Lucy Charles-Barclay fällt verletzungsbedingt vorerst aus

Silke Insel / spomedis Ob Lucy Charles-Barclay ihren Weltmeistertitel auf der Ironman-70.3-Distanz verteidigen können wird, steht momentan in den Sternen.

Lucy Charles-Barclay muss für die Saison 2022 die Pause-Taste drücken. Im MRT wurde der amtierenden Ironman-70.3-Weltmeisterin eine Stressfraktur in der Hüfte diagnostiziert. „Der Beginn des Jahres war sehr stressig, was letztendlich dahin geführt hat, wo wir jetzt sind.“ So lauten die einleitenden Worte im neuesten YouTube-Video der Britin. Ihr Mann Reece Barclay habe gesundheitliche Probleme gehabt, die nun behoben seien. Bei ihr selbst sieht es anders aus. Wie Charles-Barclay erzählt, hat sich die Verletzung nicht dramatisch angekündigt. „Für etwas mehr als eine Woche hatte ich Beschwerden in der Hüfte, aber wirklich nicht schlimm“, sagt sie. Daraufhin habe man sich entschieden, frühzeitig einen Check machen zu lassen. Über ihren Sponsor Red Bull bekam Charles-Barclay einen MRT-Termin am vergangenen Freitag. Der Scan lieferte schließlich die Gewissheit, dass eine kleine Fraktur an der Innenseite des Hüftknochens vorliegt sowie ein größeres Knochenödem im Oberschenkelhals. „Das ist keine gute Körperstelle, wo so etwas passieren sollte. Man muss aber sagen, dass es schlimmer sein könnte, natürlich aber auch viel besser“ so Charles-Barclay.

Unklarheit über weiteren Saisonverlauf

Wie es sportlich weitergeht, sei derzeit nicht ganz klar. Momentan sei absolutes Nichtstun angesagt. „Ich hoffe, dass ich bald wieder aktiv werden kann, ohne der betroffenen Region zu schaden“, sagt die Weltmeisterin. Um Ursachenforschung zu betreiben, hat Lucy Charles-Barclay ihre Knochendichte messen lassen. Dabei hätten sich keine Auffälligkeiten ergeben. „Das ist ein kleiner Gewinn, ich sollte keine Probleme beim Heilungsverlauf bekommen“, sagt sie. Dennoch könne man derzeit keinerlei Prognosen abgeben. „Es kann vier Wochen dauern, aber auch vier Monate“, fasst Charles-Barclay zusammen. Das seien nicht die besten Neuigkeiten, dennoch versuche sie, so positiv wie möglich zu bleiben.

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Momentan liegt der volle Fokus auf dem Genesungsprozess, und diesen will Lucy Charles-Barclay regelmäßig mit der Öffentlichkeit teilen. Mit zwei Ironman-Weltmeisterschaften, dem Projekt „Sub8“ sowie der 70.3-Weltmeisterschaft am Jahresende war der Rennkalender von Lucy Charles-Barclay eigentlich gut gefüllt. Bei der WM in St. George sowie bei „Sub8“ werde sie definitiv nicht starten können. „Für die zweite Jahreshälfte kann ich es nicht versprechen, an einer Startlinie zu stehen. Stress tut dem Körper nichts Gutes und ist ja möglicherweise der Grund für diese Verletzung“, sagt die 28-Jährige. Nun ist erst einmal Ruhe angesagt. In vier Wochen wird der Zustand des Knochens erneut im MRT überprüft.

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Anna Bruder
Anna Bruder
Anna Bruder wurde bei triathlon zur Redakteurin ausgebildet. Die Frankfurterin zog nach dem Studium der Sportwissenschaft für das Volontariat nach Hamburg und fühlt sich dort sehr wohl. Nach vielen Jahren im Laufsport ist sie seit 2019 im Triathlon angekommen und hat 2023 beim Ironman Frankfurt ihre erste Langdistanz absolviert. Es war definitiv nicht die letzte.

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