Mit mehr als achteinhalb Minuten Vorsprung hat Anne Haug dominant den Ironman 70.3 Lanzarote für sich entschieden. Die Ironman-Weltmeisterin, die seit vielen Jahren regelmäßig auf Lanzarote trainiert und daher mit den Strecken und Bedingungen bestens vertraut ist, kam nach 28:40 Minuten als Dritte mit 1:39 Minuten Rückstand hinter India Lee und zusammen mit Kaida Kivioja aus dem Wasser. Auf dem Rad konnte Haug sich nach 50 Kilometern erstmals an die Spitze setzen und ihre beiden direkten Konkurrentinnen deutlich abschütteln. Allerdings blieb ihr die radstarke Britin Nikki Bartlett auf den Fersen, die am Ende der Radstrecke knapp zehn Sekunden vor Haug in die zweite Wechselzone rollte. Nach 3:09:42 Stunden und Radsplits von 2:34:12 und 2:35:20 Stunden gingen Bartlett und Haug gemeinsam auf die Laufstrecke.
Beim abschließenden Halbmarathon ließ Haug in gewohnter Manier allerdings keine Zweifel aufkommen, dass auch heute an ihr kein Weg vorbeiführen würde. Auf der schwierigen Strecke brachte die 38-Jährige bereits auf den ersten fünf Kilometern mehr als eineinhalb Minuten zwischen sich und Bartlett und baute ihren Vorsprung immer weiter aus. Mit dem schnellsten Laufsplit des Tages von 1:20:48 Stunden, der an diesem Tag nur von zwei männlichen Profis getoppt wurde, lief Haug nach 4:30:31 Stunden als Siegerin ins Ziel. Nikki Bartlett folgte mit 8:33 Minuten Rückstand, Bronze ging an India Lee mit einer Endzeit von 4:41:35 Stunden. Kaida Kivioja und Lydia Dant sicherten sich die Ränge vier und fünf.
Bækkegård siegt vor Noodt und Madsen, Stratmann wird Vierter
Beim Männerrennen gab es aus dänischer Sicht gleich doppelten Grund zur Freude: Während Daniel Bækkegård, Drittplatzierter der diesjährigen Ironman-70.3-WM in St. George, das Rennen auf Lanzarote zum ersten Mal gewann, kam sein Landsmann Thor Bendix Madsen nach langer Verletzungspause mit einem Paukenschlag zurück und sicherte sich prompt den dritten Platz. Bækkegård zeigte von Anfang an ein besonders starkes Rennen, kam nach 23:30 Minuten nur sechs Sekunden nach dem schwimmstarken Kurzdistanzler Richard Varga aus dem Wasser und ergriff auf dem Rad sofort die Flucht nach vorn. Auf den 92 Kilometern der profilierten Radstrecke sollte Bækkegård ein einsames Rennen an der Spitze machen. Nach 2:43:48 Stunden stieg er mit 1:12 Minuten Vorsprung vor Madsen vom Rad, dahinter folgte das deutsche Duo aus Jan Stratmann und Mika Noodt mit rund 1:40 Minuten Rückstand. Seinen Vorsprung sollte der 25-Jährige auch auf der Laufstrecke nicht mehr hergeben, obwohl es Kurzdistanz-Spezialist Mika Noodt war, der in diesem Jahr einmal mehr seine Qualitäten auf der Mitteldistanz unter Beweis stellte und mit dem schnellsten Halbmarathon des Tages noch auf Platz zwei lief.
Während Bækkegård nach 4:03:30 Stunden als Sieger einlief, folgte Noodt, Elfter der Ironman-70.3-WM 2021, mit nur 54 Sekunden Rückstand und erreichte nach 4:04:25 Minuten das Ziel. Auf dem anspruchsvollen Laufkurs lief der 21-Jährige vom VfL Wolfsburg den Halbmarathon mit einer Zeit von 1:16:47 Stunden am Ende 38 Sekunden schneller als der dänische Sieger. Thor Bendix Madsen schnappte sich Bronze mit einer Endzeit von 4:08:14 Stunden. Rang vier ging an Jan Stratmann, der nach 4:09:59 Stunden die Ziellinie überquerte. Komplettiert wurden die Top 5 von einem weiteren Dänen: Kristian Graae, Ironman-70.3-Amateur-Weltmeister 2019, durfte sich über seine erste Top-5-Platzierung in einem großen Profirennen freuen. Die Ränge sechs bis zehn wurden von Emilio Aguayo Munoz (ESP), Harry Palmer (GBR), Richard Varga (SVK), Sybren Baelde (BEL) und Nicholas Ward Munoz belegt.
Schaffeld und Mattner sorgen für deutschen Agegrouper-Doppelsieg mit gleicher Endzeit
Bei den Agegroupern gab es darüber hinaus einen äußerst spektakulären deutschen Doppelsieg in der Gesamtwertung, der nicht einmal durch eine Sekunde getrennt wurde: Timo Schaffeld, Ironman-Weltmeister von 2018 in der jüngsten Altersklasse und amtierender Langdistanz-Europameister 2021 der AK25, gewann das Rennen mit einer Endzeit von 4:28:43 Stunden. Mit der gleichen Endzeit erreichte Christoph Mattner, der vor wenigen Wochen als schnellster Agegrouper Gesamtsechster in Roth wurde und bereits in den Top 10 aller Agegrouper beim Ironman Hawaii gelandet ist, das Ziel und wurde hauchdünn Zweiter. Beide Athleten trennten am Ende nur zwei Zehntelsekunden. Während Schaffeld sich über den AK- sowie Gesamtsieg freuen durfte, gewann Mattner ebenfalls deutlich seine Altersklasse und holte Gold bei den 30 bis 34-Jährigen vor dem Deutschen Tobias Gärttner, der nach 4:36:12 Stunden Zweiter wurde.
Im Agegroup-Rennen der Frauen wurde die Frankfurterin Katja Schneider der AK30 Gesamtzweite in 5:39:28 Stunden.
Toller Bericht,
es ist Super das Ihr auch über AK Athleten berichtet es wäre schön von Euch wenn Ihr auch alle
AK Athleten aus Deutschland die auf dem Podium stehen in Eurer Berichterstattung erwähnt .
Sportliche Grüße Mario
Anne Haug dir 3-schnellste Laufperformace (Männer und Frauen) des Tages hingelegt?! Wahnsinn.