Freitag, 22. November 2024

Las Vegas T100: Alle Infos zu Favoriten, Strecken und Liveübertragung

Am kommenden Samstag geht am Lake Las Vegas das vorletzte T100-Rennen des Jahres über die Bühne. Wer startet, wo wird geraced und wie kannst du das Event live verfolgen?

Marten Van Riel gewann beide Rennen der T100-Tour, an denen er teilnahm. Hier lässt sich der Belgier kurz vor dem Sieg auf Ibiza feiern.

Die erste Saison der T100 Triathlon World Tour ist fast Geschichte. Am kommenden Samstag (19. Oktober) findet vor den Toren von Las Vegas das letzte reguläre Rennen der Serie statt, es folgt nur noch das Finale in Dubai am 16. November. Der erste Startschuss am Lake Las Vegas fällt um acht Uhr Ortszeit (17 Uhr deutscher Zeit) für die Profifrauen, für die Männer beginnt das Event um 14 Uhr Ortszeit (23 Uhr deutscher Zeit).

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Wer gewinnt das vorletzte T100-Rennen?

Las Vegas gilt zwar als Glücksspiel-Metropole, doch mit Glück wird man angesichts der stark besetzten Felder nicht weit kommen. Einige Vertragsathletinnen und -athleten fehlen allerdings, unter anderem Lucy Charles-Barclay. Bei den Frauen dürfte erneut Taylor Knibb die Athletin sein, die es zu schlagen gilt. Die US-Amerikanerin gewann in dieser Saison bereits die T100-Rennen in San Francisco und Ibiza. Sie kann damit genau so viele Siege vorweisen wie die Australierin Ashleigh Gentle. Die wird am Lake Las Vegas jedoch nicht antreten, sodass Knibb hinsichtlich der Ergebnisse vorbeiziehen könnte.

Im Serien-Ranking liegt Taylor Knibb derzeit auf Rang drei, direkt hinter India Lee. Die Britin entschied das erste Rennen der Tour in Miami für sich und belegte auf Ibiza einen Podiumsplatz. Auch die Kanadierin Paula Findlay ist stark einzuschätzen. Sie konnte in dieser Saison bereits zwei Ironman-70.3-Siege verbuchen, bei den T100-Events in Miami, San Francisco und auf Ibiza belegte sie die Plätze vier, sechs und fünf. Chancen auf eine Top-Platzierung hat außerdem die Schweizerin Julie Derron. Sie wurde auf Ibiza starke Zweite und ist am Lake Las Vegas dank einer kurzfristigen Wildcard erneut am Start.

Aus Deutschland sind in Person von Laura Philipp und Anne Haug zwei Ironman-Weltmeisterinnen am Start. Für Philipp ist es das erste Rennen nach ihrem Titelgewinn in Nizza. Bei T100-Events schnitt sie in dieser Saison ebenfalls gut ab, wurde Dritte in San Francisco und Vierte in London. Anne Haug erwischte in London keinen guten Tag und wurde Elfte, auf Ibiza zeigte die 41-Jährige mit Platz sechs eine solide Leistung.

Bei den Männern fehlen mit Magnus Ditlev, Kyle Smith und Sam Laidlow die ersten drei Athleten des T100-Rankings. Ditlev und Laidlow befinden sich in unmittelbarer Vorbereitung auf die Ironman-WM in Kailua-Kona befinden, Smith wird in seiner Wahlheimat Girona an dem von Jan Frodeno initiierten Gravel-Triathlon Sgrail100 teilnehmen. Trotz Abwesenheiten kann sich das Starterfeld sehen lassen und verspricht ein spannendes Rennen.

Marten Van Riel aus Belgien geht mit einer eindrucksvollen Bilanz an den Start. Von zwei T100-Rennen in diesem Jahr (San Francisco und Ibiza) nahm er zwei Siege mit nach Hause. Auch in den vergangenen Jahren gewann er jedes Ironman-70.3-Rennen, an dem er teilnahm. Spannende Konkurrenten sind etwa Jelle Geens (BEL) und der Südafrikaner Henri Schoeman. Beide Athleten haben ihre sportlichen Wurzeln wie Van Riel auf der Kurzdistanz. Zum Kreis der Favoriten gehören außerdem Sam Long (USA), Youri Keulen (NED), Mathis Margirier (FRA) und Alistair Brownlee (GBR). Der Sieger könnte jedoch auch aus Deutschland kommen, denn aussichtsreiche Kandidaten sind zahlreich vertreten.

Mika Noodt kletterte von einem T100-Rennen die Erfolgstreppe hinauf. Nach Platz sechs in Singapur folgte Rang fünf in San Francisco und schließlich der Sprung auf das Podium auf Ibiza, wo Noodt als Dritter ins Ziel kam. Aufgrund eines Radsturzes musste Noodt kurzfristig auf seinen Start verzichten. Frederic Funk bringt viel Erfahrung auf dem 100-Kilometer-Format mit. Der 27-Jährige hat bereits vier Rennen absolviert, in London und auf Ibiza sprang zuletzt jeweils Platz fünf heraus. Für Nicolas Mann ist es der erste Start überhaupt auf der T100-Tour. Bei seinen bisher vier Mitteldistanzen dieser Saison stehen abwechselnd Platz eins oder ein DNF in den Ergebnislisten. Im Hinblick auf diese Reihenfolge wäre nun wieder ein Sieg dran. Weitere deutsche Starter sind Maximilian Sperl und Justus Nieschlag, Rico Bogen verzichtet auf seine Teilnahme.

Anspruchsvoller Kurs

Auch wenn das Event nicht direkt in Las Vegas stattfindet, versprechen die Strecken einiges an Entertainment. Die zwei Kilometer der Auftaktdisziplin werden im Lake Las Vegas absolviert, einem künstlichen See in der Stadt Henderson. Drumherum: Wüste. Der Schwimmkurs besteht aus einer Runde mit gut 1.000 Metern Länge, nach einem Australian Exit auf dem Startponton schwimmen die Athletinnen und Athleten auf direktem Weg die verbleibende Distanz zur ersten Wechselzone.

Die 80 Radkilometer werden auf einer Wendepunktstrecke zurückgelegt, die fünfmal gefahren werden muss. Klingt langweilig, doch das Profil hat es in sich: flach ist es fast nie. Direkt nach dem Radaufstieg wartet ein unrhythmischer knackiger Anstieg von gut 1,5 Kilometern Länge. Nach der folgenden Abfahrt geht es direkt wieder für fast fünf Kilometer bergauf bis zum Wendepunkt, danach folgt das Ganze umgekehrt. Abgesehen von einer 90-Grad-Kurve ist der Streckenverlauf eher unspektakulär, doch das ständige Auf und Ab dürfte die Beine zum Glühen bringen. 

Beim Laufen wird es nicht besser. Sechs Runden sowie ein Zubringer zum Ziel müssen gelaufen werden, insgesamt 18 Kilometer. Flach sind nur die ersten rund 500 Meter jeder Runde, danach geht es bergauf und wellig weiter. Eine längere Bergab-Passage führt die Athletinnen und Athleten schließlich auf die nächste Runde und in Richtung Ziel.

Abendprogramm für Samstag

Aufgrund der Startzeiten sowie der neun Stunden Zeitverschiebung sind die Las Vegas T100 ein Unterhaltungsprogramm, das sich bis in die Nacht zum Sonntag zieht. Wer das Geschehen live verfolgen möchte, kann dies auf verschiedenen Kanälen tun. Die Übertragung des hauseigenen Streaminganbieters PTO+ ist kostenfrei, es ist lediglich eine Registrierung notwendig. Mit einem kostenpflichtigen Account bei discovery+ kann man auch dort die Rennen live anschauen. Außerdem finden sich kostenfreie Livestreams bei Eurosport 1. Die Übertragung des Frauenrennens beginnt mit dem Startschuss um 17 Uhr deutscher Zeit (Zieleinlauf gegen 20:30 Uhr), die des Männerrennens um 23 Uhr (Zieleinlauf gegen 2:15 Uhr).

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Anna Bruder
Anna Bruder
Anna Bruder wurde bei triathlon zur Redakteurin ausgebildet. Die Frankfurterin zog nach dem Studium der Sportwissenschaft für das Volontariat nach Hamburg und fühlt sich dort sehr wohl. Nach vielen Jahren im Laufsport ist sie seit 2019 im Triathlon angekommen und hat 2023 beim Ironman Frankfurt ihre erste Langdistanz absolviert. Es war definitiv nicht die letzte.

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