Samstag, 19. April 2025

Sprint-WM 2023 findet in Hamburg statt – auch für Agegrouper

Frank Wechsel / spomedis Gutes Pflaster: Auf dem Hamburger Rathausmarkt jubelte Daniel Unger 2007 über den Weltmeistertitel, Jan Frodeno (im Hintergrund) wurde Sechster.

Zum dritten Mal nach den Titelkämpfen 2007 auf und um den Rathausmarkt und der Sprint-WM im Coronajahr 2020 im Hamburger Stadtpark finden in zwei Jahren Triathlon-Weltmeisterschaften in der Hansestadt statt. Das verkündeten die Deutsche Triathlon Union und die „Active City“ Hamburg heute bei einer Pressekonferenz an der Alster.

Im Sommer 2023 werden sich nicht nur die besten Elite-Triathleten der Welt über die Sprintdistanz (750 m Schwimmen, 20 km Radfahren und 5 km Laufen) und im Mixed-Team-Relay in der Hamburger Innenstadt im Kampf um die Weltmeistertitel messen. Zu dem drei- bis viertägigen WM-Event werden auch rund 4.000 Agegrouper aus mehr als 80 Nationen in Hamburg erwartet. Auch für die Altersklassensportler geht es um Weltmeistertitel auf der Sprintdistanz, auch ein Mixed-Team-Format ist in Planung. Die Weltmeisterschaften sind Teil der World Triathlon Championship Series, die später mit dem Grand Final endet, in dessen Rahmen die Weltmeisterschaften der Agegrouper auf der olympischen Distanz ausgetragen werden.

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„Hamburg ist Vorbild“

„Hamburg ist eine der schönsten Städte der Welt – und diese Stadt erlaubt uns, den Triathlon in ihrem Zentrum auszutragen. Hamburg ist wirklich vorbildlich für andere Städte in aller Welt“, sagte World-Triathlon-Präsidentin und IOC-Mitglied Marisol Casado (Spanien). Casado sieht die erfolgreiche Premiere der Weltmeisterschaft im Mixed-Team-Relay 2013 als Grundstein dafür, dass das Mannschaftsformat Ende dieses Monats erstmals auch bei den Olympischen Spielen ausgetragen wird. 2013 wurde Deutschland in der Besetzung Anne Haug, Anja Knapp, Jan Frodeno und Franz Löschke Weltmeister.

Auch Jedermann-Rennen geplant

Auch DTU-Präsident Prof. Dr. Martin Engelhardt sieht in der WM-Vergabe nach Hamburg ein hohes Motivationpotenzial für den von Unger mitbetreuten Leistungssport-Nachwuchs in Deutschland. „Wir haben gerade bei den Europameisterschaften in Kitzbühel gesehen, dass unsere Nachwuchssportler international schon sehr erfolgreich sind. Die WM 2023 in Hamburg ist ein großer Motivationsfaktor auf dem Weg zu den Olympischen Spielen in Paris 2024.“

Ironman Hamburg und Hamburg Wasser World Triathlon in 2021 „sehr sicher“

Rückendeckung bekommt die DTU bei der WM-Austragung von Titelsponsor Hamburg Wasser und vor allem aus der Hamburger Politik. „Wir sind einer der profiliertesten Standorte international im Triathlonsport“, ist Innensenator Andy Grote (SPD) überzeugt. „Vor allem freuen wir uns, dass auch viele Hamburgerinnen und Hamburger die Chance haben, in ihrer Heimatstadt an einer Weltmeisterschaft teilzunehmen.“ Grote blickt dabei auch weiter in die Zukunft: „Wir möchten irgendwann auch das Grand Final der World Triathlon Championship Series in Hamburg haben.“ Auch für die nähere Zukunft ist Grote optimistisch: „Wir können sehr sicher sein, dass das diesjährige Rennen am 18. und 19. September stattfinden kann. Wir brauchen diesen Aufbruch in die Normalität.“ Auch Oliver Schiek, beim Rennveranstalter Ironman verantworlich für die deutschsprachigen Länder, sieht die Planungen für den Spätsommer positiv: „In zwei Wochen wird die Anmeldung für die Rennen im September erneut eröffnet. Der Plan heute ist, dass wir auf den gleichen Strecken und mit der gleichen Teilnehmerzahl wie sonst auch starten.“ Nur bei den Zuschauermassen schränkte Schiek ein: „Ganz normal wird das sicher nicht sein.“ Neu ist, dass es beim Hamburg Wasser World Triathlon in den Agegrouprennen einen Rolling Start mit Sekundenabständen geben wird. Auch die Durchführung des Ironman Hamburg am 29. August hält Schiek für „genauso realistisch“.

DTU als WM-Ausrichter

Ausrichter der WM in Hamburg wird nicht wie in den vergangenen Jahren die Firma Ironman sein, sondern die Deutsche Triathlon Union. „Für mich geht damit ein Traum in Erfüllung“, sagt Marisol Casado. „In Zeiten, wo der Sport immer mehr dem Geld folgt, ist es gut zu sehen, dass die Kontrolle über das Rennen in den Händen des nationalen Verbands liegt.“ Ironman wird der DTU mit der langjährigen Erfahrung aus dem Rennen als kompetenter Partner zur Seite stehen.

Silke Insel / spomedis Pressekonferenz hoch über der Alster: Oliver Schiek (IRONMAN Managing Director Germany, Regional Director Central Europe), Prof. Dr. Martin Engelhardt (DTU-Präsident), Marisol Casado (World-Triathlon-Präsidentin und IOC-Mitglied), Ingo Hannemann (Geschäftsführer Hamburg Wasser) und Andy Grote (Senator für Inneres und Sport)

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Frank Wechsel
Frank Wechsel
Frank Wechsel ist Herausgeber der Zeitschriften SWIM und triathlon. Schon während seines Medizinstudiums gründete er im Oktober 2000 zusammen mit Silke Insel den spomedis-Verlag. Frank Wechsel ist zehnfacher Langdistanz-Finisher im Triathlon – 1996 absolvierte er erfolgreich den Ironman auf Hawaii.

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