Am Sonntag kommt es bei The Championship der Challenge Family zum Aufeinandertreffen von Rico Bogen, Frederic Funk und Jan Stratmann. Die Top Drei der Ironman-70.3-WM müssen sich jedoch auf starke Konkurrenz einstellen. Bei den Frauen hat ebenfalls eine Deutsche Siegchancen.
Wenn am Sonntag um 8:30 Uhr der Startschuss für The Championship im slowakischen Šamorín fällt, kommt es zum Rematch der Ironman-70.3-WM aus dem vergangenen Jahr. Denn die drei Podiumsplatzierten Rico Bogen, Frederic Funk und Jan Stratmann kämpfen dann um den Sieg beim größten Rennen der Challenge Family. Die Frauen gehen zehn Minuten später ins Wasser – und auch hier kann sich das Feld sehen lassen. The Championship wird sowohl auf www.challenge-family.live als auch auf der Facebookseite der Challenge Family ab 8:15 live übertragen.
Platzt die deutsche Party?
Beim letzten Aufeinandertreffen der drei Deutschen ging Rico Bogen siegreich hervor, sicherte sich darüber hinaus den Ironman-70.3-Weltmeistertitel. Das Rennen in Šamorín kennt der Leipziger bereits, er gewann hier 2022 das Agegroup-Rennen. Auch für Frederic Funk ist der Start bei The Championship nichts Neues. Als Profi hat er das Rennen bereits viermal bestritten, dabei landete er zweimal auf dem Podium. Jan Stratmann absolviert derweil seinen dritten Wettkampf in vier Wochen. Bei den Ironman-70.3-Events in Valencia und auf Mallorca sicherte er sich jeweils den zweiten Platz. Für ihn ist es der erste Start in der Slowakei. Hat er die Mitteldistanz vom vergangenen Wochenende gut verkraftet, kann er als guter Allrounder weit nach vorn kommen.
Doch ob die Deutschen den Sieg nur unter sich ausmachen, ist fraglich. Der Belgier Pieter Heemeryck sollte etwas dagegen haben. Der Weltranglisten-Vierte geht mit der Startnummer eins ins Rennen, startet hier bereits zum sechsten Mal. Bei den Singapur T100 zeigte er ein starkes Rennen und wurde Dritter. Gerade auf dem Rad sollte man mit einer Attacke des 34-Jährigen rechnen. Kyle Smith hat ebenfalls das Zeug dazu, The Championship zu gewinnen. Auch der Neuseeländer zeigte eine gute Leistung bei seinem Saisoneinstieg in Singapur, hielt sich lange auf einem Podiumsplatz und wurde schließlich Fünfter. In jeder Disziplin gilt er als einer der besten Athleten im Feld und dürfte an einem guten Tag nur schwer zu schlagen sein. Weitere Favoriten auf mindestens einen Podiumsplatz sind Kacper Stępniak (POL), Antonio Benito Lopez (ESP), Thomas Bishop (GBR) und Marc Dubrick (USA) sowie Kristian Høgenhaug (DEN). Ein mögliches Dark Horse ist mit Finn Große-Freese aus Deutschland am Start, der in Šamorín seinen Saisoneinstieg feiern wird.
Britisches Duell?
Bei den Frauen wird India Lee (GBR) alles daran setzen, ihren Sieg aus dem vergangenen Jahr zu wiederholen. Dass sie in diesem Jahr gut in Form ist, zeigte sie bei ihrem Erfolg im T100-Rennen in Miami. Da dürfte auch das DNF bei den Singapur T100 nicht am Selbstvertrauen rütteln. Konkurrenz bekommt sie aus dem eigenen Land, in Person von Fenella Langridge. Die Britin zeigte in Oceanside und Texas zwei stabile Rennen, wurde jeweils Sechste. Als starke Schwimmerin wird sie wahrscheinlich an der Spitze aus dem Wasser kommen. Ob ihre Rad- und Laufleistungen jedoch reichen, um Lee zu schlagen, ist fraglich.
Den Sieg visiert ebenfalls Caroline Pohle an. Im vergangenen Jahr wurde sie bei The Championship hinter Lee Zweite. 2024 fuhr sie beim Ironman 70.3 Valencia bereits einen Podiumsplatz ein und wurde Dritte. Das Rennen in der Slowakei zählt jedoch zu einem ihrer Highlights in diesem Jahr. Daher sollte man sie für eine Top-Platzierung auf dem Zettel haben. Auch Els Visser (NED) ist der Sieg zuzutrauen. Die 34-Jährige hat dieses Jahr bereits sechs Rennen absolviert – und landete dabei dreimal auf dem ersten Platz. Gerade auf dem Rad gilt Visser als starke Athletin und dürfte hier ordentlich Druck machen.
Der Siegerin des Ironman 70.3 Valencia, Laura Madsen (DEN), ist der Sieg ebenfalls zuzutrauen. Mit ihrer guten Schwimm-Rad-Kombination kann sie dem Rennen schon früh ihren Stempel aufdrücken. Eine Gruppe mit der Dänin, Langridge und Sanchez dürfte schwer einzuholen sein.
Die Strecke
Das 1,9 Kilometer lange Schwimmen findet in einem Nebenkanal der Donau statt. Das anschließende Radfahren über 90 Kilometer ist ausschließlich flach und verspricht schnelle Zeiten. Die Männer werden hier deutlich unter zwei Stunden bleiben. Die 21,1 Kilometer lange Laufstrecke führt dann über das Gelände der X-Bionic-Sphere, mit längeren Passagen über Wiese und Sand.