Donnerstag, 5. Dezember 2024

Non Stanford gewinnt EM-Titel, Laura Lindemann sichert sich Silber

Petko Beier / DTU Zieleinlauf bei den Frauen: Laura Lindemann (li.) kommt als Zweite hinter der neuen Europameisterin Non Stanford ins Ziel.

Non Stanford hat das Elite-Rennen der Frauen bei den European Championships gewonnen. Damit hat sich die 33-Jährige in München zur Europameisterin über die olympische Distanz gekürt. Die Britin benötigte für ihren Triumph 1:52:10 Stunden und ließ Lokalmatadorin Laura Lindemann (1:52:19 Stunden) und die Französin Emma Lombardi aus Frankreich (1:52:22 Stunden) nach einem abwechslungsreichen Rennen hinter sich.

Lindemann beim Schwimmen vorn dabei

Beim Schwimmen im 23 Grad warmen Olympiasee hatte Laura Lindemann einen guten Start erwischt und kam als Erste zum zwischenzeitlichen Landgang, ehe es auf die zweite Runde ging. Hinter ihr reihten sich unter anderem Mitfavoritin Cassandre Beaugrand aus Frankreich als Vierte, deren Landsfrau Leonie Periault als Siebte und die Britin Non Stanford als Sechste ein. Lisa Tertsch ging die finalen 750 Meter im Wasser als 13. an. Auf der zweiten Runde überließ Lindemann die Führungsarbeit im Olympiasee Sophie Alden. Die 1,5 Kilometer beendete die Britin in 19:21 Minuten als Erste direkt vor Lindemann und Beaugrand. Tertsch folgte als Neunte elf Sekunden nach der Spitze.

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Spitzengruppe wird auf dem Rad vor T2 eingeholt

Nach dem ersten Wechsel bildete sich eine dreizehnköpfige Spitzengruppe, in der Lindemann immer wieder versuchte, die Konkurrentinnen anzutreiben, auch einmal die Führungsarbeit zu übernehmen, um sich von den Verfolgern abzusetzen. Nach der ersten von acht Runden über 4,9 Kilometer kam es in der ersten Kurve an der Spitze zu einem Sturz, als die Ukrainerin Maryna Kyryk wegrutschte. Vier weitere Athletinnen waren davon betroffen. Für Sophie Alden, die ins Absperrgitter fuhr, bedeutete der Unfall das frühe Aus. So zog eine achtköpfige Spitzengruppe mit Lindemann und Tertsch vorneweg, in der immer wieder die Schweizerin Julie Derron das Tempo bestimmte, in der aber auch Beaugrand und Stanford mitfuhren. Die Verfolgergruppe mit unter anderem den Deutschen Anabel Knoll, Annika Koch, Marlene Gomez-Göggel und Nina Eim folgte mit einem Rückstand von rund 20 Sekunden, der bis Ende der fünften Runde auf eine halbe Minute anstieg, in der Endphase allerdings deutlich schrumpfte. In der letzten Runde hatte Marlene Gomez-Göggel Pech, als sie in einer Kurve stürzte und aus der Verfolgergruppe herausfiel, die sich auf den letzten Metern sogar noch mit der Spitzengruppe zusammenschloss.

Stanford setzt sich auf der Laufstrecke ab

Bei zwischenzeitlich einsetzendem Regen verließ die Spanierin Miriam Casillas García die Wechselzone zum abschließenden Zehn-Kilometer-Lauf als Erste. Laura Lindemann nahm die Verfolgung als Vierte auf, Tertsch ging als Sechste auf die Laufstrecke über vier Runden à 2,5 Kilometer. Es dauerte nicht lange, da übernahm Beaugrand mit ihren raumgreifenden Schritten die Führung vor Landsfrau Emma Lombardi und Laura Lindemann. Während Tertsch abreißen lassen musste, lief Nina Eim hinter Stanford und Derron nach der ersten Runde auf Rang sechs vor. Zu dem Führungstrio, in dem Laura Lindemann das Tempo vorgab, gesellte sich auf der zweiten Laufrunde Non Stanford. Eim, mittlerweile auf Rang fünf, schaffte es nicht, die Lücke zuzulaufen. Mitfavoritin Beaugrand hatte sichtlich Probleme, das Tempo auf dem Kurs mit dem 500-Meter-Anstieg auf den Olympiaberg mitzugehen. Im Laufe der dritten Runde dann die Vorentscheidung: Stanford brachte bergab 40 Meter zwischen sich und Lombardi sowie Lindemann.

Diesen Vorsprung hielt die Britin bis ins Ziel und kürte sich in 1:52:10 Stunden zur Europameisterin. Dahinter sicherte sich Lindemann mit einem Zielsprint Silber in 1:52:19 Stunden vor Emma Lombardi (1:52:22 Stunden). Nina Eim kassierte noch Cassandre Beaugrand und lief als Vierte über die Ziellinie (1:52:51 Stunden). Lisa Tertsch landete auf Rang 13.

European Championships Olympische Distanz 2022 | Elite Frauen

12. August 2022 | München
PlatzNameLandGesamt
1Non StanfordGBR1:52:10
2Laura LindemannGER1:52:19
3Emma LombardiFRA1:52:22
4Nina EimGER1:52:51
5Cassandre BeaugrandFRA1:53:05
6Julie DerronSUI1:53:10
7Miriam Casillas GarcíaESP1:53:23
8Alberte KjærPedersenDEN1:53:32
9Julia HauserAUT1:53:41
10Annika KochGER1:53:44
13Lisa TertschGER1:54:03
19Marlene Gomez-GöggelGER1:56:13
21Cathia SchärSUI1:57:03
34Nora GmürSUI1:59:47

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Bengt Lüdke
Bengt Lüdke
Bengt-Jendrik Lüdke ist Redakteur bei triathlon. Der Sportwissenschaftler volontierte nach seinem Studium bei einem der größten Verlage in Norddeutschland und arbeitete dort vor seinem Wechsel zu spomedis elf Jahre im Sportressort. In seiner Freizeit trifft man ihn in Laufschuhen an der Alster, auf dem Rad an der Elbe – oder sogar manchmal im Schwimmbecken.

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