Mittwoch, 4. Oktober 2023
€ 0,00

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

BlogAnne Reischmann bloggt: Die Wildcard für die PTO European Open

Anne Reischmann bloggt: Die Wildcard für die PTO European Open

Anne Reischmann ist eine von vier Athletinnen, die eine Wildcard für die PTO European Open erhalten hat. Sie ergänzt damit das stark besetzte Starterinnenfeld und ist die vierte Deutsche im Bunde. Im Blog berichtet sie, wie es ihr damit geht und wie sie dem Rennen entgegenblickt.

Eigentlich wollte ich einen Blog über die Übergangsphase schreiben: Die Phase, in der der Trainingseinstieg schon eine Weile zurückliegt, man auf ein paar Wochen gutes Training zurückschaut und es trotzdem noch ein paar weitere Wochen dauert, bis die ersten europäischen Rennen losgehen. In der Vergangenheit hing ich ehrlich gesagt in dieser Phase manchmal etwas durch. Dieses Jahr ist es mir mit einer nachvollziehbaren Struktur im Training um einiges besser gelungen, trotzdem war ich Ende März wieder kurz davor. Auch, weil ich nicht so recht wusste, wo und wann mein erstes Rennen stattfinden sollte. Reicht ein damals 41. Platz auf der Weltrangliste, um mich für die PTO European Open zu qualifizieren oder reicht es knapp nicht? Konkrete Ziele zu visualisieren hilft mir sehr, kleinere Motivationslochs zu überbrücken und „irgendein Rennen Anfang Mai“ war mir für meinen Geschmack zu wenig konkret. Als ich mit dem Blog fast fertig war, bekam ich eine Mail mit der Mitteilung, dass ich eine Wildcard für das Rennen auf Ibiza bekommen werde. Juchuuu – ich bin erst einmal jubelnd durch die Wohnung gerannt, so sehr habe ich mich gefreut, bei diesem stark besetzten Rennen – vielleicht sogar das stärkste in diesem Jahr über die Mitteldistanz – mit dabei sein zu dürfen. Ich würde nicht wie in Daytona 2020, Edmonton oder Dallas im letzten Jahr zuschauen müssen, wie die besten der Triathlonwelt sich messen.

- Anzeige -

Von Verunsicherung zur Motivation

Es dauerte allerdings nicht lange, da folgte auf meine überschwängliche Freude ein kleiner Anflug von Panik: „Es wird mein erstes Mitteldistanzrennen in dieser Saison sein und dann so ein Kracher, bin ich dafür überhaupt bereit? Ich muss jetzt dringend wettkampfspezifisch trainieren und am besten jeden Tag zweimal schwimmen, um konkurrenzfähig zu sein“. Vielleicht könnt ihr meine Gedanken ein Stück weit nachvollziehen. Diese Gedanken sind natürlich eigentlich fehl am Platz, denn auf alle wird man erst nach dem Rennen eine genaue Antwort wissen. Erst einmal führen sie eher zur Verunsicherung. Trotzdem haben sie, wenn man sie auch schnell wieder abschütteln kann und sich wieder entspannt, auch etwas Gutes: Sie waren für mich auch ein kleiner Tritt in den Allerwertesten, einige Dinge in den darauffolgenden Tagen anzugehen und zu organisieren, um fitness- aber auch materialtechnisch in der bestmöglichen Verfassung am 6. Mai an der Startlinie zu stehen. Wozu diese dann reichen wird, weiß ich nicht und wage ich ehrlich gesagt auch nicht abzuschätzen, aber die Motivation ist hoch, die Zeit bis dahin fokussiert, motiviert und mit viel Vorfreude weiterzuarbeiten und dann am 6. Mai alles zu geben.

Fotos: Joel Reischmann

Anne Reischmann
Anne Reischmannhttp://annereischmann.de/
Anne Reischmann wurde am 4. April 1992 geboren und lebt in Winterthur in der Schweiz und in Ravensburg. An der Universität Konstanz studierte sie Lehramt. Seit 2019 ist sie Triathlon-Profi im hep Sports Team, ihr Coach ist der Schweizer Reto Brändli. Die größten Erfolge der ehemaligen Leichtathletin (Deutsche Vizemeisterin U23 über 5.000 Meter 2013) sind der Sieg beim Allgäu-Triathlon 2018 und der 2. Platz beim Ironman 70.3 Les Sables d’Olonne 2019.
- Anzeige -

Verwandte Artikel

Ironman-70.3-Weltmeisterschaft: Taylor Knibb einsame Spitze, Katrina Matthews mit überragendem Lauf

In einem einsamen Rennen an der Spitze verteidigt Taylor Knibb ihren Ironman-70.3-Weltmeisterinnentitel und erzielt eine neue Weltbestzeit. Im Rennen um Silber und Bronze bleibt es spannend bis zum Schluss. Laura Philipp und Anne Reischmann rennen in die Top Ten.

Knibb, Philipp, Matthews & Reischmann: Unsere Zielinterviews aus Lahti

Mit einer dominanten Performance hat Taylor Knibb ihren Titel als Ironman-Weltmeisterin über die 70.3-Distanz verteidigt. In Lahti siegte die junge US-Amerikanerin vor Katrina Matthews (GBR) und Imogen Simmonds (SUI). Mit Laura Philipp und Anne Reischmann gelang zwei deutschen Profis der Sprung in die Top Ten. Wir haben mit den Protagonisten des Tages im Ziel gesprochen.

2 Kommentare

Kommentiere den Artikel

Bitte gib hier deinen Kommentar ein (und bitte sei dabei fair anderen gegenüber)!
Bitte gib deinen Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Aktuell sehr beliebt

ePaper | Kiosk findenAbo

Aktuelle Beiträge

Sam Laidlow ist PTO-Athlete of the Month: „Alles, was jetzt kommt, ist Bonus“

0
An ihm führte dieses Mal kein Weg vorbei: Der Sieger der Ironman-Weltmeisterschaft 2023 in Nizza ist zum PTO-Athlet des Monats gekürt worden. Im Interview mit tri-mag.de spricht der 24-Jährige über die Auszeichnung, die Zeit seit seinem Titelgewinn und anstehende Veränderungen.