Im Training oder im Wettkampf: Krämpfe in der Muskulatur können jederzeit auftreten. Aber wie kommt es eigentlich dazu? Und was kann man tun, um der schmerzhaften Kontraktion zu entgehen?
Plötzlich schießt ein stechender Schmerz durchs Bein und der Muskel verhärtet sich. Weiter laufen tut richtig weh oder wird sogar unmöglich. Ein Krampf! Der Muskel kontrahiert und bleibt für eine Zeit in dieser Position. Das kennen fast alle Sportlerinnen und Sportler. Häufig betroffen sind die Wade oder der Oberschenkel. Ursachen? Meist spricht man von Elektrolytmangel oder Dehydratation.
Muskelkrämpfe sind kein neues Thema, schon vor knapp 100 Jahren wurde daran geforscht. Wissenschaftler beschäftigten sich früh mit der Frage, warum Minenarbeiter, die in feuchtheißem Klima schufteten, oft unter Krämpfen litten. Die Begründung von damals, zu wenig Trinken sei ursächlich für die schmerzhaften Krämpfe, wurde inzwischen widerlegt. Im Jahr 2000 verglichen Forscher in Südafrika den Flüssigkeitsverlust, das Blutvolumen und das Körpergewicht von Langdistanztriathleten vor und nach einem Rennen. Einen signifikanten Unterschied zwischen Sportlern, die im Rennen Krämpfe bekamen und denen ohne schmerzhafte Muskelkontraktionen, konnten sie dabei nicht feststellen.