Freitag, 4. Oktober 2024

Ungefährdeter Frodeno-Sieg im Kraichgau

Das Schwimmen begann mit einer kleinen Überraschung, denn es war nicht Jan Frodeno, der als erster Athlet nach 1,9 Kilometern aus dem gut 20 Grad warmen Hardtsee stieg. Der Würzburger Lukasz Wojt, 2008 Olympiateilnehmer im Schwimmen, lief nach 21:57 Minuten mit einer knappen Minute Vorsprung als Führender in die erste Wechselzone. Ihm folgte eine größere Gruppe mit dem Österreicher Alexander Gräf an Position zwei, gleichauf mit Jan Frodeno. Beide benötigten 22:40 Minuten für das Schwimmen. Auch Patrick Dirksmeier, der Ire Chris Mintern, Markus Rolli und Franz Löschke waren Teil dieser Gruppe. Löschke legte den schnellsten Wechsel hin, offenbar so wildentschlossen, dass sein Einteiler an der Vorderseite riss. Er ging an Position drei hinter Frodeno und Wojt auf die 90 Kilometer lange Radstrecke. 

Frodeno nach den ersten Kilometern auf dem Rad in Führung

Jan Frodeno konnte auf dem Rad schnell zum Führenden Wojt aufschließen und sich bereits im ersten Drittel an die Spitze setzen. Löschke hingegen fiel um einige Positionen zurück, da er technische Probleme an seinem Fahrrad hatte.

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Frodeno baute seinen Vorsprung bis zum zweiten Wechsel auf mehr als dreieinhalb Minuten aus. Er benötigte 2:14:57 Stunden für die 90 Kilometer. Lukasz Wojt folgte mit einer Zeit von 2:19:05 Stunden, Markus Rolli lag mit 2:21:36 Stunden an dritter Position. Der Lokalmatador wurde vor heimischer Kulisse jubelnd von den Zuschauern empfangen.

Beim abschließenden Halbmarathon ließ Frodeno keine Zweifel mehr an seinem Weltklasse-Niveau aufkommen. Er baute seinen Vorsprung innerhalb der ersten zwei Drittel der Strecke sukzessive auf mehr als elf Minuten aus. Zu diesem Zeitpunkt lag Wojt nach wie vor an Position zwei, Patrick Dirksmeier lag wenige Minuten dahinter. Franz Löschke musste das Rennen vorzeitig beenden, da sich seine Schaltung nicht mehr bedienen ließ. „Ich hatte mich eigentlich schon auf das Sprint-Finish gefreut, aber im kleinsten Gang weiterzufahren, hätte keinen Sinn gemacht“, sagte er kurz nach dem Ausstieg.

Top-Favorit allein an der Spitze

Frodeno lief seinem Sieg ungefährdet entgegen und beendete den Wettkampf nach insgesamt 3:53:06 Stunden und einer Laufzeit von 1:12:09 Stunden. Auf die Frage des Moderatoren Hartwig Thöne, wie das Rennen denn gewesen sei, antwortete er nur: „Heiß!“.

Spannender wurde es bei den Männern beim Kampf um die Podiumsplatzierungen. Patrick Dirksmeier lag zwei Kilometer vor dem Ziel noch an dritter Position hinter Lukasz Wojt, konnte diesen dann überholen und lief in 1:16:39 Stunden nach insgesamt 4:05:56 Stunden über die Ziellinie. Wojt folgte einige Sekunden später mit 4:06:24 Stunden und einer Laufzeit von 1:21:02 Stunden. Die Plätze vier und fünf gingen an Dominik Sowieja (4:09:45 Stunden) und Felix Hentschel (4:10:46 Stunden). Markus Rolli landete mit 4:11:10 Stunden auf Rang sechs.

Juni 2019, Bad Schönborn (Deutschland)

NAMELANDGESAMT1,9 KM SWIM90 KM BIKE21,1 KM RUN
1Jan FrodenoGER3:53:0622:402:14:571:12:09
2Patrick DirksmeierGER4:05:5622:412:23:141:16:39
3Lukasz WojtGER4:06:2421:572:19:051:21:02
4Dominik SowiejaGER4:09:4526:212:24:191:15:32
5Felix HentschelGER4:10:4627:502:22:351:16:32
6Markus RolliGER4:11:1022:442:21:361:22:54

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Anna Bruder
Anna Bruder
Anna Bruder wurde bei triathlon zur Redakteurin ausgebildet. Die Frankfurterin zog nach dem Studium der Sportwissenschaft für das Volontariat nach Hamburg und fühlt sich dort sehr wohl. Nach vielen Jahren im Laufsport ist sie seit 2019 im Triathlon angekommen und hat 2023 beim Ironman Frankfurt ihre erste Langdistanz absolviert. Es war definitiv nicht die letzte.

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