Veranstalter Gewonnen, disqualifiziert und doch wieder zum Sieger erklärt: Magnus Ditlev durchlief bei der Challenge Budva-Montenegro ein Wechselbad der Gefühle.
Ein Wechselbad der Gefühle für Magnus Ditlev. Nachdem der Däne die Challenge Budva-Montenegro nach einem starken Rennen nach 3:41:29 Stunden gewonnen hatte, wurde ihm der Erfolg nach der offiziellen Siegerehrung nachträglich noch aberkannt. Der Grund: Ditlev hatte während des Rennens einen Teil der Strecke abgekürzt, da er einem Radfahrer der Rennorganisation gefolgt war. Dies hatte eine Disqualifikation zur Folge, Patrick Lange wurde nachträglich zum Sieger erklärt. Nun folgte die Korrektur der Korrektur. Der Däne wurde erneut zum Sieger erklärt.
Organisatoren übernehmen Mitverantwortung
„Nach einem anschließenden Protest von Ditlev haben Challenge Family und Challenge Budva-Montenegro den Vorfall weiter untersucht“, heißt es in einer Stellungnahme des Veranstalters. „Die Entscheidung, Ditlev zu disqualifizieren, basierte auf den zu diesem Zeitpunkt verfügbaren Informationen gemäß den World-Triathlon-Regeln, nach denen das Abkürzen der Strecke zur Disqualifikation führt. Aufgrund der anschließenden Untersuchung wurde die Disqualifikation jedoch auf die ursprünglich vorgesehene Zeitstrafe von fünf Minuten reduziert“, begründen die Organisatoren. „Die Maßnahme wurde in Anerkennung der Rolle, die die Rennorganisation bei der Fehlleitung von Ditlev gespielt hat, reduziert. Challenge Family und Challenge Budva-Montenegro haben sich dafür entschuldigt und sich verpflichtet, verlässlichere Verfahren einzuführen, um sicherzustellen, dass sich dies nicht wiederholt.“
Zeitpolster reicht trotz Penalty für den Sieg
Mit einer angesichts der Zeitstrafe von fünf Minuten korrigierten Zielzeit von 3:46:29 Stunden bekam Magnus Ditlev offiziell Rang eins bei der Premiere des Challenge-Rennens wieder zugesprochen. Sein Vorsprung vor dem zwischenzeitlich zum Sieger erklärten Patrick Lange (3:48:21 Stunden) war groß genug. Dritter bleibt somit Ruedi Wild (3:50:43 Stunden) vor Nils Frommhold (3:50:43 Stunden).
Zwei Jahre lang hatte die Coronapandemie die Sportwelt fest im Griff, viele Wettkämpfe mussten abgesagt oder verschoben werden und konnten nicht im gewohnten Umfang stattfinden. Das soll sich 2022 wieder ändern. Nachdem auch auf nationaler Ebene viele Meisterschaftsrennen der Pandemie zum Opfer gefallen waren, hat die Deutsche Triathlon-Union (DTU) jetzt die ersten Meisterschaften für 2022 vergeben.
Zwischen März und September dürfen sich DTU-Athleten auf ihre Meisterschaftswettkämpfe freuen. Den Auftakt machen am 6. März 2022 die Deutschen Meisterschaften Crossduathlon, die im Rahmen des X-Duathlon Im rheinland-pfälzischen Trier stattfinden werden. Weiter geht es im April in Alsdorf mit den Deutschen Meisterschaften über die Duathlon-Mitteldistanz. Das genaue Wettkampfdatum steht noch nicht fest.
Triathleten beginnen im Mai
Mit der DM Triathlon Mitteldistanz am 29. Mai in Ingolstadt beginnt auch für Triathletinnen und Triathleten die Meisterschaftssaison. Mit der Langdistanz-DM beim OstseeMan, der Deutschen Meisterschaft über die Paratriathlon Mitteldistanz, der Crosstriathlon DM und der Paratriathlon Supersprintdistanz stehen im August gleich vier nationale Titelkämpfe im Kalender. „2020 und 2021 konnten wir den Triathletinnen und Triathleten pandemiebedingt leider nicht viele Deutsche Meisterschaften bieten. Wir sind zuversichtlich, dass wir für 2022 wieder einen vollen DM-Kalender haben. Ich möchte mich ganz besonders bei den Veranstaltern bedanken, die sich um die Deutschen Meisterschaften beworben haben“, sagt Rüdiger Sauer, Leiter Veranstaltungswesen bei der DTU. Noch seien nicht alle Deutschen Meisterschaften für 2022 vergeben. Für einige Veranstaltungen befinde sich der Verband noch in Gesprächen mit Veranstaltern, für andere Wettkämpfe werden noch Bewerbungen angenommen.
Deutsche Meisterschaften 2022
Datum
Ort
Wettkampf
6. März 2022
Trier
Deutsche Meisterschaft Crossduathlon
April 2022
Alsdorf
Deutsche Meisterschaft Duathlon Mitteldistanz
29. Mai 2022
Ingolstadt
Deutsche Meisterschaft Mitteldistanz
7. August 2022
Glücksburg
Deutsche Meisterschaft Langdistanz
19. - 21. August 2022
Zittau
Deutsche Meisterschaft Crosstriathlon
13. - 14. August 2022
Wilhelmshaven
Deutsche Meisterschaft Mitteldistanz Paratriathlon
Europa blüht zum späten Saisonende noch einmal auf und liefert ein Highlight nach dem anderen. Anna Bruder und Nils Flieshardt rekapitulieren die Geschehnisse des zurückliegenden Wochenendes und schauen auf die Balearen, wo auf Mallorca gleich drei Rennen parallel stattfinden – für mehr Athleten als gedacht sogar mit einer Hawaii-Quali in greifbarer Nähe.
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Delly Carr Marisol Casado, seit 2008 Präsidentin von World Triathlon
Marisol Casado, Präsidentin von World Triathlon und IOC-Mitglied, ist zum neuen Mitglied der Kommission für die künftige Ausrichtung der Olympischen Spiele und der Olympischen Winterspiele des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) ernannt worden. Den Vorsitz der Evaluierungskommission wird die ehemalige kroatische Präsidentin Kolinda Grabar-Kitarović, die seit 2020 IOC-Mitglied ist, von Kristin Kloster Aasen übernehmen, die in die IOC-Exekutive gewählt wurde.
Neuer Ansatz für Auswahl von Olympia-Gastgebern kooperativer
Marisol Casado ist unter anderem seit 2014 Mitglied der Kommission „Frauen im Sport“ sowie seit 2017 der Expertenrunde für die Koordinierung der Olympischen Spiele in Paris 2024 und Los Angeles 2028. Seit 2010 ist sie Mitglied des IOC und leitet die Arbeitsgruppe für das Projekt zur Überprüfung der Geschlechtergleichstellung. Sie ist eine der lediglich drei Präsidentinnen internationaler Verbände. Der neue Ansatz für die Auswahl von Olympia-Gastgebern ist flexibler und kooperativer. Das IOC will mit potenziellen Gastgebern zusammenarbeiten, um ihre Olympiaprojekte zu optimieren und sie mit langfristigen sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungsplänen zum Nutzen ihrer Gemeinden in Einklang zu bringen.
Marisol Casado: „Fühle mich geehrt“
IOC-Präsident Thomas Bach sagte: „Die zukünftigen Gastgeberkommissionen spielen eine wichtige Rolle bei der Gestaltung der Zukunft der Olympischen Bewegung.“ Marisol Casado erklärte: „Ich fühle mich sehr geehrt, in diese Kommission berufen zu werden und zu sehen, dass wir Frauen immer mehr aktive Rollen innerhalb des IOC übernehmen. Jetzt sind wir an der Reihe, mit gutem Beispiel voranzugehen, Vorbilder für künftige Generationen zu sein und dafür zu sorgen, dass wir alle zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die künftigen Olympia-Gastgeber weiterhin hervorragende Spiele ausrichten.“
Nur noch 26 Slots wurden bei den Ironman-Rennen ab dem 22. August 2021 für die Weltmeisterschaft auf Hawaii im Oktober 2022 vergeben und auch in der kommenden Saison sollte dieses Prozedere angewendet werden. Grund dafür war schlicht die Knappheit der Startplätze, bedingt durch mehrere Verschiebungen des Rennens und einer damit einhergehenden großen Anzahl an Athletinnen und Athleten, die teilweise bereits seit Sommer 2019 qualifiziert sind.
Mehr Platz auf Hawaii
Nach der jüngsten Ankündigung Ironmans, die Weltmeisterschaft 2021 auf den 7. Mai 2022 zu verschieben und gleichzeitig nach St. George in Utah zu verlegen, gab es für Betroffene mehrere Optionen. Wer die Quali bereits in der Tasche hatte, konnte das Startrecht entweder am neuen Austragungsort wahrnehmen oder auf die Jahre 2023, 2024 und 2025 verschieben. Gleichzeitig verkündete der Veranstalter, das Rennen im Oktober als Zwei-Tages-Event auszutragen. All diese Umstände dürften nun zu einer Auflockerung des Teilnehmerfelds geführt, sodass Ironman die verfügbaren Slots nun wieder deutlich aufstockt. Statt 26 bekommen nun 45 Agegrouper die Möglichkeit, auf Hawaii an den Start zu gehen. Laut den vorliegenden Informationen auf ironman.com scheint dies auch rückwirkend für alle Rennen ab dem 22. August 2021 (Ironman Vichy) zu gelten.
Frank Wechsel / spomedis Der Traum von der Hawaii-Quali wird für viele Athletinnen und Athleten wieder greifbarer.
Qualifier für den Ironman Hawaii 2022 – AKTUALISIERT
Datum
Rennen
Land
Slots
22.08.2021
Ironman Vichy
Frankreich
45
29.08.2021
Ironman Hamburg
Deutschland
45
05.09.2021
Ironman Switzerland Thun
Schweiz
45
05.09.2021
Ironman Vitoria-Gasteiz
Spanien
45
12.09.2021
Ironman Wisconsin
USA
45
12.09.2021
Ironman Nice France
Frankreich
45
18.09.2021
Ironman Emilia Romagna
Italien
45
18.09.2021
Ironman Maryland
USA
45
19.09.2021
Ironman Klagenfurt Austria
Österreich
45
26.09.2021
Ironman Chattanooga
USA
45
02.10.2021
Ironman Indiana
USA
45
03.10.2021
Ironman Barcelona
Spanien
45
09.10.2021
Ironman Texas
USA
45
16.10.2021
Ironman Mallorca
Spanien
45
17.10.2021
Ironman Philippines
Philippinen
45
23.10.2021
Ironman Waco
USA
45
23.10.2021
Ironman Portugal - Cascais
Portugal
45
24.10.2021
Ironman California
USA
45
30.10.2021
Ironman Malaysia
Malaysia
26
06.11.2021
Ironman Florida
USA
45
07.11.2021
Ironman Brazil
Brasilien
45
21.11.2021
Ironman South Africa - African Championship
Südafrika
60
21.11.2021
Ironman Arizona
USA
45
21.11.2021
Ironman Cozumel
Mexiko
45
05.12.2021
Ironman Western Australia
Australien
47
05.03.2022
Ironman New Zealand
Neuseeland
45
06.03.2022
Ironman Philiphines
Philippinen
45
03.04.2022
Ironman South Africa
Südafrika
60
10.04.2022
Ironman Taiwan
Taiwan
45
23.04.2022
Ironman Texas
USA
45
01.05.2022
Ironman Australia
Australien
45
07.05.2022
Ironman St. George - 2021 Edition World Championship
USA
75
14.05.2022
Ironman Mallorca
Spanien
45
22.05.2022
Ironman Tulsa
USA
45
22.05.2022
Ironman Pays d'Aix-en-Provence
Frankreich
45
04.06.2022
Ironman 70.3 Hawai`i
USA
70
06.06.2022
Ironman Hamburg
Deutschland
45
12.06.2022
Ironman Cairns
Australien
45
19.06.2022
Ironman 70.3 Luxembourg
Luxemburg
3 HC Slots (2 Male, 1 Female)
26.06.2022
Ironman Nice France
Frankreich
45
26.06.2022
Ironman Frankfurt European Championship
Deutschland
60
03.07.2022
Ironman Klagenfurt Austria
Österreich
45
08.07.2022
Ironman Gdynia
Polen
45
10.07.2022
Ironman Switzerland Thun
Schweiz
45
10.07.2022
Ironman Vitoria-Gasteiz
Spanien
45
17.07.2022
Ironman UK
Großbritannien
45
24.07.2022
Ironman Lake Placid
USA
45
06.08.2022
Ironman Tallinn
Estland
45
07.08.2022
Ironman Alaska
USA
45
07.08.2022
Ironman Maastrich-Limburg
Niederlande
45
13.08.2022
Ironman Finland
Finnland
45
14.08.2022
Ironman Ireland
Irland
45
20.08.2022
Ironman Kalmar
Schweden
45
21.08.2022
Ironman Copenhagen
Dänemark
45
Stand 11. Oktober 2021 nach Informationen von ironman.com
Markus Weinberg Jonas Deichmann feiert seine Ankunft in Cancún. Damit hat er die dritte Disziplin abgeschlossen, beendet ist sein Triathlon rund um die Welt damit allerdings noch nicht.
Am letzten Tag hat Jonas Deichmann noch einmal richtig Strecke gemacht. 65 Kilometer waren es, bis er in Cancún endlich die Karibik erreichte und sich zur Feier des Tages in die Fluten schmiss. 5060 Kilometer hatte er auf seinem Triathlon rund um die Welt quer durch Mexiko absolviert, eine Distanz von insgesamt 120 Marathons. Etappenziel erreicht – aber noch lange nicht am Ziel. „Das Projekt ist noch nicht vorbei. Es gibt ja noch die rund 4.000 Kilometer von Portugal nach München, auch wenn das eher Formsache ist“, betont Deichmann.
Weniger Andrang durch weltweite Facebook-Störung
Der 34-Jährige bekam am vergangenen Montag beim Einlauf in den Zielort auf der Halbinsel Yucatán deutlich zu spüren, wie wichtig Technik auch für jemanden ist, der ein spartanisches Abenteuer absolviert. Deichmann, der auf seinem Trip rund um die Welt mit leichtem Gepäck unterwegs ist, aber über sein Smartphone die Social-Media-Kanäle bedient, musste feststellen, „dass nicht ganz so viele Leute wie erwartet vor Ort waren, weil sie sich nicht koordinieren konnten“. Es war der Tag, an dem Facebook, Instagram und WhatsApp jüngst von weltweiten Problemen betroffen waren. „Trotzdem waren ein paar Laufclubs da. Wir sind morgens mit Sonnenaufgang gestartet, die ersten 42 Kilometer rein bis nach Cancún, haben eine Polizeieskorte bekommen und von der Bürgermeisterin empfangen worden. Es war wirklich ein Hammer-Zieleinlauf.“
Jonas Deichmann meldet „Land unter“
Seither meldet Jonas Deichmann „Land unter“, nicht nur aufgrund der großen Medienanfrage nach Interviews. „Ich musste viel arbeiten in den vergangenen Tagen. Für mein Buch musste das Mexiko-Kapitel fertig werden.“ Neben dem Rückblick auf das, was passiert ist, richtet Deichmann den Blick auch wieder nach vorn auf das, was ihm noch bevorsteht. „Ich arbeite an der Vorbereitung der letzten Etappe.“
Déjà-vu bei Ozeanüberquerung
Ende November will der Abenteurer wieder in München sein – der Ort, an dem am 26. September 2020 alles begann. „Einen genauen Zeitplan habe ich noch nicht, den werde ich in den kommenden Tagen aufstellen.“ Während der Organisation erfährt der 34-Jährige derzeit ein Déjà-vu: Schon nach dem erfolgreichen Abschluss der zweiten Disziplin stellte sich als größte Herausforderung dar, eine Mitfahrgelegenheit aus dem Hafen des russischen Wladiwostok über den Pazifik auf den amerikanischen Kontinent zu ergattern. Die Jahreszeit und die Coronapandemie sorgten schließlich dafür, dass keine Alternativen für Frachtschiffe zur Verfügung standen – und sich deren Crews in einer Coronablase befanden, um keine Ansteckungen zu riskieren. Keine Chance für Deichmann, an Bord zu gehen. Letztlich musste er auf ein Flugzeug ausweichen.
Abschließende Radroute noch nicht geplant
„Mit einem Boot sieht es wieder nicht gut aus. Segelschiffe fahren nicht wegen der Hurrikansaison. Und für Frachtschiffe habe ich erneut wegen der Coronapandemie nur Absagen erhalten. Ich werde im Laufe der Woche schauen, wie ich über den großen Teich komme und die Route von Portugal nach München planen.“ Die abschließende Radroute stehe nämlich auch noch nicht. Immerhin hat sich Jonas Deichmann einen schönen Platz zum Arbeiten ausgesucht. „Ich arbeite viel, aber ich genieße die Zeit am Strand. Insofern bin ich erstmal happy.“
Jonas Deichmann berichtet auf tri-mag.de regelmäßig von seinem Triathlon rund um die Welt. Weitere Informationen zu seinen bisherigen Abenteuern sowie ein Livetracker zu seinem Triathlon rund um die Welt finden sich auf seiner Website jonasdeichmann.com.
Patrick Lange muss sich bei der Challenge Budva einem starken Magnus Ditlev geschlagen geben, der das Rennen mit Tagesbestzeiten auf dem Rad und beim Laufen dominiert (Archivbild).
Es ist ein Triathlon-Wochenende der dänischen Dominanz: Nachdem gestern bereits Daniel Bækkegård den Ironman 70.3 Lanzarote gewann und sein Landsmann Thor Bendix Madsen im gleichen Rennen Bronze holte, dominiert Magnus Ditlev einen Tag später das Mitteldistanz-Rennen der Challenge Budva in Montenegro. Der radstarke Achtplatzierte der diesjährigen Ironman-70.3-WM in St. George verwies dabei zur Überraschung vieler den zweifachen Ironman-Weltmeister Patrick Lange sehr deutlich auf Platz zwei und legte zunächst auf der Radstrecke den Grundstein für seinen Erfolg, bevor er im Anschluss noch den schnellsten Halbmarathon des Tages ablieferte. Ditlev wurde jedoch im Nachgang des Rennens disqualifiziert, da er versehentlich die Strecke abgekürzt hatte, nachdem er dem Führungsfahrrad gefolgt war.
Nach dem Schwimmen war es zunächst der Italiener Mattia Ceccarelli, der als Erster nach 23:09 Minuten aus dem Wasser kam. Knapp 20 Sekunden dahinter folgte ein Trio mit Ognjen Stojanovic, Patrick Lange und Nils Frommhold. Magnus Ditlev absolvierte die 1.900 Meter im Wasser in 24:20 Minuten, stieg eine knappe Minute hinter dem deutschen Duo aufs Rad. Dort machte der 24-Jährige seinem Ruf als gefürchteter Radfahrer einmal mehr alle Ehre: Die 90 Kilometer legte der Däne in 2:06:00 Stunden zurück und fuhr damit knapp sechs Minuten schneller als Lange und Frommhold, die gemeinsam mit Matti Ceccarelli und etwas weniger als fünf Minuten Rückstand in die zweite Wechselzone kamen. Gut zwei Minuten hinter dem Trio wechselte der Schweizer Ruedi Wild in die Laufschuhe.
Lange beim Laufen chancenlos: Ditlev rennt mit schnellstem Halbmarathon zum vorübergehenden Sieg
Magnus Ditlev, der durchaus sehr stark laufen kann, aber in der jüngsten Vergangenheit ebenfalls mehrere Rennen hatte, bei denen er dem harten Radfahren auf der Laufstrecke Tribut zollen musste, erwischte beim Halbmarathon den sprichwörtlichen Sahnetag. Mit Patrick Lange im Nacken, der trotz etwas weniger als fünf Minuten Rückstand die Hoffnung auf eine erfolgreiche Aufholjagd noch nicht aufgegeben hatte, lief Ditlev zur Höchstform auf und lieferte nach der deutlichen Tagesbestzeit auf dem Rad auch den schnellsten Halbmarathon im Feld ab. In 1:08:15 Stunden legte Ditlev die rund 21 Kilometer zurück und lief nach 3:41:29 Stunden ungefährdet als Sieger ein. Patrick Lange, der sich beim Laufen schnell von seinen beiden direkten Konkurrenten lösen konnte, hatte Ditlev beim Laufen an diesem Tag nichts entgegenzusetzen: Mit einem Halbmarathon in 1:10:26 Stunden lief der diesjährige Roth-Sieger nach 3:48:21 Stunden mit knapp sieben Minuten Rückstand als Zweiter über die Ziellinie. Erst in der Schlussphase des Rennens wurde der Fehler Ditlevs deutlich, sodass sich die Platzierungen erst nach der Siegerehrung änderten und Patrick Lange zum Gewinner des Rennens erklärt wurde.
Dahinter musste Nils Frommhold auf den letzten Kilometern noch knapp den Bronzerang herschenken und wurde auf den undankbaren vierten Rang verdrängt: Ruedi Wild zog mit dem zweitschnellsten Halbmarathon des Tages in 1:09:45 Stunden noch an Frommhold vorbei und ergatterte sich mit einer Endzeit von 3:50:43 Stunden den dritten Platz auf dem Podest. Frommhold lief 43 Sekunden hinter Wild als Vierter ein, Mattia Ceccarelli (3:53:45 Stunden) komplettierte die Top 5. Der dritte deutsche Profi, Samuel Böttinger, beendete das Rennen nach 4:03:42 Stunden auf Rang elf.
Die hinter Magnus Ditlev platzierten Athleten entschieden sich im Nachhinein aus Solidarität und Respekt vor der starken Leistung dazu, ihre Preisgelder aufzuteilen.
Lucy Hall gewinnt mit Start-Ziel-Sieg vor Bilham und Visser
Im überschaubar besetzten Frauenrennen mit acht Athletinnen und ohne deutsche Beteiligung setzte sich im Kampf um den Sieg schließlich die Britin Lucy Hall mit einem Start-Ziel-Sieg gegen die Konkurrenz durch. Die ehemalige Kurzdistanzlerin mit enormen Schwimmstärke kam nach 24:18 Minuten und mit fast drei Minuten Vorsprung als Erste aus dem Wasser. Mit dem jeweils zweitschnellsten Rad- und Laufsplit des Tages in 2:30:01 Stunden und 1:20:22 Stunden hielt sie ihre Konkurrenz bis zur Ziellinie auf Distanz und gewann mit einer Endzeit von 4:17:09 Stunden. Dahinter landete die starke Radfahrerin Emma Bilham aus der Schweiz mit 2:14 Rückstand nach 4:19:23 Stunden auf dem Silberrang. Bronze ging an die Niederländerin Els Visser, die nach 4:21:41 Stunden die Ziellinie überquerte.
Club La Santa Mit dem schnellsten Halbmarathon des Tages in 1:20:48 Stunden setzt sich Anne Haug auf der äußerst anspruchsvollen Strecke gegen ihre Konkurrenz durch und gewinnt den Ironman 70.3 auf Lanzarote.
Mit mehr als achteinhalb Minuten Vorsprung hat Anne Haug dominant den Ironman 70.3 Lanzarote für sich entschieden. Die Ironman-Weltmeisterin, die seit vielen Jahren regelmäßig auf Lanzarote trainiert und daher mit den Strecken und Bedingungen bestens vertraut ist, kam nach 28:40 Minuten als Dritte mit 1:39 Minuten Rückstand hinter India Lee und zusammen mit Kaida Kivioja aus dem Wasser. Auf dem Rad konnte Haug sich nach 50 Kilometern erstmals an die Spitze setzen und ihre beiden direkten Konkurrentinnen deutlich abschütteln. Allerdings blieb ihr die radstarke Britin Nikki Bartlett auf den Fersen, die am Ende der Radstrecke knapp zehn Sekunden vor Haug in die zweite Wechselzone rollte. Nach 3:09:42 Stunden und Radsplits von 2:34:12 und 2:35:20 Stunden gingen Bartlett und Haug gemeinsam auf die Laufstrecke.
Beim abschließenden Halbmarathon ließ Haug in gewohnter Manier allerdings keine Zweifel aufkommen, dass auch heute an ihr kein Weg vorbeiführen würde. Auf der schwierigen Strecke brachte die 38-Jährige bereits auf den ersten fünf Kilometern mehr als eineinhalb Minuten zwischen sich und Bartlett und baute ihren Vorsprung immer weiter aus. Mit dem schnellsten Laufsplit des Tages von 1:20:48 Stunden, der an diesem Tag nur von zwei männlichen Profis getoppt wurde, lief Haug nach 4:30:31 Stunden als Siegerin ins Ziel. Nikki Bartlett folgte mit 8:33 Minuten Rückstand, Bronze ging an India Lee mit einer Endzeit von 4:41:35 Stunden. Kaida Kivioja und Lydia Dant sicherten sich die Ränge vier und fünf.
Bækkegård siegt vor Noodt und Madsen, Stratmann wird Vierter
Beim Männerrennen gab es aus dänischer Sicht gleich doppelten Grund zur Freude: Während Daniel Bækkegård, Drittplatzierter der diesjährigen Ironman-70.3-WM in St. George, das Rennen auf Lanzarote zum ersten Mal gewann, kam sein Landsmann Thor Bendix Madsen nach langer Verletzungspause mit einem Paukenschlag zurück und sicherte sich prompt den dritten Platz. Bækkegård zeigte von Anfang an ein besonders starkes Rennen, kam nach 23:30 Minuten nur sechs Sekunden nach dem schwimmstarken Kurzdistanzler Richard Varga aus dem Wasser und ergriff auf dem Rad sofort die Flucht nach vorn. Auf den 92 Kilometern der profilierten Radstrecke sollte Bækkegård ein einsames Rennen an der Spitze machen. Nach 2:43:48 Stunden stieg er mit 1:12 Minuten Vorsprung vor Madsen vom Rad, dahinter folgte das deutsche Duo aus Jan Stratmann und Mika Noodt mit rund 1:40 Minuten Rückstand. Seinen Vorsprung sollte der 25-Jährige auch auf der Laufstrecke nicht mehr hergeben, obwohl es Kurzdistanz-Spezialist Mika Noodt war, der in diesem Jahr einmal mehr seine Qualitäten auf der Mitteldistanz unter Beweis stellte und mit dem schnellsten Halbmarathon des Tages noch auf Platz zwei lief.
Während Bækkegård nach 4:03:30 Stunden als Sieger einlief, folgte Noodt, Elfter der Ironman-70.3-WM 2021, mit nur 54 Sekunden Rückstand und erreichte nach 4:04:25 Minuten das Ziel. Auf dem anspruchsvollen Laufkurs lief der 21-Jährige vom VfL Wolfsburg den Halbmarathon mit einer Zeit von 1:16:47 Stunden am Ende 38 Sekunden schneller als der dänische Sieger. Thor Bendix Madsen schnappte sich Bronze mit einer Endzeit von 4:08:14 Stunden. Rang vier ging an Jan Stratmann, der nach 4:09:59 Stunden die Ziellinie überquerte. Komplettiert wurden die Top 5 von einem weiteren Dänen: Kristian Graae, Ironman-70.3-Amateur-Weltmeister 2019, durfte sich über seine erste Top-5-Platzierung in einem großen Profirennen freuen. Die Ränge sechs bis zehn wurden von Emilio Aguayo Munoz (ESP), Harry Palmer (GBR), Richard Varga (SVK), Sybren Baelde (BEL) und Nicholas Ward Munoz belegt.
Schaffeld und Mattner sorgen für deutschen Agegrouper-Doppelsieg mit gleicher Endzeit
Bei den Agegroupern gab es darüber hinaus einen äußerst spektakulären deutschen Doppelsieg in der Gesamtwertung, der nicht einmal durch eine Sekunde getrennt wurde: Timo Schaffeld, Ironman-Weltmeister von 2018 in der jüngsten Altersklasse und amtierender Langdistanz-Europameister 2021 der AK25, gewann das Rennen mit einer Endzeit von 4:28:43 Stunden. Mit der gleichen Endzeit erreichte Christoph Mattner, der vor wenigen Wochen als schnellster Agegrouper Gesamtsechster in Roth wurde und bereits in den Top 10 aller Agegrouper beim Ironman Hawaii gelandet ist, das Ziel und wurde hauchdünn Zweiter. Beide Athleten trennten am Ende nur zwei Zehntelsekunden. Während Schaffeld sich über den AK- sowie Gesamtsieg freuen durfte, gewann Mattner ebenfalls deutlich seine Altersklasse und holte Gold bei den 30 bis 34-Jährigen vor dem Deutschen Tobias Gärttner, der nach 4:36:12 Stunden Zweiter wurde.
Im Agegroup-Rennen der Frauen wurde die Frankfurterin Katja Schneider der AK30 Gesamtzweite in 5:39:28 Stunden.
Nils Flieshardt Nach seinem Sieg in Roth ist Patrick Lange definitiv ein ganz heißer Kandidat für den obersten Podestplatz in Montenegro.
Premiere in Montenegro
Nachdem die für 2020 geplante Erstaustragung der Challenge Budva-Montenegro im vergangenen Jahr ausfallen musste, wartet sie nun mit einem Profifeld auf, das sich sehen lassen kann. Budva liegt an der adriatischen Küste, knapp 100 Kilometer südöstlich von Dubrovnik. Topfavorit ist sicherlich Patrick Lange, der gut einen Monat nach seinem Roth-Sieg in Budva das letzte Rennen seiner Saison bestreiten wird. Die 90 Kilometer lange Radstrecke, bestehend aus drei Runden, hält nach einem flachen Teilstück zu Beginn durch die Altstadt Budvas einige hügelige Abschnitte bereit – eine Topografie, die Lange entgegen kommen dürfte. Konkurrenz aus den eigenen Reihen bekommt er in Person von Nils Frommhold, der in Roth Platz zwei hinter Lange belegte und sich laut eigener Aussage eines Social-Media-Postings auf das Wiedersehen freut. Der Däne Magnus Ditlev könnte den beiden allerdings das Leben schwer machen und wird nach einem für ihn enttäuschenden Rennen bei der Ironman-70.3-WM ebenfalls ein Wörtchen um die vorderen Plätze oder sogar den Gesamtsieg mitreden wollen. Der Schweizer Ruedi Wild hat mit einem dritten Platz beim Ironman Switzerland zuletzt starke Leistungen gezeigt und wird ebenfalls bei der Premiere in Montenegro an den Start gehen.
Im Rennen der Frauen kommt es zu einer Neuauflage des Duells zwischen Els Visser (NED) und der Britin Lucy Hall. Die beiden belegten vor erst einer Woche die Plätze zwei und drei bei der Challenge Salou und es wird in erster Linie darauf ankommen, dass die Beine in so kurzer Zeit wieder frisch sind. Die stärksten Konkurrentinnen kommen in Person von Emma Bilham und Melanie Baumann aus der Schweiz.
Die Profimänner starten am Sonntag, 10. Oktober 2021, um 7:00 Uhr, die Profifrauen fünf Minuten später.
Die Weltmeisterin und die jungen Wilden auf Lanzarote
Nils Flieshardt / spomedis Wenn Anne Haug sich in gewohnter Form zeigt, wird sie nur schwer zu schlagen sein.
Beim Ironman 70.3 Lanzarote weiß man gar nicht, wo man zuerst hingucken soll, denn die Profi-Startlisten versprechen sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern einen schnellen Wettkampf – und das liegt nicht zuletzt an einigen deutschen Namen. Im Frauenrennen geht Anne Haug mit der Nummer eins an den Start. Sie kennt die Insel durch zahlreiche Aufenthalte sehr gut und wenn sie an ihre zuletzt gezeigten äußert dominanten Leistungen anknüpfen kann, geht der Sieg wohl nur über sie. Ihre stärkste Konkurrentin, die Britin Nikki Bartlett, sollte man allerdings nicht unterschätzen. Sie hat auf Lanzarote 2019 über die volle Distanz gewonnen und scheint ausgezeichnet mit den Bedingungen zurechtzukommen. Bartletts Landsfrau India Lee und die Niederländerin Tessa Kortekaas werden ebenfalls auf die vorderen Plätze schielen. Kortekaas hat mit einem fünften Platz 2019 bei dem Rennen bereits wichtige Erfahrungen sammeln können. Aus Deutschland steht neben Anne Haug noch Verena Walter auf der Startliste.
Bei den Männern sticht zunächst der Name Daniel Baekkegard hervor. Der Däne hat eine Bronzemedaille der Ironman-70.3-WM im Gepäck und gehört damit definitiv zum engsten Favoritenkreis. Starke Konkurrenz ist aus Deutschland angereist. Jan Stratmann hat mit seinem ersten großen Profisieg beim Ironman 70.3 Zell am See in diesem Jahr seinen Durchbruch gefeiert und wird auf Lanzarote seine Saison abschließen. Der Franzose Arnaud Guilloux, Drittplatzierter beim Ironman Austria in Klagenfurt, wird ebenfalls ganz vorn mitmischen wollen. Doch auch Mika Noodt hat an einem guten Tag das Zeug dazu. Der 21-Jährige hatte überraschend seine erste Mitteldistanz überhaupt in Les Sables d’Olonne gewonnen und sich mit einem elften Platz bei der Weltmeisterschaft in St. George ebenfalls gut präsentiert.
Start der Männer ist am morgigen Samstag, 9. Oktober 2021, um 8:00 Uhr, die Frauen gehen fünf Minuten später ins Rennen.
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