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Ein Sprung aus vier Metern Höhe in den Hardengerfjord, 3,8 Kilometer schwimmen im kalten Wasser, anschließend 180 Kilometer auf dem Rad und ein Marathon mit insgesamt 5235 Höhenmetern. Das ist die Strecke des Norseman Xtreme Triathlon in Norwegen. Jedes Jahr wagen sich 250 Triathletinnen und Triathleten auf die insgesamt 226 Kilometer lange Strecke eines der härtesten Rennen der Welt. Einer von ihnen ist 2022 Timo Bracht. Als Mitglied des Team Zalaris wird der ehemalige Profitriathlet an dem Extremrennen teilnehmen und Spenden für das Kitz Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg sammeln.
Fünf Jahre ohne Wettkampf
2011 finishte Bracht den Ironman Hawaii mit seiner besten Platzierung auf Hawaii auf dem fünften Platz. 2012 wurde er ETU-Europameister auf der Langdistanz und belegte im selben Jahr Platz sechs auf Hawaii. 2017 erklärte er seine Profikarriere nach 18 Jahren für beendet. Mit insgesamt 12 Siegen in Langdistanzrennen und 20 Langdistanz-Podestplatzierungen gilt er als einer der erfolgreichsten Langdistanz-Triathleten Deutschlands. Beim Norseman Xtreme Triathlon wird der Baden-Württemberger seine erste Langdistanz nach fünf Jahren in Angriff nehmen.
Die Athleten des Team Zalaris sammeln Spenden, „um das Bewusstsein für Krebs zu schärfen und Menschen auf der ganzen Welt zu motivieren, fit, aktiv und gesund zu bleiben“, wie es in der Pressemitteilung des Sponsors heißt. Neben Bracht gehören aus Deutschland noch Svenja Mann und Torsten Neufeld zum Team.
Mit gleich vier neuen Triathlon-Neoprenanzügen startet die Firma sailfish in die neue Saison. Die deutsche Marke entwickelt seit 15 Jahren Neoprenanzüge der Extraklasse und auch die neuen 2022er Modelle werden dank Einsatz neuester Innovationen den Anforderungen von Triathleten und Freiwasserschwimmern vollumfänglich gerecht. Gemäß dem Markenleitsatz „#madetomakeyoufaster“ zeichnet sich die neue Produktpalette durch kompromisslose Performance, außerordentliche Flexibilität und ein breit gefächertes Auftriebsverhalten aus.
Ultimate IPS Plus 3 – Der Anzug der Extraklasse
Mit dem Ultimate IPS Plus machen wir Gutes noch besser! Unsere Leidenschaft für den Triathlon und mehr als 10 Jahre Erfahrung in der Konstruktion von Neoprenanzügen ermöglichen uns, das letzte Quäntchen Leistung aus unseren Wetsuits heraus zu holen. Und genau das ermöglichen wir auch Dir, Deinem Team im Training und Deinen Konkurrenten im Wettkampf. Schwimme wie ein Profi – mit dem Anzug für Profis.
Freue Dich auf neue Features. Deutsche Ingenieurskunst trifft auf die Liebe zum Sport. Der Ultimate IPS Plus 3 überzeugt mit Top-Technologien.
Mehr Auftrieb für Deine perfekte Wasserlage und ideal abgestimmte Materialstärken
Eine Neoprendicke von 4,5 Millimetern an Brust, Hüfte und Oberschenkeln schaffen Auftrieb genau da, wo er deine Technik und Dein Tempo unterstützt. Arme und Schultern erhalten mit 1,5 Millimeter—Neopren dagegen eine optimale Bewegungsfreiheit für einen effizienten und leistungsfähigen Armzug. Der Schlüssel zu einer effizienten Technik mit maximalem Vortrieb heißt Bewegungsfreiheit. Die bietet Dir unser Ultimate IPS Plus 3 durch das hochentwickelte Phantom Skin Neopren und den Ultra Stretch Innerliner. Extrem flexibles Material erlaubt Dir die volle Konzentration auf Dich, Deinen Wettkampf und Deine Leistung. Dein Anzug unterstützt Dich, ohne sich in den Vordergrund zu drängen.
Hüftrotation – der Schlüssel zu noch mehr Effizienz
Das 2022 völlig neu entwickelte Hip Rotation Panel ist ein Rumpfpanel, dass Dich in einer noch kraftvolleren, noch schnelleren Schwimmtechnik unterstützt. Zusätzliche Bewegungsfreiheit in der Hüfte erlaubt Dir eine unbehinderte Hüftrotation, beinahe so, als würdest Du ohne Anzug schwimmen. So kannst Du die Längsrotation Deines Körpers noch besser auf das Wasser übertragen und Deine ganze Kraft in wirkungsvollen Vortrieb umsetzen.
G-Range 8 – Der Purist
Der G-Range 8 ist der Purist unter unseren Wetsuits. Kompromisslos auf Leistung ausgerichtet, wurde er stetig optimiert und zählt heute zu unseren TOP Produkten. Setze auf das Material der Profis und werde selbst zum Sekundenjäger der Schwimmdisziplin.
Das sailfish Speedflex Neopren verbindet Belastbarkeit und Komfort mit guten Auftriebseigenschaften. Der G-Range 8 verzichtet allerdings auf eine Maximierung der Auftriebsleistung, so dass Du Deine Wasserlage selbst bestimmst. Das gibt Dir die absolute Freiheit in Sachen individueller Schwimmtechnik und Speed.
Die Materialstärken – abgestimmt und ausgewogen
Die maximale Neoprendicke des G-Range 8 liegt bei 3,0 Millimetern und kommt an Brust und Oberschenkeln zum Einsatz. Damit werden diese neuralgischen Bereiche in Sachen Auftrieb unterstützt, ohne Dir die Entscheidungsfreiheit über Deine Körperhaltung abzunehmen. 2,5 bis 3,0 Millimeter Materialdicke am Unterschenkel stehen für eine optimale Verbindung von Auftriebsleistung und Bewegungsfreiheit. Das spürst Du spätestens in der Wechselzone. Arme und Schultern erhalten mit lediglich 1,5 Millimetern Neopren eine nahezu grenzenlose Freiheit, so dass die Effizienz und Leistungsfähigkeit unseres Wetsuits Deiner eigenen Leistungsfähigkeit in keiner Weise nachsteht.
One 7 – Das Auftriebswunder
Der sailfish One 7 bietet Dir die perfekte Basis für Deine Ziele. Sicherheit und Leistungsoptimierung bilden die Leitlinien unserer Bemühungen, den One immer wieder neu zu überdenken und sein bewährtes Konzept noch besser zu machen. Denn nur ein perfektes Produkt hilft Dir, euch und uns allen, den Triathlon so zu leben, wie wir ihn kennen und schätzen: herausfordernd, die Grenzen stetig verschiebend und trotzdem als einzigartige Gemeinschaft Gleichgesinnter.
4,5 Millimeter Neopren halten Deine Brust und Deine Oberschenkel an der Oberfläche. Das minimiert deine Silhouette und erhöht Deinen Speed. 2,0 bis 3,0 Millimeter Dicke machen den Unterschenkel sowohl komfortabel als auch beweglich, ohne den Auftrieb zu vergessen. Schultern und Arme profitieren von einer geringen Materialstärke von nur 1,5 Millimetern, so dass Du Deine Technik kraftsparend in Vortrieb umsetzen kannst.
Robust, ausdauernd und schnell
Das Speedflex Neopren des One 7 vereint Auftrieb, Geschmeidigkeit und Strapazierfähigkeit. So überzeugst Du auf jeder Distanz, ob an der Spitze oder im dichten Feld der Age-Grouper. Das innovative Hydro Coating verschafft Dir außerdem hervorstechende Gleiteigenschaften, die Dich auf dem Weg zur erfolgreichen Einzeldisziplin ein Stück weiter voranbringen.
Attack 7 – Der Allrounder
Du hast bereits Triathlon-Luft geschnuppert und möchtest Dich verbessern? Du kennst die aufregende Hektik der Sprint-Distanz, möchtest aber auch längere Strecken meistern? Dann geht es Dir genauso, wie vielen anderen Athleten der weltweitern Triathlon-Community.
Mit dem sailfish Attack 7 bieten wir die Möglichkeit, Vielseitigkeit mit Leistung zu verbinden. Halte Dir alle Möglichkeiten offen, ohne auf die durchdachten Features eines sailfish Wetsuits zu verzichten. Unser Allrounder bietet beste Voraussetzungen für alle Distanzen. Außerdem bringt er Sicherheit in das Freiwasser, ohne den eigenen Entwicklungsmöglichkeiten Limits zu setzen. Entdecke Triathlon und Freiwasserschwimmen immer wieder neu, mit uns und dem Attack 7 an Deiner Seite.
Ein gutes Auftriebsvermögen macht den Attack 7 nicht nur sicher, sondern auch schnell. Er unterstützt Deine Wasserlage und Deine Technik. Konzentriere Dich voll und ganz auf Dich und das Wasser und setze Deine Kraft kompromisslos in Vortrieb um.
Abgestimmte Materialstärken für ausgewogene Eigenschaften
Eine Neoprendicke von 4,5 Millimetern an der Brust trägt den Rumpf und sorgt für eine gute Wasserlage. Eine Materialstärke von 3,0 bis 4,0 Millimetern am Oberschenkel und 2,0 bis 4,0 Millimetern am Unterschenkel unterstützt eine flache Silhouette, ohne Deine Bewegungsfreiheit wesentlich zu beschränken. 1,5 Millimeter Neopren an Schultern und Armen wärmt und schützt, bietet Dir aber die komplette Freiheit über Armzug und Schwimmtechnik.
Dein exklusives sailfish Testschwimmen
Die deutschlandweite sailfish Testschwimmtour 2022 startet durch und du kannst dabei sein. Buche dir jetzt deinen exklusiven Testschwimm-Termin ganz in deiner Nähe und erlebe das einzigartige sailfish-Format mit individueller Beratung. Egal ob Einsteiger oder erfahrener Triathlet, Schwimmer oder Anfänger, wir haben für dich den passenden Neo sowie die richtigen Mitarbeiter, um dich optimal beraten zu können.
Zusätzlich besteht die Möglichkeit eine 30-minütige Technikanalyse bei einem erfahrenen sailfish-Coach zu buchen, inkl. Videoanalyse und konkreter Technikübungen für zu Hause. Entscheidest du dich vor Ort zu einem Neo-Kauf, erhältst Du 10% auf den Kaufpreis und zusätzlich die Möglichkeit, ein attraktives Paket an sailfish Schwimm-Accessoires zu erwerben sowie ein hochwertiges Goodie-Bag unserer Partner gratis dazu.
Activ Images Daniela Ryf macht sich auf den Weg nach Dubai, um ihren Vorjahressieg zu verteidigen.
Die Triathlonsaison 2022 steht vor der Tür und die Startlisten der ersten Rennen füllen sich. Ein Blick darauf verspricht echte Leckerbissen, bevor es wenige Wochen später in St. George das erste Mal in diesem Jahr um den Weltmeistertitel geht.
Ironman 70.3 Dubai
Der Ironman 70.3 Dubai ist das erste große Rennen der Saison und markiert auch für viele Profis den Zeitpunkt eines ersten, und womöglich gleichzeitig letzten Formtests vor der Ironman-WM. Der Kurs ist extrem schnell, das Renndatum mit dem 5. März ideal und die Location für viele Athletinnen und Athleten gut erreichbar. Da überrascht es nicht, dass die Startliste bereits gut gefüllt und mit prominenten Namen gespickt ist. Mit Daniel Baekkegard und Daniela Ryf sind sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen die Vorjahressieger am Start. Bakkegard bekommt jedoch unter anderem starke Konkurrenz in Person von Bart Aernouts und keinem Geringeren als dem Olympiasieger und Inhaber der Weltbestzeit auf der Langdistanz Kristian Blummenfelt. Dieser absolviert die unmittelbare Vorbereitung im Höhentrainingslager in der Sierra Nevada, wo er sich derzeit noch befindet. Der Norweger hofft darauf, dass die lange Dauer des Camps von sechs Wochen einen Unterschied machen wird, wie er auf seinem Instagram-Kanal schreibt. Die Startliste der Frauen ist noch überschaubar, doch verspricht ein nicht weniger spannendes Rennen, denn Ryfs stärkste Konkurrenz kommt mit Laura Philipp, Daniela Bleymehl und Carolin Lehrieder aus Deutschland.
Ironman 70.3 Lanzarote
Nur zwei Wochen später geht es am 19. März beim Ironman 70.3 Lanzarote rund. Aufgrund des Streckenprofils mit steilen Anstiegen und gut 1.200 Höhenmetern auf dem Rad gilt das Rennen als eines der anspruchsvollsten überhaupt. Die aktuelle Startliste umfasst nur wenige Profinamen und ist noch nicht endgültig – man kann also damit rechnen, dass sie sich bis zum Renndatum noch füllen wird. Bereits bestätigt ist die amtierende Ironman-Weltmeisterin Anne Haug, die einen Großteil des Winters auf Lanzarote trainiert und die Insel wie ihre Trikottasche kennt. Gleiches gilt für Lucy Charles-Barclay, die ebenfalls auf der Startliste steht und derzeit bereits vor Ort trainiert. Am kommenden Wochenende wird sie bei der Kurzdistanz des Volcano Triathlons an gleicher Stelle bereits einen ersten Test absolvieren. Konkurrenz bekommen die beiden Athletinnen beim Ironman 70.3 unter anderem von der Belgierin Alexandra Tondeur. Bei den Männern haben sich drei der stärksten Radfahrer im Triathlon angekündigt, alle kommen aus Deutschland: Sebastian Kienle trifft auf Boris Stein und Florian Angert. Internationale Konkurrenz kommt mit David McNamee aus Großbritannien.
Beim Lauftraining ging es für Jana unter anderem darum, sich an ihr Marathontempo zu gewöhnen.
Janas Woche war insgesamt unspektakulär. Begonnen hat sie mit einem Ruhetag, an dem lediglich 4,4 Kilometer geschwommen wurden. Dienstag bis Donnerstag stand schließlich der letzte Belastungsblock des Trainingslagers auf Fuerteventura an. Dabei ging es mit Laufintervallen an der Strandpromenade los. Dass diese nur circa 1,5 Kilometer lang ist, hat zum Trainingsprogramm mit 16 schnellen 45 Sekunden gepasst. Am selben Tag stand außerdem eine zweistündige Radausfahrt mit Intervallen in Racepace auf dem Plan sowie eine Stunde intensives Krafttraining. An so einem Tag weiß man abends definitiv, was man getan hat. Der folgende Tag startete ähnlich, nämlich mit Laufintervallen. „Bei dieser Einheit ging es für mich darum, mich an das Marathontempo zu gewöhnen“, erzählt Jana. Ein weiterer Aspekt des Trainings war die Beobachtung und Analyse der Körperkerntemperatur mithilfe eines speziellen Sensors. Die Radeinheit desselben Tages deklariert Jana als ihre Hasseinheit, setzt dies jedoch in ganz dicke Anführungszeichen. Auf Anraten des Coachs Utz Brenner und in Anbetracht der Intensitäten des Trainingslagers standen lediglich zweieinhalb lockere Stunden auf dem Programm – keine Intervalle oder sonstigen Aufgaben. „Das war bestimmt gut so, im ersten Moment fällt es mir aber doch immer schwer, auf Intervalle zu verzichten“, sagt Jana. Abgeschlossen wurde der Tag mit 30 Minuten entspanntem Schwimmen. Nach der „Hasseinheit“ folgte am dritten Tag schließlich das Highlight. Wieder handelte es sich dabei um eine Radeinheit ohne spezielle Aufgaben. Mit einer Dauer von 5:30 Stunden und bergigem Terrain war diese jedoch so abwechslungsreich, dass sie einen perfekten Abschluss des Trainingslagers darstellte.
Trainingsreize wirken lassen
Der Tag vor der Abreise stand schließlich eher im Zeichen der Nachbereitung. Mit 4,5 Kilometern im Pool inklusive Techniktraining war das Soll des Tages dann auch schon erfüllt. Am Samstag musste Jana schließlich den Heimflug antreten. Um die Beine vor dem Flug noch einmal auszuschütteln, war sie am Morgen noch mit ihrer Trainingspartnerin Johanna eine gute halbe Stunde auf den Trails um die Hotelanlage unterwegs – bewusst sehr langsam und sogar mit Gehpausen, um sich keinerlei Belastung mehr auszusetzen. Nach einer späten Ankunft am Samstagabend stand am Sonntag eine Stunde Schwimmen auf Janas Tagesplan – anstatt im kanarischen Freibad wurde dieses nun wieder im Darmstädter Nordbad absolviert. In der kommenden Trainingswoche wird die Regeneration im Vordergrund stehen. Wie es Jana dabei ergangen ist, lest ihr nächsten Montag.
Endlich mal wieder ein vernünftiges Stück Kuchen. Zurück in Darmstadt führt einer der ersten Wege zum Bäcker.
Die Trainingswoche im Überblick
Datum
14. Februar bis 20. Februar 2022
Trainingsort
Las Playitas (Fuerteventura)
Swim
17 Kilometer
Bike
227 Kilometer (11 Stunden)
Run
30 Kilometer (2:40 Stunden)
Gym
1:50 Stunde
Overall
20:35 Stunden
Lieblingseinheit
Radeinheit Donnerstag, Abschluss des Trainingslagers mit 5:30 Stunden in bergigem Terrain
Hasseinheit
Radeinheit Mittwoch, 2:30 Stunden ohne Intervalle oder Ähnliches
Ymgerman | Dreamstime.com Geelong liegt an der Südostküste Australiens.
Wo stehen einige der besten Triathletinnen und Triathleten aus Australien und Neuseeland? Vielleicht gibt der Ironman 70.3 Geelong an diesem Samstag einen ersten Fingerzeig, wen man dieses Jahr genauer im Auge behalten sollte. Das Rennen über 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer Laufen in der Nähe von Melbourne bildet für viele Topathleten aus Ozeanien den frühen Auftakt in die Saison.
WELCHE PROFI-MÄNNER SIND DABEI? 16 Männer stehen auf der Startliste, darunter ausschließlich australische Profis. Der Sieger von 2021, Steven McKenna, wird es unter anderem mit Josh Amberger und Sam Appleton zu tun bekommen. Beide konnten das Rennen in den letzten Jahren ebenfalls gewinnen, Appleton sogar schon zweimal. Mit Tim van Berkel ist ein weiterer international bekannter Athlet am Start.
WELCHE PROFI-FRAUEN SIND DABEI? Von den zehn Profi-Frauen, die in Geelong auf der Startliste stehen, kommen sechs aus Australien und drei aus Neuseeland. Komplettiert wird das Feld von der zweifachen Olympiateilnehmerin Ai Ueda aus Japan. Als Favoritin geht Ellie Salthouse an den Start. Sie gewann das Rennen vor einem Jahr mit mehr als fünf Minuten Vorsprung vor Amelia Watkinson und Grace Thek, die beide ebenfalls wieder mit von der Partie sind.
WIE IST DER KURS? Geschwommen wird auf einem Dreieckskurs im Meer. Der Radkurs ist überwiegend flach und bis auf sechs 180-Grad-Kurven technisch wenig anspruchsvoll. Der Halbmarathon wird in zwei Runden entlang der Küste gelaufen.
WANN GEHT’S LOS? Der Ironman 70.3 Geelong startet am Samstag um 21 Uhr deutscher Zeit.
GIBT ES LIVE-BILDER? Eine Live-Übertragung ist nach unseren Informationen nicht geplant. Auf der Ironman-Website soll es eine Finishline-Camera geben.
Das hep Sports Team hat einen hochkarätigen Zuwachs bekannt gegeben: Ab dieser Saison wird der zweifache norwegische Ironman-70.3-Weltmeister Gustav Iden im grünen Rennanzug starten. Neben Imogen Simmonds und Daniel Bækkegård ist Iden der dritte internationale Weltklasseathlet des deutschen Triathlonteams aus Baden-Württemberg, das von einem Unternehmen aus dem Bereich Photovoltaik gesponsert wird. Laut Teammanager Ronnie Schildknecht passe der Norweger als fleißiger und bodenständiger Athlet optimal in die Mannschaft. „Ich freue mich immens, Gustav im Team begrüßen zu dürfen.“
Gustav Iden hat klare Zielen
Der 25-Jährige aus Bergen gilt als eines der größten Talente im Triathlon. Trotz seines jungen Alters hat er bereits zwei Weltmeistertitel und eine Olympiateilnahme vorzuweisen. 2019 gewann er in Nizza zum ersten Mal die Ironman-70.3-Weltmeisterschaft. Nach der Absage der WM im Jahr 2020 verteidigte er 2021 in St. George seinen Titel. Doch Idens nächstes Ziel ist sogar noch höher gesteckt – er möchte Ironman-Weltmeister weiter. „Ich freue mich sehr, Teil von hep sein zu dürfen. Die Mentalität der Menschen, die dort arbeiten, und die Arbeit, die sie leisten, passen perfekt zu meinen Überzeugungen. Als leidenschaftlicher Naturliebhaber bin ich überzeugt davon, dass erneuerbare Energien unverzichtbar sind“, zitiert eine Mitteilung des Teams den prominenten Neuzugang. Bei hep könnte Iden in die Fußstapfen seines künftigen Teamkollegen Sebastian Kienle treten. Der ehemalige Ironman-Weltmeister wird Ende nächsten Jahres seine Profisportkarriere beenden.
Aktuelle Mitglieder des hep Sports Team: Sebastian Kienle, Maurice Clavel, Daniel Baekkegard, Gustav Iden, Imogen Simmonds, Laura Philipp, Anne Reischmann, Simon Henseleit (Junior Triathlon), Jannik Schaufler (Junior Triathlon).
Ein bisschen Wehmut, aber auch ganz viel Vorfreude lässt die Nachricht von Richard Murray erkennen. „Ich werde in Zukunft immer nach Südafrika zurückkehren. Aber ich habe vor, für den niederländischen Triathlonverband zu trainieren und Rennen zu fahren. Ich werde immer Richard bleiben – nur eine viel niederländischere Version von mir.“ Mit diesem Statement kündigt Richard Murray auf Instagram seinen Wechsel zum NTB an, für den er künftig bei Wettkämpfen antreten wird. Der 33-Jährige ist seit Anfang 2020 mit der niederländischen Profitriathletin Rachel Klamer verheiratet. „Ich glaube, dass meine Zukunft in den Niederlanden liegt und freue mich auf die Olympischen Spiele 2024 in Paris.“ Bei Olympia 2016 in Rio de Janeiro hatte der Südafrikaner für sein Heimatland den vierten Platz belegt.
Richard Murray ist nach Operation aufgrund von Herzproblemen wieder gut in Form
„Ich habe den Sommer über in den Niederlanden gelebt und liebe das Land und die Art, wie der Sport organisiert ist. Ich arbeite gerne mit dem NTB zusammen und freue mich darauf, die Niederlande bei World-Triathlon-Rennen zu vertreten, sobald ich mich vollständig von meiner Herzoperation im vergangenen Jahr erholt habe“, erklärte Murray auf der Website des niederländischen Verbands. Der 33-Jährige hatte sich aufgrund von Arrhythmien einem Eingriff unterzogen, zeigte sich zuletzt aber wieder gut in Form. Beim Blue Lagoon Triathlon im südafrikanischen Langebaan, nördlich von Kapstadt, gewannen Murray und Rachel Klamer über die Sprintdistanz. Beide bereiten sich dort derzeit auf die Saison 2022 vor. „Ich bin glücklich, wieder das tun zu können, was ich liebe“, so Murray, der sein aktuelles Fitnesslevel mit 75 Prozent beziffert.
Zukunftsplanung: Traineramt und Leben in den Niederlanden
Pläne für den weiteren Karriereweg hat er bereits geschmiedet. „Eines Tages hoffe ich, Trainer zu werden. Meine Frau ist Niederländerin. Irgendwann werden wir ganz dort leben. Ich denke, ich werde der niederländischen Mannschaft guttun. Und zufällig mag ich ‚Oliebollen‘ und Käse, das passt also perfekt.“
Antrag auf Einbürgerung ebenfalls auf den Weg gebracht
Der schnelle Wechsel zum niederländischen Team wurde durch die Zusammenarbeit mit Triathlon Südafrika ermöglicht, das eine verkürzte Transferzeit genehmigte. Damit sei auch sichergestellt, dass Richard Murray die Niederlande in der kommenden Qualifikationsphase für die Olympischen Spiele in Paris vertreten kann, betont der NTB. Murray habe ebenfalls einen Antrag auf Einbürgerung auf den Weg gebracht – denn nur im Besitz der niederländischen Staatsbürgerschaft und nach Genehmigung durch das Internationale Olympische Komitee darf er in Zukunft für die Niederlande bei den Olympischen Spielen antreten. Bis der Vorstand von World Triathlon den Verbandswechsel von Murray offiziell bestätigt hat, wird der 33-Jährige unter dem Banner von World Triathlon antreten. Lange wird er aber wohl nicht warten müssen: Die nächste Sitzung des Exekutivausschusses ist für den 10. März geplant.
Frank Wechsel / spomedis Sonja Tajsich kämpft sich beim Ironman Hawaii 2012 vom Ende des Feldes noch auf den vierten Platz.
Es ist wieder so weit: Mein vierter Blog ist fertig für euch. Übergeordnet steht natürlich immer noch mein großes Ziel, der Swissman 2022. Und auf dieser großartigen Reise möchte ich euch alles mitgeben, was geht. Ich bin nämlich gerade dabei, mich vorzubereiten. Und da es sich um eine besondere Herausforderung handelt, finde ich es selbst für mich hilfreich, all die Dinge nochmals durchzugehen und für euch niederzuschreiben.
Daher habe ich euch in meiner letzten Ausführung von ein paar Missgeschicken erzählt, die mir bereits widerfahren sind. Ich habe ja mittlerweile unzählige Rennen in meinen Muskeln stecken und bin auch im Nachhinein noch mächtig erstaunt, was alles möglich ist und was so alles passieren kann. Denn in jedem Rennen lernt man dazu und manche Fehler muss man nicht unbedingt selbst machen. Vielleicht kann ich euch bei der einen oder anderen Sache helfen, damit euch manche Dinge nicht passieren.
Mein Tipp: Denkt vor eurem Rennen darüber nach, was euch theoretisch widerfahren könnte und versucht für alle Eventualitäten gewappnet zu sein. Ein Beispiel: Übt vorher, den Reifen zu wechseln, denn wenn ihr im Rennen einen Platten bekommt, muss es schnell gehen und die Handgriffe müssen sitzen. Denn zur eigentlichen Panne kommen der hohe Puls, die Aufregung und die negative mentale Einwirkung hinzu. Wenn man es genau nimmt, ist ein Plattfuß im Nullkommanichts behoben und man hat noch lange nichts verloren. Aber es kann auch anders kommen …
No Service
Rückblick auf Cozumel 2011: Ich war super drauf und wollte das auch unbedingt allen zeigen. Das Schwimmen war eher mäßig gut, doch auf dem Rad zündete ich den Turbo und hatte mächtig Spaß auf den 180 flachen Kilometern mit dem Wind an der Küste. Zumindest 70 Kilometer lang …
Ich näherte mich zum zweiten Mal der Hotelreihe an der Ostküste und hatte plötzlich einen platten Hinterreifen. Zum ersten Mal fuhr ich mit Schlauchreifen, aber das machte nichts. Die Hausaufgaben waren gemacht und ein neuer Reifen vorbereitet. Die Klebestelle hatte ich freigelassen, um das kaputte Teil leichter herunterreißen zu können, und geübt hatte ich auch ein wenig. Doch es waren gefühlte 40 Grad. Wahrscheinlich war es nicht so heiß, aber die Luftfeuchtigkeit war der Hammer und ich habe unfassbar geschwitzt. Die Hände schweißnass, Salz in den Augen, herrjemine. Der Puls war nach meinem 37-km/h-Ritt gefühlt auf 200 und damit versuchte ich diesen angeklebten Reifen zu entfernen. Wie in Zeitlupe nahm ich die Szenerie wahr: Die acht Frauen am Straßenrand, die bei jedem vorbeifahrenden Moped die Hände in die Höhe warfen und riefen: „We need a bike service“, und die Mopedfahrer, die mit dem Daumen über die Schulter nach hinten zeigten und antworteten: „Is coming“.
Es kam nichts. Es gab nämlich überhaupt keinen Service. Dann die Taxifahrer, die mir helfen wollten. Aber Hilfe war ja nicht erlaubt, also standen sie im Kreis um mich herum und wippten auf ihren Zehen. Irgendwann hatte ich es doch geschafft. Ich schraubte meine Kartuschenpumpe aus der Halterung und musste feststellen, dass sie komplett korrodiert war. Durch meine Lanzarote- und Hawaii-Aufenthalte nehme ich an. Und wahrscheinlich einfach nie benutzt (ich glückliche). Also doch die Hausaufgaben nicht gemacht – das hätte ich prüfen müssen. Und das ist mir auch nie wieder passiert.
Hier kamen wieder die Taxifahrer ins Spiel, die dann Zangen und sonst was holten und zu dritt an dieser Minipumpe hingen. Zum Schluss hatte ein Engländer Erbarmen, der in sein Hotelzimmer gelaufen war und eine Standpumpe geholt hatte. Ehrlich gesagt: Ich hatte mittlerweile eine halbe Stunde Zeit am Straßenrand verbracht, weshalb ich mir dann auch keine Sorgen mehr um die Inanspruchnahme fremder Hilfe gemacht habe.
Fazit: Den Gedanken an eine Aufgabe habe ich ziemlich schnell verworfen. Die Reise war weit und das Rennen schön. Ich habe getreten, was ging. Ein Monsun zog auf, ich erwischte noch den Rückenwind. Die anderen waren schon durch. Und dann hat es geschüttet, was das Zeug hält. Die Laufstrecke war im Nu überflutet. So etwas hatte ich noch nie gesehen. Alle sind auf die Gehsteige ausgewichen. Ein totales Durcheinander. Trotzdem habe ich den Marathon in 3:02 Stunden geschafft und bin mit einem Rückstand von neun Minuten Zweite in der Gesamtwertung geworden. Der Sieg wäre vielleicht in den Memoiren oder der Statistik schöner gewesen, aber das hier werde ich nie vergessen. Es war einer meiner größten sportlichen Erfolge. Weil ich nicht aufgegeben habe. Gekämpft habe, obwohl es so ausweglos schien. Denkt immer daran: Entschieden ist das Rennen erst an der Ziellinie!
Mit Rhythmus zurück ins Rennen
Und der Kanal, der einen zur Ziellinie führt, kann richtig lang sein. Zum Beispiel in Frankfurt. Ein Erlebnis, das sich jeder einmal gönnen sollte. Am Römer einzulaufen, ist unbeschreiblich. Falls ihr euch dazu entscheidet: Hier müsst Ihr auf alles vorbereitet sein. Ich hatte 2011 exakt acht Grad Celsius beim Start und Nieselregen. Da war das Wasser direkt warm, nachdem die Füße im kalten Sand vor dem Start schier gefroren sind. Aber ich hatte auch schon 40 Grad, die sich zwischen den Häusern in der City noch heißer anfühlten.
Doch zurück zum Kälterennen: Ich weiß, dass ich eine echte Frostbeule bin. Mit Kälte komme ich überhaupt nicht klar, da ist Hitze schon besser. Also habe ich nach dem Schwimmen allerhand Kleidung übergestülpt: Armlinge, Mütze, Dreiviertelhose über den Triathlonanzug, Weste, Socken. Schon allein das Anziehen hat wegen der nassen Haut eine halbe Ewigkeit gedauert. Und dann habe ich auch noch beim Thema Ernährung geschlampt. Weil es so kalt war und so ungemütlich, war mir irgendwie nicht nach Nahrungszufuhr zumute. Ein guter Tipp, den ihr vielleicht schon kennt: Nehmt eine durchsichtige Trinkflasche, packt dort eure flüssige Kohlenhydratmischung rein, löst euer Pulver oder die Gels auf, was immer ihr an Ernährung plant. Aber macht einen Plan. Und zwar akribisch. Überlegt, wie viel ihr benötigen werdet und – ganz wichtig – packt bei Kälte noch was drauf. Durch das Warmhalten des Körpers geht haufenweise Energie verloren. Macht euch Striche an die Flasche und überprüft regelmäßig, ob ihr auch getrunken habt, was zu diesem Zeitpunkt weg sein muss. Ich hatte die Striche an der Flasche. Ich hatte die Berechnung kleinlichst gemacht. Aber ich habe im Rennen nicht darauf geachtet. Und als bei 90 Kilometern erst ein Drittel raus war, war mir schon klar, dass der Schuss nach hinten losgehen würde.
Beim letzten Mal nach Bad Vilbel rauf bin ich explodiert. Irgendwie habe ich mich noch in die Wechselzone gerettet und als erste Maßnahme die nassen Socken gegen trockene getauscht, die dann beim Herauslaufen aus dem Zelt durch die tiefe Wasserpfütze sofort so nass waren wie die alten. Dann habe ich vergessen, die Dreiviertelhose auszuziehen. Statt einfach weiter zu rennen, bin ich zurück ins Zelt und hab sie ordnungsgemäß einem Helfer in die Hand gedrückt. Dann habe ich gemerkt, dass ich immer noch komplett leer bin. Und dann bin ich am Rand stehen geblieben, habe mich zusammengenommen, durchgeschnauft, ein paar Schlucke Energie genommen und mir gut zugeredet: „Sonja, jetzt renn verdammt noch mal den Marathon“. Nach drei Kilometern stand mein Trainer am Streckenrand und rief: „Sonja! Finde deinen Rhythmus!“ Okay, das war eine Ansage, die ich mir zu Herzen genommen habe. Sie hat mich von meinen Ich-kann-nicht-mehr-Gedanken abgelenkt und ich konnte mich wieder auf das Rennen konzentrieren.
Schließlich wurde es noch richtig knapp. Für die Zweitplatzierte war der Zielkanal beinahe zu lang, für mich war er ein paar Meter zu kurz. Derselbe Kanal. Am Schluss fehlten mir zwei Minuten auf den Europameistertitel und 25 Sekunden auf den Vizemeistertitel. War es die Hose? Die Socken? Die Ernährung? Es ist müßig, sich hinterher den Kopf zu zermartern, warum man das verschenkt hat. Aber man kann die Informationen speichern und es beim nächsten Mal anders machen. Nach dem Motto: Niemals hängen lassen. Immer weiter kämpfen!
Eine nach der anderen
Denn irgendwann wird man dafür belohnt: Ich habe euch im letzten Blog vom Engel und vom Teufel erzählt, die auf Hawaii auf meinen Schultern saßen. Einer links, einer rechts. Und wie der Engel immer kleiner wurde und der Teufel immer größer. Und wie mir dann nach dem Rennen klar wurde, dass wenn ich mir nicht so sehr leid getan hätte und mich nicht hätte beirren lassen, dann wäre mein Wunschziel trotz aller Umstände erreichbar gewesen. Meinen größten sportlichen Erfolg hatte ich auf Hawaii 2012: Wieder einmal (man gewöhnt sich an alles) ging es mit einem schlechten Schwimmen los. Aber dieses Mal stand mein Mann am Schwimmausstieg und rief: „Sonja, es waren alle langsamer! Schau nicht auf die Zeit! 13 Minuten auf die Spitze!“ Wir hatten vorher ausgerechnet, dass bei 15 Minuten noch alles drin wäre. Also habe ich meine Beine in die Hand genommen, bin durch die Wechselzone gespurtet und hab weder Blei in den Beinen noch einen Teufel auf der Schulter gehabt. Ich bin ruhig geblieben und habe mich konzentriert. Auf jede Kurbelumdrehung. Auf akribische Ernährung. Auf den Wattmesser. Ehrlich gesagt hat mich schon irritiert, dass ich in der ersten Stunde des Rennens überhaupt keine einzige Kontrahentin einholen konnte. Und ehrlich gesagt ist einem schon ein klein wenig mulmig zumute, wenn man als 28. von 31 Starterinnen aufs Rad steigt. Klar, das Rad findet man blitzschnell, steht ja kaum mehr eins da. Aber das ist auch der einzige Vorteil …
An der Wende in Hawi war ich immer noch 25. Egal. Weiter ging’s. Am Abzweig zurück auf den Highway bei Kilometer 120 stand mein Mann. Er rief: „Fünf Minuten vor dir sind sie alle“. Was auch immer er damit meinte. Ich bog ab und hatte richtig schönen frontalen Gegenwind vom Feinsten. Und ich hatte noch Kraft. Und dann war es wie eine Fata Morgana: Eine nach der anderen spross plötzlich vor mir aus dem flimmernden Asphalt. Da bekommt man wirklich Flügel, wenn man eine nach der anderen überholt und rückwärts zählen kann. In der Wechselzone war ich auf Platz 10. Mein Traumergebnis, ein Mal in die Top 10. Und das Laufen kam erst noch! Auf dem Weg heraus aus dem Energy Lab bei Kilometer 30 war ich Natascha Badmann dicht auf den Fersen, die zu diesem Zeitpunkt an Position fünf lag. Jetzt stellt euch nur vor: An der nächsten Verpflegungsstation hat sie ohne Witz alle Becher abgeräumt, die die Helfer gereicht haben. Jeden einzelnen gepackt und weggeworfen. Hauptsache, ich bekomme nichts. Seltsame Methoden, den Gegner zu schwächen. Das Gute war: Kurz vorher gab es eine Special-Needs-Station. Ich hatte gerade 300 Milliliter süßes Zeug getrunken und hätte nur ein bisschen Wasser zum Nachspülen gebraucht. Aber egal, verdursten würde ich nicht und dann backt der Mund halt.
Gegen alle Regeln
Nachdem ich schließlich an ihr vorbei war, radelte ihr Lebensgefährte neben ihr her (was absolut verboten war) und schrie sie aus Leibeskräften an, sie solle schneller laufen. Die Stimme wurde immer leiser. Anscheinend gewann ich mehr und mehr Abstand. Und ganz vorn war ein kleiner Punkt. Die Viertplatzierte auf dem Weg zu ihrem persönlichen Triumph. Flimmernder Highway und die Worte aus dem Buch von Chris McCormack vor Augen: Wenn du deine Konkurrenz am höchsten Punkt an der Ecke der Palani Road nicht überholt hast (zwei Kilometer vor dem Ziel), dann wirst du es nicht mehr schaffen. Oben hatte ich 20 Sekunden Rückstand. Ich weiß nicht, wie es möglich war, den Berg runterzulaufen, ohne Knoten oder Krämpfe in den Beinen zu bekommen. Ich wusste, dass sie von einem Trainer betreut wird, der sehr viel mit mentalen Faktoren arbeitet. Und ich habe mir nur gesagt: „Jetzt möchte ich mal wissen, wer mental stärker ist: Du oder ich?“ 400 Meter vor dem Ziel war ich an ihr dran und schließlich vorbei. Ich konnte es nicht fassen und hatte unglaubliche Panik, dass sie eine zweite Luft bekommen und nochmals vorbeilaufen könnte. Dass ich am Schluss nur eine Minute aufs Podium im Rückstand war, hat mich nicht besonders geärgert. Ich wusste, ich habe alles gegeben, und nirgends war eine Minute mehr drin. Sicher, aus heutiger Sicht ist es schade, denn das Podium wäre schon noch mal viel spezieller gewesen. Und damals wusste ich nicht, dass es dazu nicht mehr kommen würde. Aber das Rennen behalte ich in bester Erinnerung. Ich habe den Teufel nie zu Wort kommen lassen, war stets konzentriert und fokussiert, habe mich zu keinem Moment beirren lassen.
Am 25. Juni 2022 möchte ich beim Swissman starten. Und mit der gleichen Konzentration und Fokussierung am Start stehen. Bei Finsternis wird die Fähre ablegen. Gestartet wird, wenn es noch dunkel ist. Die 3,8 Kilometer im Lago Maggiore müssen bewältigt werden. Danach geht es 180 Kilometer über Gotthard-, Furka- und Grimselpass. Anschließend der Lauf über die Marathondistanz mit 2.000 Höhenmetern, in denen es am Schluss auf die Kleine Scheidegg geht.
Euer Chefredakteur Nils Flieshardt hat mir seine Begleitung zugesagt, und da bin ich mächtig stolz drauf und freu mich riesig. Um das alles zu schaffen, muss ich mir im Vorfeld noch viele Gedanken machen. Welche Kleidung? Welches Equipment? Welches Training? Welche Versorgung? Man muss sogar mit eigenem Team anreisen …
Zum Glück habe ich Schweizer kennengelernt, die dieses Rennen bereits mehrfach bestritten haben. Und genau diese Schweizer kommen in mein Camp auf Lanzarote, das gerade läuft, wenn ihr das hier lest. Ich werde sie löchern. Und danach werde ich euch schreiben, welche Tipps ich bekommen habe und wie ich plane, diese umzusetzen. Freut euch auf den nächsten Blog, wenn es ums Thema Training und Vorbereitung geht. Bis dahin eine gute Zeit!
Harry How/Getty Images for IRONMAN Einer der Favoriten: Sam Long startet beim Clash Miami.
Am 11. März geht es ins Oval: Beim Clash Miami kämpfen die Athleten und Athletinnen im Homestead-Miami Speedway um insgesamt jeweils 50.000 Dollar Preisgeld. Jetzt hat der Veranstalter die Startliste der Profiathleten veröffentlicht. Bei Instagram teasert Clash Miami die Teilnehmer bei den Männern als „Olympia-Teilnehmer, Kurzdistanzler, Weltrekordhalter und Ironman-70.3-Sieger“ an. Bei den Frauen sind „Olympa-Teilnehmerinnen und einige der weltbesten Triathletinnen“ aufgeführt.
Sam Long blickt Rennen mit Spannung entgegen
Ein Blick auf die Startliste enthüllt: Insgesamt werden 55 Athleten und 22 Athletinnen auf die Strecke über 1,5 Kilometer Schwimmen, 60,3 Kilometer Radfahren und 16,9 Kilometer Laufen gehen. Weit oben in der Favoritenliste der Männer steht Sam Long. Der Lokalmatador ist aktueller Ironman-70.3-Vizeweltmeister und hat sich für die Saison 2022 viel vorgenommen. Nach seinem jüngsten Trainingsblock über drei Wochen mit insgesamt 80 Schwimmkilometern, 1700 Kilometern auf dem Rad und 290 Laufkilometern hat der 26-Jährige bilanziert: „In diesem Block ging es darum, den Motor zu bauen, jetzt wird es spannend.“ Konkurrenz dürfte Long unter anderem von Jelle Geens erhalten. Der Belgier, der von der Kurzdistanz kommt, hat im vergangenen Jahr bereits beim Ironman 70.3 Indian Wells aufhorchen lassen, als er – mit aufgebrummter Zeitstrafe – hinter Lionel Sanders und Vincent Luis auf Rang drei landete, vor Chris Leiferman. Der US-Amerikaner lässt sich einen Start auf dem Homestead-Miami Speedway ebenfalls nicht nehmen.
Ditlev und Kanute gehören zum Favoritenkreis
Vorn erwartet wird außerdem der Däne Magnus Ditlev, der im vergangenen Jahr bei sechs Mitteldistanzrennen auf dem Podium stand und die Challenge Budva sowie den Ironman 70.3 Portugal gewann, letzteren rund 40 Sekunden vor dem Australier Aaron Royle, der in Miami ebenso auf der Startliste steht. Auch Ben Kanute dürfte ein Wort um den Sieg mitreden. Der US-Amerikaner gewann im Oktober 2021 den Ironman 70.3 California und demonstrierte, dass die Coronaerkrankung Ende August ohne körperliche Auswirkungen geblieben ist. Bei der Challenge Miami und dem Ironman 70.3 Texas war er Anfang 2021 bereits auf dem Podium gelandet.
Schomburg wird bei Mitteldistanzdebüt beim Schwimmen vorn erwartet
Aus deutscher Sicht wird der Auftritt von Andreas Dreitz und Jonas Schomburg mit Spannung erwartet. Bei Dreitz wird vieles vom Schwimmen abhängen. Hält er in der ersten Disziplin den Anschluss, ist ihm einiges zuzutrauen. Für Schomburg wird der Clash Miami nach längerer Zeit die Rückkehr auf die Mitteldistanz sein. Als starker Schwimmer ist davon auszugehen, dass der 28-Jährige unter anderem mit Geens und Kanute zu Beginn vorn mitmischen wird. Ebenfalls aus Deutschland am Start sein wird Jens Roth, fünfmaliger Deutscher Meister im Crosstriathlon.
Emma Pallant-Browne fordert Sara Perez Sala und Chelsea Sodaro heraus
Silke Insel / spomedis Mitfavoritin bei den Frauen in Miami: Emma Pallant-Browne.
Auch bei den Frauen stehen einige Athletinnen im Fokus, die ein spannendes Rennen versprechen. Die Britin Emma Pallant-Browne kommt nicht nur als Fünfte der Ironman-70.3-Weltmeisterschaft 2021 nach Florida, sondern mit der Empfehlung von gleich sieben Mitteldistanz-Podiumsplätzen im vergangenen Jahr, unter anderem mit Siegen beim Ironman 70.3 Boulder und in Florida. Die Spanierin Sara Perez Sala konnte Ende August bei der Challenge Samorin Rang zwei belegen und mehrere Top-Fünf-Ergebnisse 2021 erzielen. Zum Kreis der Mitfavoritinnen zählt ebenfalls die US-Amerikanerin Chelsea Sodaro, die bisher vier Ironman-70.3-Rennen gewinnen konnte und im vergangenen Jahr nach der Geburt ihrer Tochter im März noch zwei sechste Plätze im August in Boulder und beim Collins Cup erreichte. Um die vorderen Ränge könnten auch die Dänin Maja Stage Nielsen, Dritte der Challenge St. Pölten 2021, und die Brasilianerin Pamella Oliveira mitmischen, die bei der Ironman-70.3-Weltmeisterschaft knapp die Top Ten verpasste.
Clash Miami hat angekündigt, dass die Profirennen live bei Facebook gestreamt werden. Details zu der Übertragung sollen noch folgen.
Startliste Frauen: Emma Pallant-Browne, Sara Perez Sala, Pamella Oliveira, Lisa Becharas, Sophie Watts, Chelsea Sodaro, Rachel McBride, Sonja Catano, Maja Stage Nielsen, Dede Griesbauer, Lenny Ramsey, Brittany Higgins, Danielle Treise, Summer Deal, Lara Gruden, Bruna Mahn, Ashleigh Gentle, Minori Minagawa, Rebecca Marrou, Sif Madsen, Laura Matthews, Samantha Kingsford.
Startliste Männer: Sam Long, Ben Kanute, Jackson Laundry, Sam Appleton, Magnus Ditlev, Andreas Dreitz, Chris Leiferman, Andrew Starykowicz, Jason West, Justin Metzler, Thomas Davis, Reinaldo Colucci, Tyler Butterfield, Brent McMahon, Andre Lopes, Nicholas Chase, Emmanuel Lejeune, Robbie Deckard, Taylor Reid, Matt McWilliams, Patrick Brady, Antony Costes, Benjamin Deal, Elliot Bach, Dylan Gillespie, Ted Treise, Jelle Geens, Ernest Mantell, Aaron Royle, Youri Keulen, Balasz Csoke, David Guete, Jack Shayler, Quentin De Vos, Jens Roth, Scott Haeberle, Pablo Gomez, Brandon Krout, Carlos Javier Quinchara Forero, Daniel Reyes, Gergely Nagy, Ian Dempsey, Jonas Schomburg, Keeghan Hurley, Loren Nelson, Matthew Sharpe, Nick Cosman, Siebe Meeus, Yorlliry Moreno, Simon Shi, Armando Abaunza, Aaron Gregory Kolt, Yunior Rosete Torres, Mario De Elias, Sam Osborne.
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