Der Ironman 70.3 Kraichgau markiert am kommenden Sonntag den Saisonstart des Rennveranstalters in Deutschland. Das wollen sich viele Profis nicht entgehen lassen, darunter auch die amtierende Ironman-Weltmeisterin.
Es geht los! Wenn der Ironman 70.3 Kraichgau im Kalender steht, startet auch der größte Rennveranstalter in die deutsche Saison. Am kommenden Sonntag ist es so weit und viele Agegrouper sowie Profis werden die Beine im oft zitierten Land der 1.000 Hügel zum Glühen bringen. Der Startschuss fällt am Sonntag (25. Mai) um 8 Uhr für die männlichen Profis, die Profifrauen gehen fünf Minuten später ins Wasser. Ab 8:15 Uhr erfolgt dann der Rolling Start für Agegrouper. Geschwommen wird auf bewährtem Kurs eine große Runde mit 1.900 Metern im Hardtsee in Ubstadt-Weiher. Auch auf dem Rad fahren die Athletinnen und Athleten nur eine Runde. Die Strecke besteht weitgehend aus einem Out-and-back-Kurs, wobei auf dem Rückweg zwei kleine östliche Schleifen gefahren werden. Flache Abschnitte gibt es kaum, die Region macht ihrem Namen also alle Ehre. Insgesamt kommen auf den 90 Kilometern gut 1.000 Höhenmeter zusammen. Die zweite Wechselzone befindet sich im Ort Bad Schönborn in unmittelbarer Nähe des Ziels. Auch der abschließende Halbmarathon ist mit 124 Höhenmetern nicht gerade flach. Die Strecke führt durch Wohngebiete und über Feldwege, drei Runden sind zu absolvieren.
Deutsche Athletinnen als Topfavoritinnen
Mit Laura Philipp und Niek Heldoorn (NED) sind beide Vorjahressieger erneut am Start. Die amtierende Ironman-Weltmeisterin feiert vor der eigenen Haustür ihren Saisoneinstieg, bevor es nur eine Woche später beim Ironman Hamburg erstmals in diesem Jahr auf der Langdistanz zur Sache geht. Starke Konkurrenz bekommt sie vor allem aus dem eigenen Land. Insbesondere Caroline Pohle zählt zu den Topfavoritinnen, bei Lena Meißner wird es darauf ankommen, wie sie sich von ihren zurückliegenden hochfrequenten Wettkämpfen erholt hat. Laura Jansen belegte im vergangenen Jahr den dritten Platz, auch sie steht wieder auf der Startliste. Außerdem sind aus Deutschland Katharina Wolff, Lisa Gerß, Katharina Krüger, Antonia Milowsky und Anna Trützschler vertreten.
Großes Profifeld der Männer
Das Profifeld der Männer ist noch größer als das der Frauen. Neben Vorjahressieger Heldoorn gehören aus internationaler Sicht etwa der Belgier Pieter Heemeryck sowie Andrea Salvisberg aus der Schweiz zu den Favoriten. Doch natürlich machen sich auch einige deutsche Athleten auf den Weg in den Kraichgau – mit Siegchancen. Jan Stratmann hatte zuletzt wegen einer leichten Verletzung auf den Ironman 70.3 Aix-en-Provence verzichtet, jedoch seinen Start im Kraichgau angekündigt, wenn alles nach Plan verlaufe. Auch Jonas Hoffmann hatte nach seinem vierten Platz beim Ironman Südafrika körperliche Schwierigkeiten, das Ironman-70.3-Rennen jedoch fest im Blick. Wenn beide Athleten ihre gewohnte Leistung abrufen können, sind sie Kandidaten für das Podium. Finn Große-Freese steht ebenfalls auf der Startliste und hat zuletzt bei The Championship mit Platz fünf bewiesen, dass die Formkurve in die richtige Richtung zeigt. Ob er nur eine Woche später tatsächlich erneut an den Start geht, bleibt abzuwarten. Lasse Priester hat bereits beim Ironman-70.3-Rennen in Jesolo sein Comeback ins Renngeschehen gegeben. Mit Platz 27 erzielte er dort zwar nicht das gewünschte Ergebnis, dennoch sollte man ihn auf der Rechnung haben. Für Maurice Clavel ist klar: Nach dieser Saison ist Schluss. Er wird im Kraichgau sein erstes Abschiedsrennen absolvieren. Neben Clavel gehört auch Andreas Dreitz zu den routinierten Athleten. Die weiteren deutschen Profistarter sind: Dominik Sowieja, Marc Eggeling, Nick Emde, Arne Leiss, Samuel Böttinger, Nils Lorenz, Timo Schaffeld, Henning Elischer, Sebastian Schober, David Breinlinger, Neilan Kempmann, Vincent Größer, Samuel Linsenmeier, Manuel Lessing, Cedric Osterholt, Max Menzel, Justus Bennewitz und Jonathan Homberg.
Der Ironman 70.3 Kraichgau ist nicht Teil der Ironman Pro Series, es gibt daher keine Liveübertragung. Splits und Zwischenzeiten kann man über den Ironman Tracker verfolgen.