Erfolgreiche Saison: Planung ist das halbe Leben

Die Vorbereitung beginnt. Spätestens jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, an dem du dich mit deiner Saisonplanung beschäftigen solltest. Wir erklären, worauf es wirklich ankommt und wie du die einzelnen Bausteine optimal zusammensetzt, um im kommenden Jahr gut lachen zu haben.

Frank Wechsel / spomedis

Es gibt grob zwei Typen von Menschen – und du kannst gleich überlegen, mit welchem du dich eher identifizierst. Typ eins liebt es, im Leben eine exakte Struktur und ­einen durchgetakteten Tagesablauf zu haben. Selbst eine detaillierte Planung über mehrere Monate im Voraus wäre kein Problem. Typ zwei bevorzugt Spontaneität und lässt am liebsten alles auf sich zukommen. Er handelt situativ, oftmals aus dem Bauch heraus und legt sich nicht gern fest.

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Viele Triathleten gehören eher zur ersten Gruppe, und das ist durchaus von Vorteil, denn ganz ohne Planung wird es schwierig mit einer erfolgreichen Saison und dem Verfolgen eines Ziels. Der Trainingsplan bestimmt die Struktur des Alltags zu großen Teilen, und ein gutes Zeitmanagement ist essenziell, um alle Aufgaben unter einen Hut zu bekommen. Doch wer zu verbissen mit der Trainingsstruktur umgeht und keinen Spielraum für Flexibilität lässt, wird früher oder später frustriert sein. Ein cleverer Saisonaufbau liegt irgendwo in der Mitte der zwei Extreme und hilft dir dabei, dein Ziel stets im Blick zu behalten. 

Periodisierung

Im Zuge der Saisonplanung wird dir sicher schon einmal der Begriff „Periodisierung“ begegnet sein. Die sogenannte Makroperiodisierung meint dabei die gesamte Saison und bedeutet nichts anderes, als dass im Jahresverlauf verschiedene Schwerpunkte gesetzt und die Trainingsinhalte angepasst werden. Wir werden dir an dieser Stelle auf keinen Fall einen vorgefertigten Plan an die Hand geben, sondern lediglich die Bausteine, die du bei deiner Planung berücksichtigen solltest. Diese gilt es dann individuell passend zusammenzusetzen – abhängig beispielsweise vom persönlichen Ziel oder unvorhergesehenen Ereignissen wie krankheitsbedingten Trainingspausen.

Ausgeruht und motiviert

Der erste wichtige Bestandteil einer Triathlonsaison ist die Off-Season. Vielleicht steckst du aktuell mittendrin. Oder du hast sie schon hinter dir und bereits mit der Vorbereitung auf die kommende Saison begonnen. Die Off-Season stellt den Übergang zwischen Saisonende und -anfang dar und ist dazu gedacht, nach anstrengenden Monaten wieder aufzutanken, sich zu erholen und neue Motivation zu schöpfen. Das gilt für Hobbysportler ebenso wie für Profis und ist die Grundvoraussetzung, um überhaupt ins Training einzusteigen. „Der Zeitpunkt des Wiedereinstiegs hängt erst einmal davon ab, wann man wieder richtig Lust auf das Training hat und sich bereit fühlt“, sagt Coach Björn Geesmann. Er empfiehlt zwei Wochen Pause – keinesfalls weniger, bei Bedarf gern mehr.

„Länger als sechs bis acht Wochen sollte die Off-Season allerdings nicht dauern, da sich die degenerativen Prozesse sonst zu stark ausprägen und der Einstieg unnötig schwerfällt“, so Geesmann. Die körperliche Erholung stehe dabei weniger im Vordergrund als die mentale Komponente. Du solltest während der Saisonpause keiner planmäßigen Trainingsstruktur folgen, sondern Sport eher als eine Art Bewegungstherapie sehen. Lass dich nicht davon beirren, dass in der Off-Season die Leistungsfähigkeit abnimmt. Das ist normal und wird sich schnell wieder anpassen. Dauer und Zeitpunkt der Saisonpause hängen letztlich von deinem geplanten Hauptwettkampf ab. Für diesen solltest du mindestens sieben bis acht Monate Vorbereitung einplanen.

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Anna Bruder
Anna Bruder
Anna Bruder wurde bei triathlon zur Redakteurin ausgebildet. Die Frankfurterin zog nach dem Studium der Sportwissenschaft für das Volontariat nach Hamburg und fühlt sich dort sehr wohl. Nach vielen Jahren im Laufsport ist sie seit 2019 im Triathlon angekommen und hat 2023 beim Ironman Frankfurt ihre erste Langdistanz absolviert. Es war definitiv nicht die letzte.

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