Drei Fragen: Chris Nikic über sein Projekt „Ultraman“

Chris Nikic geht nach mehreren Langdistanz- und Marathon-Finishes in diesem Jahr den nächstgrößeren Schritt im Ausdauersport: Er will einen Ultraman absolvieren. Mit tri-mag.de hat der US-Amerikaner über die drei wichtigsten Aspekte seines nächsten Projekts gesprochen.

Donald Miralle

Im Jahr 2020 hat Chris Nikic beim Ironman Florida Geschichte geschrieben. Als erster Mensch mit Downsyndrom hat der US-Amerikaner eine Langdistanz ins Ziel gebracht. Es folgten weitere Meilensteine. 2022 startete Nikic bei der Ironman-WM auf Hawaii und brachte auch dieses Rennen ins Ziel. Neben dem Triathlon haben es Marathon-Veranstaltungen dem 25-Jährigen angetan. Anfang des vergangenen Jahres holte er sich mit dem Zieleinlauf beim Tokio Marathon die begehrte Six Star Medal, eine Auszeichnung für Finisher aller sechs World Marathon Majors (Tokio, Boston, London, Berlin, Chicago und New York).

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Bei allen Projekten vertritt Nikic das Motto „1 % better“, bei dem es darum geht, kleine Verbesserungen jeden Tag anzuerkennen und zu feiern. Im Jahr 2025 will Chris Nikic den nächstgrößeren Schritt im Ausdauersport: Er möchte einen Ultraman absolvieren. Das Event dauert drei Tage und beginnt mit zehn Kilometern Schwimmen und knapp 145 Kilometern Radfahren (90 Meilen). Tag zwei hält weitere rund 278 Radkilometer (173 Meilen) bereit und an Tag drei wird ein doppelter Marathon (84,33 Kilometer oder 52,4 Meilen) absolviert. Bislang hat Nikic sich noch nicht für ein konkretes Event entschieden. Klar ist nur, dass es Ende des Jahres stattfinden soll.

Tägliche Fortschritte

Chris, wie bereitest du dich mental und körperlich auf deinen Ultraman vor?

Ich werde in jedem Training ein bisschen besser und steigere meinen Umfang an jedem Wochenende etwas. Das bereitet mich mental vor. Meine körperliche Vorbereitung sieht so aus, dass ich neben dem klassischen Triathlontraining zweimal pro Woche ein Athletiktraining absolviere, das jedes Mal härter wird.

Welche Rolle spielt dein Motto „1% better“ bei der Erreichung dieses ehrgeizigen Ziels?

Das Motto dieser vermeintlich kleinen Verbesserung macht es einfach, jeden Tag und jede Woche Fortschritte zu sehen. Es gibt mir außerdem einen Plan, wie ich besser werden kann, ohne mich zu verletzen.

Was möchtest du mit deinem Ultraman-Projekt 2025 für andere Menschen erreichen und ihnen mit auf den Weg geben?

Es sind jetzt vier Jahre seit meinem ersten Ironman-Finish vergangen, und wir haben immer noch keine zweite Person mit Downsyndrom, die das gemacht hat. Indem ich einen Ultraman mache, hoffe ich, andere Menschen mit Downsyndrom zu inspirieren. Sie sollen an sich glauben, dass sie auch eine Langdistanz machen können.

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Anna Bruder
Anna Bruder
Anna Bruder wurde bei triathlon zur Redakteurin ausgebildet. Die Frankfurterin zog nach dem Studium der Sportwissenschaft für das Volontariat nach Hamburg und fühlt sich dort sehr wohl. Nach vielen Jahren im Laufsport ist sie seit 2019 im Triathlon angekommen und hat 2023 beim Ironman Frankfurt ihre erste Langdistanz absolviert. Es war definitiv nicht die letzte.

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