Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Sein großes Ziel nach sechs Jahren Triathlon war eigentlich der Swissman 2020 am 20. Juni in Ascona. „Es sollte mein bisheriger Triathlon-Höhepunkt sein“, sagt Rene Grossauer. Die Veranstaltung aber fällt angesichts der Corona-Pandemie aus. 2021 will er dafür am Start stehen – und hat mehr Zeit als erwartet, sich auf sein Highlight vorzubereiten.
Thematisch sortiert und aufgeräumt
Bei schlechtem Wetter schuftet der 42-Jährige in seinem eigenen Fitnessraum im Keller. Der ist thematisch sortiert und aufgeräumt: Werkstatt, Trainingsfläche und Erholungsbereich. An der Wand hängen vereinzelt Finishertrikots. Leicht versetzt vor seiner Giant-Rennmaschine, die er in eine Tacx-Flux-Rolle gespannt hat, steht der Laptop, auf dem die Zwift-Software läuft. Die wird auf den davor hängenden Flachbildschirm gespiegelt. Darunter befindet sich ein Sideboard, in dem vereinzelt Pokale stehen. An die Tür daneben hat Rene Grossauer Erinnerungsstücke an vergangene Rennen gehängt: Startnummern und ein Plakat vom Öztaler Radmarathon.
Eine Wette bringt Grossauer zum Sport zurück
Radfahren war vor Triathlon Rene Grossauers sportliche Leidenschaft. Familie, Beruf und Hausbau ließen den Sport dann immer unwichtiger werden, bis sich der Österreicher als rauchender Mittdreißiger zu der Wette hinreißen ließ, einen Halbmarathon „locker unter zwei Stunden“ zu absolvieren. „So ging es zurück in den geregelten Sportalltag“, erklärt Grossauer, den letztlich ein Besuch beim Schwimmkurs seiner Tochter zum Triathlon brachte.
Bisheriger Höhepunkt EM-Qualifikation
Dann ging alles ganz schnell: 2014 nahm der Österreicher an ersten Wettkämpfen über die Sprint- und olympische Distanz teil. 2015 folgte die erste Mitteldistanz beim Ironman St. Pölten. Bisheriger Höhepunkt war die Qualifikation als Agegrouper für die EM über die Sprintdistanz in Lissabon.
Pain Cave sollte eigentlich Wellnessraum werden
Mit dem Beginn der Triathlonkarriere hielt auch der Trainingsraum Einzug in den Keller des Einfamilienhauses. Geboren wurde die Idee allerdings schon früher – nämlich 2007. „Damals wurde zumindest ein Wellnessraum schon eingeplant“, sagt Grossauer. Zwar liegen Training und Wellness oftmals weit auseinander, wer aber geschickt ist, kann beides miteinander verbinden. Genau das ist Rene Grossauer gelungen. Vom Rollentrainer springt er nach fordernden Ausfahrten direkt in die schräg gegenüberliegende Infrarotkabine. Gegen müde Beine. „In meinem Alter muss nach dem Training auch auf die Regeneration geachtet werden“, betont der 42-Jährige.
Nächster Höhepunkt folgt 2021
Neben der Infrarotkabine befindet sich die Werkstatt, in der auch ein BMC-Mountainbike Platz gefunden hat. Alle Werkzeuge sind feinsäuberlich an der Wand und in einem Rollwagen verstaut. Hier schraubt Rene Grossauer an seinen Maschinen herum und macht sie fit für die Ausfahrten auf der Rolle oder im Freien. Schließlich will er sich gewissenhaft auf seinen Triathlon-Höhepunkt vorbereiten. Der folgt nun zwangsweise 2021. „Und dann wird es umso schöner“, betont Grossauer.
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Smarttrainer, Laufband, Hantelstangen: Triathlontraining findet längst nicht mehr nur outdoor statt. Wir möchten zeigen, wir es in den privaten Trainingsräumen im Lande aussieht.
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