Ein Mehrjahresplan, der aufgeht. Begeisterte Zuschauer vor eindrucksvoller Kulisse und die Tücken der Kurzdistanz sowie zwei weitere Takeaways.
Frank Wechsel / spomedis Ein Moment für die Ewigkeit: der Zielsprint beim Mixed-Relay-Event. Doch was bleibt ebenso von den Triathlonwettkämpfen in der französischen Hauptstadt hängen?
1Das Format Mixed Relay hat geliefert
Eine Goldmedaille für den Erfinder des Staffelformats im Triathlon! Und eine weitere Goldmedaille für das Internationale Olympische Komitee, diesen Wettkampf zu den Spielen in Tokio 2021 ins Programm aufgenommen zu haben!
Die Mixed Relay hatte die Länge eines Spielfilms, knapp eineinhalb Stunden. Aber innerhalb des Rennens in Paris gab es keine Längen. Es war spannend, schnell, abwechslungsreich durch die vielen Wechsel und dramatisch. Die kurzen Distanzen des Supersprints (300 Meter Schwimmen, sieben Kilometer Radfahren und 1,8 Kilometer Laufen) sorgten für reichlich Action. Die vielen Zuschauer an der Strecke, die Paris-Kulisse im Hintergrund und die tollen Fernsehbilder, die morgens ins Wohnzimmer sprinteten, taten ihr Übriges für das Gelingen der Veranstaltung. Sicher, die Tatsache, dass die deutsche Staffel so stark war und bis ins Ziel um die Medaillenränge kämpfte, machte das Mitfiebern einfacher. Und der Sieg nach dem sensationellen Finish von Laura Lindemann ließ die Begeisterung hierzulande natürlich blitzartig steigen. Aber abgesehen vom deutschen Triumph: Das Format Mixed Relay ist ein weltweiter Botschafter und Sympathieträger des Triathlons – und verdient ebenfalls die Goldmedaille!
2Eine Kulisse wie gemalt
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Wieder einmal hat Taylor Knibb der Weltelite mit einem souveränen Sieg die Show gestohlen. War ihr Auftritt bei den Ibiza T100 die Wachablösung? Lars Wichert und Frank Wechsel mit einem kritischen Blick auf den Profizirkus.
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Deutschland ist Olympiasieger! Die zweite Austragung der Mixed Relay endet mit einem Herzschlagfinale. Und dem großen Triumph von Tim Hellwig, Lisa Tertsch, Lasse Lührs und Laura Lindemann – hier in Bildern.
Viel wurde diskutiert im Vorfeld der Triathlonrennen von Paris 2024: Ist die Seine ein geeigneter Austragungsort für das Schwimmen? Den deutschen Sportlern sind diese Diskussionen recht egal. Sie konzentrierten sich auf ihre Mission. Und die konnte nach den Weltmeistertiteln 2023 und 2024 und dem Sieg beim Testrennen hier vor einem Jahr nur lauten: Nach Platz sechs bei der Olympiapremiere 2021 in Tokio soll am Ende eine Medaille herausspringen.
Um kurz vor 8 Uhr am Montagmorgen ist es dann tatsächlich so weit: Statt einer Verschiebung wie beim Herrenrennen vergangene Woche gibt es nun das klare Go für die Staffel. Tim Hellwig, Lisa Tertsch, Lasse Lührs und Laura Lindemann machen einen entschlossenen Eindruck.
Um 8 Uhr fällt der Startschuss, der erste Athlet ist schon vorher im Wasser: Ricardo Batista aus Portugal muss in der ersten Wechselzone eine zehnsekündige Zeitstrafe für seinen Fehlstart verbüßen. Nicht ins Wasser gehen dagegen die Belgier, die nach einem Magen-Darm-Infekt einer Athletin nicht starten können. Die 15 Männer kämpfen um Positionen – und gegen die 0,8 Meter pro Sekunde, mit denen ihnen die Seine auf dem Rückweg entgegenströmt.
Frank Wechsel / spomedisFrank Wechsel / spomedisAnna Bruder / spomedisAnna Bruder / spomedisAnna Bruder / spomedis
Tim Hellwig schwimmt auf den 300 Metern in der Seine die drittschnellste Zeit, nur Spanien und Brasilien liegen beim ersten Wechsel knapp vor Deutschland.
Eine große Radgruppe vor dem Invalidendom – das gibt es nur auf der ersten Runde zu sehen, bevor sich das Feld im rasanten Rennen zerlegt. Besonders hart trifft es die Topfavoriten und Lokalmatadoren: Pierre Le Corre stürzt zum Entsetzen der vielen französischen Fans an der Strecke, die auf zwei Runden über insgesamt sieben Kilometer führt. Hayden Wilde aus Neuseeland ereilt das gleiche Schicksal.
Auch nach dem Radfahren ist Tim Hellwig vorn dabei. Jetzt beginnt die wilde Jagd – 1,8 Kilometer ist die Laufstrecke lang. Und nach der ersten von zwei Runden Hellwig dran an Einzel-Olympiasieger Alex Yee aus Großbritannien und Max Studer aus der Schweiz.
Zweite Athletin im DTU-Quartett ist Lisa Tertsch, die beim letzten Test dieses Formats, der WM in Hamburg im Juli, den Weltmeistertitel geholt hat. Sie bekommt es mit zwei Hochkarätern zu tun: Georgia Taylor-Brown aus Großbritannien (die 2021 in Tokio das Zielbanner nach oben halten durfte) und Einzel-Silbermedaillengewinnerin Julie Derron aus der Schweiz. Doch Tertsch liefert ein grandioses Rennen, lässt erst Derron stehen, überspurtet am Ende sogar Taylor-Brown und übergibt zur Halbzeit des Rennens in Führung liegend an Lasse Lührs.
Auch Lührs ist wie Tertsch amtierender Weltmeister in diesem Format. Doch seine Form erschien zuletzt instabil: Sowohl beim Einzelrennen in Hamburg als auch hier in Paris hatte er sich mehr erhofft. Dranbleiben ist die Devise – und heute geht der Plan auf.
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Spektakuläre Sprünge und rasante Kurvenlagen – diese Bilder zeigen die Dynamik der Mixed Relay mit ihren Supersprint-Distanzen. Zwar hat der Brite Samuel Dickinson im Endspurt die schnelleren Beine, doch Deutschland ist mit dabei. Jetzt geht es um die Medaillen!
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Und um eine dieser Medaillen klarzumachen, hat Deutschland ein Ass im Ärmel. Laura Lindemann ist routiniert und eine der schnellsten Läuferinnen der Triathlonwelt.
Auf dem Rad bekommen beide Gesellschaft von Taylor Knibb. Für die Amerikanerin ist die Mixed Relay bereits der dritte Auftritt hier in Paris – neben dem Einzelrennen im Triathlon war sie auch beim Einzelzeitfahren am Start. Die US-Amerikanerin schließt zu Lindemann auf, kann diese jedoch nicht abschütteln. Gemeinsam fahren sie an Potter heran und erreichen zu dritt mit einem komfortablen Vorsprung auf die Verfolgerinnen die Wechselzone. Es ist klar: Die Medaillen werden zwischen den USA, Großbritannien und Deutschland verteilt. Jetzt zählt jede Sekunde – und Lindemann strauchelt beim Wechsel. Potter kommt in 25 Sekunden durch die zweite Wechselzone, Knibb braucht 27, Lindemann 29.
Aber Laura Lindemann wäre nicht Laura Lindemann, wenn sie die Lücke nicht sofort schließen könnte. Keine der drei Läuferinnen lässt auf den finalen 1,8 Kilometern abreißen. Das Olympiarennen in der Mixed Relay wird im Endspurt auf der Pont Alexandre III entschieden.
Lindemann zieht den Spurt schon kurz vor dem Einbiegen auf die Brücke an, kann die beiden anderen in Schach halten – und hat am Ende die Nase vorn. Dahinter wird es eng: Das Duell USA vs. Großbritannien, Knibb vs. Potter, wird im Fotofinish entschieden. Und das sieht die Amerikanerin vorn. Doch beide stehen klar im Schatten von Spurtkönigin (und nun Olympiasiegerin) Laura Lindemann.
Und so enden die Olympiawettbewerbe von Paris 2024 unter dem Eiffelturm mit Gold für Deutschland (Tim Hellwig, Lisa Tertsch, Lasse Lührs und Laura Lindemann) vor den USA (Seth Rider, Taylor Spivey, Morgan Pearson und Taylor Knibb) und Großbritannien (Alex Yee, Georgia Taylor-Brown, Samuel Dickinson und Beth Potter).
Nach zwei Weltmeistertiteln in Folge nun Olympiasieger: Deutschland ist in der Mixed Relay das derzeit erfolgreichste Team. 2028 in Los Angeles gehört das spannende und rasante Format wieder zum Olympiaprogramm. Wir freuen uns schon jetzt darauf!
Spannender hätte man sich das Mixed-Relay-Rennen der Olympischen Spiele in Paris nicht ausmalen können. Laura Lindemann läuft für Deutschland zur Goldmedaille, Taylor Knibb und Beth Potter entscheiden im Fotofinish über Silber und Bronze für die USA und Großbritannien. So äußern sich die Athletinnen und Athleten im Ziel.
Anna Bruder / spomedis
Nach dem eher enttäuschenden Ausgang der Einzelrennen hätten alle einen Tag gebraucht, um das Ergebnis zu verarbeiten, äußerte sich Tim Hellwig nach dem heutigen Mixed-Relay-Wettkampf. Das Vertrauen in die Staffel war jedoch groß. „Ich habe schon heute Morgen daran geglaubt, dass wir eine Medaille holen. Und dass wir, wenn alles gut geht, gewinnen können.“
Viele Variablen würden in der Mixed Relay eine Rolle spielen, jedes Teammitglied müsse die hundertprozentige Leistung abrufen können. Ein Sturz wie im französischen Team könne derweil alle Chancen schnell zunichtemachen. „Es gehört auch eine Portion Glück dazu, die hatten wir heute“, so Hellwig.
Frank Wechsel / spomedis Tim Hellwig legt als erster Athlet den Grundstein des Goldrennens.
Die Goldmedaille für Deutschland war eine Teamleistung, aber eine Athletin muss es schließlich ins Ziel bringen. In diesem Fall war es Laura Lindemann, die sich ein hartes Battle mit Taylor Knibb (USA) und Beth Potter (GBR) lieferte und am Ende die entscheidende Attacke setzen konnte. „Es war superhart. Alle haben einen Topjob gemacht und mich perfekt in Position gebracht. Beim Laufen war es so knapp und ich habe einfach alles gegeben. Dass wir dann Gold geschafft haben, ist unglaublich“, resümierte die Schlussathletin. Diese Leistung sei ein guter Trost für das Einzelrennen, bei dem Lindemann ebenso wie Lisa Tertsch auf dem Rad gestürzt war und deshalb nichts mit dem Kampf um die Medaillen zu tun hatte.
Frank Wechsel / spomedis Bei ihrer dritten Olympia-Teilnahme sichert Laura Lindemann in der Mixed Relay die Goldmedaille für das deutsche Team.
Auch Lasse Lührs unterstrich diese Aussage: „Wir haben uns das als Team verdient. Nach den etwas enttäuschenden Einzelrennen zeigen zu können, was wir draufhaben, tat sehr gut. Wir waren alle richtig hungrig auf das Rennen und wollten zeigen, was wir können. Das ist uns ganz gut gelungen.“ Auch die Taktik sei aufgegangen. „Jeder von uns hat es geschafft, die Lücke nach vorn möglichst kleinzuhalten. Dadurch, dass wir keine Fehler gemacht haben, hat es gereicht, dass Laura es nach Hause läuft“, so Lührs.
Frank Wechsel / spomedis Lasse Lührs fliegt auf sein Rad und auf selbigem anschließend an der Spitze des Feldes.
Bei Lisa Tertsch war beim Schwimmen aufgefallen, dass sie eine andere Linie anvisierte als ihre Konkurrentinnen. „Das war so geplant. Ich habe beim Einschwimmen geschaut, wie ich am besten mit der Strömung umgehen kann, das konnte ich dann gut umsetzen“, so die Darmstädterin. Beim Radfahren habe sie sich dazu entschieden, wertvolle Energie für ihre stärkste Disziplin zu sparen. „Ich wusste, wer vor und hinter mir ist. Ich habe voll auf mein Laufen vertraut und bin froh, dass der Plan so aufgegangen ist. Das war schon ein Risiko – man weiß ja nie, was am Ende passiert“, sagte Tertsch zu ihrer Renntaktik.
Frank Wechsel / spomedis Die Taktik von Lisa Tertsch ist klar: Sie will ihre große Laufstärke ausspielen. Der Plan geht auf.
Richtig knapp wurde dann die Entscheidung über Silber und Bronze. Eine Sekunde nach Laura Lindemann erreichten Taylor Knibb für die USA und Beth Potter für Großbritannien die Ziellinie – zeitgleich. Zunächst wurde Großbritannien als Gewinner der Silbermedaille aufgeführt, nach Auswertung des Zielfotos waren es aber schließlich die USA.
Alex Yee, Olympiasieger des Einzelrennens am vergangenen Mittwoch, bezeichnete die Mixed Relay als „einen der aufregendsten Triathlons, die ich je erlebt habe“. Yee war es, der den ersten Part der Staffel für Großbritannien übernommen hatte. „Ich wollte mein Bestes geben, um das Team gut aufzustellen, und ich hoffe, das ist mir gelungen. Es war ziemlich stressig, den anderen zuzuschauen, aber ich hatte 100 Prozent Vertrauen, und sie haben einen tollen Job gemacht.“
Frank Wechsel / spomedis Im Einzelrennen sicherte sich der Brite Alex Yee die Goldmedaille, in der Staffel bringt er sein Team als erster Athlet in eine aussichtsreiche Position.
Die USA gingen mit Seth Rider, Taylor Spivey, Morgan Pearson und Taylor Knibb ins Rennen. Pearson gilt als starker Läufer und hatte die Verantwortung, die Vorarbeit von Rider und Spivey aufzugreifen und Knibb in eine optimale Position zu bringen. „Deutschland und Großbritannien lagen vor mir, also hatte ich im Hinterkopf die Bronzemedaille. Ich wusste, dass Taylor Knibb eine starke Athletin ist, also hoffte ich, dass ich die Jungs beim Laufen überholen konnte. Aber ich war ziemlich verunsichert“, so Pearson.
Er betonte zudem, dass in der Staffel kein Fehler verziehen wird. „Als es dann zur Übergabe kam, waren wir alle drei da. Ich dachte mir: ‚Bring es einfach zu Knibb und fall nicht hin‘. Meine Beine waren ziemlich müde. Ich habe einfach versucht, bei der Übergabe sehr vorsichtig zu sein. Schließlich geht es darum, auf den letzten 2.000 Metern nichts zu vermasseln.“
Frank Wechsel / spomedis Im Einzelrennen konnte Morgan Pearson sein Potenzial nicht abrufen und belegte Platz 31. In der Staffel schickt er Taylor Knibb auf den Weg zur Silbermedaille.
Für Frankreich lief die Mixed Relay indes anders als geplant. Das Gastgeberland wurde zuvor als Favorit gehandelt, ein Sturz von Pierre Le Corre machte die Hoffnungen jedoch gleich zu Beginn zunichte. Der Neuseeländer Hayden Wilde rutschte in einer 180-Grad-Kurve weg, Ausweichen war für Le Corre nicht mehr möglich. Bei diesem Sturz sprang die Kette des Franzosen herunter, was wertvolle Sekunden kostete. Zum Ende des ersten Staffelparts befand sich Frankreich an letzter Position.
Der Rückstand war zu groß, um noch an eine Medaille denken zu können, doch insbesondere Olympiasiegerin Cassandre Beaugrand schaffte es, noch einige Plätze gutzumachen und letztlich als vierte Athletin über die Ziellinie zu laufen. „Wir haben uns sehr auf das Rennen gefreut und hatten große Ambitionen. Leider ist Pierre gestürzt, und das konnte er nicht verhindern. Das ist Triathlon. Danach haben wir unser Bestes gegeben, um weiter an uns zu glauben. Der vierte Platz ist ein wenig frustrierend, aber wir haben alles getan, was wir konnten“, so die Französin.
Frank Wechsel / spomedis Nach einem Sturz liegt Frankreich auf dem letzten Platz, mit Olympiasiegerin Cassandre Beaugrand geht es auf Rang vier.
Bei den französischen Fans war kein bisschen Enttäuschung zu spüren. Beaugrand resümierte über die Atmosphäre an der Rennstrecke: „Es war verrückt. Wir waren die Letzten, und das Publikum hat uns so sehr gepusht. Daran werde ich mich immer erinnern. Es war einfach unfassbar. Ehrlich gesagt, habe ich so etwas noch nie in meinem Leben erlebt. Ich habe eine Gänsehaut, wenn ich nur daran denke.“
Was für ein Rennen! In einem packenden Finale macht Laura Lindemann die Goldmedaille für das deutsche Team klar. Tim Hellwig, Lisa Tertsch und Lasse Lührs leisten hervorragende Vorarbeit. Silber und Bronze gehen an die USA und Großbritannien.
Frank Wechsel / spomedis
Es ist die erste Goldmedaille für Deutschland im Triathlon seit Jan Frodenos Olympiasieg 2008. Tim Hellwig, Lisa Tertsch, Lasse Lührs und Laura Lindemann formierten das Team für die Mixed Relay in der französischen Hauptstadt. Alle vier hatten die gleiche Aufgabe: 300 Meter Schwimmen, sieben Kilometer Radfahren und 1,8 Kilometer Laufen.
Im ersten Abschnitt der Staffel war es der Spanier Alberto Gonzalez Garcia, der nach einem starken Schwimmen als Erster mit größerem Abstand aus der Seine kletterte. Tim Hellwig erreichte als Deutschlands Startathlet an Position zwei vor dem Brasilianer Miguel Hidalgo die erste Wechselzone. Auf dem Rad bildete sich eine Gruppe aus rund zehn Athleten, die den Spanier alsbald einholte. Zum Ende der zweiten von zwei Radrunden und insgesamt sieben Kilometern war diese Gruppe auf 15 Athleten angewachsen, ein Sturz bremste die Franzosen Pierre Le Corre und Hayden Wilde in der letzten 180-Grad-Kurve aus. Knapp 15 Sekunden kostete dieser Zwischenfall die beiden Athleten. Beim Laufen war es der Schweizer Max Studer, der die Flucht nach vorn versuchte. Olympiasieger Alex Yee heftete sich ebenso an seine Fersen wie Tim Hellwig. Das Trio schaffte es, sich von den anderen Athleten abzusetzen.
Frank Wechsel / spomedis
Hellwig übergibt als Zweiter auf Tertsch
Alex Yee setzte sich letztlich durch und übergab als Erster auf seine Teamkollegin Georgia Taylor-Brown. Tim Hellwig erreichte als Zweiter die Wechselzone und brachte das deutsche Team damit in eine aussichtsreiche Position. Lisa Tertsch konnte sich an die Füße der Britin heften, beide Athletinnen konnten sich leicht absetzen. Sieben Sekunden Rückstand hatte Tertsch beim ersten Wechsel auf Georgia Taylor-Brown, weitere sieben Sekunden später folgte die Italienerin Alice Betto. Silbermedaillengewinnerin Julie Derron aus der Schweiz wechselte als Vierte zum Radfahren. Der Rückstand von Mitfavorit Frankreich war mittlerweile auf fast 45 Sekunden angewachsen. Tertsch und Betto machten auf dem Rad gemeinsame Sache, wobei Tertsch sich meist am Hinterrad der Italienerin aufhielt.
Zum Beginn der zweiten Radrunde wurde das Duo von der größeren Gruppe der Verfolgerinnen eingeholt. Rund zehn Athletinnen befanden sich darin, um Jagd auf Georgia Taylor-Brown zu machen. Deren Vorsprung belief sich auf 16 Sekunden. Lisa Tertsch positionierte sich bereits in Lauerstellung. Taylor-Brown wechselte mit einem Vorsprung von 14 Sekunden in die Laufschuhe. Beim Laufen waren es schließlich Julie Derron und Lisa Tertsch, die sich von der Gruppe absetzten und den Rückstand auf die Britin stetig verkürzten. Tertsch legte alles in ihre stärkste Disziplin und konnte zum Ende des Laufens die Lücke zu Taylor-Brown schließen und sogar als Erste an Lasse Lührs übergeben.
Lührs hält Abstand
Dieser hielt sich beim Schwimmen direkt an den Füßen des Briten Samuel Dickinson. Der Schweizer Sylvain Fridelance befand sich direkt dahinter, hatte jedoch leichte Probleme beim Schwimmausstieg. Die Führung verkleinerte sich damit auf nur zwei Athleten. Dickinson und Lührs wechselten sich ab und konnten ihre Verfolger distanzieren. Knapp 20 Sekunden betrug der Vorsprung zu Beginn der zweiten Radrunde. Beim Wechsel in die Laufschuhe blieb der Vorsprung gleich. In der Verfolgung befanden sich unter anderem starke Läufer wie der US-Amerikaner Morgan Pearson und Vasco Vilaca aus Portugal. Diese konnten ihren Rückstand nach der ersten 900-Meter-Laufrunde auf 13 bis 14 Sekunden verkürzen. Dickinson attackierte und distanzierte Lührs.
Lindemann couragiert zum Sieg, Attacke kurz vor dem Ziel
Bei der Übergabe an die Schlussläuferin war Großbritannien fünf Sekunden vor Deutschland. Für Laura Lindemann galt es nun, Beth Potter nicht zu weit wegkommen zu lassen und die Verfolgerinnen gleichzeitig auf Distanz zu halten. Sieben Sekunden betrug der Rückstand beim ersten Wechsel von Lindemann auf Potter, als dritte Athletin (+ 18 Sekunden) folgte Taylor Knibb für die USA. Alle drei waren auf sich allein gestellt, wobei Knibb alles daransetzte, die Lücke auf Lindemann zu schließen. Dies gelang kurz vor dem Ende der ersten Radrunde, Lindemann konnte sich jedoch an das Hinterrad der US-Amerikanerin heften. Zwölf und 13 Sekunden betrug der Rückstand der beiden auf Beth Potter bei der Einfahrt in die zweite Radrunde. Die Verfolgerinnen dahinter mussten einen Rückstand von knapp einer Minute schlucken. Knibb und Lindemann gelang es, die Lücke zu Potter immer weiter zu schließen, zu dritt erreichten die Athletinnen schließlich die Wechselzone. Lindemann ging als Dritte auf die Laufstrecke, konnte die Lücke jedoch sofort zulaufen.
Auf den letzten 900 Metern des Rennens schien es, als könnten Knibb und Lindemann die Britin distanzieren. Schulter an Schulter liefen die beiden, Beth Potter versuchte immer wieder, heranzukommen. Kurz vor dem Einbiegen auf den Zielteppich setzte Lindemann schließlich eine Attacke. Zu früh? Nein, die 28-Jährige legte alles in diesen Schlussspurt und lief nach 1:25:39 Stunden schließlich das deutsche Team zur Goldmedaille. Die Entscheidung um Silber und Bronze fiel schließlich im Fotofinish. Mit jeweils einer Sekunde Rückstand belegte Taylor Knibb Platz zwei für die USA und Beth Potter für Großbritannien Platz drei. Die Olympiasiegerin des Einzelrennens, Cassandre Beaugrand (FRA), wurde Vierte (+ 1:08 Minuten).
Olympische Spiele Paris | Mixed Relay
5. August 2024 | Paris, Frankreich
4 x (300 m Swim, 7 km Bike, 1,8 km Run)
Die Olympischen Spiele bestimmen aktuell das Geschehen der Sportwelt, am Wochenende war auch abseits dessen einiges los. Laura Zimmermann erkämpfte sich beim Norseman den Sieg, in Deutschland wurden die nationalen Titel auf der Mitteldistanz vergeben.
NXTRI/Alexander Koerner Laura Zimmermann erreicht als Erste den Gipfel des Gaustatoppen und wird damit Siegerin des Norseman.
Deutscher Sieg beim Norseman
Mit dem ikonischen Sprung von der Fähre in den Eidfjord beginnt der Norseman. So auch in diesem Jahr. Bis zum Ziel auf dem Gaustatoppen müssen die Athleten 3,8 Kilometer im Wasser, 180 Radkilometer und 42,2 Kilometer in Laufschuhen zurücklegen – alles mit insgesamt mehr als 5.000 Höhenmetern. Schnellste Frau des Tages war Laura Zimmermann. „Es war eine tolle Erfahrung und ein wirklich faires Rennen, so wie Triathlon sein sollte“, sagte sie im Ziel. Die Deutsche dominierte das Rennen auf der Radstrecke und erreichte das Ziel nach 11:30:39 Stunden und 43:03 Minuten Vorsprung auf Kaja Bergwitz-Larsen. Die Norwegerin sicherte sich nach 12:13:43 Stunden den zweiten Platz bei den Frauen, Rang drei erkämpfte sich Claire Weller aus Großbritannien nach 12:25:24 Stunden.
Bei den Männern übernahm der Schwede Sebastian Norberg beim Anstieg zum Imingfjell die Führung und ließ sie sich von da an nicht mehr nehmen. In 10:10:16 Stunden entschied er das Rennen schließlich für sich. „Ich war noch nie so erschöpft. Die Strecke ist absolut atemberaubend, und ich bin überglücklich“, sagte er nach seinem Zieleinlauf. Auf dem zweiten Platz erreichte Lars Wichert das Ziel nach 10:39:22 Stunden, der Franzose Aurélien Le Ley sicherte sich nach 10:40:57 Stunden den verbleibenden dritten Podiumsplatz knapp vor dem Norweger Jørgen Gundersen (10:41:12 Stunden).
Jendryschik und Große-Freese siegen beim Ostseeman
Die deutschen Meisterschaften über die Mitteldistanz wurden in diesem Jahr beim Ostseeman in Glücksburg ausgetragen. Über 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer auf dem Rad und 21,1 Kilometer Laufen war Finn Große-Freese nicht zu schlagen. In 3:44:18 Stunden finishte der Bayreuther vor den beiden Darmstädtern Lennart Sievers (3:47:55 Stunden) und Nils Huckschlag (3:53:04 Stunden).
Im Rennen der Frauen setzte sich Favoritin und Vorjahressiegerin Jenny Jendryschik nach 4:21:55 Stunden durch. Im Ziel hatte die Athletin des TriTeam Hamburg einen komfortablen Vorsprung vor der zweitplatzierten Henrike Prokopp (4:43:27 Stunden). Das Podium komplettierte knapp dahinter Camilla Zaage in 4:43:35 Stunden.
Sif Madsen hat das Rennen des Ironman 70.3 Gdynia für sich entschieden. In 4:09:11 Stunden setzte sich die Dänin auf der Mitteldistanz gegen ihre Landsfrau Katrine Græsbøll Christensen (4:13:28 Stunden) durch. Auf dem dritten Platz in Polen lief Margie Santimaria aus Italien nach 4:18:01 Stunden über die Ziellinie. Katharina Krüger aus Deutschland finishte nach 4:23:24 Stunden auf Rang fünf.
Bei den Männern war Max Stapley in 3:38:36 Stunden nicht zu schlagen. Der Brite erreichte das Ziel vor Gabriel Sandör aus Schweden, der nach 3:43:33 Stunden den zweiten Platz belegte. Das Podium komplettierte Anders Toft Nielsen schließlich aus Dänemark in 3:44:19 Stunden.
Nach zwei beeindruckenden Einzelrennen findet am Montag das dritte Triathlonrennen bei diesen Olympischen Spielen statt. In der Mixed-Staffel im Supersprint geht das deutsche Team neben den großen Top-Favoriten ebenfalls mit Chancen auf Edelmetall an den Start.
Frank Wechsel / spomedis Am Montagmorgen wird das Mixed-Relay-Format zum zweiten Mal im Rahmen der Olympischen Spiele ausgetragen.
Der krönende Abschluss steht kurz bevor: Am 5. August findet das dritte und somit letzte Triathlonrennen im Rahmen der Olympischen Spiele von Paris statt. Nach zwei beeindruckenden Einzelrennen, aus denen Cassandre Beaugrand und Alex Yee als neue Olympiasieger hervorgingen, fällt am Montagmorgen um 8 Uhr der Startschuss für die Mixed Relay. Nach der Olympia-Premiere in Tokio vor drei Jahren gehört das Staffelformat in Paris erst zum zweiten Mal zum Programm der Spiele. 2021 gewann Großbritannien Gold vor Frankreich und den USA. Das deutsche Team belegte in Tokio den sechsten Platz.
Vier Supersprints mit Männer-Start und Frauen-Finish
Beim Kampf um die Medaillen in der Mixed Relay treten insgesamt 16 Nationen gegeneinander an. Jedes Land schickt vier Athleten ins Rennen, zwei Frauen und zwei Männer. Diese absolvieren abwechselnd einen Supersprint-Triathlon über 300 Meter Schwimmen, 7 Kilometer Radfahren und 1,8 Kilometer Laufen. Gestartet wird der erste Abschnitt mit den Männern, dementsprechend kämpfen die Frauen auf der letzten Teilstrecke um die finalen Endplatzierungen. Sind zu diesem Zeitpunkt noch mehrere Nationen zusammen, wird es auf die letzte Athletin und möglicherweise auf eine direkte Laufentscheidung über die knapp zwei Kilometer ankommen. Geschwommen wird erneut in der Seine, bevor es auf die flachen Rad- und Laufkurse geht, die ebenfalls Teilstrecken der Einzelrennen sind.
Frank Wechsel / spomedis Auf den sieben flachen Radkilometern gibt es nur wenige Athleten, denen ein erfolgreicher Ausreißversuch glücken könnte.
Frankreich und Großbritannien in Favoritenrollen auf Gold
Als die zwei großen Top-Favoriten auf den Olympiasieg gehen Frankreich und Großbritannien ins Rennen. Nach Silber und Gold in Tokio könnte sich die Reihenfolge in Paris umkehren. Die Franzosen haben nicht nur das heimische Publikum im Rücken, sondern auch ein Team ohne Schwächen und das Momentum auf ihrer Seite. Nach Gold für Cassandre Beaugrand und Bronze für Léo Bergère scheint der Olympiasieg im Team als krönender Abschluss in unmittelbarer Reichweite. Neben dem Medaillenduo gehören mit Emma Lombardi und Pierre Le Corre zwei weitere Athleten zum Aufgebot, die in den Einzelrennen jeweils auf Rang vier landeten und somit nur hauchdünn eine Medaille verpassten. Le Corre wird für Frankreich den Start übernehmen und anschließend an Lombardi übergeben. Dieses Quartett im Rennverlauf zu distanzieren, oder im vierten Abschnitt das direkte Duell mit der laufstarken Cassandre Beaugrand zu gewinnen, erscheint für alle anderen Nationen zunächst als Herkulesaufgabe. Eines der beiden Szenarien müsste jedoch eintreten, wenn man das französische Superstar-Aufgebot schlagen will.
Frank Wechsel / spomedis Großes Finale vor heimischem Publikum: Nach Gold für Beaugrand und Bronze für Bergère könnte Frankreich die Spiele mit einem Olympiasieg im Team beenden.
Am ehesten wäre dieser Coup dem britischen Team zuzutrauen. Nach dem Olympiasieg von Alex Yee und Bronze von Beth Potter geht das Quartett ebenfalls mit Rückenwind ins Staffelrennen. Mit Georgia Taylor-Brown gehört zudem die Sechste des Einzelrennens und Silbergewinnerin aus Tokio zum starken Aufgebot. Yee wird als Starter in den Wettkampf geschickt und übergibt im Anschluss an Taylor-Brown. Der einzige kleine Schwachpunkt ist Samuel Dickinson. Der 27-Jährige wurde als Helfer für Alex Yee im Einzelrennen mitgenommen und bekam den Auftrag, das Rennen unmittelbar nach dem zweiten Wechsel zu beenden, um sich für die Staffel zu schonen. Dickinson geht als Dritter ins Rennen und seine Aufgabe wird sein, möglichst ohne Rückstand an Beth Potter zu übergeben. Sollte ihm das gelingen, wäre Ex-Profi-Läuferin Potter im direkten Duell mit Beaugrand in der Lage, die Französin niederzuringen.
Olympiasieger 2021: Nach dem Erfolg in Tokio und dem grnadiosen Sieg von Alex Yee im Einzelrennen geht Großbritannien erneut als Top-Favorit ins Rennen.
Zum Kreis der Medaillenanwärter gehören insbesondere die USA, außerdem Australien, die Schweiz und Norwegen. Nach Bronze in Tokio bringt das starke Team der US-Amerikaner gute Chancen mit, diese Platzierung zu wiederholen. Mit Morgan Pearson und Taylor Knibb als zwei absoluten Ausnahmeathleten in den Einzeldisziplinen könnte sich das Team im Rennverlauf einen entscheidenden Vorteil verpassen. Laufspezialist Pearson könnte für den Fall, dass er als dritter startet, Taylor Knibb als potenzieller Schlussathletin eine hervorragende Ausgangsposition verschaffen. Knibb ist die einzige Athletin, der ein entscheidender Ausreißversuch auf der kurzen Radstrecke zuzutrauen wäre. Mit Seth Rider und Taylor Spivey bringen die USA insgesamt eine hohe Leistungsdichte auf den weiteren zwei Positionen mit. Um den Franzosen oder Briten gefährlich werden zu können, wird ihnen dennoch alles abverlangt werden.
Deutsches Team nach WM-Titel mit Rückenwind
Auf einen glänzenden Olympia-Abschluss darf auch das deutsche Quartett aus Tim Hellwig, Lasse Lührs, Laura Lindemann und Lisa Tertsch hoffen. Nach Platz sechs in Tokio stehen die Chancen gut, dass es in Paris für das Podium reichen könnte. Erst vor drei Wochen gewann Deutschland in Hamburg den WM-Titel in der Mixed Relay. Viele Nationen traten so kurz vor den Spielen zwar nicht in ihrer Topbesetzung an, Rückenwind dürfte dieser eindrucksvolle Erfolg für den großen Showdown trotzdem geben. Die starken – wenn auch unglücklichen – Rennen von Laura Lindemann und Lisa Tertsch sind ein weiterer Grund zur Zuversicht.
Laura Lindemann als Schlussathletin mit entscheidender Rolle
Insbesondere bei einer direkten Laufentscheidung am Ende könnte die mögliche Aufstellung von Laura Lindemann als Schlussathletin ein rennentscheidender Faktor sein. Das deutsche Team wird mit Tim Hellwig in den Wettkampf starten, der danach an Lisa Tertsch auf Position zwei übergibt. Über die kurze Strecke von 1,8 Kilometern wäre es Lindemann am Ende sogar zuzutrauen, mit Beaugrand und Potter mithalten zu können. Ihre Sprintfähigkeiten stellte die 28-Jährige in der Vergangenheit bereits mehrfach unter Beweis. In diesem Fall wäre die Aufgabe der ersten drei Starter, den Anschluss bis zum letzten Durchgang zu halten. Bei einem Duell mit den USA um Bronze bekäme es Lindemann im direkten Schlagabtausch mit Ironman-70.3-Weltmeisterin und Überradfahrerin Taylor Knibb zu tun. Die große Konstanz über alle Athleten ist eine Stärke des deutschen Teams. In der Vergangenheit bewiesen alle vier bereits, dass sie sich auch im Vergleich zur absoluten Weltspitze über den Supersprint kaum oder gar nicht distanzieren lassen. Ruft das Quartett am Renntag sein Potenzial ab, könnte es den Triathlonabschluss im Rahmen der Olympischen Spielen aus deutscher Sicht mit einer Medaille veredeln.
Frank Wechsel / spomedis Laura Lindemann könnte als Schlussathletin das deutsche Team zu einer Medaile führen.
Pete Jacobs schließt mit seinem Triumph beim Ironman Hawaii 2012 eine sechsjährige Erfolgsgeschichte der Australier in Kona ab. Andreas Raelert wird Zweiter.
Frank Wechsel / spomedis Pete Jacobs siegt beim Ironman Hawaii 2012.
Das Jahr 2012 markiert das Debüt der Raelert Brothers: Erstmals stehen der ältere Andreas und der jüngere Michael gemeinsam am Start des Ironman Hawai. Ein Sponsor wird später eine Million US-Dollar Prämie für den Fall eines Doppelsiegs des Duos ausloben – dazu soll es jedoch nicht mehr kommen.
Kienle mit Reifenpanne
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Zwei Tage vor der Mixed Relay wurde das Schwimmtraining der Triathletinnen und Triathleten in der Seine erneut abgesagt. Grund sind die starken Regenfälle der letzten beiden Tage.
Frank Wechsel / spomedis
Anders als bei den für die Einzelrennen angesetzten „Course Familiarsations“, den offiziellen Streckenbesichtigungen, fiel die Entscheidung für das heute angesetzte Training bereits am gestrigen Abend: „Bei der täglichen Sitzung zur Überprüfung der Wasserqualität, die heute [Freitag] um 19:30 Uhr mit Vertretern von World Triathlon, einschließlich der drei Technischen Delegierten und des Medizinischen Delegierten, den Organisatoren von Paris 2024, dem Internationalen Olympischen Komitee, dem Wetterinstitut Météo France, dem Versorger DRIEAT, der Stadt Paris und der Präfektur der Region Île-de-France, die an der Durchführung der Wasserqualitätstests beteiligt sind, stattfand, wurde beschlossen, die Besichtigung der Schwimmstrecke, die am 3. August um 8:00 Uhr stattfinden sollte, abzusagen“, hieß es in einer offiziellen Stellungnahme am Freitagabend.
Erneute Verschiebung möglich
Der Streckencheck der für die Mixed Relay geänderten Rad- und Laufkurse fanden wie geplant um 7:00 Uhr statt, ebenso wie das Meeting der Coaches um 9:00 Uhr. Angesichts des starken Regens in den letzten beiden Nächten, der vor allem flussaufwärts von Paris sehr intensiv war, und der dadurch zu erwartenden Verschlechterung der Wasserqualität wurde die Absage früh beschlossen, damit sich die Athletinnen und Athleten besser auf die zu erwartenden Bedingungen und Möglichkeiten einstellen können als zu den Einzelrennen. Da auch das Startponton am Samstagmorgen nicht zur Verfügung stand, wird die Startaufstellung erst am Sonntagmorgen ausgelost. Ob und wie die Mixed Relay am Montag um 8 Uhr wie geplant stattfinden kann, ist noch nicht beschlossen. Als Ausweichtermin steht der Dienstagmorgen zur Verfügung – alternativ als Duathlon, wobei mit den angekündigten Ausweichmöglichkeiten schon bei den Einzelrennen flexibel umgegangen wurde.
Reihenfolge des deutschen Quartetts steht
Nachdem die Verantwortlichen der Deutschen Triathlon Union nach den Einzelrennen das Team für die Staffel nominiert hatten, wurde heute früh auch die Reihenfolge beschlossen. Tim Hellwig soll das deutsche Team auf den Kurs einer avisierten Medaille bringen. Er übergibt an Lisa Tertsch. Lasse Lührs wird wie beim WM-Titel von Hamburg an Position drei starten und an die erfahrene Laura Lindemann als Deutschlands spurtstarke Schlussathletin übergeben.
Die Wasserqualität der Seine ließ es nicht ander zu: Die Männer und Frauen mussten hintereinander starten. Für die Zuschauerinnen und Zuschauer in den Pariser Straßen bedeutete das mehrere Stunden volle Triathlon-Action. Wir haben uns unter sie gemischt und die beiden Triathlon-Einzelrennen aus Zuschauersicht erlebt. Inklusive dem ein oder anderen bekannten Gesicht.
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