Ein Radsturz im Training wirft die Saisonplanung der Schweizerin Nicola Spirig über den Haufen. „Ich bin am Sonntag auf einer Trainingsfahrt mit dem Velo gestürzt und erlitt dabei zwei gebrochene Rippen sowie einen Bruch des Schlüsselbeins“, teilte die Olympiasiegerin von London 2012, die vorgestern ihren 40. Geburtstag feierte, über ihre Social-Media-Accounts mit. Nach der erfolgreichen OP in der Uniklinik Balgrist könne sie nun nicht wie geplant am 5. März in Dubai in die Saison 2022 einsteigen.
Dubai war erst spät als Ironman-70.3-Profirennen verkündet worden und wäre ein wichtiger Formtest für die dreifache Mutter gewesen, denn Nicola Spirig ist eine der beiden Protagonistinnen des Projekts Pho3nix Sub7 / Sub8, bei dem nach Informationen von tri-mag.de Anfang Juni auf dem Lausitzring in Brandenburg ein Rekordversuch über die Langdistanz unternommen werden soll: Zusammen mit der Britin Lucy Charles-Barclay soll Spirig unter einem besonderen und eher liberalen Regelwerk erstmals bei den Frauen die 8-Stunden-Marke auf der Langdistanz (3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen) knacken. Bei den Männern sollen der Brite Alistair Brownlee und Ironman-Rekordhalter Kristian Blummenfelt aus Norwegen die 7-Stunden-Marke angreifen.
Nicola Spirig hat in ihrer langen Karriere, die sie mit dem Olympiasieg in London, Silber in Rio und sechs Europameistertiteln krönte, erst eine Langdistanz gefinisht: 2014 gewann sie den Ironman Cozumel in 9:14:07 Stunden.