Donnerstag, 25. April 2024

13 deutsche Profis gehen auf Hawaii an den Start

Starke Fraktion bei der Ironman-WM: Acht deutsche Profifrauen haben sich qualifiziert, darunter 2019-Siegerin Anne Haug.

Nun stehen sie fest, die 110 Profis, die sich für die Ironman-WM in Kailua-Kona qualifiziert haben. Am vergangenen Wochenende sind die letzten sechs Slots für zwei Frauen und vier Männer vergeben worden, vier im kanadischen Mont-Tremblant, zwei in Kalmar, Schweden.

Insgesamt haben es 14 deutsche Teilnehmer in das Feld der weltbesten Triathleten geschafft, darunter allerdings auch der dreimalige Ironman-Weltmeister Jan Frodeno, der bereits bekanntgab, aus Verletzungsgründen nicht antreten zu wollen.

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Die deutschen Frauen im Feld: drei Hawaii-Debütantinnen und die letzte Siegerin

Unter den 55 Profi-Frauen, die am 6. Oktober an den Start gehen, sind acht Deutsche. Hier in der Reihenfolge ihrer Qualifikation (in Klammern der Slot-Typ):

  • Anne Haug (Champion 2019)
  • Kristin Liepold (Ironman Switzerland, September 2021)
  • Laura Philipp (Ironman Austria, September 2021)
  • Laura Zimmermann (Ironman Florida, November 2021)
  • Daniela Bleymehl (Ironman South Africa, April 2022)
  • Elena Illeditsch (Ironman South Africa, April 2022)
  • Svenja Thoes (Ironman France, Juni 2022)
  • Jenny Schulz (Ironman Switzerland, Juli 2022)

Laura Zimmermann, Elena Illeditsch und Jenny Schulz feiern ihr Profi-Debüt auf Hawaii. Zimmermann bringt aber durch den Start im Mai in Utah bereits Ironman-WM-Erfahrung mit.

Aus 17 Nationen stammen die 55 Teilnehmerinnen, 31 kommen aus Europa

Die 55 Profi-Athletinnen stammen aus 17 verschiedenen Nationen. Die USA stellen die größte Gruppe mit elf Frauen, gefolgt von Großbritannien (neun) und Deutschland (acht). Aus Kanada, Tschechien, Dänemark, Spanien, Finnland, Italien, Niederlande und Neuseeland qualifizierte sich je eine Profi-Frau. Im Verhältnis der Kontinente zueinander sind mit großem Abstand die meisten Europäerinnen dabei (31 aus elf Nationen). Nordamerika kommt auf zwölf Athletinnen, Ozeanien auf sieben, Afrika startet mit drei Südafrikanerinnen, Südamerika mit zwei Triathletinnen aus Brasilien.

Zwei ehemalige Siegerinnen sind dabei: Anne Haug, die 2019 die bislang letzte Ironman-WM auf Hawaii gewann, und Daniela Ryf. Die Schweizerin bringt es auf mittlerweile fünf Titel, vier gewann sie in Kailua-Kona (2015‑2018), zudem ist sie Titelverteidigerin durch ihren Triumph bei der Ironman-Weltmeisterschaft im Mai 2022 in St. George.

Hawaii-Rekordhalterinnen im Schwimmen und Radfahren dabei

Außerdem ist die Hawaii-Rekordhalterin der Schwimmstrecke qualifiziert, nämlich Lucy Charles-Barclay aus Großbritannien. Die ehemalige Schwimmerin schaffte dort 2018 die 3,86 Kilometer in 48:13 Minuten. Hinter ihrem Start steht allerdings ein Fragezeichen, denn die Britin war lange verletzt und ließ gerade verlauten, dass sie noch nicht weiß, welches ihr nächstes Rennen sein wird. Den Radsplit-Rekord auf der Pazifikinsel hält Daniela Ryf mit 4:26:07 Stunden, ebenfalls 2018 aufgestellt. Die beste Marathonzeit unter den aktuellen Teilnehmerinnen gelang Anne Haug mit 2:51:07 Stunden bei ihrem Titelgewinn 2019. Es ist die drittbeste Laufzeit die dort jemals aufgestellt wurde, nur die Australierin Mirinda Carfrae war 2013 und 2014 schneller in der dritten Disziplin (2:50:39 und 2:50:27 Stunden).

Die vier Frauen, die auf Hawaii bei den World Championships die fünf schnellsten Zeiten hinlegten, sind alle dabei: Daniela Ryf (8:26:16 Stunden im Jahr 2018), Lucy Charles-Barclay (8:36:34, 2018), zweimal Anne Haug (8:40:10 und 8:41:58, 2018 und 2019) sowie die US-Amerikanerin Sarah True (8:43:42, 2018).

Die deutschen Profimänner: fünf Starter, zwei frühere Champions

Die Profi-Männer starten diesmal zwei Tage nach den Frauen, also am 8. Oktober. Auf der Liste der Qualifizierten stehen sechs Deutsche, darunter Jan Frodeno, der nicht antreten wird. Deshalb werden wir ihn bei der folgenden statistischen Aufzählung weglassen. Hier die deutschen Teilnehmer in der Reihenfolge ihrer Qualifikation (in Klammern der Slot-Typ):

  • Patrick Lange (Champion 2018)
  • Florian Angert (Ironman Mallorca, Oktober 2021)
  • Maurice Clavel (Ironman South Africa, November 2021)
  • Sebastian Kienle (Ironman South Africa, November 2021)
  • Paul Schuster (Ironman Cozumel, November 2021)

Für Schuster und Angert ist es das Hawaii-Debüt, wobei Letztgenannter bereits erfolgreich bei einer WM gestartet ist: Der Baden-Württemberger wurde Fünfter im Mai bei der Ironman-WM in St. George.

Norwegen ist mit zwei Männern vertreten – zwei Titelfavoriten

Die fünf Deutschen bilden gemeinsam mit Frankreich die drittstärkste Nation, nur Australien und die USA sind bei den Männern mit mehr Athleten vertreten, nämlich sieben. In diesem Teilnehmerfeld sind sogar 20 verschiedene Nationen vertreten, sieben davon mit einem Sportler, u. a. Polen, Österreich und die Schweiz. Aus Europa haben sich 28 Triathleten qualifiziert, jeweils neun aus Nordamerika und Ozeanien, vier aus Südamerika und drei aus Afrika. Der gebürtige Russe Ivan Tutukin startet seit August 2021 unter kasachischer Flagge und ist damit offiziell einziger Asiate im Teilnehmerfeld.

Da Jan Frodeno ausfällt, gibt es drei Starter, die bereits die Ironman-WM gewannen: Sebastian Kienle 2014, Patrick Lange 2017 und 2018 sowie Kristian Blummenfelt. Der Norweger gewann im Mai in Utah und ist damit Titelverteidiger.

Patrick Lange hält den Laufrekord auf Hawaii gleich doppelt

Zwei Teilnehmer stehen in den Top Five der Hawaii-Bestenliste mit den schnellsten Finishes aller Zeiten, nämlich Patrick Lange mit dem zweit- und fünfschnellsten Wert (7:52:39 und 8:01:40 Stunden, 2018 und 2017) sowie Timothy O’Donnell aus den USA mit der viertschnellsten Endzeit (7:59:40 Stunden, 2019). Die beiden Athleten mit dem besten Hawaii-Radsplits sind ebenfalls wieder am Start: der Australier Cameron Wurf (4:09:06 Stunden, 2018) und Michael Weiss aus Österreich (4:11:28, 2018). Die zwei besten Laufzeiten auf der Pazifikinsel hält immer noch Patrick Lange mit 2:39:45 und 2:39:59 Stunden, aufgestellt 2016 und 2017.

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Christian Wriedt
Christian Wriedt
Schreiben und Bearbeiten von Texten, Verbesserung der internen Abläufe und Erstellung von Abgabeplänen – das ist der tägliche Dreikampf von Christian Wriedt in der triathlon-Redaktion. Der studierte Sportwissenschaftler ist vor allem aufgrund seiner langjährigen journalistischen Erfahrung verpflichtet worden. Dem Triathlon begegnet der gebürtige Hamburger und leidenschaftliche Fußballer mit großer Neugier und noch größerem Respekt.

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