Wochenende in Sicht: Profis auf allen Distanzen in Portugal, Frankreich und Südkorea

Zum Ende der Triathlonsaison wird noch einmal richtig aufgedreht. Unter anderem beim Ironman Portugal, der Challenge Vieux Boucau sowie dem Weltcup-Rennen in Tongyeong müssen sich die Athletinnen und Athleten in starken Feldern behaupten.

spomedis / Nils Flieshardt Patrick Lange geht zum Saisonabschluss beim Ironman Portugal an den Start.

Starke Besetzung und ein Debütant beim Ironman Portugal

Im portugiesischen Cascais treten die Profis am kommenden Samstag über die Langdistanz gegeneinander an. Dabei wollen es einige Topathletinnen und -athleten zum Ende der Saison noch einmal wissen. Mit der Startnummer eins und der Favoritenrolle geht Patrick Lange an den Start. Neben ihm gehören auch der Franzose Clément Mignon, der Belgier Pieter Heemeryck, dessen Landsmann Bart Aernouts sowie die Australier Josh Amberger und Cameron Wurf zu den Athleten, die das Rennen von Beginn an schnell machen werden. Sein Debüt auf der Langdistanz gibt derweil Jan Stratmann. Wir haben mit dem Drittplatzierten der Ironman-70.3-WM im Vorfeld gesprochen, das Interview findet ihr morgen auf tri-mag.de. Die weiteren Deutschen auf der Starterliste sind Franz Löschke, Christoph Mattner, Julian Fritzenschaft, Timo Schaffeld, Christopher Dels und Felix Hentschel.

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Bei den Frauen gehört mit Anne Reischmann ebenfalls eine Deutsche zum Favoritinnenkreis. Für die 31-Jährige ist es nach dem Ironman Cozumel im vergangenen Jahr der zweite Start über 226 Kilometer. Starke Konkurrenz bekommt sie unter anderem mit der Britin Nikki Bartlett sowie Marjolaine Pierré aus Frankreich. Aus Deutschland stehen zudem Katharina Grohmann, Franziska Reng, Katharina Wolff und Henrike Güber auf der Liste der Starterinnen.

Für Frauen und Männer gibt es jeweils zwei Profi-Slots für die Ironman-Weltmeisterschaft 2024 in Nizza beziehungsweise Hawaii.

Der Renntag beginnt um 7:40 Uhr Ortszeit (8:40 Uhr deutscher Zeit) mit einer großen Schwimmrunde im Atlantischen Ozean. Erwartet wird eine Wassertemperatur von knapp 20 Grad, also werden auch die Profis auf den 3,8 Kilometern einen Neoprenanzug tragen dürfen. Die Radstrecke besteht aus zwei Runden und wird vom Veranstalter als „Hilly“ bewertet. Im Wesentlichen liegt dies an einem längeren sowie mehreren kürzeren Anstiegen, die es pro Runde zu absolvieren gilt. Ironman schreibt eine Höhendifferenz von insgesamt 1.400 Höhenmetern aus. Der abschließende Marathon ist ebenfalls anspruchsvoll. Drei Runden auf einer Wendepunktstrecke sind zu laufen. Flach ist es dabei fast nie, zudem ist der Kurs entlang der Küste windanfällig.

Der Wettkampf wird ab 8:30 Uhr live übertragen.

Erstaustragung der Challenge Vieux Boucau

An der Südwestküste Frankreichs findet am Sonntag die Premiere der Challenge Vieux Boucau über die Mitteldistanz statt. Geschwommen werden die 1,9 Kilometer allerdings nicht im Atlantik, sondern im Lac Marin de Port d’Albret. Danach führt die Radstrecke die Athletinnen und Athleten in einer großen 90-Kilometer-Runde vom kleinen Touristenort durch die Pinienwälder der Umgebung. Der Kurs ist leicht wellig, insgesamt kommen aber lediglich 300 Höhenmeter zusammen. Der abschließende Halbmarathon verspricht durch sein flaches Profil um den See schnelle Zeiten.

Das Teilnehmerfeld kann sich sehen lassen. Vom amtierenden Kurzdistanz-Weltmeister Dorian Coninx aus Frankreich ist ebenso ein starkes Rennen zu erwarten wie von seinen Landsmännern Arthur Horseau und Mathis Margirier. Aaron Royle hat den Weg aus Australien auf sich genommen und dürfte ebenfalls vorn mitspielen. Auch aus Deutschland stehen einige aussichtsreiche Kandidaten am Start: neben Ironman-70.3.-Weltmeister und -Vizeweltmeister Rico Bogen und Frederic Funk auch Mika Noodt, Andreas Dreitz und David Breuer. Der Brite Alistair Brownlee absolviert nach seinem verletzungsbedingten Comeback das dritte Rennen innerhalb von drei Wochen.

Bei den Frauen tut es ihm die Schweizerin Imogen Simmonds gleich. Die Challenge-Rennen in Barcelona und Peguera konnte Simmonds jeweils für sich entscheiden. Außerdem wollen unter anderem auch Caroline Pohle aus Deutschland sowie die Französin Charlene Clavel ein Wort um die vorderen Plätze mitreden. Weitere deutsche Athletinnen auf der Startliste sind Margrit Elfers und Annika Timm.

Kurzdistanz-Action in Südkorea

In Tongyeong, Südkorea, geht am Samstag das nächste Weltcup-Rennen über die Bühne. Die Athletinnen und Athleten starten über die Sprintdistanz mit 750 Metern Schwimmen (eine Runde), 20 Kilometern Radfahren (drei Runden) und fünf Kilometern Laufen (zwei Runden). Das Rennen der Frauen beginnt um 1 Uhr deutscher Zeit, die Männer folgen um 3:30 Uhr.

Für die Deutsche Triathlon Union gehen gleich fünf Athleten und eine Athletin an den Start. Tim Hellwig konnte sich bereits in der vergangenen Woche seinen ersten Weltcup-Sieg über die olympische Distanz sichern. Hellwig hat das Ticket für die Olympischen Spiele in Paris 2024 bereits in der Tasche. Gleiches gilt für Lasse Lührs, der in Südkorea allerdings nicht startet. Weiterhin um die Qualifikation kämpfen müssen Jonas Schomburg und Lasse Nygaard Priester. Entscheidend dafür ist das Individual Olympic Qualification Ranking (IOQR), in dem Schomburg derzeit deutlich die Nase vorn hat. Punkte sammeln können beide noch bis Mai 2024. Die zwei weiteren Athleten im Bunde sind Simon Henseleit und Valentin Wernz, die Chancen auf eine Top-Platzierung besitzen.

Für Anabel Knoll geht es im Rennen der Frauen darum, sich in der Weltrangliste zu verbessern.

Diese Profirennen finden außerdem statt:

  • Challenge Egnazia (Mitteldistanz), Italien
  • Ibiza Half Triathlon (Mitteldistanz), Spanien
  • World Triathlon Para Cup (paralympische Distanz/Sprintdistanz), Spanien
  • Europe Triathlon Cup (Sprintdistanz), Türkei

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Anna Bruder
Anna Bruder
Anna Bruder wurde bei triathlon zur Redakteurin ausgebildet. Die Frankfurterin zog nach dem Studium der Sportwissenschaft für das Volontariat nach Hamburg und fühlt sich dort sehr wohl. Nach vielen Jahren im Laufsport ist sie seit 2019 im Triathlon angekommen und hat 2023 beim Ironman Frankfurt ihre erste Langdistanz absolviert. Es war definitiv nicht die letzte.

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