Dienstag, 22. Juli 2025
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Blocktraining richtig einsetzen

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Das Trainingsprinzip des Blocktrainings gibt es schon seit den 1980er-Jahren. Der russische Sportwissenschatler Wladimir Issurin war der Meinung, dass bei der klassischen Trainingsperiodisierung zu viele Reize und Trainingsinhalte miteinander vermischt würden. Seine Trainingstheorie basiert darauf, dass der Athletenkörper nur eine begrenzte Anzahl an trainingswirksamen Reizen verarbeiten kann. Ist die Reizanzahl zu groß, verhindert das die optimale Anpassung des Sportlers. Im Training sollte also nicht, wie bei der klassischen Trainingsperiodisierung üblich, Grundlagenausdauer, Kraft und Schnelligkeit gleichzeitig trainiert werden. Laut Issurin sind kurze und fokussierte Trainingsblöcke effektiver und ermöglichen einen schnelleren Formaufbau. Bis heute wurde das ursprüngliche sowjetische Konzept zur Trainingsperiodisierung nur wenig verändert. Nachdem an sowjetischen Gewichthebern untersucht wurde, wo die Grenze zwischen optimaler Anpassung und Überlastung liegt, wurde das neue Modell auf andere Sportarten übertragen. Erste Erfolge feierten die Russen 1988, als Vladimir Salnikov als erster Schwimmer der Geschichte die 1.500 Meter Freistil unter 15 Minuten schwamm und damit in Seoul Olympiasieger wurde.

Zwei Trainingsziele

Die Kernidee hinter dem Konzept des Blocktrainings ist, die steigende Beanspruchung mit dem Prinzip der Superkompensation zu verbinden. Dabei sollen in den Trainingsblöcken isolierte motorische Fähigkeiten verbessert werden. Beim Blocktraining wird das Training in einzelne relativ kurze Trainingsblöcke gegliedert, die nur zwei bis vier Wochen dauern. In jedem Block widmest du dich 60 bis 70 Prozent der Zeit einem bis zwei definierten Trainingszielen, auf die du mit vielen verschiedenen Aufgaben und genau abgestimmten Methoden hinarbeitest. Die restliche Trainingszeit verwendest du für Warm-up, Cool-down und Erholung. Der Körper wird so gezielt beansprucht und kann sich entsprechend anpassen. Motorische Fähigkeiten haben eine gewisse Haltbarkeit. Das heißt, dass du deine hart erarbeiteten Fortschritte nicht direkt verlierst, wenn du diese Fähigkeiten einige Zeit nicht trainierst. Diese Haltbarkeit setzt aber auch voraus, dass die einzelnen Trainingsblöcke aufeinander abgestimmt sein müssen. Die Inhalte sollten aufeinander aufbauen, damit du im Wettkampf optimale Leistungen bringen kannst.

Drei Mesozyklen = eine Trainingsphase

Issurin bezeichnet die Aneinanderreihung verschiedener Trainingsblöcke als Mesozyklen. Drei verschiedene Mesozyklen bilden eine Trainingsphase. Der erste Mesozyklus (Aufbauzyklus) ist auch gleichzeitig der längste, er setzt sich in der Regel aus zwei Trainingsblöcken zusammen und dient zur Entwicklung allgemeiner Fähigkeiten. In bis zu 30 Tagen liegt der Fokus auf dem Aufbau der VO2max. Insgesamt wird hier umfangorientiert trainiert. Die langen Einheiten im niedrigintensiven Bereich werden jedoch durch einige hochintensive Einheiten ergänzt. Das Verhältnis zwischen niedrig- und hochintensiv sollte in diesem Zeitraum bei 90 zu 10 liegen. Daran schließt als zweiter Mesozyklus der sogenannte Transformationszyklus an. Hier liegt der Schwerpunkt auf Schwellentraining im Übergang vom aeroben zum anaeroben Bereich mit dem Ziel, die Laktatbildungsrate zu senken. In diesem Mesozyklus findet auch bereits wettkampfspezifisches Training statt. Der abschließende dritte Zyklus ist der Realisationszyklus. In acht bis 15 Tagen findet die unmittelbare Rennvorbereitung statt. Auf dem Trainingsplan stehen Einheiten im Wettkampftempo, Koppeltrainingseinheiten und das Tapern vor dem Rennen. Diese gesamte Trainingsphase mit den drei Mesozyklen dauert somit bis zu zehn Wochen. Sie kann über das Jahr verteilt sechs- bis achtmal wiederholt werden. Mit einer Trainingsplanung nach dem Prinzip des Blocktrainings kannst du dein Training an eine Wettkampfsaison mit vielen Wettkämpfen und wenigen Ruhephasen anpassen. Dennoch wird die langfristige Leistungsentwicklung berücksichtigt.

Zu hohe Belastungen vermeiden

Trotz der im Vergleich zur klassischen Periodisierung geringeren Trainingsumfänge führt das Blocktraining mit höheren spezifischen Belastungen und tieferer physiologischer Ermüdung zu effektiveren Anpassungsprozessen. Durch Resteffekte des Trainings, also die Haltbarkeit von Trainingsinhalten und kurze Trainingszyklen, können zu hohe Belastungen vermieden werden. Die einzelnen Trainingsblöcke bauen aufeinander auf und ergänzen sich. Dadurch ist es möglich, auch mal innerhalb eines Trainingsblocks komplett auf einige Trainingsinhalte zu verzichten.

Auch wenn die Begriffe Blocktraining und Blockperiodisierung oft synonym verwendet werden, haben sie nicht die gleiche Bedeutung. Blockperiodisierung bezeichnet den Trainingsaufbau über das Jahr verteilt und betrachtet also die Makroebene. Der Begriff Blocktraining hingegen beschreibt einen Zeitraum von ungefähr vier Wochen, in dem ein physiologischer Schwerpunkt gesetzt wird. Blocktraining beschreibt also die Mesoebene. Im Vergleich zur klassischen Trainingsperiodisierung wird der Trainingsumfang beim Blocktraining eher reduziert, intensive Einheiten werden eingestreut.

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Was tun, wenn das Wasser kälter wird?

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In vielen Schwimmbädern ist es mittlerweile schon Realität: Um Energie und damit Geld zu sparen, wurden die Wassertemperaturen um ein oder zwei Grad Celsius gesenkt. Während einige Schwimmerinnen und Schwimmer die Temperaturänderung gar nicht wahrnehmen oder sich sogar darüber freuen, kommen andere schon an ihre Grenzen und beginnen zu frieren.

Gute Temperaturen für aerobes Training

Aber unabhängig vom eigenen Empfinden stellt sich für viele nun die Frage, welche Auswirkungen die gesunkenen Wassertemperaturen auf das Schwimmtraining haben. In einer Studie von 1993 haben die beiden Griechen Vassilis Mougios und Argiriou Deligiannis die Einflüsse verschiedener Wassertemperaturen auf die schwimmerische Leistung, die Herzfrequenz und die Laktatproduktion untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass eine Wassertemperatur von 26 Grad Celsius für Training im aeroben Ausdauerbereich gut geeignet ist. Für Sprintstrecken ist wärmeres Wasser besser.

Wasser hat eine höhere thermische Übertragung als Luft. Gehen wir ins Wasser, kann unser Körper seine Temperatur nicht mehr so gut regulieren. In kaltem Wasser kühlt der Körper aus und versucht, sich durch Zittern wieder aufzuwärmen. Dafür wird Energie benötigt, die dann nicht mehr zum Schwimmen zur Verfügung steht. Je kälter das Wasser, desto stärker verengen sich die Gefäße in den Extremitäten, die Herzfrequenz sinkt und das Blut bleibt – simpel erklärt – im Torso näher am Herzen. Das haben vermutlich die meisten schon erlebt, sei es im kühleren Wasser oder im Winter draußen: zuerst werden die Finger und Zehen kalt.

Die Kirche im Dorf lassen

Was bedeutet das aber für das Schwimmtraining bei geringeren Wassertemperaturen? Während aerobe Belastungen, wie zum Beispiel längere GA1-Serien, auch in etwas kälterem Wasser problemlos möglich zu sein scheinen, müssen höhere Belastungen mit längeren Pausen gut vorbereitet und möglicherweise etwas umgeplant werden. Passive Pausen können zum Beispiel gekürzt und durch aktive Pausen, zum Beispiel 50 Meter locker, ergänzt werden. In den Pausen sollte man zudem versuchen, möglichst im Wasser zu bleiben. Außerhalb des Wassers beginnt der Körper schneller zu frieren, da das Wasser auf der Haut verdunstet und so Verdunstungskälte entsteht. Außerdem kann man sich warmen Tee statt kaltem Wasser in die Trinkflasche füllen. Und ganz wichtig ist vor allem, auf den eigenen Körper zu hören. Meist bekommt man dadurch bereits eine sehr gute Rückmeldung und kann das Training entsprechend anpassen. Wer schnell friert, sollte seine Einheit lieber um ein paar Minuten verkürzen.

Bei allen Gedanken, die man sich um die geringeren Wassertemperaturen machen kann, sollte man jedoch nicht übertreiben. Die meisten Badbetreiber haben zwar mittlerweile die Temperaturen in den Becken gesenkt, allerdings nur um ein bis zwei Grad Celsius. Das bedeutet, dass die meisten Schwimmbecken immer noch um die 26 bis 27 Grad Wassertemperatur haben. Und das ist nach Vassilis Mougios und Argiriou Deligianni schließlich eine gute Temperatur für aerobes Ausdauertraining, das zum Saisoneinstieg häufig im Trainingsplan steht. Auch ein Neoprenanzug ist bei diesen Wassertemperaturen nicht zwingend notwendig und sollte nicht zu oft eingesetzt werden. Die Auftriebswirkung des wärmenden Materials verändert die Wasserlage. Entsteht dabei ein Gewöhnungseffekt, wird das Schwimmen ohne die Gummihaut umso anstrengender und ungewohnter.

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Wasserschatten richtig nutzen

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Silke Insel / spomedis

Mit dem Strom zu schwimmen, ist im Alltag vielleicht keine erstrebenswerte Eigenschaft. Doch beim Schwimmen im Triathlon gibt es fast nichts Besseres. Wer die Sogwirkung des Vordermanns oder der Vorderfrau richtig zu nutzen weiß, kommt schneller ins Ziel und spart auch noch Kraft. Bis zu 30 Prozent Energieersparnis sollen es laut einer neuseeländischen Studie sein, wenn man direkt hinter oder auf Höhe der Hüfte neben jemandem herschwimmt. Bei gleichem Schwimmspeed zeigt sich der Vorteil in einer niedrigeren Herzfrequenz und einer geringeren Laktatproduktion. Dass es hinten leichter geht, liegt an der Wasserverdrängung des vorderen Schwimmers. Die erzeugte Bugwelle bewegt das Wasser vorwärts und schräg nach vorn. Davon profitiert der hintere Athlet, wenn er sich in der Welle halten kann. Für die Sogwirkung gilt: 1. Je höher das Tempo, desto größer der Vorteil. 2. Groß gewachsene Athletinnen und Athleten erzeugen einen stärkeren Sog. 3. Schwimmen Sie möglichst dicht am Vordermann, dann ist der Effekt am größten.

Die perfekte Position

Seitlich versetzt neben einem anderen Athleten zu schwimmen, hat den Vorteil, dass du den Kopf seltener zum Navigieren anheben musst. Es genügt, den Vordermann beim Atmen im Blick zu behalten und nur hin und wieder die Richtung zu checken. Außerdem liegt der Kopf beim Kraulen dann strömungsgünstiger im Wasser, denn wer hinterherschwimmt, muss zwangsläufig immer wieder auf die Füße vor sich schauen.

Etikette

Während „Lutscher“ auf der Radstrecke zu Recht geächtet werden, ist das Schwimmen im Wasserschatten allgemein akzeptiert und in der Regel kein Problem, sofern der Vordermann in Ruhe gelassen wird. Ein oder zwei Berührungen sind okay, danach wird es nervig und es muss mit fiesen Brustgrätschen und heftigem Beinschlag als Antwort gerechnet werden. Halte lieber etwas Abstand. Findest du dich selbst einmal in der Führungsrolle wieder, nehme sie an und gönne den anderen auch etwas Erholung.

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Wie funktioniert eine Leistungsdiagnostik ohne Labor?

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spomedis

Zum Saisonbeginn, zur Überprüfung der eigenen Formkurve oder kurz vor dem Wettkampf für ein optimales Pacing – eine Leistungsdiagnostik kann bei vielen Gelegenheiten sehr sinnvoll sein. Als Triathlet bekommt man einen umfassenden Überblick über die eigene Physiologie und kann somit ein individuelles Stärken- und Schwächenprofil ermitteln.

Für Triathlonprofis gehört eine professionelle Leistungsdiagnostik im Labor zum Pflichtprogramm, doch wie sieht das bei Agegroupern aus? Die unbefriedigende Antwort lautet: Es kommt darauf an. Wenn du lediglich den Ist-Zustand deiner Leistungsfähigkeit erfassen möchtest, sind ein FTP-Test auf dem Rad oder ein Zehn-Kilometer-Rennen beim Laufen gute Anhaltspunkte. Du tappst danach hinsichtlich deiner Trainingsbereiche nicht mehr im Dunkeln und kannst vermeiden, dich zu unter- oder überfordern. Eine höhere Aussagekraft haben derartige Tests nicht.

Wer es genauer wissen will, für den führt kein Weg an einer Leistungsdiagnostik vorbei. Nach dieser weiß man nicht nur, welche Leistung man derzeit erbringen kann, sondern auch, wie diese zustande kommt, und an welchen Stellschrauben man drehen kann, um sich gezielt zu verbessern. Zwei der entscheidenden Parameter sind hier die maximale Laktatbildungsrate (VLamax) und die maximale Sauerstoffaufnahme (VO2max). Als Faustregel im Ausdauersport, insbesondere auf der Mittel- und Langdistanz, kann man sich merken: Je geringer die Laktatbildungsrate und je höher die maximale Sauerstoffaufnahme, desto besser. Damit einher geht der Kohlenhydratverbrauch. Wer eine geringe Laktatbildungsrate hat, verfügt über einen gut ausgeprägten Fettstoffwechsel und verschleudert entsprechend wenig Kohlenhydrate – ein großer Vorteil bei langen Ausdauerbelastungen.

Diagnostik auf der Straße

All die genannten Parameter unterliegen einem dynamischen Prozess und verändern sich, glücklicherweise, durch entsprechende Trainingsreize. Diese müssen somit regelmäßig angepasst werden, um weiterhin Fortschritte zu machen. Also alle paar Wochen ins Labor, um aufwendige Diagnostiken durchzuführen? Das reißt nicht nur ein großes Loch in den Geldbeutel, sondern ist auch aus rein logistischen Gründen kaum praktikabel. Für eine professionelle Diagnostik geht gut und gern ein halber Arbeitstag drauf, zumal häufig noch eine längere Anreise damit verbunden ist.

Eine Lösung können sogenannte Feldtests sein, die in den eigenen vier Wänden oder auf den gewohnten Trainingsstrecken absolviert werden. Ziel ist es, das persönliche physiologische Profil zu ermitteln. Die Firma „INSCYD“ hat als eine der ersten ein solches Testprotokoll entwickelt und arbeitet mit Trainingsinstituten und Coaches zusammen, die diese Art der Leistungsdiagnostik schließlich als Dienstleistung für Athleten anbieten. Die Kosten liegen bei circa 150 Euro, unterscheiden sich jedoch je nach Anbieter.

Wir haben uns den „Power Performance Decoder“ (PPD) von „INSCYD“ vorgenommen und stellen im Folgenden den Ablauf des Tests sowie die Auswertung vor.

Das Testprotokoll

Absolviert wurde der Test rund zwei Wochen vor dem Saisonhighlight auf dem Rad mit dem Wettkampf-Set-up. Das Testprotokoll kann sowohl indoor auf dem Smarttrainer als auch outdoor durchgeführt werden. Wir haben uns für Letzteres entschieden, um den Test so wettkampfnah wie möglich zu gestalten. Wichtig: Die gewählte Strecke sollte verkehrsarm und ohne Ampeln sein, zumindest für die Dauer der einzelnen Testabschnitte. Ebenfalls wichtig ist es, ausgeruht zu sein, den Test gut hydriert und mit gefüllten Speichern zu absolvieren, denn man muss in der Lage sein, an seine persönliche Grenze zu gehen. Bevor das eigentliche Testprotokoll beginnt, wird ein ausgiebiges Warm-up absolviert, das folgendermaßen aussieht:

  • Lockeres Einfahren, mindestens 15 Minuten
  • Kurzer Sprint mit maximal acht Sekunden Dauer, nicht „all-out“
  • Mindestens acht Minuten lockeres Pedalieren

Das Testprotokoll besteht schließlich aus vier Abschnitten:

  1. 20 Sekunden Sprint, danach mindestens zwölf Minuten aktive Pause
  2. 3 Minuten all-out, mindestens 15 Minuten aktive Pause
  3. 6 Minuten all-out, mindestens 15 Minuten aktive Pause
  4. 12 Minuten all-out

Hinweise und Tipps

Jeder Test wird im Sitzen gefahren, da in erster Linie die Beinmuskulatur relevant ist, nicht der Oberkörper. Das gilt auch für den 20-sekündigen Sprint, und das kann tricky sein – gestartet wird nämlich aus dem Stillstand, nicht „fliegend“ aus der Fahrt heraus. Das ist besonders wichtig, denn der Test kann nur ausgewertet werden, wenn vorher für mindestens 100 Sekunden keine Pedalumdrehung stattgefunden hat. Während des Sprints darf nicht geschaltet werden. Man sollte sich also sicher sein, welchen Gang man wählt, um wirklich die kompletten 20 Sekunden (+/- zwei Sekunden) Vollgas geben zu können. Für ein valides Ergebnis wiederholt man den Sprint bestenfalls, sobald man sich vollständig erholt hat. Alle weiteren Tests können anschließend aus der Fahrt heraus gestartet werden. Bestenfalls fährt man möglichst gleichmäßig – wichtiger ist jedoch, am Ende wirklich alles aus sich herausgeholt zu haben. „Stark anfangen und stark nachlassen“ ist also durchaus erlaubt, wenn die Beine leer sind. Entscheidend ist, dass dies in jedem einzelnen Test gelingt. Wenn hier Zweifel bestehen, kann man die Testbatterie auf mehrere Tage aufteilen, maximal auf drei aufeinander folgende. Wir haben den PPD an zwei Tagen absolviert, wobei am ersten Tag der Sprint und die drei Minuten gefahren wurden, am zweiten Tag die sechs und zwölf Minuten. Die Zeit zwischen den beiden Testtagen betrug notgedrungen eine ganze Woche, da beim planmäßigen zweiten Test sowohl der Leistungsmesser als auch der Herzfrequenzgurt gestreikt haben. Egal, ob Smarttrainer oder Straße: Es muss sichergestellt werden, dass sämtliche Powermeter und Sensoren kalibriert, geladen und funktionsfähig sind.

Zahlen, Daten, Fakten

Zur Auswertung und Analyse lädt man die fit-File der Testfahrt herunter und sendet diese an den zuständigen Coach beziehungsweise, in unserem Fall, an INSCYD.

Zunächst einmal die relevanten Daten zur Testperson (weiblich, 29 Jahre).

Körpergröße: 163 cm

Körpergewicht: 57 Kilogramm

Körperfettanteil: 14 Prozent

Bevor wir zu den metabolischen Parametern kommen, hier die erbrachten Durchschnittsleistungen.

20 Sekunden: 381 Watt

3 Minuten: 253 Watt

6 Minuten: 221 Watt

12 Minuten: 207 Watt

Ergebnisse und Praxisanwendung

Im Spinnendiagramm sieht man auf einen Blick, wie es um das metabolische Profil bestellt ist.

Die finale Auswertung des Feldtests kommt schließlich der einer Leistungsdiagnostik gleich und soll zudem ähnlich genau sein. Man bekommt mit verschiedenen Diagrammen, Grafiken und Erläuterungen Auskunft über folgende Parameter: VO2max, VLamax, anaerobe Schwelle, FatMax (die höchste Fettoxidationsrate bzw. der maximale Energieverbrauch aus Fetten), CarbMax (der Leistungsbereich, bei dem der Kohlenhydratverbrauch auf 90 Gramm pro Stunde ansteigt).

Hier die Testergebnisse in Zahlen:

VO2max (relativ zum Körpergewicht): 49,9 ml/min/kg

VLamax: 0,32 mmol/l/s

Anaerobe Schwelle: 191 Watt, bei 84 Prozent der VO2max und 3,4 Watt/kg

FatMax: 5,5 kcal/h/kg bei 129 Watt

CarbMax: 2,9 Watt/kg

Für die Wettkampfpraxis und die Entwicklung einer Ernährungsstrategie sind der Kohlenhydratverbrauch sowie der Glykogenspeicher besonders interessant. Letzteren erfährt man mit dem PPD bereits eingangs bei der Körperanalyse (Gewicht, Körperfettanteil etc.). Mit dem Wissen, dass bei 165 Watt 90 Gramm pro Stunde verbraucht werden, kann man genau ausrechnen, wie viel man zuführen muss, um noch genug Energie für die Laufstrecke zu haben. In unserem Fall wurde für das Pacing auf der Mitteldistanz eine Leistung von 165 bis maximal 170 Watt sowie eine Kohlenhydrataufnahme von 80 Gramm pro Stunde angepeilt.

Fazit

Der Power Performance Decoder war für uns unkompliziert durchführbar und ein echter Mehrwert im Hinblick auf das Pacing im Wettkampf. Ein großer Pluspunkt ist, dass man die Tests im gewohnten Terrain auf der Straße absolvieren kann, sofern geeignete Strecken und ein zuverlässiger Leistungsmesser vorhanden sind. Der Hamburger Deich ist hier eine klare Empfehlung. Ob einem die Quälerei „in freier Wildbahn“ oder indoor auf der Rolle leichter fällt, ist vermutlich Typsache – und beim Feldtest ist zum Glück beides möglich.

Weitere Informationen zur INSCYD-Diagnostik findet ihr HIER.

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Neue Challenge-Mitteldistanz in Canberra angekündigt

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(c) Oliviaczhou | Dreamstime.com

Australien bekommt eine neue Mitteldistanz. Wie die Challenge Family bekannt gab, wird am 26. November 2023 erstmalig die Challenge Canberra ausgetragen. Damit ist das Rennen in der australischen Hauptstadt neben der Challenge Shepparton das zweite Rennen der Marke in Down Under und bietet eine Alternative für die kalten Wintermonate in Europa.

„Wir freuen uns, Teil von Canberras langer Triathlon-Geschichte zu werden“, so Jort Vlam, CEO der Challenge Family. „Canberra ist ein atemberaubender Ort, nicht nur um Rennen zu bestreiten, sondern auch um zu trainieren. Wir haben gehört, dass Canberra die aktivste Stadt Australiens ist und wir freuen uns darauf, ein integraler Bestandteil dieser Gemeinschaft zu werden! Da das Rennen im Herzen der Stadt stattfindet, können die Athleten einige der berühmtesten Wahrzeichen und Landschaften dieser Hauptstadt genießen.“

Die 1,9 Kilometer lange Schwimmstrecke der Challenge Canberra verläuft über einen Viereckskurs im Lake Burley Griffin, einem künstlich angelegten Stausee in Innenstadtnähe. Die anschließende 90 Kilometer lange Radstrecke führt die Athleten zunächst bergauf durch das „National Arboretum“, ein 250 Hektar großer botanischer Garten, bevor es schließlich bergab zurück in die Stadt geht. Gelaufen wird über drei Runden à 7 Kilometer um den Lake Burley Griffin.

Neben der Mitteldistanz werden außerdem noch weitere Rennformate, wie die olympische Distanz (1,5 – 40 – 10), die Sprintdistanz (750 – 20 – 5) sowie ein Kinder-Aquathlon angeboten.

Die Anmeldung ist ab sofort geöffnet. Weitere Informationen findet ihr HIER.

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Triathlon Ingolstadt verlegt Finish erstmals in die City

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Christoph Raithel

Am 1. Dezember öffnet die Anmeldung für den Triathlon Ingolstadt. Und die Organisatoren haben sich für die Ausgabe am 21. Mai 2023 etwas Besonderes ausgedacht: Der Zieleinlauf wird erstmals in der Historie des Rennens in der Innenstadt auf dem Paradeplatz vor der Kulisse des Neuen Schloss‘ stattfinden. Bevor die Athleten in den Genuss dieser Atmosphäre kommen, müssen sie eine der drei Strecken über die Mitteldistanz (1,9 – 80 – 20,2), die olympische Distanz (1,5 – 40 – 10,6) oder die Sprintdistanz (0,75 – 20 – 4,6) absolvieren. Ein Start ist als Einzelperson oder Staffel möglich. Beim erstmals ins Rahmenprogramm aufgenommenen Goals for Kids Run kann der Nachwuchs (Jahrgänge 2011 bis 2018) direkt vor dem Finish der Großen über 1.000 beziehungsweise 500 Meter Wettkampfluft schnuppern.

Startgebühren bleiben unverändert

In Zeiten steigender Energie- und Lebenshaltungskosten haben die Veranstalter eine gute Nachricht für die Sportler parat: Die Höhe der Anmeldegebühren bleibt konstant. „Wir haben uns entschlossen, trotz der allgemein steigenden Kosten die Startgebühren im Vergleich zu 2022 unverändert zu lassen“, betont Veranstaltungschef Gerhard Budy. Die Preise steigen in Abhängigkeit der Anmelderangfolge und beginnen bei 100 Euro (Sprintdistanz), 120 Euro (olympische Distanz) und 200 Euro (Mitteldistanz) für Einzelstarter. Staffeln zahlen 135, 180 und 240 Euro in der günstigsten Meldephase.

Nachhaltigkeitszertifikat für Triathlon Ingolstadt

Wer beim Triathlon Ingolstadt startet, absolviert ein Rennen, das für sein Veranstaltungsmanagement offiziell nach der DIN ISO 20121 als nachhaltig zertifiziert ist. Vier strategische Ziele stehen dabei im Vordergrund: Die Veranstaltung soll sich zu einem kreislauffähigen Event entwickeln, wobei auf eine Reduktion der CO2-Emissionen geachtet wird, es soll ein fairer Umgang miteinander sichergestellt sein und die Wertschöpfung soll letztlich allen Beteiligten zugutekommen. Das erreichen die Organisatoren unter anderem, indem unnötige Produkte verbannt und der Startbeutel auf ein digitales Format umgestellt wurden. Im Verpflegungsbereich gibt es Äpfel aus der Region und Bio-Bananen. Die vielfach beliebten Wassermelonen wurden aufgrund der langen Lieferkette gestrichen. Im Zielbereich können sich die Athleten aus Mehrwegbechern erfrischen. Das spart Müll, der obendrein schon auf der Strecke mit Fangnetzen aktiv getrennt wird. Dabei setzt das Organisationsteam auf die Mitarbeit der Sportler, Helfer und Zuschauer.

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Wenke Kujala: So organisiert man ein Triathlon-Team

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Die Farbe Blau ist aus dem Triathlongeschehen in Deutschland und der Welt nicht mehr wegzudenken. Das Erdinger Active Team besteht im Triathlon aus sieben Profis und Tausenden Agegroupern. Gemanagt wird es von Ex-Profi Wenke Kujala. Wir haben mit ihr gesprochen.

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Tanzen mit Topstars und Breakfast mit Bob: Das erwartet euch auf der SNOTY 2022

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Voller Vorfreude: Bob Babbitt (links) ist erstmals einer der Stargäste der Sailfish Night of the Year. Unser Publisher Frank Wechsel (rechts) überreicht am gleichen Abend die triathlon-Awards 2022.

Eine Triathlonsaison wäre nicht komplett, wenn sich die Szene nicht zum Ende noch einmal kräftig feiern würde: Am 26. November lädt der Ironman-Startort Langen wieder zur Sailfish Night of the Year.

Die Leser und User unserer Medien haben abgestimmt: Wer waren die besten Sportler des Jahres 2022, welche Rennen haben euch überzeugt und welche Brands sind die bedeutendsten dieser Saison? Die triathlon-Awards sind nur einer der vielen Höhepunkt der Sailfish Night of the Year, die am 26. November 2022 in der Neuen Stadthalle Langen bei Frankfurt zelebriert wird. Nur wenige Kilometer vom Startort der Ironman-Europameisterschaften entfernt treffen sich Agegrouper und Stars erneut in Hessen – nicht für den längsten Tag, sondern für die wildeste Nacht des Jahres.

Veranstalter Große Bühne: Anne Haug und Jan Frodeno nach dem Hawaii-Doppelerfolg bei der Sailfish Night of the Year 2019.

Eine Kultveranstaltung, mit kultigen Gästen. Erstmals wird Bob Babbitt, der sich bei seinem Breakfast with Bob bei den wichtigsten Rennen des Jahres durchs Profifeld moderiert, in Langen zu Gast sein und zusammen mit Moderator Hartwig Thöne und Gastgeber Jan Sibbersen die Saison Revue passieren lassen. Kämpfe und Krämpfe, Pokale und Penalties, Rennen vor Zehntausenden oder nur zu zweit, Norwegen gegen den Rest der Welt – auch wir sind voller Vorfreudige schon in den bildgewaltigen Vorbereitungen für den Abend, der seit 2010 eine feste Institution im Triathlonsport ist.

Einlass in die Neue Stadthalle Langen ist am 26. November ab 18:00 Uhr inklusive Sektempfang, 3-Gänge-Gala-Menü, All-inclusive-Getränkeauswahl und kostenlosem Parken. Erlebt ein abwechslungsreiches Abendprogramm mit den Stars der Triathlonszene und seid live dabei bei der Verleihung der triathlon-Awards! Eine Tombola mit hochwertigen Preisen für einen wohltätigen Zweck sowie die anschließende Dance-Party runden den glanzvollen Abend ab.

Informationen und letzte Tickets

Zur Website der Sailfish Night of the Year 2022

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Ein Rückblick auf die Ironman-70.3-WM mit Emese Möhring

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Die Ironman-70.3-Weltmeisterschaft 2022 in St. George liegt fast zwei Wochen zurück. Die meisten Teilnehmer sind mittlerweile wieder in heimischen Gefilden angekommen. Mit Emese Möhring als Athletin von power & pace hat unsere Community eine bekannte Finisherin in ihren eigenen Reihen. Zusammen mit Team-Managerin Jule Bartsch unterhält sie sich über ihr Rennen rund um den Snow Canyons im Süden Utahs. Beide durften ihre ganz persönlichen Highlights im beschaulichen St. George erleben und teilen diese mit euch.

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Unser Presenter

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Renntermin für die Challenge Roth 2024 steht fest

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Frank Wechsel / spomedis

Die langfristige Rennplanung ist für Triathletinnen und Triathleten oftmals ein wichtiger Baustein, um zum Saisonhöhepunkt topfit an der Startlinie stehen zu können. Wer sich die Challenge Roth für 2024 auf die Bucketlist geschrieben hat, darf sich den Termin schon mit einem Kreuz im Kalender markieren. Die traditionsreiche Langdistanz wird dann wieder an ihrem angestammten Termin am ersten Juliwochenende stattfinden, genauer gesagt am 7. Juli.

Letzte Möglichkeit auf einen Startplatz für 2023

Damit es nicht zu Terminüberschneidungen der großen Langdistanzen in Deutschland kommt, finden zwischen den großen Veranstaltern jährliche Terminabsprachen statt. „Die Entzerrung der Termine der großen deutschen Triathlonrennen ist uns sehr wichtig“, sagt Felix Walchshöfer, Renndirektor der Challenge Roth. „Letztendlich profitiert der gesamte Triathlonsport davon.“ Ebenfalls an den Absprachen beteiligt seien die lokalen Behörden und die Veranstalter des Rothsee-Triathlons.

Die Anmeldung für das traditionsreiche Rennen am 7. Juli 2024 findet voraussichtlich am 26. Juni 2023 vor Ort in Roth statt, einen Tag nach dem Renntermin. Online soll die Anmeldung eine Woche später, am 3. Juli 2023 öffnen. Wer einen Startplatz ergattern möchte, muss schnell sein, das Rennen für das kommende Jahr war in diesem Jahr nach 90 Sekunden ausgebucht. Einige Restplätze für einen Start am 25. Juni 2023 sind jedoch noch am 6. Dezember zu haben.

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