Simon Weißenfels: „Im Nachwuchs fehlt es an konstanter Qualität, um auf hohem Niveau zu bestehen“

Seit gut einem Monat ist Simon Weißenfels neuer Vizepräsident Leistungssport der DTU, nachdem Reinhold Häußlein sein Amt niedergelegt hat. Im Interview spricht er über den Stand des Kurzdistanz-Triathlons in Deutschland und wie der Weg zu den Olympischen Spielen in Los Angeles 2028 aussieht.

Jan Grüneberg / spomedis Simon Weißenfels bei der DTU-Kaderpräsentation in Erfurt.

Die DTU hatte ein erfolgreiches Jahr. Auch wenn es bei den Olympischen Spielen in Paris mit der Einzelmedaille nicht geklappt hat, fuhr die Mixed Relay den Sieg ein, in Hamburg wurde die deutsche Mannschaft erneut Weltmeister. Doch bis zu den nächsten Spielen in Los Angeles sind es nun wieder vier Jahre, in denen viel passieren kann und wird. Im Interview spricht Simon Weißenfels, der neue Vizepräsident Leistungssport, über das Jahr 2024 und wie sich die DTU für die Zukunft aufstellt.

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tri-mag.de: Simon, du warst mehr als zehn Jahre Teamleiter beim AST Süßen. Wie blickst du nun als Vizepräsident Leistungssport auf diese Zeit zurück?

Ich bin damals eher zufällig Teammanager geworden – fast wie die Jungfrau zum Kind, wenn man so will. In Süßen entstand aus einer ehemaligen Sport-AG, die von engagierten Lehrern betreut wurde, ein Bundesligateam. Wir schafften den Aufstieg in die Bundesliga, stiegen aber auch schnell wieder ab. Danach begann eine Phase der Neuausrichtung. 2009 übernahm ich das Team, das zu dieser Zeit eher gegen den Abstieg kämpfte. Der Triathlonsport war damals noch in einer anderen Phase: Jan Frodeno hatte gerade olympisches Gold gewonnen, Daniel Unger war Weltmeister geworden, aber die Bundesliga und auch der internationale Bereich hatten noch nicht den heutigen Stellenwert.

Gemeinsam mit einigen Mitstreitern habe ich das Team über zwölf Jahre hinweg aufgebaut. Es war eine unglaublich spannende und lehrreiche Zeit. Wir konnten 2016 Vizemeister werden und viele weitere Erfolge feiern. 2021 habe ich das Team in einem guten Zustand – sowohl finanziell als auch personell – übergeben. Diese Erfahrung hat mir sehr geholfen, um mich auf mein neues Amt vorzubereiten. Ich konnte nicht nur die Athleten, sondern auch die Strukturen im Triathlonsport kennenlernen. Trotzdem ist Verbandsarbeit natürlich eine ganz andere Herausforderung als die Tätigkeit als Bundesliga-Manager.

Reinhold Häußlein ist in diesem Jahr zurückgetreten. Wie wird man Vizepräsident Leistungssport?

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Jan Luca Grüneberg
Jan Luca Grüneberg
Nach dem Studium der Sportwissenschaften an der Deutschen Sporthochschule Köln ist Jan Luca Grüneberg seit 2022 bei spomedis und wurde dort zum Redakteur ausgebildet. Wenn er gerade mal nicht trainiert, hört oder produziert er wahrscheinlich Musik.

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