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Jonas Deichmann hat sein Etappenziel erreicht, ist aber noch lange nicht am Ziel

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Markus Weinberg Jonas Deichmann feiert seine Ankunft in Cancún. Damit hat er die dritte Disziplin abgeschlossen, beendet ist sein Triathlon rund um die Welt damit allerdings noch nicht.

Am letzten Tag hat Jonas Deichmann noch einmal richtig Strecke gemacht. 65 Kilometer waren es, bis er in Cancún endlich die Karibik erreichte und sich zur Feier des Tages in die Fluten schmiss. 5060 Kilometer hatte er auf seinem Triathlon rund um die Welt quer durch Mexiko absolviert, eine Distanz von insgesamt 120 Marathons. Etappenziel erreicht – aber noch lange nicht am Ziel. „Das Projekt ist noch nicht vorbei. Es gibt ja noch die rund 4.000 Kilometer von Portugal nach München, auch wenn das eher Formsache ist“, betont Deichmann.

Weniger Andrang durch weltweite Facebook-Störung

Der 34-Jährige bekam am vergangenen Montag beim Einlauf in den Zielort auf der Halbinsel Yucatán deutlich zu spüren, wie wichtig Technik auch für jemanden ist, der ein spartanisches Abenteuer absolviert. Deichmann, der auf seinem Trip rund um die Welt mit leichtem Gepäck unterwegs ist, aber über sein Smartphone die Social-Media-Kanäle bedient, musste feststellen, „dass nicht ganz so viele Leute wie erwartet vor Ort waren, weil sie sich nicht koordinieren konnten“. Es war der Tag, an dem Facebook, Instagram und WhatsApp jüngst von weltweiten Problemen betroffen waren. „Trotzdem waren ein paar Laufclubs da. Wir sind morgens mit Sonnenaufgang gestartet, die ersten 42 Kilometer rein bis nach Cancún, haben eine Polizeieskorte bekommen und von der Bürgermeisterin empfangen worden. Es war wirklich ein Hammer-Zieleinlauf.“

Jonas Deichmann meldet “Land unter”

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Seither meldet Jonas Deichmann „Land unter“, nicht nur aufgrund der großen Medienanfrage nach Interviews. „Ich musste viel arbeiten in den vergangenen Tagen. Für mein Buch musste das Mexiko-Kapitel fertig werden.“ Neben dem Rückblick auf das, was passiert ist, richtet Deichmann den Blick auch wieder nach vorn auf das, was ihm noch bevorsteht. „Ich arbeite an der Vorbereitung der letzten Etappe.“

Déjà-vu bei Ozeanüberquerung

Ende November will der Abenteurer wieder in München sein – der Ort, an dem am 26. September 2020 alles begann. „Einen genauen Zeitplan habe ich noch nicht, den werde ich in den kommenden Tagen aufstellen.“ Während der Organisation erfährt der 34-Jährige derzeit ein Déjà-vu: Schon nach dem erfolgreichen Abschluss der zweiten Disziplin stellte sich als größte Herausforderung dar, eine Mitfahrgelegenheit aus dem Hafen des russischen Wladiwostok über den Pazifik auf den amerikanischen Kontinent zu ergattern. Die Jahreszeit und die Coronapandemie sorgten schließlich dafür, dass keine Alternativen für Frachtschiffe zur Verfügung standen – und sich deren Crews in einer Coronablase befanden, um keine Ansteckungen zu riskieren. Keine Chance für Deichmann, an Bord zu gehen. Letztlich musste er auf ein Flugzeug ausweichen.

Abschließende Radroute noch nicht geplant

„Mit einem Boot sieht es wieder nicht gut aus. Segelschiffe fahren nicht wegen der Hurrikansaison. Und für Frachtschiffe habe ich erneut wegen der Coronapandemie nur Absagen erhalten. Ich werde im Laufe der Woche schauen, wie ich über den großen Teich komme und die Route von Portugal nach München planen.“ Die abschließende Radroute stehe nämlich auch noch nicht. Immerhin hat sich Jonas Deichmann einen schönen Platz zum Arbeiten ausgesucht. „Ich arbeite viel, aber ich genieße die Zeit am Strand. Insofern bin ich erstmal happy.“

Jonas Deichmann berichtet auf tri-mag.de regelmäßig von seinem Triathlon rund um die Welt. Weitere Informationen zu seinen bisherigen Abenteuern sowie ein Livetracker zu seinem Triathlon rund um die Welt finden sich auf seiner Website jonasdeichmann.com.

Bengt Lüdke
Bengt Lüdke
Bengt-Jendrik Lüdke ist Redakteur bei triathlon. Der Sportwissenschaftler volontierte nach seinem Studium bei einem der größten Verlage in Norddeutschland und arbeitete dort vor seinem Wechsel zu spomedis elf Jahre im Sportressort. In seiner Freizeit trifft man ihn in Laufschuhen an der Alster, auf dem Rad an der Elbe – oder sogar manchmal im Schwimmbecken.
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