Am Samstagabend feiert die deutsche (und norwegische) Triathlonszene eine erfolgreiche Saison – bei der Sailfish Night of The Year. Hartwig Thöne führt durch den Abend in der Neuen Stadthalle Langen. Der Moderator im Interview.
Hartwig Thöne, am Samstag stehst du, stehen wir auf der Bühne der Sailfish Night of the Year. Die Neue Stadthalle Langen liegt nur wenige Kilometer vom Schwimmstart des Ironman Frankfurt entfernt. Was ist der Unterschied zwischen dem Podium am Langener Waldsee und der großen Bühne in der Stadthalle?
Beim einen hat man Sportklamotten an, beim anderen Abendgarderobe – es ist ein würdiger Rahmen und ich bin nach wie vor sehr stolz und dankbar, durch diesen Abend zu führen, wo wir die Triathleten feiern, die diese Saison bestimmt haben: internationale Stars, nationale Stars, die besten Rennen – und das alles in einer festlichen Atmosphäre für die geilste Sportart der Welt.
Du machst das ja schon ein paar Jahre. Was waren deine Highlights bisher auf der Bühne?
Jedes Jahr hat so seine Besonderheiten. Vor zwei Jahren beispielsweise haben wir ja ein Duell gemacht zwischen Sebastian Kienle und Jan Frodeno, das letzte Rennen quasi, das „Final Battle“ haben wir das genannt. Das war so ein bisschen die DNA dieser Veranstaltung. Letztes Jahr waren es die Olympiasieger, wir hatten Patrick Lange da, Laura Philipp, also auch die ganz großen Namen. Denn 2024 war ein sehr erfolgreiches Jahr. 2025 aber muss sich nicht verstecken, wir haben tolle deutsche Erfolge gefeiert – aber eben auch die internationalen Stars kommen nach Langen. Beide Ironman-Weltmeister aus Norwegen werden beispielsweise da sein.
Beide norwegische Sieger. Wir haben gerade schon mal ein bisschen geübt. Du weißt schon, wie man die Namen in Landessprache ausspricht?
Ja, ich kämpfe. Aber ich glaube, wir kommen der Sache schon relativ nah. Wichtig ist, dass die beiden einfach zugesagt haben und einfach sofort gezeigt haben: Sie haben Bock auf diesen Abend und sie wissen, dass Triathlon in Deutschland eben eine große Nummer ist. Ich bin selbst gespannt, wie das Ganze in Norwegen wahrgenommen wird. Sind die da auch Superstars oder steht der Wintersport einfach über allem? Das wird so eine der Fragen sein. Wir verabschieden Anne Haug, die sich ja nach ihrem sehr plötzlichen Rücktritt noch gar nicht richtig geäußert hat. Sie wird bei der Veranstaltung sein. Dazu die besten Rennen. Der Lifetime Award wird mit dabei sein. Wir haben Lasse Priester, Jonas Schomburg, Lena Meißner, die ja Ironman-70.3-Europameisterin wurde. Laura Philipp wird da sein. Dazu eben die beiden norwegischen Superstars. Also es kann wie immer eigentlich nur an mir scheitern.
Was bedeutet diese Veranstaltung für die Szene? Das Event ist weltweit einmalig, kann man wohl sagen.
Ja, ich habe ja das Glück, dass ich in vielen Sportarten arbeiten darf. Und Triathlon ist meine Herzenssportart. Und ich finde es nach wie vor ein Geschenk – und das Kompliment geht auch an die Sailfish-Crew, dass dieser „kleine“ Sport einen so großen Rahmen hat. Das haben nämlich nur sehr wenige Disziplinen, zumindest ist mir kaum eine Gala bekannt, die einen ähnlichen Rahmen hat, die alljährlich all die zusammenbringt, die das ganze Jahr über gefightet haben, als Athleten, als Rennveranstalter, als Helfer oder einfach als Fans des Triathlons. Und das ist die große Party, die mit Essen, einer wirklich hoffentlich schönen Gala, mit einer wilden Party danach immer einen würdigen Rahmen zum Jahresausklang bringt. Und ich hoffe, dass die Ausgabe 2025 erneut legendär wird.
Samstagabend, Mitternacht. Was muss passiert sein, dass du sagst: Das war ein richtig guter Abend?
Dass die Leute Spaß hatten. Dann bin ich glücklich. Und dass wir einfach tolle Charaktere des Triathlons noch ein bisschen besser kennengelernt haben.