Miki Taagholt hat seinen Abschied aus dem professionellen Triathlon bekannt gegeben. Eine Hintertür lässt er sich dennoch offen.
Mit Anfang 30 starten viele Triathlonprofis erst richtig durch und sind am Höhepunkt ihrer Karriere. Für den Dänen Miki Taagholt endet sie. Nach vielen Jahren der Hingabe, unzähligen Trainingsstunden und unvergesslichen Rennen sei für ihn die Zeit gekommen, um dem Triathlon Lebewohl zu sagen, schreibt er auf seinem Instagram-Profil. „Es war eine schwierige Entscheidung, aber eine, die ich nach reiflicher Überlegung getroffen habe“, so Taagholt.
Triathlon als Lektion für das Leben
Weiter schreibt er, was ihm der Triathlon gegeben hat. Denn es sei mehr als nur ein Sport gewesen – auch eine Reise, Herausforderung und Möglichkeit zur persönlichen Weiterentwicklung. Was Miki Taagholt durch den Triathlon gelernt hat? „Mehr, als ich mir je hätte vorstellen können.“ Das Austesten eigener Grenzen, die persönliche Belastbarkeit und die Fähigkeit, diese auszureizen, können vermutlich auch viele Agegrouper in gewisser Hinsicht nachvollziehen.
Obwohl Triathlon eine Individualsportart ist, bezieht sich Taagholt in seinem Abschiedspost nicht nur auf sich selbst. „Ich bin unglaublich dankbar für all die Menschen, die ich auf diesem Weg kennengelernt habe. Die Freundschaften, die ich geschlossen habe, die Momente der Inspiration, die ich mit euch geteilt habe, und die Lektionen, die ich von meinen Mitsportlern gelernt habe, werden mir immer in Erinnerung bleiben.“
Er wolle alles, was er durch den Sport gelernt habe, immer in sich tragen und wünsche sich, weiterhin davon inspiriert zu werden. „Unabhängig davon, ob ich jemals in den Sport zurückkehre oder nicht, hat Triathlon einen bleibenden Eindruck in meinem Leben hinterlassen, und dafür werde ich immer dankbar sein.“
Über Miki Taagholt
Miki Taagholt hat alle Stationen des Triathlons durchlaufen und wurde bereits in jungen Jahren Dritter bei den dänischen Juniorenmeisterschaften. Seine erste Mitteldistanz absolvierte er im Jahr 2017 und landete direkt auf dem Podium. Nach und nach hat er sich zu einem der besten dänischen Triathleten entwickelt. Zu seinen größten Erfolgen zählen der vierte Platz bei der Ironman-70.3-WM 2021 sowie der Sieg beim Ironman 70.3 Luxemburg 2023. Die erste Langdistanz absolvierte Taagholt beim Ironman Israel 2022 und wurde dort 14., den Ironman Portugal im vergangenen Jahr brachte er nicht ins Ziel. Es schien immer, als würde der große Durchbruch des Dänen noch kommen. Besonders auf dem Rad zeigte er vielversprechende Leistungen. 2024 war allerdings eine gebrauchte Saison für Miki Taagholt. Den Ironman 70.3 St. George beendete er auf Platz 21, bei den Mitteldistanzen im Kraichgau und in Peguera (Mallorca) stieg er vorzeitig aus.