Neues Jahr, neues Glück, neue Radstrecke – das gilt auch 2025 für den Ironman Hamburg. Knapp vier Monate vor dem Rennen wurde nun die Streckenführung veröffentlicht, die zum Großteil denen der vergangenen Jahre ähnelt. Allerdings mit einem geringeren Pannenrisiko und schnellen Bedingungen.
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Dass es bei großen und kleinen Triathlonwettkämpfen immer wieder zu Streckenänderungen kommt, ist üblich. Das gilt insbesondere für Events in Großstädten und deren unmittelbare Umgebung. Hier eine Großbaustelle, da eine Terminkollision mit einer anderen Veranstaltung, oder Gegenwehr von Politik und Bevölkerung: Die Herausforderungen bei der Planung sind vielfältig.
Auch beim Ironman Hamburg ist das bekannt. Seit der Erstaustragung im Jahr 2017 gab es in jedem Jahr mehr oder weniger drastische Anpassungen der Radstrecke. Allzu viel Spielraum hat man bei der Umsetzung nicht, denn die Hansestadt ist schließlich gleichzeitig ein Bundesland, und Abstecher nach Niedersachen oder Schleswig-Holstein sind hinsichtlich der erforderlichen Genehmigungen nicht ohne Weiteres auf Dauer möglich.
Warum das Hin und Her?
Zum Glück gibt es den Hamburger Elbdeich. Er bereichert nicht nur die Trainingsmöglichkeiten der ansässigen Triathletinnen und Triathleten, sondern ist mit variierender Routenführung seit 2018 fester Bestandteil der Ironman-Radstrecke. Nach einem tragischen Unfall zwischen einem Motorradfahrer und einem Triathleten im 2023er-Rennen war klar, dass Passagen mit Gegenverkehr weitestgehend zu minimieren sind. Eine lange Out-and-back-Strecke am Hauptdeich ist damit nicht mehr umsetz- und vertretbar. Im vergangenen Jahr wurden die Teilnehmenden dann durch den Hamburger Stadtteil Bergedorf geleitet und über kleinere Straßen zurück in Richtung Innenstadt. Das Problem dabei: Zeitgleich fand im Umfeld der Radstrecke eine Ruderveranstaltung mit ebenfalls rund 3.000 Teilnehmenden statt, für die die Anfahrt zum Regattagelände erschwert war. Mit Unterstützung der Polizei war damals alles ohne Zwischenfälle verlaufen, dennoch wollte man eine erneute derartige Kollision verhindern. Auch in diesem Jahr findet die Regatta nämlich vom 31. Mai bis 2. Juni, dem Rennwochenende des Ironman Hamburg, statt.
Schnelle Passagen, geringeres Pannenrisiko
In wesentlichen Punkten ähnelt die vorgestellte Strecke der des Vorjahres. Weiterhin werden zwei Runden gefahren. Die relevanten „Problemzonen“, das Regattagelände sowie die Bergedorfer Innenstadt, fallen jedoch weg. Von der bekannten Wechselzone am Ballindamm fahren die Athletinnen und Athleten zunächst durch die Innenstadt in Richtung Westen, bleiben jedoch länger auf der Hafenstraße. Mit dieser Maßnahme wird die Reeperbahn umgangen. Die „sündige Meile“ ist zwar ein Touristenmagnet, bieten aber hohes Pannenpotenzial durch Glasscherben – vor allem an einem Sonntagmorgen.
Der Rückweg über die Elbchaussee wird im Stadtteil Ottensen am Hohenzollernring angetreten, etwa zwei Kilometer früher als bisher. Bis etwa Kilometer 45 beziehungsweise 135 bleibt der Kurs wie gehabt, es geht am Hauptdeich entlang. Anstatt dann ins Landesinnere abzubiegen, verläuft die Strecke jedoch gut zehn Kilometer länger am Hauptdeich, das Zollenspieker Fährhaus wird passiert. In einem großen Bogen geht es Richtung Norden und ein Stück auf der Bundesstraße B3 entlang, bevor die Teilnehmenden wieder auf kleine Deichstraßen gelangen und durch Dörfer in Richtung Innenstadt fahren. Pluspunkt: Ein Großteil ist frisch asphaltiert.
Auf dem Rückweg wird der bisherige Zubringerweg links liegen gelassen, stattdessen nimmt man eine Art Stadtautobahn. Diese ist nicht unbedingt schöner, aber deutlich breiter und mit weniger Schlaglöchern versehen. Durch die Anpassungen kommt der eine oder andere Kilometer hinzu, der Veranstalter gibt die Streckenlänge mit 180 Kilometern an. Mit 300 Höhenmetern ist die Topografie nach wie vor zu vernachlässigen, die Aerodynamik wird eine entscheidende Rolle spielen.
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