Beim Ironman Brasil unterbot Manoel Messias erstmalig die 2:30-Stunden-Marke im Langdistanz-Marathon. Wir analysieren die letzte Schlüsseleinheit des Kurzdistanz-Spezialisten vor seinem Rekordlauf.

Mit seinem historischen Rekordlauf schockte er die Triathlonwelt: Manoel Messias blieb als erster Triathlet überhaupt beim Marathon innerhalb einer Langdistanz unter zweieinhalb Stunden. Der 28-jährige Brasilianer stellte bei seinem Langdistanz-Debüt im Rahmen des Ironman Brasil 2025 mit 2:26:50 Stunden eine Fabelzeit auf und hob die Messlatte für den abschließenden Marathon in eine gänzlich neue Sphäre. Ironman-Weltmeister und Langdistanz-Ausnahmeläufer Patrick Lange war zuvor zweimal knapp an der magischen 2:30-Stunden-Grenze gescheitert – seine Bestzeit von 2:30:27 (Challenge Roth 2023) galt bis zu Messias‘ Lauf als Maßstab für die Langdistanz-Marathonzeiten. Messias sprengte diese Schallmauer nun förmlich und unterbot Langes Marke um fast vier Minuten.
Seine Pace von durchschnittlich 3:30 Minuten pro Kilometer erscheint nahezu unwirklich – eine Geschwindigkeit, die selbst bei einem frischen Solo-Marathon für die meisten ambitionierten Athleten unerreichbar bleibt. Verständlich also, dass dieser Lauf zunächst ungläubiges Staunen hervorrief. Schnell kamen Spekulationen auf, ob die Strecke vielleicht etwas zu kurz bemessen war. Doch Aufzeichnungen mehrerer Athleten ergaben rund 41,9 bis 42,0 Kilometer, was der offiziellen Distanz sehr nahekommt. Messias‘ eigene Aufzeichnung zeigt: Der Rekord ist legitim – und markiert womöglich den Auftakt in ein neues Zeitalter der Ironman-Laufleistungen. Grund genug, die letzte Schlüsseleinheit des Kurzdistanz-Spezialisten vor seinem Rekordlauf genau unter die Lupe zu nehmen. Ein beeindruckendes Training, welches in Kombination mit Messias‘ Unterdistanz-Leistungen aus den vergangenen Jahren offenbart, dass sich eine derartige Laufleistung bereits angekündigt hat.
