In knapp zwei Wochen geht an der französischen Westküste der Ironman Les Sables d’Olonne über die Bühne. Für Anne Haug geht es bei diesem Rennen in erster Linie um die Qualifikation für die Ironman-Weltmeisterschaft.

Der Saisonstart verlief für Anne Haug nicht gerade geschmeidig. Nachdem es erst sehr ruhig um die Ironman-Weltmeisterin von 2019 gewesen war, absolvierte sie ihr erstes Rennen bei der Kurzdistanz des Volcano Triathlon auf Lanzarote und gewann souverän. Eine Woche später folgte ein spontaner Start bei der Challenge Salou, Haug stieg jedoch nach dem Radfahren wegen einer vorangegangenen Fußverletzung aus. Nicht dramatisch, aber doch so beeinträchtigend, dass aus einer Teilnahme beim Ironman Lanzarote (wie im vergangenen Jahr) oder Ironman Hamburg nichts wurde.
Automatisch Favoritin
Durch ihren WM-Titel aus dem Jahr 2019 fällt Anne Haug noch unter die Regelung, dass sie eine Ironman-Langdistanz „nur“ konkurrenzfähig finishen muss, um ihr Startrecht zu validieren. Bei Slotvergaben spielt sie somit keine Rolle. Nun steht sie auf der Meldeliste des Ironman Les Sables d’Olonne, der am 22. Juni zum ersten und letzten Mal als Langdistanz ausgetragen wird. Ab 2026 kehrt man an der französischen Atlantikküste zum 70.3-Format zurück. Es sind ausschließlich Profiathletinnen am Start, das Feld ist klein: 16 Namen umfasst die Liste der Starterinnen derzeit. Bei Anne Haug ist davon auszugehen, dass sie kein Risiko für den weiteren Saisonverlauf eingehen wird. Somit wird sie trotz Trainingsrückstand nicht nur um das Finish, sondern automatisch um den Sieg kämpfen. Drei Slots stehen für die Profifrauen zur Verfügung. Die Chance, sich einen solchen zu sichern, haben beispielsweise Els Visser (NED) sowie die Britinnen India Lee und Ruth Astle.