Starke Strömung, starke Beine: Beim Ironman 70.3 Chattanooga fiel das Schwimmen aus, was Sam Long für sich nutzte und die Konkurrenz mit einem Radsplit der Extraklasse distanzierte. In Europa gab es unterdessen Podiumsplätze für deutsche Athletinnen und Athleten.
Kein Schwimmen, kein Problem
Normalerweise findet die erste Disziplin beim Ironman 70.3 Chattanooga im Tennessee River statt, geschwommen wird von Punkt zu Punkt. Am gestrigen Renntag mussten die Athletinnen und Athleten jedoch auf die erste Disziplin verzichten – die Strömung war zu stark. Sie starteten daher mit dem Radfahren. Für Sam Long, der auf dem Rad stets einen Rückstand aufholen muss, begann der Renntag somit mit seiner Paradedisziplin. Mit 1:56:50 Stunden brannte er die schnellste Zeit in den Asphalt, auch seine Laufzeit von 1:11:09 Stunden gehörte zu den drei besten des Tages. Nach 3:08:57 erreichte der US-Amerikaner das Ziel. Bereits im vergangenen Jahr hatte er die Ironman-Langdistanz an gleicher Stelle für sich entschieden, auch da war das Schwimmen gecancelt worden. Mit Matthew McElroy (3:12:46 Stunden) und Jason West (3:13:39 Stunden) landeten zwei weitere US-Amerikaner auf dem Podium. Long verzichtet wegen der T100 Triathlon World Tour auf einen Start bei der Ironman-70.3-WM. McElroy und West hatten ihren Slot bereits sicher. So waren es Sam Appleton (AUS) und Ari Klau (USA) auf den Plätzen vier und fünf, die das WM-Ticket lösen konnten.
Bei den Frauen war das Podium ebenfalls komplett in US-amerikanischer Hand. Grace Alexander gewann in 3:47:34 Stunden vor Carolyn Olsen (3:51:34 Stunden) und Adele Likin (3:52:02 Stunden). Grace Alexander und Adele Likin hatten sich bereits beim Ironman 70.3 Michigan für die WM qualifiziert. Ein Slot sprang daher für Carolyn Olsen sowie für Caroline Kaplan (USA) auf Platz vier heraus – vorausgesetzt, die Athletinnen nehmen diesen an.
Lagownik und Mortiel Moreno sind Europameister
Über die Mitteldistanz wurden am vergangenen Wochenende die Europameister des europäischen Triathlonverbands (ETU) ermittelt. Im spanischen Navarra-Pamplona setzte sich die Polin Marta Lagownik über 1,9 Kilometer im Wasser, 84,81 Kilometer auf dem Rad und einem Lauf über 21 Kilometer in 4:13:04 Stunden durch. Dahinter entschieden 23 Sekunden über die Plätze zwei und drei, mit dem besseren Ende für Marta Bernardi. Die Italienerin erreichte das Ziel nach 4:18:55 Stunden und verwies María Varo Zubiri aus Spanien auf den dritten Rang (4:19:18 Stunden). Sophie Fischer aus Deutschland beendete den Wettkampf nach 5:01:33 Stunden als Neunte.
Im Rennen der Männer siegte der Spanier Guillem Montiel Moreno nach 3:44:56 Stunden vor Ognjen Stojanovic aus Serbien (3:46:20 Stunden) und seinem Landsmann Fernando Zorrilla Medrano, der das Ziel nach 3:48:06 Stunden erreichte.
Bolbat und Weigand beim Apfelland Triathlon auf dem Podest
Beim Apfelland Triathlon im österreichischen Stubenberg war Marcel Bolbat nicht zu schlagen. Über die Mitteldistanz mit 1,9 Kilometern Schwimmen, 87 Kilometern auf dem Rad und abschließendem Halbmarathon ließ er die Konkurrenz mehr als fünf Minuten hinter sich. Mit der schnellsten Rad- und Laufzeit des Tages erreichte er das Ziel nach 3:41:37 Stunden vor dem Österreicher Philip Pertl, der 3:46:53 Stunden benötigte. Das Podium der Profimänner komplettierte Paul Weigand nach 3:47:09 Stunden. Bei den Frauen sorgten drei Österreicherinnen für ein heimisches Podium. Schnellste Athletin des Tages war Julia Hauser in 4:15:02 Stunden. Im Ziel hatte sie sechs Minuten Vorsprung auf die zweitplatzierte Anna Pabinger (4:21:05 Stunden). Rund sechseinhalb Minuten später lief mit Jacqueline Kallina die dritte Frau nach 4:27:42 Stunden ins Ziel.