Die Ironman Pro Series ist gestartet. Was bleibt von den Siegen von Taylor Knibb und Lionel Sanders hängen? Und wie ist die Leistung der deutschen Starter zu bewerten?
Getty Images for IRONMAN
1Die jungen Wilden
Ein wenig überraschend sicherte sich Maximilian Sperl den fünften Platz im Männerrennen. Dass der 30-Jährige ein guter Schwimmer ist, zeigte er bereits in der Vergangenheit. Ebenso, dass er auch auf dem Rad die Qualitäten hat, mit den Besten mitzufahren – etwa bei der Ironman-70.3-WM in Lahti. Mit den „Überbikern“ um Sam Long und Lionel Sanders mitzuhalten, zeugte von seiner guten Form zu Beginn dieser Saison. Auch wenn er Jelle Geens kurz vor dem Ziel noch laufen lassen musste, war es eine starke Vorstellung von Sperl. Magnus Männer gestaltete das Rennen ebenfalls offensiv, kam als Erster aus dem Wasser, hielt auf dem Rad lange mit der Spitze mit und musste erst nach der Attacke von Sam Long abreißen lassen. Schlussendlich wurde der 24-Jährige 18. hinter Florian Angert und Patrick Lange. Wenn Männer in Zukunft noch etwas an seiner Radstärke arbeitet und weniger mit Magenproblemen zu kämpfen hat, kann er für die eine oder andere Überraschung auf der Mitteldistanz sorgen.
2Sanders bei alter Stärke?
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Marcus Baranski ist der Experte, wenn es um das Radfahren geht. Heute: Wie ihr sichtbar und sicher draußen mit dem Rad unterwegs seid. Von Beleuchtung über die richtige Kleidung bis hin zu K-Nummern bespricht Marcus in dieser Episode alle wichtigen Punkte, die ihr bei eurer nächsten Radfahrt bestenfalls berücksichtigt, um sicher und sichtbar auch wieder zu Hause anzukommen.
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Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung sowie eine gesunde Lebensweise. Bitte achte auf eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung und eine gesunde Lebensweise. Für beste Ergebnisse täglich einen Messlöffel (12 g) in kaltem Wasser auflösen und konsumieren. Außer Reichweite von Kindern aufbewahren. Sollte nicht von schwangeren oder stillenden Frauen und Kindern unter 18 Jahren konsumiert werden. Die tägliche Mengenempfehlung nicht überschreiten.
Am vergangenen Wochenende musste Anne Haug ein weiteres DNF schlucken, die Zeit für die Validierung ihres WM-Slots wird langsam knapp. Doch für die Öffentlichkeit ist ungewiss, wie es weitergehen soll.
Peter Jacob / spomedis Im vergangenen Jahr lief Anne Haug in Roth zur Weltbestzeit von 8:02:38 Stunden, in diesem Jahr wird sie ausgebremst.
Zwei Rennen, zweimal ein „Did not finish“ (DNF) – so lautet die offizielle Bilanz von Anne Haug im Ranking der Professional Triathletes Organisation (PTO). Ganz stimmt das nicht, denn Haug konnte bereits einen Sieg beim Volcano Triathlon verbuchen, einer olympischen Distanz in ihrer zweiten Heimat Lanzarote. Ursprünglich hatte sie mit einem Saisonstart beim Ironman Südafrika geplant, verzichtete jedoch aus nicht öffentlich bekannten Gründen.
Fußverletzung bremst sie aus
Eine Woche nach dem Volcano Triathlon ging sie spontan bei der Mitteldistanz der Challenge Salou an den Start, beendete das Rennen jedoch in Führung liegend beim zweiten Wechsel. Der Grund war eine Fußverletzung, die das Laufen unmöglich machte. Beim Ironman Les Sables d’Olonne stand ihr Name zunächst auf der Startliste, verschwand jedoch mit einer Aktualisierung wieder – kein Grund zur Beunruhigung, denn Anne Haug hatte ohnehin mehrere Langdistanzen als Optionen vorgesehen.
So stand sie am vergangenen Wochenende beim Ironman Vitoria-Gasteiz an der Startlinie und das Rennen lief zunächst vielversprechend. Haug kam als Vierte aus dem Wasser und stieg schließlich auf Platz zwei liegend hinter der späteren Siegerin Julie Derron vom Rad. Haug kämpft zwar grundsätzlich in jedem Rennen um den Sieg und gibt 100 Prozent, doch in erster Linie ging es bei dieser Langdistanz um die Validierung ihres Startplatzes für die Ironman-WM auf Hawaii. Diesen hat sie durch ihren Titel aus dem Jahr 2019 sicher und muss daher „nur“ einen Ironman finishen, um ihr Teilnahmerecht zu bestätigen.
Unklarheit nach DNF
Die letzte Zwischenzeit von Anne Haug gab es bei Kilometer acht auf der Marathonstrecke, danach beendete sie den Wettkampf. Ob es wieder der Fuß war, der Probleme in ihrer Paradedisziplin machte, ist nicht bekannt. Ihr Umfeld äußerte sich auch auf Nachfrage nicht zur aktuellen Situation und gab lediglich bekannt, dass man „in den nächsten Tagen gemeinsam entscheidet, ob ein Start beim Ironman Kalmar erfolgt“. Das Event in Schweden findet am 16. August statt und ist für die Profifrauen die letzte Qualifikationsmöglichkeit für die diesjährige Ironman-Weltmeisterschaft am 11. Oktober auf Hawaii.
Ein Plädoyer für die Freiheit des Trainings, den Genuss des Prozesses und die Liebe zum Sport – jenseits von Startnummern.
Nils Flieshardt / spomedis Alleine oder mit deinem Buddy – es gibt mehr als den Wettkampf.
Es ist ein beliebiger Wochentag, wir müssen uns nicht an Startzeiten halten, kurz vor Sonnenaufgang. Der See liegt still. Kein Startschuss, keine Bojen. Kein Moderator schreit deinen Namen ins Mikrofon. Und doch: Du steigst ins Wasser, schwimmst deine 2.000 Meter, steigst aufs Rad, fährst durch die hügelige Landschaft, atmest tief, lachst in dich hinein. Später läufst du zehn bis 20 Kilometer mit einem Lächeln auf den Lippen. Keine Medaille wartet, keine Urkunde. Nur du und der Sport, vielleicht ein Kumpel. Aber reicht das? In einer Welt, die Leistung feiert und Ziele misst, ist diese Frage ungewohnt – fast schon rebellisch. Kann man Triathlon ohne Wettkampf wirklich lieben?
Wofür machen wir das eigentlich?
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Erste Einblicke in den Wettkampfkalender der Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles verraten: Einen Tag nach der Eröffnungsfeier steht am 15. Juli bereits die Einzelentscheidung bei den Triathletinnen an. Keine Sportart kürt ihre Olympiasieger bei dem Event früher.
Dreamstime Schauplatz der Triathlonwettkämpfe bei den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles: Venice Beach.
In drei Jahren finden die Olympischen Spiele nach 1932 und 1984 zum dritten Mal in ihrer Geschichte in Los Angeles statt. Im Rahmen des Countdowns „Road to 2028“ hat der Veranstalter einen ersten Einblick in den olympischen Wettkampfkalender veröffentlicht. Mit interessanten Informationen für alle Triathlonbegeisterten. Während die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 2028 für Freitag, den 14. Juli 2028, angesetzt sind, kommt es einen Tag später bereits zu den ersten Medaillenentscheidungen des Events – im Triathlon.
Frauen eröffnen Medaillenvergabe
Vor der Kulisse des berühmten Venice Beach findet am Samstag, den 15. Juli, das Einzelrennen der Frauen statt. Auch die Männer haben früh Klarheit darüber, wer sich Olympiasieger im Triathlon 2028 nennen darf: Nur einen Tag später greifen die Kurzdistanzathleten ins Geschehen ein. Die Mixed Relay wird schließlich am Donnerstag, 20. Juli, ausgetragen.
„Noch besser als Paris 2024“
„Wir sind unglaublich begeistert, nicht nur Teil der Olympischen Spiele LA28 zu sein, sondern insbesondere die Ehre zu haben, die allererste Medaille zu verleihen. Wir wissen, dass die Augen der Welt auf die besten Triathletinnen und Triathleten ihrer Generation gerichtet sein werden, wenn sie um olympischen Ruhm kämpfen“, wird World-Triathlon-Präsident Antonio Arimany in einer Meldung des Verbands zitiert. „World Triathlon wird eng mit LA28 zusammenarbeiten, um einen spannenden und mitreißenden Wettkampf zu bieten, der Millionen von Zuschauern weltweit begeistert und Hunderttausende von leidenschaftlichen Fans an die Straßen von Venice Beach zieht. Die Triathlon-Wettkämpfe – sowohl die Einzelrennen als auch die Mixed-Staffel – waren bereits in Paris 2024 ikonisch. Und wir sind entschlossen, dass LA28 noch besser wird. Wir freuen uns auf drei unvergessliche Wettkampftage in Venice Beach.“
Die Wettkämpfe beginnen laut Zeitplan vermutlich früh. Die Einzelrennen im Triathlon starten um 7:30 Uhr Ortszeit, was 16:30 Uhr deutscher Zeit entspricht. Die Mixed-Staffel beginnt um 8 Uhr, also 17 Uhr deutscher Zeit. Aber: Der Zeitplan ist vorläufig und kann sich in den kommenden Monaten noch leicht ändern.
Beim Ironman Lake Placid am kommenden Sonntag gehört Solveig Løvseth zu den Top-Favoritinnen. Wir analysieren eine der letzten rennspezifischen Schlüsseleinheiten der Norwegerin.
Ironman Poland Das Radfahren gilt als Løvseths Paradedisziplin – in Hamburg legte sie die 180 Kilometer in 4:24 Stunden zurück.
Mit ihrem Langdistanz-Debüt in Hamburg setzte Solveig Løvseth direkt ein großes Ausrufezeichen. Die einstige Kurzdistanz-Spezialistin aus Norwegen holte bei der Ironman-EM in der Hansestadt direkt Bronze und legte in 8:12 Stunden die bisher schnellste Langdistanz-Premiere bei den Frauen hin. Die weibliche Abteilung des „Norwegian Hype Train“ hat über die neue Streckenlänge offenbar Blut geleckt. Bei der Slotvergabe in Hamburg nahm die ehemalige Teamkollegin von Kristian Blummenfelt, Gustav Iden und Casper Stornes ihren Startplatz für die Ironman-WM auf Hawaii freudestrahlend an. Doch damit nicht genug: Nur sieben Wochen nach dem Ironman Hamburg geht Løvseth an diesem Sonntag beim Ironman Lake Placid erneut an den Start – und gilt dank ihrer überragenden Leistung in Hamburg nun prompt als eine der Top-Favoritinnen auf den Sieg. In ihrer Wettkampfvorbereitung verbrachte die 25-Jährige zuletzt einige Wochen im Höhentrainingslager im französischen Font-Romeu. Kurz vor dem Rennen blicken wir auf eine ihrer letzten spezifischen Schlüsseleinheiten in der Höhe – mit vielversprechenden und beeindruckenden Leistungsdaten.
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Das Unternehmen entschließt sich aufgrund von Fehlerberichten bei den Modellreihen ERC/CRC/HEC mit einer Felgenhöhe von 35 oder 45 Millimetern und der DT Swiss ID größer als 2750000 zur Empfehlung, die entsprechenden Felgentypen nicht mehr zu verwenden.
DT Swiss ist bekannt für seine Laufräder. Für die Modellreihe ERC/CRC/HEC wird jetzt teilweise vor der Nutzung gewarnt.
DT Swiss hat bekannt gegeben, jüngst eine begrenzte Anzahl von Berichten über Fehler bei bestimmten Laufrädern erhalten zu haben. Es handelt sich laut Herstellerangaben um die Modellreihe ERC/CRC/HEC mit einer Felgenhöhe von 35 oder 45 Millimetern und der DT-Swiss-ID größer als 2750000. „In den betroffenen Fällen kam es zum Ausfall der Felge. Wir haben umgehend umfangreiche Untersuchungen zur Ermittlung der Ursache eingeleitet, die zum aktuellen Zeitpunkt noch andauern“, erklärt der Hersteller in einer Mitteilung. „Nach derzeitigem Kenntnisstand betreffen die Meldungen ausschließlich Produkte, die ab dem 1.9.2024 hergestellt und ausgeliefert wurden.“
Erhöhtes Unfallrisiko
In den gemeldeten Fällen sei es zu einer „spontanen Delaminierung (Trennung von Carbonschichten) des Felgenhorns“ gekommen. Dadurch sei die „strukturelle Integrität (Stabilität) des Laufrades erheblich beeinträchtigt“ worden. DT Swiss betont: „Aufgrund dieser Schäden besteht ein erhöhtes Unfallrisiko, das zu Sachschäden, schweren Verletzungen oder zum Tod führen kann. Aus Gründen der Vorsicht und im Interesse der Verbrauchersicherheit bitten wir alle Kunden, die betroffenen Produkte nicht mehr zu verwenden.“ Alle Distributoren, Hersteller und Einzelhändler werden gebeten, die betroffenen Produkte sofort aus dem Handel zu nehmen. „Dieser Sicherheitshinweis bleibt bis zur vollständigen Klärung der Ursache in Kraft“, schreibt das Unternehmen.
Spezielle Website
Sobald die Untersuchungsergebnisse vorliegen, werde DT Swiss alle betroffenen Kunden über die erforderlichen Maßnahmen informieren, die von einer Überprüfung bis hin zum Austausch der Laufräder reichen könne. Solltest du Fragen zum Sicherheitshinweis haben, Hilfe bei der Überprüfung benötigen, ob deine Räder betroffen sind, oder einen Schaden vermuten, kannst du über die Website dtswiss.com/recall gehen. Dort wirst du laufend über aktuelle Ergebnisse und die Fortschritte informiert. In Kürze wird es auch möglich sein, Seriennummern elektronisch zu überprüfen und deine Kontakt- und Produktdaten zu registrieren, um automatisch über weitere Schritte informiert zu werden. Wenn du dir nicht sicher bist, um welches DT-Swiss-Produkt es sich handelt, du die DT-Swiss-ID nicht finden kannst oder andere Fragen hast, kontaktiere den DT-Swiss-Support per E-Mail (recall@dtswiss.com) oder telefonisch.
Spätestens beim Laufen war sie nicht mehr zu halten. Mit einer Pace von 5:20 Minuten pro Kilometer konnte ihr kein Begleiter mehr folgen. Josefine Rutkowskis Auftakt zu den 60 Langdistanzen in 60 Tagen verlief mehr als verheißungsvoll.
Markus Killinger Schneller Marathon: In 3:46 Stunden brachte Josefine Rutkowski die 42,195 Kilometer hinter sich. Ihr Freund Jonas deichmann begleitete sie.
Von ihrem gelungenen Auftakt wollte sich Josefine Rutkowski nicht blenden lassen. Sicher, „alles lief prima“, bilanzierte, die 36-Jährige nach der Premiere bei ihrem Projekt über 60 Langdistanzen in 60 Tagen am gestrigen Sonntag. Aber das war so kalkuliert worden. „Ich habe mich gut gefühlt, aber das war klar. Es war die erste Langdistanz. Dass das körperlich nach der Vorbereitung und meiner Erfahrung nicht schlimm werden würde und ich da durchrausche, war abzusehen“, sagte Rutkowski, deren Team ebenfalls perfekt vorbereitet war, nach Tag eins. So konnte man fast von einem verfrühten Feierabend sprechen, als es bereits gegen 18:30 Uhr hieß: Finish. Um 21 Uhr ging es bereits zum Schlafen, mit einem motivierenden Mantra: „Ich freue mich, dass ich das morgen alles noch einmal machen kann.“
Jeden Tag die gleiche Leistung
Die vier Runden im Binsfeldsee hatte Josefine Rutkowski in 1:09 Stunden abgespult. „Ganz locker, das Wetter war traumhaft“, erklärte sie. „Der Wechsel aufs Rad ging dann recht flott, es hat circa eine Viertelstunde gedauert. Dann bin ich die 180 Kilometer mit einem 32er Schnitt gefahren. Die erste Runde war sehr gut, da war es windstill. Auf der zweiten Runde ist ein bisschen Wind aufgekommen, das hatte eine gute und eine schlechte Seite: Streckenweise wurde dadurch das Tempo gedrosselt, an anderer Stelle hatte ich dafür Rückenwind.“ Die Mittagspause hielt sie mit 20 Minuten recht knapp. Beim Marathon gab es schließlich kein Halten mehr. „Den bin ich richtig schnell angegangen – da ist die Triathletin in mir herausgekommen, nachdem ich schnell gewechselt habe. Ich bin mit einer Pace von 4:45 Minuten angelaufen. Hinten heraus habe ich das Tempo bewusst gedrosselt.“ Am Ende stand ein Split von 3:46 Stunden für den Marathon, also knapp 5:20 Minuten pro Kilometer. „Die kann ich gut halten. Ich kann mir gut vorstellen, dass meine Leistungen vom ersten Tag jeden Tag wiederholbar sind.“
Markus Killinger Mit einer Durchscnittsgerschwindigkeit von 32 km/h absolvierte Josefine Rutkowski die Radstrecke.
Zu schnell für die Begleiter
Gefreut hat sich die Extremsportlerin über die Begleitung beim Schwimmen und Laufen. Wobei sie in der dritten Disziplin nur kurz das Vergnügen genießen durfte. „Beim Läufchen waren zwar ein paar dabei, aber die habe ich leider verloren, weil ich zu schnell war und die anderen nicht mitlaufen konnten“, sagte Josefine Rutkowski beinahe entschuldigend. „Ich werde im Vorfeld ab sofort meine ungefähre Pace angeben, damit die Leute wissen, wie schnell ich bin.“
Hauser dominiert, Tertsch wächst, Priester begeistert – die WTCS-Rennen in Hamburg boten Triathlon-Action vom Feinsten. Zwischen spektakulären Wechseln, packenden Staffelkämpfen und emotionalen Comebacks zeigte die Kurzdistanz einmal mehr, warum sie so fasziniert.
Frank Wechsel / spomedis Comeback nach Herzinfarkt: Lasse Priester gibt auf der Sprintstrecke wieder Vollgas.
1Hauser is in the House
Hamburg und Matt Hauser – das ist ein perfektes Match. Wenn die Topathleten vom Jungfernstieg abbiegen und die ganze Dramatik im Neuen Wall und in der Poststraße ihren Höhepunkt erreicht, schlägt die Stunde des Australiers. Obwohl bereits am Limit, kann der 27-Jährige noch einmal einen Gang höher schalten und seine Konkurrenten abhängen. In Hamburg triumphierte Hauser zum zweiten Mal nach 2024 im Einzel und ebenfalls zum zweiten Mal nach 2017 bei der Mixed-Relay-WM. Beide Siege machte er mit seinen herausragenden Sprintfähigkeiten perfekt. Im Rennen um die WTCS-Krone liegt Hauser zur Saisonhalbzeit klar in Führung: Nach vier Events stehen zwei Siege und zwei zweite Plätze für ihn zu Buche.
2Tertsch auf dem Weg zur kompletten Triathletin
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Dominanz im Baskenland, enge Rennen bei der Ironman Pro Series sowie ein Starkoch, der sein Comeback auf der Rennstrecke feiert. Ein Überblick über das Triathlon-Wochenende.
Huw Fairclough | Ironman Katrina Matthews dominiert das Rennen beim Ironman 70.3 Swansea.
Am Wochenende machte die Ironman Pro Series erstmals Halt im Vereinigten Königreich. Beim 70.3 Swansea wiederholte Lokalmatador Harry Palmer seinen Vorjahressieg (3:51:18 Stunden) und verwies den Franzosen Léon Chevalier (3:52:07 Stunden) und seinen Landsmann Kieran Lindars (3:52:29 Stunden) in einem knappen Rennen auf die Plätze zwei und drei. Die beiden deutschen Starter Leonard Arnold und Paul Schuster belegten die Plätze acht und zehn.
Bei den Frauen setzte sich Katrina Matthews mit etwas mehr als drei Minuten Vorsprung durch. Die Ironman-Vizeweltmeisterin feierte bereits ihren zweiten Saisonsieg in der Pro Series. Mit einer starken Radleistung und souveränen Laufperformance verwies sie Rebecca Anderbury (GBR) und Daniela Kleiser – die mit einer Halbmarathonzeit von 1:14:31 beeindruckte – auf die weiteren Podestplätze. Anne Reischmann komplettierte das gute deutsche Frauenergebnis und wurde Vierte. Jenny Jendryschik kämpfte sich auf einen guten achten Platz nach vorn.
Beim Ironman Vitoria-Gasteiz in Spanien sorgte Julie Derron für ein Ausrufezeichen. Die Silbermedaillengewinnerin der Olympischen Spiele in Paris siegte in ihrem erst zweiten Langdistanzrennen mit einer Zeit von 8:21:48 Stunden. Dabei beeindruckte die Schweizerin über alle drei Distanzen mit den Tagesbestzeiten. Als einzige Athletin blieb sie mit einem Marathon von 2:51:30 Stunden unter der Marke von drei Stunden. Ihre härteste Konkurrentin, Anne Haug, musste das Rennen auf der Laufstrecke vorzeitig beenden. Zweite wurde Lottie Lucas (UAE), Platz drei ging an Marjolaine Pierré (FRA). Alle drei Athletinnen sicherten sich zudem einen Quali-Slot für die Weltmeisterschaft auf Hawaii. Mit Julie und Nina Derron, die sich beim Ironman Neuseeland im März qualifiziert hatte, ist nun auch ein Schwesternpaar bei den Profis qualifiziert.
Das Rennen im Baskenland war ein reines Profi-Rennen für Frauen. Den Agegroup-Gesamtsieg bei den Männern sicherte sich der Deutsche Julian Philipp Becker in einer Zeit von 8:06:03 Stunden. Bei den Agegrouperinnen sicherte sich Mailin Struck aus Deutschland den zweiten Platz (9:46:48 Stunden) in der Gesamtwertung.
Gordon Ramsay feiert Comeback beim Ironman 70.3 Luxemburg
HIGHLANDERTV Vom Herd ins Ziel – Starkoch Gordon Ramsay absolviert erneut eine Mitteldistanz.
Starkoch Gordon Ramsay hat beim Ironman 70.3 Luxemburg erfolgreich gefinisht – in einer Zeit von 6:52:28 Stunden. Bei sonnigen Bedingungen absolvierte er die 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer Laufen durch drei Länder. Begleitet von großem Jubel überquerte er die Ziellinie in Remich und wurde von seiner Frau Tana empfangen. Für Ramsay war es das Comeback nach längerer Wettkampfpause – mit Blick auf weitere Rennen in der Zukunft.
Die Weltspitze im WTCS-Rennen und bei der Mixed-Relay-WM ist nur ein Part des Hamburger Triathlonspektakels. Für viele Jedermänner und -frauen ist die Sprint- oder Kurzdistanz zwischen Alster und Rathausmarkt der sportliche Höhepunkt des Jahres. Wir waren dabei.
Früh geht es los beim Triathlon, nicht nur auf der Langstrecke. Auf der Sprintdistanz nicht ganz so früh – und wenn sich dann der Start noch um eine Stunde verschiebt, weil die Strecke von den Behörden noch nicht freigegeben ist, bleibt noch Zeit auf den einen oder anderen Klönschnack auf dem Jungfernstieg.
Frank Wechsel / spomedis
Die Fans sind jedenfalls voll dabei – ob am Samstagmittag oder am frühen Sonntagmorgen, an dem der erste Startschuss für die Kurzdistanz um 6:30 Uhr fällt.
Frank Wechsel / spomedis
Beherzt geht es hinein ins kühle Nass: 21 Grad, Neopren erlaubt, aber nicht vorgeschrieben. Viele der Jederfrauen und -männer besitzen ein solches Teil gar nicht.
Frank Wechsel / spomedis
Noch einmal in die Brille gespuckt – und ab geht die wilde Alsterfahrt. 500 Meter auf der Sprintstrecke, 1.500 auf der Kurzdistanz, die durch Binnen-, Außen und Kleine Alster führt.
Frank Wechsel / spomedisFrank Wechsel / spomedis
Am Ende der Kleinen Alster wartet die Treppe auf den Rathausmarkt. Der ist einige Minuten (oder Stunden) später das Ziel nach der dritten Diszipin.
Frank Wechsel / spomedis
Zunächst aber steht das Radfahren auf dem Programm. Zwei Runden mit insgesamt 20 Kilometern beim Sprint, drei längere mit 40 Kilometern auf der Kurzstrecke. Die einen brechen auf, die anderen kommen schon zurück von der Stadtrundfahrt.
Frank Wechsel / spomedis
Eines der Highlights (oder Lowlights) der Strecke: Der Bahnhofstunnel, die Wallfahrt der Triathletinnen und Triathleten.
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Licht ist keine Pflicht – aber wenn es schon montiert ist, kann man es ja auch einschalten.
Frank Wechsel / spomedis
Für die meisten geht es hier nicht ums Gewinnen. Einmal im Leben einen Triathlon finishen – so fängt es doch meistens an …
Frank Wechsel / spomedis
Statt in monotonem Carbon-Schwarz wie beim Ironman präsentiert sich Hamburgs Triathlonwelt an diesem Wochenende in allen Farben und Styles.
Frank Wechsel / spomedis
Runter kommen sie alle: Nach 20 oder 40 Kilometern am Hafen geht es zurück auf den Ballindamm.
Frank Wechsel / spomedis
„Meine Laufschuhe stehen beim blauen Lampion!“ Wir sagen: Viel Spaß beim Suchen!
Frank Wechsel / spomedis
Wohl dem, der als Erster in seinen Startblock zurückkehrt.
Frank Wechsel / spomedis
Sternenstaub auf dem Ballindamm. Wie hat dieses Decor wohl die Schwimmstrecke überlebt?
Frank Wechsel / spomedis
Noch ein Gel – und dann geht es auf die fünf oder zehn Kilometer der Laufstrecke entlang der Alster.
Frank Wechsel / spomedis
Am Ende wartet ein zweites Mal der Rathausmarkt. Und vielleicht auch die Liebsten.
Frank Wechsel / spomedis
Gesichter der Freude – daraus könnten wir eine ganz eigene Bildergeschichte erzählen. Wir sagen Dankeschön für ein Triathlonfest in der Hamburg – bei The Worlds Biggest Tri. Bis zum nächsten Jahr!
Frank Wechsel / spomedisFrank Wechsel / spomedisFrank Wechsel / spomedis
Australien ist zum zweiten Mal Weltmeister im Mixed Relay. Das Team von Down Under gewann das spektakuläre WM-Rennen in Hamburg vor Frankreich und Titelverteidiger Deutschland.
Frank Wechsel / spomedis Australiens Mixed-Quartett ist neuer Weltmeister.
Hochspannung in Hamburg: In einem abwechslungsreichen Staffelrennen mit vielen Führungswechseln hat sich Australien den WM-Titel im Mixed Relay gesichert. Matthew Hauser brachte den zweiten australischen Sieg nach 2017 auf der Schlussrunde mit dem stärksten Endspurt unter Dach und Fach. Zuvor brachten Sophie Linn, Luke William und Emma Jeffcoat den besten Läufer im Feld in eine perfekte Ausgangsposition. Nach jeweils 300 Metern Schwimmen, 7 Kilometern Radfahren und 1,75 Kilometern Laufen durch die Hamburger Innenstadt belegte das deutsche Quartett mit Lisa Tertsch, Lasse Nygaard Priester, Tanja Neubert und Henry Graf hinter Frankreich Platz drei.
Nach zwei WM-Siegen 2023 und 2024 schaffte es das deutsche Team am Sonntag zum insgesamt siebten Mal aufs Podium im Mixed Realy. Mit Tertsch und Graf waren zwei Staffel-Weltmeister dieses Jahr erneut am Start. Aus der erfolgreichen Olympiamannschaft, die vor einem Jahr in Paris die Goldmedaille holte, war diesmal nur Lisa Tertsch mit von der Partie.
Das WM-Rennen aus Sicht der deutschen Athleten:
#1 Lisa Tertsch Die Team-Olympiasiegerin bringt das deutsche Team mit einer starken Einzelleistung auf Kurs. Von Beginn an ist Tertsch vorn zu finden. Erst beim Laufen verliert sie einige Meter auf die Belgierin Jolien Vermeylen und Einzelsiegerin Leonie Periault aus Frankreich. Mit fünf Sekunden Rückstand übergibt Tertsch auf dem Rathausmarkt an dritter Position.
#2 Lasse Nygaard Priester Priester schwimmt den kleinen Rückstand sofort zu. Am Ende der 300 Meter bildet sich eine sechsköpfige Spitzengruppe mit Deutschland, Frankreich, USA, Großbritannien, Belgien und Ungarn. Bis zu 14 Sekunden beträgt der Vorsprung, doch angeführt vom schnellen Portugiesen Vasco Vilaca kommen die Verfolger auf der zweiten Radrunde wieder ran. Beim Laufen zieht sich das Feld erneut auseinander und ganz vorn können sich Priester und Vilaca etwa fünf Sekunden absetzen. Im Endspurt hat der Deutsche sogar die Nase vorn und übergibt als Erster an Tanja Neubert.
Nils Flieshardt / spomedis WM-Bronze: Henry Graf liegt als Dritter erschöpft im Ziel.
#3 Tanja Neubert Im Wasser kann die Portugiesin Magdalena Amaral Almeida Neuberts Tempo nicht mitgehen. Stattdessen schwimmt die Britin Olivia Mathias an die Deutsche erst heran und dann vorbei. Emma Jeffcoat aus Australien gesellt sich dazu und zu dritt geht es auf die erste Radrunde. Der Vorsprung ist jedoch nicht groß, und bis zum zweiten Wechsel sind elf Teams wieder zusammen, unter ihnen alle Favoriten. Stark ist die Französin Cassandre Beaugrand. Die Olympiasiegerin von Paris macht auf den 1,75 Kilometern mehrere Plätze gut und übergibt mit sieben Sekunden Vorsprung als Führende an ihren Teamkollegen. Neubert ist voll dabei und liegt als Dritte nur acht Sekunden zurück.
#4 Henry Graf Als starker Schwimmer macht Graf den Rückstand im Wasser wett und sprintet als Erster die Stufen von der Kleinen Alster hoch in die Wechselzone auf dem Rathausmarkt. Auf dem Rad bildet sich schnell eine Fünfergruppe inklusive des gestrigen Siegers Matthew Hauser. Der laufstarke Australier macht natürlich keine Anstalten, auf dem Rad etwas zu riskieren. Zudem sind Großbritannien, Frankreich, Schweiz und Deutschland vorn dabei, wobei Graf auf der zweiten Runde immer wieder einige Meter zurückfällt. Es sieht aus, als fehle dem DTU-Athleten nach seinem Sturz im Einzel in den Kurven etwas der Mut, doch später wird er sagen, er hätte zu wenig Luft im Reifen gehabt. Dass er noch Körner hat, zeigt Graf beim Laufen, wo er den Briten Bentley und den Schweizer Westermann stehenlässt und sich Stück für Stück an die enteilten Hauser und Dorian Coninx (Frankreich) heranarbeitet. Doch gerade als er auf dem Jungfernstieg das Führungsduo erreicht, setzt Hauser zum alles entscheidenden Zielsprint an.
WM 2025 | Mixed Relay
13. Juli 2025 | Hamburg, Deutschland
4 x (300 m Swim, 7 km Bike, 1,75 km Run)
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