Vincent Luis und Georgia Taylor-Brown haben beim Ironman 70.3 Bahrain erneut bewiesen, dass der Umstieg von der Kurz- zur Mitteldistanz äußerst erfolgreich sein kann. Drei deutsche Profis konnten sich außerdem über Podiumsplatzierungen freuen.
Bereits zum Anfang der Saison hatte Vincent Luis verkündet, dass 2024 sein letztes Jahr auf der Kurzdistanz sein würde. Der Franzose hat bereits einige Mitteldistanzen erfolgreich absolviert, beim Ironman 70.3 Bahrain kam nun ein weiterer Sieg hinzu. Luis kam bereits als Erster aus dem Wasser und hielt sich auch auf dem Rad in der Spitzengruppe auf. Hier musste er in der zweiten Hälfte allerdings abreißen lassen und erreichte die zweite Wechselzone mit einem Rückstand von rund eineinhalb Minuten auf den führenden Mathis Margirier. Mit den schnellsten Laufbeinen des Tages arbeitete sich Luis schließlich sukzessive nach vorn und übernahm nach rund 18 Kilometern die Führung. Nach 3:32:21 Stunden erreichte er schließlich das Ziel. Sein Landsmann Margirier folgte nur 15 Sekunden später als Zweiter (3:32:37 Stunden). Einen starken dritten Platz belegte Wilhelm Hirsch. Er hatte bereits das Schwimmen in der Spitzengruppe beendet und hielt sich auch auf dem Rad durchgehend dort auf. Nur beim Laufen konnte Hirsch das Tempo im letzten Drittel nicht mehr ganz mitgehen, sodass er das Ziel mit einer Minute Rückstand auf Luis nach 3:33:19 Stunden erreichte. Die weiteren deutschen Starter Jannik Schaufler und Johannes Vogel belegten nach 3:36:01 Stunden und 3:37:38 Stunden die Plätze vier und sechs.
Zwei Debütantinnen vorn
Bei den Frauen setzte sich mit Georgia Taylor-Brown ebenfalls eine Kurzdistanz-Spezialistin durch. Für die Britin war es die erste Mitteldistanz überhaupt. Erwartungsgemäß kam auch sie in der Spitzengruppe aus dem Wasser, fünf Sekunden hinter Caroline Pohle. Beim Radfahren konnte Taylor-Brown den Kontakt halten, schließlich ging sie gemeinsam mit Caroline Pohle, Tanja Neubert und der Niederländerin Marlene de Boer auf die Laufstrecke. Dort kam es immer wieder zu Führungswechseln, doch nach gut zehn Kilometern gelang es Taylor-Brown endgültig, ihre Konkurrentinnen zu distanzieren. Spannend blieb es jedoch bis zum Schluss. Georgia Taylor-Brown lief nach 3:56:56 Stunden ins Ziel, doch nur 21 Sekunden später folgte Tanja Neubert auf Platz zwei (3:57:18 Stunden). Auch für die Deutsche war es das Debüt bei einem Ironman-70.3.Rennen. Caroline Pohle musste beim Laufen zwar den Kontakt zur Spitze abreißen lassen, Platz drei konnte sie dennoch absichern und erreichte das Ziel nach 4:01:49 Stunden.