Noch ein Rennen, dann ist Schluss: David McNamee beendet Triathlon-Karriere

Ein letztes Mal will David McNamee an diesem Wochenende als Triathlon-Profi ein Rennen finishen. Danach beendet der beste Brite des Ironman Hawaii seine Karriere.

Marvin Weber / spomedis Nach 27 Kilometern schließt David McNamee zu Nilsson auf.

Sehr guter Schwimmer, starker Radfahrer, ausgezeichneter Läufer: So lassen sich die sportlichen Stärken von David McNamee in aller Kürze zusammenfassen. Beim T100-Finale in Dubai wird der 36 Jahre alte Brite am Sonntag sein letztes Profi-Rennen bestreiten. „Auch die schönsten Dinge müssen irgendwann zu Ende gehen“, schrieb McNamee gestern auf Instagram. „Physisch und mental weiß ich, dass diese Zeit für mich jetzt gekommen ist.“

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Bester Brite auf Hawaii

Mit McNamee verabschiedet sich einer der besten britischen Langdistanz-Triathleten in den Ruhestand. Als bisher einziger Athlet von der Insel gelang ihm beim Ironman Hawaii der Sprung aufs Podium. Denn während die britischen Frauen mit Chrissie Wellington, Lucy Charles-Barclay und anderen seit Jahrzehnten Stammgast in den Top drei auf Hawaii sind, hinken die Männer in dieser Hinsicht hinterher. McNamee schaffte es beim wichtigsten Rennen des Jahres zweimal auf Platz drei. 2017 musste er sich lediglich Sieger Patrick Lange sowie Lionel Sanders geschlagen geben. Ein Jahr später waren erneut Lange und dazu Bart Aernouts schneller im Ziel. Vor rund zwei Wochen beendete McNamee sein insgesamt fünftes WM-Rennen auf Big Island mit persönlicher Hawaii-Bestzeit (7:57:48 Stunden) als 13. Auf Instagram schrieb er jetzt: „Vielen Dank an alle, die die letzten 20 Jahre so speziell gemacht haben. Triathlon hat es mir erlaubt, Erfahrungen zu sammeln, die ich mir niemals erträumt hätte.“

Frank Wechsel / spomedis David McNamee beim Ironman Hawaii: Auf der Insel wurde er zweimal Dritter.

„Ich freue mich auf meine allerletzte Finishline“

Der im schottischen Irvine geborene McNamee begann seine Triathlon-Karriere auf der Kurzdistanz, wo er 2011 Vize-Weltmeister in der U23 wurde. Ab 2015 konzentrierte er sich auf die Lang- und Mitteldistanzen und feierte dort noch im selben Jahr mit Platz drei beim Ironman 70.3 Kraichgau und dem Sieg beim Ironman UK einen vielversprechenden Einstand. Vieles deutet auf eine ganz große Karriere auf der Langstrecke hin, denn McNamee wusste hauptsächlich mit starken Laufsplits seine Gegner in der dritten Disziplin einzusammeln. Doch trotz insgesamt sechs Triumphen über die Mitteldistanz sollte der Sieg beim Ironman UK McNamees einziger über die 226 Kilometer bleiben. Neben den zwei Podiumsplatzierungen auf Hawaii gelangen ihm zweite Plätze beim Ironman Italien (2023) und beim Ironman Vitoria-Gasteiz (2024). Auf Lanzarote (2016) sowie in Südafrika (2017) und Frankfurt (2021) wurde er jeweils Dritter. Die Challenge Roth beendete er 2019 beim Sieg von Andreas Dreitz auf Rang fünf.

„Die Reise und die Menschen, die ich treffen durfte, bedeuten mir mehr als jedes Resultat“, schrieb McNamee vor seiner Abschiedsvorstellung am Sonntag um 10:30 Uhr deutscher Zeit. „Die T100 in Dubai werden mein letztes Rennen als Profi. Ich freue mich auf meine allerletzte Finishline.“

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Peter Jacob
Peter Jacob
Abitur, Studium der Sportwissenschaft und Volontariat bei dpa änderten nichts daran, dass Peter eines blieb: Ausdauersportler mit Leidenschaft. Auch wenn der Hamburger heute öfter die Laufschuhe schnürt, sind die Stärken des ehemaligen Leistungsschwimmers klar verteilt. Man munkelt, die Sportart Swimrun sei nur für ihn erfunden worden.

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