Montag, 2. Juni 2025
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Michelle Vesterby gewinnt den Ironman auf Lanzarote

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Tommy Zaferes Sieg auf Lanzarote: Nach ihrem zweiten Platz auf der Kanareninsel im Jahr 2018 konnte sich Michelle Vesterby nun nach ganz oben aufs Podium kämpfen. (Archivbild)

Sehr lange sah die Französin Manon Genet wie die klare Siegerin des Rennens auf Lanzarote aus, doch dann musste sie den Wettkampf kurz vor der Hälfte des Marathons abbrechen. Stattdessen gewann die Dänin Michelle Vesterby knapp vier Jahre nach ihrem letzten Langdistanz-Erfolg bei ihrem Heimrennen in Kopenhagen im August 2017 nun auf Lanzarote erneut ein Rennen über 226 Kilometer. Knapp hinter Vesterby finishten Laura Siddall und Justine Mathieux auf Rang zwei und drei. Siddall und Mathieux durften sich über einen Startplatz für die Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii freuen, da Vesterby bereits ihren Kona-Slot in der Tasche hatte.

Mit nicht einmal zehn Athletinnen, die um 7.05 Uhr Ortszeit auf das Startsignal am Playa Grande warteten, war das Starterfeld der Profifrauen deutlich kleiner als das der männlichen Kollegen. Nach der 3,8-Kilometer-Runde im Atlantik hatte die Dänen Michelle Vesterby als Erste wieder Boden unter ihren Füßen. Mit einer Zeit von 59:45 Minuten war die 37-Jährige die schnellste Schwimmerin des Tages. Ihrem Tempo folgen konnten lediglich Manon Genet (FRA) und ihre Landsfrau Justine Mathieux. Die beiden Britinnen Simone Mitchell und Laura Siddall hatten als Vierte und Fünfte in der ersten Wechselzone bereits einen Rückstand von zweieinhalb Minuten auf Vesterby.

Manon Genet fährt ein dickes Zeitpolster heraus

Die Führung auf dem Rad übernahm direkt zu Beginn jedoch nicht die Dänin, sondern die französische Meisterin auf der Mitteldistanz, Manon Genet. Die 32-Jährige baute ihren Vorsprung mit jedem Kilometer weiter aus. Zur Hälfte der zweiten Disziplin betrug ihr Zeitpolster auf Vesterby bereits knapp 5:20 Minuten. Als Dritte folgte Genets Landsfrau Mathieux mit bereits mehr als neuneinhalb Minuten Rückstand. Vielleicht auch durch das sehr überschaubare Starterfeld führte jede der Athletinnen ihr eigenes Rennen auf der Kanareninsel. Auf Platz vier bei Kilometermarke 90 folgten die Britinnen Laura Siddall und Simone Mitchell mit elfeinhalb und mehr als 17 Minuten Rückstand. Die beiden deutschen Starterinnen Jenny Schulz und Margrit Elfers hatten ihr Rennen zu diesem Zeitpunkt des Wettkampfs bereits abgebrochen.

Die Führende muss das Rennen abbrechen

Bis zur zweiten Wechselzone baute Genet mit dem schnellsten Radsplit des Tages (5:27:34 Stunden) ihren Vorsprung auf Vesterby auf knapp acht Minuten aus. Auf Platz drei stieg Justine Mathieux mit 14:48 Rückstand vom Rad. Auf Rang vier folgte kurz dahinter Laura Siddall (+15:18 Minuten). Zu Beginn des Marathons baute Genet ihr Zeitpolster auf Vesterby weiter aus, sodass sie zwischenzeitlich mit knapp neuneinhalb Minuten führte. Dahinter festigte Laura Siddall den dritten Platz. Doch aus einem klaren Sieg der Französin wurde nichts. Kurz vor der Hälfte des Marathons brach Genet ein und verlor innerhalb weniger Kilometer den gesamten Vorsprung auf ihre Verfolgerinnen. Während sie bei Kilometermarke 19,5 noch mit einem Vorsprung von 25 Sekunden auf Vesterby die Zeitmessung passierte, tauchte Genet keine drei Kilometer später überhaupt nicht mehr in den Ergebnislisten auf und hat den Wettkampf bei der Hälfte des Marathons abgebrochen.

Michelle Vesterby übernahm nach dem Rennabbruch von Genet folgerichtig die Führung, die sie bis zum Ziel knapp vor der Britin Laura Siddall retten konnte, die sich in der Zwischenzeit an Justine Mathieux vorbeigekämpft hatte. Am Ende siegte Vesterby nach 9:55:04 Stunden nur äußerst knapp vor Laura Siddall (9:55:51 Stunden) und Justine Mathieux (9:57:16 Stunden). Da Vesterby bereits durch ihren dritten Platz beim Ironman Cozumel 2019 einen Kona-Slot bekommen hatte, gingen die zwei Hawaii-Tickets an Siddall und Mathieux. Mathieux sicherte sich somit bei ihrem Langdistanz-Debüt einen Platz bei der WM auf Big Island im Oktober.

Für Michelle Vesterby war der Sieg an diesem Samstag Anfang Juli 2021 der zweite Erfolg bei drei Starts auf der Kanareninsel. Erstmalig gewann sie das Rennen 2012, 2018 kam sie als Zweite hinter der Britin Lucy Gossage ins Ziel.

Ironman Lanzarote 2021 | Profi-Frauen

03. Juli 2021 | Puerto del Carmen, Lanzarote (Spanien)
PlatzNameLandGesamt3,8 km Swim180 km Bike42,2 km Run
1Michelle VesterbyDEN9:55:0459:455:35:273:13:12
2Laura SiddallGBR9:55:511:02:115:39:473:07:32
3Justine MathieuxFRA9:57:151:00:015:41:083:08:37
4Simone MitchellGBR10:12:421:02:025:52:513:12:02
5Maria GostevaRUS10:28:381:07:206:09:043:03:33
6Tessa KortekaasNED11:15:151:06:305:45:494:14:57

Da der Ironman-Tracker immer wieder fehlerhaft gewesen ist und einzelne Athleten zwischenzeitlich überhaupt nicht mehr angezeigt hat, kann der Rennbericht an der einen oder anderen Stelle Fehler oder falsche Platzierungen enthalten.

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Jonas Deichmann läuft mit Polizeieskorte an die Küste

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Mittlerweile hat Jonas Deichmann in der dritten Disziplin die 1.000-Kilometer-Marke geknackt.

Großer Bahnhof für Jonas Deichmann am Mittwoch der abgelaufenen Woche: Per Polizeieskorte ging es nach Santa Rosalia. Zehn Kilometer vor dem Küstenort am Golf von Kalifornien warteten die Polizisten und begleiteten den Abenteurer bis in die 12.000-Einwohner-Stadt im mexikanischen Bundesstaat Baja California Sur. Ein Moment, den der 34-Jährige bei seinem Triathlon rund um die Welt bisher nicht erlebt hat. „Die Gemeinde dort hatte einen Empfang für mich organisiert und ich bin ins Hotel eingeladen worden, habe ein Abendessen bekommen“, berichtet Deichmann. Mexiko und der Abenteurer – das bleibt eine innige Beziehung. Die Mexikaner sind stolz darauf, dass der Abenteurer sich bei seinem Triathlon-Weltrekord dieses Land für die dritte Disziplin ausgesucht hat. Und Deichmann profitiert von der Gastfreundschaft, die ihm an jeder Ecke entgegenschlägt und die Strapazen weitaus erträglicher macht.

100 Kilometer flach gerade aus – eine „mental brutal schwierige“ Straße

Nachdem er am vergangenen Wochenende „nach einem endlos langen Wüstenabschnitt“ Guerrero Negro erreicht hatte, wurde er auch dort in ein Hotel eingeladen und am kommenden Morgen von einer Läufergruppe erwartet. „Einige sind schnell abgefallen, andere einen Halbmarathon mit mir gelaufen. Die Straße war allerdings gewöhnungsbedürftig: eine 100 Kilometer lange Gerade, komplett flach, keine Vegetation, nichts. Das war mental brutal schwierig. Immerhin kamen zwischendrin immer mal ein paar Häuser. Da es dort in der Wüste Grundwasser gibt, haben sich auch ein paar Farmen dort angesiedelt“, so Deichmann. „Ich bin zweieinhalb Tage nur geradeaus gelaufen und habe meinen Tagesdurchschnitt von 45 Kilometern geschafft. Aber ich bin froh, diesen Abschnitt hinter mir zu haben.“

Noch einmal steht ein Wüstenabschnitt an

Zu früh freuen darf sich Jonas Deichmann indes nicht, denn bereits Ende der kommenden Woche steht – wenn alles nach Plan läuft – eine ähnliche Etappe an, bis es nach La Paz geht, dem Ort auf Baja California, von dem aus er aufs Festland übersetzen möchte. „Dieser Abschnitt dürfte aber etwas kühler werden. Dort gibt es ein Mikroklima, bei dem es morgens meist bewölkt ist und die Temperaturen nicht ganz so sehr steigen.“

Entspannung in einer Palmenoase

Mit der Ankunft in Vizcaino endete der Wüstentrip vorerst und es gab ein weiteres Highlight, das Deichmann zur Höchstleistung in der dritten Disziplin bislang trieb. „Es wurde landschaftlich interessanter und es gab wieder Berge und Kakteen. Am Montag habe ich die Oase San Ignacio erreicht, eine Oase mitten in der Wüste. Bevor ich dort ankam, hat mich unterwegs ein Kanadier im Auto überholt, der dort ein Bed and Breakfast hat. Er hat mich eingeladen, das war natürlich extrem motivierend. Ich bin an dem Tag 54,7 Kilometer gelaufen. Das ging problemlos, auf den letzten Kilometern waren steile Hügel dabei, die ich gehen musste. Kurz vor Sonnenuntergang war ich dann in der Palmenoase. Richtig schön, mit einem Fluss in der Mitte, in dem ich schwimmen konnte. Die Anstrengung hat sich auf jeden Fall richtig gelohnt.“

Rauf auf den Vulkan, runter ans Meer

Am nächsten Morgen verschleppte Deichmann das Aufbruchtempo. „Es war so schön dort, dass es gar nicht so einfach war, sich loszureißen und zurück in die Wüste aufzubrechen. Ich bin etwas später als gewohnt losgelaufen.“ Um 10.30 Uhr machte sich der Abenteurer auf den Weg – eine Zeit, die sonst bereits im Bereich der Mittagspause liegt. „Es wurde dementsprechend etwas heißer. Am nächsten Tag habe ich einen Vulkan erreicht. Die Landschaft war spektakulär, vom Vulkan ging es lange bergab in Richtung Meer. Ich bin durch einen Canyon gekommen, die Hitze dort war brutal. Kein Wind, über 40 Grad, die Sonne brennt einfach nur runter. Seitdem hat sich zur Hitze noch eine ordentliche Luftfeuchtigkeit gesellt.“

privat Immer flach geradeaus: Durch die Wüste musste Jonas Deichmann eine „mental brutal schwierige“ Etappe absolvieren.

Am Mittwoch folgte schließlich der Empfang in Santa Rosalia. „In der Ortschaft steht eine eiserne Kirche, die von Gustave Eiffel entworfen wurde. Die ist über Umwege nach Santa Rosalia gekommen.“ Der Erbauer des Eiffelturms in Paris entwarf solche Kirchen, von denen durch Korrosion und Abriss nur noch wenige stehen. 

Flucht vor der Hitze: bis zu vier Stunden Mittagspause

Am Donnerstag brach Deichmann mit seinem regelmäßigen mexikanischen Begleiter Leonardo, der ihm erneut hinterher gereist ist, und dem Sportkoordinator von Santa Rosalia zur nächsten Etappe auf. Nach 15 Kilometern trennten sich die Wege, mit vollendeten 1.000 Laufkilometern schaffte Deichmann einen Meilenstein. „Die Strecke führte an der Küste entlang, mit Abstechern ins Landesinnere. Wunderschön. Allerdings ist die Hitze mit der hohen Luftfeuchtigkeit brutal. Daher plane ich für die nächsten Abschnitte, auf denen mehr Ortschaften sein werden, dass ich um 6:30 Uhr starte, ab 11:00 Uhr für drei oder vier Stunden eine Mittagspause einlege, und nachmittags weiterlaufe. So komme ich auf meinen Tagesdurchschnitt von 42 Kilometern.“ Der Abenteurer ist seinem Zeitplan weiterhin ein wenig voraus und baut sukzessive ein kleines Polster auf. „Ich bin circa einen Marathon voraus und habe abgesehen von der Hitze keinerlei Beschwerden.“

Am heutigen Samstag will er die Oasenstadt Mulége erreichen. „Dann geht es zwei, drei Tage an der Küste entlang, mit spektakulären Stränden, bevor es wieder in die Wüste hineingeht. Dann habe ich noch ungefähr zehn Tage, bis ich nach La Paz am Südende von Baja California komme.“ Danach geht es auf dem Festland für ihn weiter.

Jonas Deichmann berichtet auf tri-mag.de regelmäßig von seinem Triathlon rund um die Welt. Weitere Informationen zu seinen bisherigen Abenteuern sowie ein Livetracker zu seinem Triathlon rund um die Welt finden sich auf seiner Website jonasdeichmann.com

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Von einer Enttäuschung zum Erfolg

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Joel Reischmann Bei der Challenge Walchsee belegt Anne Reischmann den vierten Platz und damit an ihre Trainingsleistungen anknüpfen.

Direkt nach meinem DNF in Cagnes Sul Mer bin ich ins Trainingslager nach Morzine (Frankreich) gefahren. Für mich war das genau das Richtige und ich konnte meine Enttäuschung in gute Trainingseinheiten ummünzen. Imo Simmonds und ich waren sofort von Morzine und der Umgebung begeistert. Auch wenn es viel rauf und runter geht, ist es wunderschön zum Radfahren, bietet nahe Schwimmmöglichkeiten und die Ruhe, die die Gegend ausstrahlt, tat uns beiden gut. Perfekte Bedingungen, um zu trainieren und dazwischen auszuruhen. Nach 13 guten Trainingstagen ging es dann nach Hause und mehr oder weniger direkt ins Tapering für die Challenge Walchsee. 

Imogen Simmonds Mit ihrer Trainingspartnerin Imogen Simmonds verbringt Anne Reischmann 13 Tage in Frankreich.

Dass ich in Walchsee starte, hatte ich erst nach dem Rennen in Cagnes Sul Mer entschieden und da man für die Anmeldung einer Europameisterschaft noch ein paar mehr Dinge erledigen muss (z.B. Anzug bedrucken, Freigabe vom Arzt usw.) als für ein “gewöhnliches” Rennen, begleitete mich während der gesamten Rennwoche die Sorge, doch noch irgendein Formular übersehen oder eine Kleinigkeit vergessen zu haben. Vor dem Rennen hatte ich gemischte Gefühle. Mein Jahr war eigentlich bislang gut gelaufen, ich habe mich über die letzten Monate im Training stetig verbessern können, hatte bei den meisten Trainingseinheiten Spaß und fühlte mich auch allgemein wohl. Aber als Profiathlet wird man an seinen Wettkampfresultaten gemessen und die waren in 2021 alles andere als gut: 10. Platz in Dubai, DNS in St. Pölten, DNF in Cagnes Sur Mer. Ich wollte dieses Mal unbedingt zeigen, dass ich es besser kann und die Anspannung war entsprechend hoch. Sie wurde noch ein bisschen gesteigert, weil ich wieder ein Problem am Rad hatte. Zum Glück konnte Lasse Ibert dieses am Freitagabend noch beheben und ich wieder etwas entspannen. 

Fehler beim Schwimmen, Führungsarbeit auf dem Rad

Sonntagmorgen um 8:35 Uhr ging es dann los: Ich bin sehr gut am Start weggekommen und konnte zunächst in der ersten größeren Schwimmgruppe mitschwimmen. An der ersten Boje kurz vor der Hälfte verlor leider die Schwimmerin vor mir den Anschluss, sodass ich überholen musste, aber den Sprung in die Gruppe trotzdem nicht mehr schaffte. Die zweite Hälfte der 1,9 Kilometer langen Schwimmstrecke schwamm ich also von vorne und verlor eine knappe Minute auf die Gruppe vor mir. Ich habe mich noch im Wasser ziemlich über meinen Fehler geärgert und bin nach einem guten Wechsel auf dem Rad hart angefahren. Es tat so gut auf dem ersten leicht abfallenden Stück richtig Gas zu geben und als ich dann die Gruppe am Anstieg vor mir sah, war auch das Schwimmen wieder vergessen. Als ich nach circa 20 Kilometern die Gruppe eingeholt hatte, wusste ich erstmal nicht, wie ich weitermachen soll. Vorbeigehen und riskieren, dass mir alle hinterherfahren oder in der Gruppe bleiben und wieder riskieren, dass auch andere noch aufschließen. Ich entschied mich für ersteres, gab Gas und setzte mich an die Spitze. Auf einer Abfahrt konnte ich eine Lücke reißen, die aber im Gegenanstieg wieder geschlossen wurde. Immerhin waren wir nur noch zu viert und auf der zweiten (immer voller werdenden) Runde wechselten Marta Bernardi, Lena Berlinger und ich uns unter den Augen einer Schiedsrichterin, die uns nicht von der Seite wich, immer wieder in der Führungsarbeit ab. 

Natürlich habe ich mir im Vorfeld Gedanken zum Rennen gemacht und es war klar, dass an einem normalen Tag Anne Haug und Nicola Spirig die Plätze eins und zwei unter sich ausmachen werden. Dahinter wurde es um Platz drei spannend. Zu Beginn des Laufens lag die Spanierin Sara Perez Sala noch auf Rang drei, auf den auch unsere Gruppe ein Auge geworfen hatte. Nach dem Wechsel schlugen Marta Bernardi und Lena Berlinger ein hohes Tempo an, das ich auf den ersten Kilometern nicht mitgegangen bin. Allerdings habe ich den Sichtkontakt nicht verloren und nachdem ich in einen Rhythmus gefunden hatte, konnte ich an Lena Berlinger vorbeigehen. Am Ende der dritten von vier Laufrunden konnte ich Sara Perez Sala einholen und lag somit auf dem vierten Platz. Im Laufe des Halbmarathons wurde es immer heißer und ich dachte auch an die vielen Altersklassenathleten, die teilweise eine Stunde nach uns gestartet sind und in der prallen Mittagshitze laufen mussten. Mir schwanden auf der letzten Runde langsam aber sicher die Kräfte und ich war sehr glücklich nach 4 Stunden und 12 Minuten auf dem vierten Platz die Challenge Walchsee zu beenden. Es war ein schönes und toll organisiertes Rennen und es tat sehr gut, so viele bekannte Gesichter und Freunde wieder zu sehen. Mit dem Rennerlebnis in der Tasche, freue ich mich direkt auf meinen nächsten Triathlonwettkampf!

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Wer holt sich die Slots beim Ironman UK?

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Getty Images for IRONMAN Der Ironman UK ist bekannt für sein besonderes Publikum.

Wenn es für die Teilnehmerinnen bei den Profis auf die Schwimmstrecke des Ironman UK geht, kommt es zu der kuriosen Situation, dass (nach aktuellem Stand) ein Finish reicht, um sich mindestens 5.000 Dollar Preisgeld und einen Hawaii-Slot zu sichern. Denn mit den Britinnen Nikki Bartlett, Katrina Matthews, Chantal Cummings und Tara Grosvenor stehen wohl nur vier weibliche Profis an der Startlinie in Bolton. Und da Matthews und Grosvenor bereits für die Ironman-WM qualifiziert sind, gehen die beiden Kona-Tickets automatisch an Bartlett und Cummings, wenn sie das Ziel erreichen. Die Siegerin erhält 15.000 Dollar.

Wer ärgert die Briten?

Auch bei den Männern sind es vor allem Briten, die zu den Favoriten im Kampf ums Podium zählen. Dazu gehören der bereits für die WM qualifizierte Joe Skipper, der sich zugunsten seines Heimrennens gegen den Ironman Coeur d’Alene entschieden hat, Thomas Davis aus dem Erdinger-Team, Adam Bowden, der seine erste Langdistanz ins Ziel bringen will, und Tim Don, der mit 43 Jahren einer der Routiniers im Feld ist. 

Den Briten den Sieg streitig machen, will ein junger Franzose. Der 22-jährige Sam Laidlow ist auf die Insel gereist, um einer der jüngsten Profis bei der WM auf Hawaii zu werden. Dass er gut in Form ist, hat Laidlow jüngst mit seinem Sieg bei der spanischen Langdistanzmeisterschaft beim „1406Inn International Triathlon“ und dem zweiten Platz bei der französischen Meisterschaft auf der Mitteldistanz in Cagnes sur Mer gezeigt. 

Das Rennen startet um 6:00 Uhr Ortszeit, einen Livestream gibt es nach aktuellem Stand nicht. Wie sich die Athleten schlagen, lässt sich über die Ironman-Tracker-App verfolgen.

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Marisol Casado hofft auf Wiedergutmachung für WM-Wetter 2007 – und für Gomez-Niederlage

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Zwei Dinge fallen World-Triathlon-Präsidentin und IOC-Mitglied Marisol Casado ein, wenn sie an die Triathlon-WM 2007 in Hamburg denkt. Der Regen – und die Niederlage ihres Landsmanns Javier Gomez im Zielsprint gegen den Deutschen Daniel Unger. Warum die Spanierin trotzdem immer wieder gern nach Hamburg schaut, erzählt sie in unserem Interview.

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Triathlon als Ausgangspunkt für neue Sportbegeisterung in Deutschland

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Hamburg hat den Zuschlag für die Sprintdistanz-Weltmeisterschaften 2023 bekommen. Was Prof. Dr. Martin Engelhardt während seiner ersten Amtszeit als Präsident der Deutschen Triathlon Union verwehrt geblieben ist, wird nun ein Höhepunkt seiner zweiten. Der DTU-Chef stellt sich unseren Fragen zu den Ideen hinter dem Event, dem Stellenwert des deutschen Triathlons in der Welt, den Olympischen Spielen. Nur unserer letzten Frage weicht er in einer Mischung aus Diplomatie und Visionärsgeist aus …

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Lionel Sanders: „Ich werde so lange Triathlon machen, bis ich das Gefühl habe, alles gegeben zu haben“

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Talbot Cox

Lionel Sanders, wie ist dein emotionaler Zustand mit ein paar Tagen Abstand zum Rennen in Coeur d’Alene, in denen du das Ergebnis verarbeiten konntest?

Ich bin sehr motiviert. Ich bin in sehr guter Form. Ich bin wirklich gut geschwommen und auf dem Rad war ich sehr kontrolliert. Ich hatte nie das Gefühl, dass ich über meine Fähigkeiten hinausgefahren bin. Und dann habe ich das Gleiche beim Laufen gemacht und mein Körper hat buchstäblich keinen Treibstoff mehr verarbeitet. Also denke ich, dass es ein Problem ist, das sich leicht lösen lässt, und ich somit schnell wieder zeigen kann, wie fit ich momentan eigentlich bin.

Ist die Enttäuschung über das Ergebnis und die verpasste Kona-Qualifikation noch groß?

Um ehrlich zu sein, bin ich überhaupt nicht enttäuscht. Ich bin eher frustriert, weil ich dieses Problem schon einmal hatte und ich dachte, dass ich es gelöst hätte. Aber offensichtlich war das nicht der Fall. Jetzt bin ich sehr motiviert, mit 100-prozentiger Sicherheit klarzustellen, dass ich es in den Griff bekomme. Schaffe ich das in einer Woche? Wahrscheinlich nicht. Aber werde ich in der Lage sein, Schritt für Schritt in die richtige Richtung zu gehen? Auf jeden Fall. Beim Wettkampf in Deutschland wird es nicht so heiß sein, was mir aus ernährungstechnischer Sicht zugutekommen wird. Wenn ich auch nur zwei bis drei Prozent zulegen kann, dann kann ich viel besser zeigen, was ich wirklich drauf habe.

Die Chance, im Allgäu gegen Jan Frodeno im Mann-gegen-Mann-Duell anzutreten, wolltest du dir auf keinen Fall entgehen lassen, auch wenn du damit eventuell deine Teilnahme an der WM auf Hawaii in diesem Jahr gefährdest?

Gegen Jan anzutreten, ist die Chance meines Lebens, und ich würde lieber gegen Jan antreten als in Kona.

In welchem Rennen willst du dich dieses Jahr noch für Hawaii qualifizieren? Es gibt mit dem Ironman Frankfurt am 15. August und dem Ironman Kopenhagen am 22. August nur noch zwei realistische Möglichkeiten für dich.

Ich habe nach wie vor die volle Absicht, einen Kona-Slot zu bekommen. Ich werde höchstwahrscheinlich den Wettkampf gegen Jan bestreiten, dann zurück nach Hause fliegen und weiter an meiner Ernährung und meiner Fitness feilen. Dann fliege ich zurück nach Europa, um vor dem Collins Cup den Ironman Kopenhagen zu bestreiten. Wenn ich dort keinen Platz für Kona bekomme, werde ich wahrscheinlich den Ironman California zwei Wochen nach Kona bestreiten, wo ich weiter an meinem Verpflegungsproblem arbeiten werde. Ich werde nicht eher ruhen, bis ich eine Ironman-Ziellinie überqueren und dann sagen kann: Ernährung ist kein Faktor.

Das Rennen in Frankfurt war keine Option? Die Ironman-Europameisterschaft fehlt dir ja eigentlich noch auf deiner Bucket List …

Ich denke, Frankfurt wäre vielleicht etwas übertrieben, weil es ziemlich nah am Duell gegen Jan liegt. Also denke ich, dass Kopenhagen eine bessere Wahl wäre.

In den letzten Videos auf YouTube und Instagram hast du immer wieder davon gesprochen, dass du darüber nachdenkst, deine Langstreckenkarriere zu unterbrechen oder zu pausieren. Wie viel war da wirklich dran? Waren das realistische Gedanken für dich in den letzten Wochen und Monaten?

Das, was Coeur D’Alene so schwierig gemacht hat, war, dass ich eigentlich alles richtig gemacht habe. In Sachen Ernährung habe ich den Plan eingehalten. Was das Training angeht, habe ich den Plan eingehalten. Und auch in der Umsetzung im Rennen bin ich streng bei meinem Plan geblieben. Dass ich dann das gleiche Problem wie auf Hawaii 2019 hatte, war wirklich sehr frustrierend und traurig. Also ja, in dem Moment habe ich ernsthaft gesagt, dass ich das nie wieder machen will. Aber hinterher, wenn du deine Energie zurückbekommst und die Schmerzen verschwinden, fragst du dich, ob es wirklich so sein muss. Niemand sonst in diesem Rennen hatte einen so starken Verlust an Muskelfunktion wie ich, also ist es offensichtlich möglich. Die Leute, die jedes Jahr in Kona dabei sind, laufen immer noch gut und sehen nicht so aus, als würden ihre Muskeln versagen, als wären ihre Körper dem Tod nahe. Natürlich ist es schmerzhaft, aber es ist nicht die gleiche Art von Schmerz. Ich kenne gute Schmerzen, ich habe auch schon gute Schmerzen erlebt. Jetzt bin ich also wirklich motiviert, das zu korrigieren. Tatsächlich ein Rennen zu bestreiten, ohne schwere biologische Schmerzen zu erleben und meinen Körper schreien zu hören „du schadest mir“ und stattdessen Geschwindigkeit und Freude an dieser Geschwindigkeit zu erleben. Ich werde mein Leben immer noch dem Triathlon widmen, bis ich für mich selbst überzeugt bin, dass ich alles gegeben und das Beste getan habe, was ich konnte. Und an diesen Punkt bin ich noch nicht gelangt. Ich möchte im Moment nicht über einen Plan B nachdenken, denn ich habe nicht das Gefühl, dass ich auch nur annähernd da bin, wo ich leistungsmäßig sein könnte. Also werde ich weitermachen. Zum Glück bin ich noch nicht so alt und habe noch etwas Zeit, um dieses Rätsel zu lösen. Viele Leute haben mit diesem Aspekt des Ironman gekämpft und haben dann große Rennen gewonnen. Auch ich habe vor, einer dieser Leute zu sein.

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Der Ironman-Deutschland-Chef über die Planungen für den Sommer 2021

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Noch wenigen Wochen bis zur Rückkehr der Ironman-Rennen nach Deutschland! Doch finden die Rennen in Hamburg, Duisburg und Frankfurt auch wirklich statt? Und unter welchen Bedingungen? Frank Wechsel hat sich mit Oliver Schiek, dem Regional Director für die deutschsprachigen Länder, über Teilnehmer und Zuschauer, Radstrecken und Rolling Starts unterhalten. Und über die nun angekündigte Sprintdistanz-WM in Hamburg 2023.

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Sprint-WM 2023 findet in Hamburg statt – auch für Agegrouper

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Frank Wechsel / spomedis Gutes Pflaster: Auf dem Hamburger Rathausmarkt jubelte Daniel Unger 2007 über den Weltmeistertitel, Jan Frodeno (im Hintergrund) wurde Sechster.

Zum dritten Mal nach den Titelkämpfen 2007 auf und um den Rathausmarkt und der Sprint-WM im Coronajahr 2020 im Hamburger Stadtpark finden in zwei Jahren Triathlon-Weltmeisterschaften in der Hansestadt statt. Das verkündeten die Deutsche Triathlon Union und die „Active City“ Hamburg heute bei einer Pressekonferenz an der Alster.

Im Sommer 2023 werden sich nicht nur die besten Elite-Triathleten der Welt über die Sprintdistanz (750 m Schwimmen, 20 km Radfahren und 5 km Laufen) und im Mixed-Team-Relay in der Hamburger Innenstadt im Kampf um die Weltmeistertitel messen. Zu dem drei- bis viertägigen WM-Event werden auch rund 4.000 Agegrouper aus mehr als 80 Nationen in Hamburg erwartet. Auch für die Altersklassensportler geht es um Weltmeistertitel auf der Sprintdistanz, auch ein Mixed-Team-Format ist in Planung. Die Weltmeisterschaften sind Teil der World Triathlon Championship Series, die später mit dem Grand Final endet, in dessen Rahmen die Weltmeisterschaften der Agegrouper auf der olympischen Distanz ausgetragen werden.

„Hamburg ist Vorbild“

„Hamburg ist eine der schönsten Städte der Welt – und diese Stadt erlaubt uns, den Triathlon in ihrem Zentrum auszutragen. Hamburg ist wirklich vorbildlich für andere Städte in aller Welt“, sagte World-Triathlon-Präsidentin und IOC-Mitglied Marisol Casado (Spanien). Casado sieht die erfolgreiche Premiere der Weltmeisterschaft im Mixed-Team-Relay 2013 als Grundstein dafür, dass das Mannschaftsformat Ende dieses Monats erstmals auch bei den Olympischen Spielen ausgetragen wird. 2013 wurde Deutschland in der Besetzung Anne Haug, Anja Knapp, Jan Frodeno und Franz Löschke Weltmeister.

Auch Jedermann-Rennen geplant

Auch DTU-Präsident Prof. Dr. Martin Engelhardt sieht in der WM-Vergabe nach Hamburg ein hohes Motivationpotenzial für den von Unger mitbetreuten Leistungssport-Nachwuchs in Deutschland. „Wir haben gerade bei den Europameisterschaften in Kitzbühel gesehen, dass unsere Nachwuchssportler international schon sehr erfolgreich sind. Die WM 2023 in Hamburg ist ein großer Motivationsfaktor auf dem Weg zu den Olympischen Spielen in Paris 2024.“

Ironman Hamburg und Hamburg Wasser World Triathlon in 2021 „sehr sicher“

Rückendeckung bekommt die DTU bei der WM-Austragung von Titelsponsor Hamburg Wasser und vor allem aus der Hamburger Politik. „Wir sind einer der profiliertesten Standorte international im Triathlonsport“, ist Innensenator Andy Grote (SPD) überzeugt. „Vor allem freuen wir uns, dass auch viele Hamburgerinnen und Hamburger die Chance haben, in ihrer Heimatstadt an einer Weltmeisterschaft teilzunehmen.“ Grote blickt dabei auch weiter in die Zukunft: „Wir möchten irgendwann auch das Grand Final der World Triathlon Championship Series in Hamburg haben.“ Auch für die nähere Zukunft ist Grote optimistisch: „Wir können sehr sicher sein, dass das diesjährige Rennen am 18. und 19. September stattfinden kann. Wir brauchen diesen Aufbruch in die Normalität.“ Auch Oliver Schiek, beim Rennveranstalter Ironman verantworlich für die deutschsprachigen Länder, sieht die Planungen für den Spätsommer positiv: „In zwei Wochen wird die Anmeldung für die Rennen im September erneut eröffnet. Der Plan heute ist, dass wir auf den gleichen Strecken und mit der gleichen Teilnehmerzahl wie sonst auch starten.“ Nur bei den Zuschauermassen schränkte Schiek ein: „Ganz normal wird das sicher nicht sein.“ Neu ist, dass es beim Hamburg Wasser World Triathlon in den Agegrouprennen einen Rolling Start mit Sekundenabständen geben wird. Auch die Durchführung des Ironman Hamburg am 29. August hält Schiek für „genauso realistisch“.

DTU als WM-Ausrichter

Ausrichter der WM in Hamburg wird nicht wie in den vergangenen Jahren die Firma Ironman sein, sondern die Deutsche Triathlon Union. „Für mich geht damit ein Traum in Erfüllung“, sagt Marisol Casado. „In Zeiten, wo der Sport immer mehr dem Geld folgt, ist es gut zu sehen, dass die Kontrolle über das Rennen in den Händen des nationalen Verbands liegt.“ Ironman wird der DTU mit der langjährigen Erfahrung aus dem Rennen als kompetenter Partner zur Seite stehen.

Silke Insel / spomedis Pressekonferenz hoch über der Alster: Oliver Schiek (IRONMAN Managing Director Germany, Regional Director Central Europe), Prof. Dr. Martin Engelhardt (DTU-Präsident), Marisol Casado (World-Triathlon-Präsidentin und IOC-Mitglied), Ingo Hannemann (Geschäftsführer Hamburg Wasser) und Andy Grote (Senator für Inneres und Sport)
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Böcherer, Frommhold und Stein schielen beim Ironman Lanzarote auf die Kona-Quali

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Michael Rauschendorfer Anspruchsvolles Terrain: Besonders der bergige und windanfällige Radkurs auf Lanzarote hat es in sich. Der US-Amerikaner Jesse Thomas sicherte sich im Jahr 2016 beim Rennen auf der Vulkaninsel den Sieg vor Jan Frodeno.

Vom Rennen auf der Vulkaninsel Lanzarote zur Weltmeisterschaft auf der hawaiianischen Vulkaninsel Big Island: Diesen Plan haben gleich mehrere deutsche Athleten ins Auge gefasst, die im bisherigen Qualifikationszeitraum noch keines der begehrten Tickets für die Ironman-WM ergattern konnten. Am kommenden Samstag werden je zwei Startplätze bei den Profimännern und Profifrauen ausgelobt. Da das Starterfeld der Profimänner mit 51 gemeldeten Athleten im Vergleich zu 17 Profifrauen genau dreimal größer ist, ist es außerdem realistisch, dass der Veranstalter die zwei zusätzlichen „unassigned“ (nicht zugewiesenen) Kona-Slots ebenfalls im Rennen der Herren verteilt. Die Chancen, einen der begehrten Startplätze für die WM im Oktober von der Kanareninsel mit nach Hause zu nehmen, stehen also vermutlich besonders bei den Profimännern gut.

Böcherer will sich den Sieg sichern

Ein Spaziergang zum Kona-Ticket wird es auf dem anspruchsvollen Kurs auf Lanzarote jedoch nicht. Besonders der bergige und windanfällige Radkurs mit knapp 2.400 Höhenmetern hat es in sich. Nur, wer auch in der zweiten Disziplin eine beachtliche Watt-pro-Kilogramm-Leistung abliefern kann, hat bei der Vergabe um die vorderen Plätze überhaupt eine Chance. Diese Tatsache könnte besonders den drei deutschen Athleten Andreas Böcherer, Nils Frommhold und Boris Stein in die Karten spielen, die allesamt als starke Radfahrer bekannt sind. Böcherer kennt das Rennen auf der Kanareninsel bereits: Im Jahr 2007 feierte er auf Lanzarote sein Langdistanzdebüt und kam als Fünfter über die Ziellinie. 14 Jahre später ist die Marschroute für den Freiburger klar: Platz eins soll her. „Ich freue mich auf ein echtes Battle und habe keinen Grund, mich zu verstecken“, teilte Böcherer einige Tage vor dem Rennen mit. In allen drei Disziplinen sehe er sich gut gerüstet: „Beim Schwimmen hat mir das Training mit dem Baden-Württembergischen Triathlonverband sehr geholfen. Auf dem Rad bin ich in extrem guter Form und beim Laufen so stabil wie selten“, so Böcherer weiter.

Frommhold und Stein nach DNF in Tulsa bei zweiter Langdistanz der Saison

Nils Frommhold, der zuletzt beim Ironman Tulsa ein DNF zu verzeichnen hatte, will sich nun im zweiten Anlauf in dieser Saison das Ticket für seinen fünften Start auf Hawaii sichern. „Ich weiß immer noch nicht, ob das Rennen eine Schönheit oder ein Biest ist, aber ich mag die Vorstellung, an dieser ikonischen Startlinie zu stehen“, teilte Frommhold über seinen Instagram-Kanal mit. Boris Stein hatte bei der Heimreise von Tulsa das gleiche unbefriedigende Resultat im Gepäck: Auch beim Westerwälder stand nach verletzungsbedingten Problemen ein DNF zu Buche. Sollte Stein im Vorfeld des Rennens dieses Mal ohne Hindernisse durch die Rennwoche kommen, ist ihm – wie auch Frommhold und Böcherer – der Sieg bei der Langdistanz auf Lanzarote zuzutrauen. Aus dem deutschen Lager stehen außerdem noch Sebastian Neef, Markus Thomschke, Stefan Schumacher, Fabian Rahn und Christian Altstadt auf der Startliste.

Starke internationale Konkurrenz

Beim Kampf um die Podestplätze und die Kona-Slots könnten den deutschen Startern auch einige internationale Athleten gefährlich werden. Mit Startnummer eins geht der Italiener Alessandro Degasperi an den Start, der die Langdistanz 2018 und 2015 bereits gewinnen konnte. Auch Patrick Nilsson gehört zum engsten Favoritenkreis. Der Schwede hat nach seinem DNF in Tulsa noch etwas gutzumachen und sicherlich auch ein Auge auf einen der Slots. Gleiches gilt für den Franzosen Antony Costes, der in Tulsa als 36. finishte. Neben dem Spanier Ivan Rana zählen außerdem Frodenos Trainingsgefährte Nick Kastelein (AUS), Kristian Hogenhaug (DEN), Pieter Heemeryck (BEL) und Matt Trautman (ZAF) zum Kreis der Favoriten auf die vorderen Plätze – alle ebenfalls noch ohne Ticket für die WM auf Hawaii.

Überschaubares Profifeld der Frauen

Das Starterfeld der Profifrauen ist deutlich kleiner als das der männlichen Profis. Mit der Britin Simone Mitchell und der Dänin Michelle Vesterby stehen zwei Athletinnen ganz oben auf der Startliste, denen beiden der Sprung auf den obersten Podestplatz zuzutrauen ist, die beide jedoch ihr Kona-Ticket bereits in der Tasche haben. Noch ohne Startberechtigung für die Weltmeisterschaft auf Hawaii sind Manon Genet (FRA), die in dieser Saison mit ihrem Sieg bei der Mitteldistanz beim TriGames Cagnes-Sur-Mer bereits ihre gute Form unter Beweis gestellt hat, die Britin Laura Siddall, die zuletzt auf Platz vier bei der Challenge St. Pölten landete‚ und die Belgierin Alexandra Tondeur. Für Deutschland steht unter anderem Jenny Schulz auf der Startliste, die voraussichtlich auch als einzige deutsche Athletin auf Lanzarote an den Start gehen wird.

Startzeiten, Preisgeld, Livetracker

Der Startschuss bei den Profimännern fällt um 7 Uhr Ortszeit (8 Uhr deutscher Zeit). Fünf Minuten später beginnt das Rennen der Profifrauen und weitere fünf Minuten später starten die ersten Agegrouper in ihren Wettkampf auf Lanzarote. Die Profis kämpfen um ein Gesamtpreisgeld in Höhe von 50.000 Euro. Einen Livestream des Rennens wird es nach bisherigen Erkenntnissen nicht geben. Das Geschehen bei der Langdistanz und die Zwischenstände können jedoch wie gewohnt über den Live-Tracker von Ironman verfolgt werden.

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