Vor wenigen Wochen hatte der weltgrößte Triathlonveranstalter Ironman angekündigt, dass bei den wichtigsten Profirennen ab sofort der Abstandssensor RaceRanger zum Einsatz kommt. Kurz vor dem Start wurde das Vorhaben nun vorerst gekippt.
Der RaceRanger ist eine Technologie, die den Abstand zwischen einzelnen Athleten misst und den beteiligten Sportlern und Kampfrichtern mit optischen Anzeigen signalisiert, ob die im Reglement vorgegebenen Abstände eingehalten werden. Damit soll die Problematik des Windschattenfahrens durch die Einführung eines objektiven Messtools besser in Angriff genommen werden können. Ironman hatte vor wenigen Wochen verkündet, dass man – entgegen der Grundeinstellung noch im vergangenen Jahr – die Technologie ab 2024 auch bei den Rennen der Ironman Pro Series einsetzen wolle. Auch bei anderen Rennformaten wie der T100-Serie der Professional Triathletes Organisation (PTO) und der Challenge Family kommt der RaceRanger bereits zum Einsatz.
Neue Gerätegeneration noch nicht reif für die Praxis
Die geplante Premiere beim Ironman 70.3 Oceanside, dem ersten Rennen der neuen und mit 1,7 Millionen US-Dollar Preisgeld dotierten Ironman Pro Series, wurde nun jedoch kurzfristig abgesagt. Vorausgegangen waren Schwierigkeiten mit einer neuen Version des Devices. „In den letzten Monaten hat RaceRanger, die innovative Technologie zur Unterstützung von Schiedsrichtern bei der Feststellung, ob sich ein Athlet in der Windschattenzone befindet, die Einführung einer brandneuen Gerätegeneration geplant und vorbereitet“, heißt es in einer Mitteilung von Ironman kurz vor dem für heute angesetzten Ironman 70.3 Oceanside. „Diese Geräte sollten in diesem Jahr bei allen Rennen der Ironman Pro Series zum Einsatz kommen und beim Ironman 70.3 Oceanside eingeführt werden.“
Firmware-Probleme nicht kurzfristig zu beheben
Während der Tests vor Ort in Oceanside stellte RaceRanger nach Angaben des Veranstalters fest, dass die neuen Geräte noch einige Verbesserungen benötigen. Unter anderem sei man auf ein Firmware-Problem gestoßen. RaceRanger habe seit der Entdeckung des Problems rund um die Uhr daran gearbeitet, es noch vor dem Renntag zu beheben. Nach diesen Bemühungen und Gesprächen mit RaceRanger habe man jedoch festgestellt, dass die Geräte nicht für den Einsatz beim Ironman 70.3 Oceanside Triathlon geeignet seien.
„Wir haben sehr hart daran gearbeitet, diese brandneuen, verbesserten Geräte für den Einsatz an diesem Wochenende auf den Markt zu bringen. Und wir sind enttäuscht über die Probleme, die wir bei unseren Tests vor Ort beim Ironman 70.3 Oceanside entdeckt haben“, äußerste sich James Elvery, Mitbegründer und CEO von RaceRanger. „Wir waren nicht in der Lage, den von uns erwarteten Leistungsstandard zu erreichen. Und als Instrument zur Wettbewerbsfairness ist es unser oberstes Anliegen, den Athleten und Offiziellen stets die konsistentesten, genauesten und zuverlässigsten Informationen zu liefern. Wir wissen, wie wichtig die Auftaktveranstaltung der Ironman Pro Series für den Veranstalter ist, und es tut uns sehr leid, dass unsere Geräte für dieses Wochenende nicht bereit sind.“ Das Team von RaceRanger werde in den kommenden Tagen hart daran arbeiten, die Fehler zu beheben.