Michael Becker hat sich für diesen Sommer zwei große sportliche Herausforderungen ausgesucht: die Challenge Roth, die er erfolgreich gefinisht hat, und die mehr als 4.000 Kilometer lange Extremradtour „NorthCape4000“, die am 22. Juli startet. Darüber berichtet er täglich bei Instagram, um gleichzeitig Spenden für ein Schulspeisungsprojekt in Ghana einzusammeln.
13 Stunden, 36 Minuten und ein paar Sekunden – die Zeit, die Michael Becker für die Challenge Roth brauchte, sind ein klitzekleiner Augenblick gegen das, was er sich nun vorgenommen hat. Der 58-Jährige startet mit circa 280 anderen Teilnehmern am 22. Juli in Turin bei der sechsten Auflage der Extremradtour „NorthCape4000“.
Im Triathlonmekka Roth ging der Hobbysportler aus Neunkirchen im Siegerland (Nordrhein-Westfalen) zum zweiten Mal auf eine Langdistanz. Und obwohl er sich zwei Jahre darauf vorbereitet hat, musste er sich am Ende doch ins Ziel quälen. Auf dem Finisherfoto zusammen mit Magnus Ditlev aus Dänemark, dem Sieger des Profirennens der Männer, sieht Becker gezeichnet aus.
Auf der Fähre Wischhafen – Glückstadt darf Becker einen kurzen Moment ausruhen
Natürlich ist er stolz auf seine Leistung in Roth, doch lange freuen kann er sich nicht darüber. Denn nun steht mit dem NorthCape4000 die nächste, weitaus größere Herausforderung an. Dabei geht es über 4.365 Kilometer durch zehn Länder nach Norwegen.
Der Startschuss fällt in Norditalien, dann geht es unter anderem über die Schweiz, Frankreich, Niederlande, Deutschland (mit einer Überfahrt auf der Fähre Wischhafen – Glücksburg) sowie Dänemark und Schweden zum Nordkap. Die Fahrer sind weitestgehend allein und „unsupported“ unterwegs – und haben 25 Tage bis zum 15. August Zeit, zu finishen. Also, den nördlichsten Punkt Europas zu erreichen.
25 Tage lang jeweils 175 Kilometer – eine Herausforderung für den guten Zweck
„Ich habe es schon ausgerechnet: Ich muss jeden Tag 175 Kilometer zurücklegen, um rechtzeitig ins Ziel zu kommen“, sagt Michael Becker. Der Familienvater wird auf seinem Instagram-Account michael_becker_tri täglich über seine Erlebnisse und Abenteuer berichten. „Ich werde keine Details auslassen, auch nicht die schlimmen Momente“, verspricht er.
Doch das Wichtigste für ihn: Seine Berichte sind gleichzeitig ein Spendenaufruf. Becker hat bereits in Roth begonnen mit dem Sammeln, nun soll es während seines NorthCape-Extremabenteuers munter weitergehen. Die Spenden kommen Madamfo Ghana zugute, einem seriösen Hilfsverein mit Sitz in Deutschland. Michael Becker widmet sich mit dem Spenden seines Charity-Rides dem Schulspeisungsprojekt von Madamfo (deutsch: der Freund). „Mit neun Euro im Monat kann ein Kind in Ghana einen Monat lang eine warme Mahlzeit bekommen.“ Natürlich, so Becker, dürfen auch mehr als neun Euro gespendet werden.