
Die Vorgeschichte ist bekannt: Es gab große Diskussionen und viel Hickhack um die Radstrecke beim Ironman 70.3 Dresden. Am Ende der chaotischen Tage musste die geplante Premiere des Events am 31. Juli kurzfristig abgesagt werden, weil keine behördliche Genehmigung für den Kurs vorlag. Der hatte sich zuvor mehrfach geändert – nicht nur bezüglich der Streckenführung, sondern auch vom technischen und sportlichen Anspruch her.
Ironman machte in puncto Kommunikation dabei keinen souveränen Eindruck, doch immerhin gelang es dem Veranstalter wie versprochen, schnell nach der Juli-Absage einen neuen Termin zu benennen, nämlich Sonntag, den 18. September. Und dafür ist den Teilnehmern nun schriftlich mitgeteilt worden: „Wir freuen uns, die geplanten und von allen Beteiligten bestätigten neuen Strecken vorstellen zu können.“
500 Höhenmeter über zwei Runden bis in den Landkreis Meißen
Das Rennen beginnt weiterhin mit der 1,9 Kilometer langen Schwimmstrecke im Alberthafen. Zum bisherigen „Problemkind“ Radstrecke schreibt Ironman: „Die neu überarbeitete 90 Kilometer lange Radstrecke mit 500 Höhenmetern führt die Athletinnen und Athleten entlang der Elbe und über zwei Runden in den Landkreis Meißen.“ Die Strecke ist auf der Website von Ironman einsehbar. Im Zubringer zum Zwei-Runden-Kurs ist eine schöne Steigung eingebaut, dann geht es raus bis fast nach Meißen, in Reimsdorf liegt der äußere Wendepunkt, der zweimal passiert wird. Zum Ende der Strecke Richtung Wechselzone geht es dann bergab. Der Kurs ist ein Mittelweg zwischen den zuvor verkündeten extremen Versionen, die von einem völlig flachen Elbuferkurs bis zur verwinkelten und mit Nadelöhren versehenen 1.200-Höhenmeter-Runde reichten.
Der Halbmarathon wird eine echte Sightseeing-Tour
Die Halbmarathonstrecke anschließend dürfte die seinerzeit von der Absage betroffenen Teilnehmerinnen und Teilnehmer für vieles versöhnen: Es ist eine Sightseeing-Tour durch das barocke Dresden mit den berühmtesten Bauwerken wie dem Zwinger, dem Schlossplatz, der Augustusbrücke und entlang der architektonisch beeindruckenden Kulisse der Altstadt. Das Ziel befindet sich im Herzen von Sachsens Landeshauptstadt, direkt neben der Semperoper.
„Alle Strecken können Änderungen unterliegen“
Ein Passus in der schriftlichen Mitteilung von Ironman dürfte die Athleten möglicherweise noch einmal nervös machen: „Bitte beachte, dass alle Strecken weiteren Änderungen unterliegen können und die endgültigen Genehmigungen gemäß den üblichen Veranstaltungsgenehmigungsprozessen in Deutschland ausstehen.“ Das dürfte allerdings (und hoffentlich) eine Formalie sein, die aktuell auch nur die Athleten betrifft, die von den angebotenen Optionen die Verlegung des Startplatzes in den September gewählt haben. Denn bisher wurden die Startlisten des ehemals ausgebuchten Rennens nicht wieder neu eröffnet.