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Daniela Bleymehl vor dem Ironman Israel: „Ich will auf jeden Fall vorn mitmischen“

Frank Wechsel / spomedis Mit dem DNF beim Ironman Hawaii will Daniela Bleymehl das Triathlonjahr 2022 nicht abschließen.

Mit zwei Siegen, beim Ironman Südafrika und beim Ironman Frankfurt, kann Daniela Bleymehl auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken. Ein großer Wermutstropfen des Jahres 2022 ist jedoch die Ironman-WM auf Hawaii, bei dem die 34-Jährige nach einem vielversprechenden Start vorzeitig wegen Überhitzung aussteigen musste. Am kommenden Wochenende steht sie nun bei der Erstaustragung des Ironman Israel an der Startlinie. Im Interview spricht die Profitriathletin über ihre Emotionen zwischen den beiden Rennen, ihre Erwartungen und Ziele.

Daniela Bleymehl, beschreibe bitte deine Gefühlslage zwischen dem Ironman Hawaii und dem Ironman Israel. Gab es Phasen von Frustration zu Motivation?

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Normalerweise suche ich mir nach einem Rückschlag immer so schnell wie möglich ein neues Ziel, um besser nach vorn schauen zu können. Nach meinem DNF beim Ironman Hawaii war ich sehr geknickt und habe erst einmal nichts als eine große Leere verspürt. Ich weiß nicht, ob ich schon jemals besser in Form gewesen bin – und dass ich das an dem Tag dann so gar nicht zeigen konnte, hat mich einfach traurig gemacht. Dementsprechend hat es etwas länger gedauert, bis ich den Kopf aus dem Sand gezogen hatte und die Entscheidung für ein weiteres Rennen ist mir zunächst sehr schwergefallen. Als ich sie dann endlich getroffen hatte, ging es deutlich leichter und nun bin ich froh, dass ich es geschafft habe, mich noch einmal für ein paar Wochen „zusammenzureißen“ und neu zu motivieren.

Inwiefern hängt das DNF in Kona mit der Teilnahme in Israel zusammen?

Zu 100 Prozent. Wäre ich auf Hawaii ins Ziel gekommen, hätte ich definitiv danach Saisonpause gemacht. Da ich schon bei Kilometer 20 beim Laufen aus dem Rennen ausgestiegen bin, war ich körperlich relativ schnell wieder erholt. Mental war es deutlich schwerer – nicht zuletzt, weil die Saison sehr lang und anstrengend war. Dennoch fühlte es sich für mich nicht richtig an, mit dem Gefühl nach Kona in die Pause zu gehen.

Ist das Rennen für dich jetzt schon ein Neustart in die Saison 2023 oder möchtest du damit bestenfalls das jüngste Ergebnis ausbügeln?

Mein DNF in Kona wird der Ironman Israel nicht „ausbügeln“ können. Aber das ist auch nicht das Ziel. Ich sehe das Rennen vielmehr als Chance, die Saison 2023 flexibler gestalten zu können (falls ich es schaffe, die Hawaii-Quali zu lösen) und als Möglichkeit, das Jahr 2022 mit einem guten Ergebnis für mich abzuschließen.

Welchen Rennverlauf erwartest du und in welcher Rolle siehst du dich selbst?

Ich erwarte ein schnelles Schwimmen – es sind einige gute Schwimmerinnen gemeldet – und auf dem Kurs ein sehr, sehr schnelles Radfahren. Die Laufstrecke hat es in sich, hier wird sicherlich die Entscheidung fallen. Ich glaube, der Rennverlauf ist komplett offen – mir selbst eine bestimmte Rolle zuzuschreiben, fällt mir daher eher schwer. Ich habe aber auf jeden Fall vor, vorn mitzumischen.

Wie muss der Renntag sein, damit du zufrieden nach Hause fliegst?

Mein Ziel ist es, die Hawaii-Quali zu holen. Wenn ich mir diese jetzt schon sichern könnte, würde das nicht nur bedeuten, dass ich die kommende Saison deutlich flexibler gestalten könnte, sondern auch, dass ich mit einem der drei Slots auf dem Podium gelandet bin. Und mit dem Ergebnis ließe es sich doch gut in die Saisonpause und die Adventszeit starten.

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Anna Bruder
Anna Bruder
Anna Bruder wurde bei triathlon zur Redakteurin ausgebildet. Die Frankfurterin zog nach dem Studium der Sportwissenschaft für das Volontariat nach Hamburg und fühlt sich dort sehr wohl. Nach vielen Jahren im Laufsport ist sie seit 2019 im Triathlon angekommen und hat 2023 beim Ironman Frankfurt ihre erste Langdistanz absolviert. Es war definitiv nicht die letzte.

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