Nach ihrem Erfolg im Jahr 2017 hat Lucy Charles-Barclay zum zweiten Mal den Ironman Lanzarote gewonnen. Merle Brunnée zeigte eine solide Vorstellung und sicherte sich die Kona-Quali. Bei den Männern war das Rennen packend bis zum Schluss.

Mit einer eindrucksvoll dominanten Vorstellung hat Lucy Charles-Barclay den Ironman Lanzarote gewonnen. Die Britin bestimmte von Anfang an das Tempo, setzte sich schnell von ihren Kontrahentinnen ab und wurde anschließend nicht mehr gesehen. Zweite wurde Jeanne Collonge vor Merle Brunnée, die bei ihrer erst dritten Langdistanz erneut souverän durch das Rennen kam und sich mit dem Hawaii-Slot belohnte.
Das Männerrennen gewann der Franzose Dylan Magnien nach einem spannenden Battle mit fünf weiteren Athleten auf der Laufstrecke. Platz zwei belegte Jordi Montraveta Moya (ESP) vor Clément Mignon (FRA).
Das Frauenrennen
Die Angelegenheit war recht klar: Bereits mit 6:50 Minuten Vorsprung verließ Lucy Charles-Barclay das Wasser. Bis Kilometer 103 auf der Radstrecke hatte sie ihren Vorsprung bereits auf eine Viertelstunde ausgebaut. Nur Maja Stage Nielsen (DEN) und den späteren Podiumsplatzierten Collonge und Brunnée gelang es, die Britin nicht noch weiter wegfahren zu lassen. Jedoch befanden die Verfolgerinnen sich nicht in einer Gruppe, sondern fuhren mit einem Abstand von jeweils etwa einer Minute hintereinander her, was die Aufholjagd erschwerte. Nielsen fiel anschließend zurück und musste das Rennen in der zweiten Wechselzone aufgeben.
Weil Brunnée und Collonge auch auf der Laufstrecke nicht näher an Charles-Barclay herankamen, gewann die Britin souverän in 9:17:15 Stunden. Collonge folgte mit 20:20 Minuten Rückstand, Brunnée verpasste nur knapp den zweiten Rang (+21:01 Minuten). Vierte wurde Julia Skala (+39:01 Minuten).
Das Männerrennen
Bis zum Ende offen war das Rennen der Männer. Auf dem Rad formierte sich zunächst eine Vierergruppe aus Miguel Ramos (ESP), Mathias Petersen (DEN), Dylan Magnien und Clément Mignon (beide FRA). Bis Kilometer 160 bestimmten sie das Tempo, dann stießen noch Jon Breivold, Kristian Grue (beide NOR), Matthew Palmer (DEN), Anthony Roux (FRA) und Jordi Montraveta Moya (ESP) zu der Gruppe hinzu. Moya, Breivold und Roux schafften es anschließend 45 Sekunden bis zur zweiten Wechselzone herauszufahren. Dann folgten die restlichen sechs Athleten.
Nach einem engen Laufbattle schien es so, als würde es auf ein Kopf-an-Kopf-Duell zwischen Petersen und Moya hinauslaufen, doch rund sieben Kilometer vor dem Ziel zog Magnien noch einmal an, schloss die kleine Lücke, die entstanden war, und ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen. Mit einer Laufzeit von 2:39 Stunden gewann er den Ironman Lanzarote (8:27:57 Stunden). Jordi Moya wurde Zweiter (+38 Sekunden), Mathias Petersen belegte Rang drei vor Jon Breivold. Clément Mignon kam auf Rang fünf ins Ziel. Bester Deutscher war Lukas Stahl auf Platz 13 (8:47:32 Stunden).