Sonntag, 13. Juli 2025

Die VO₂max: Goldstandard oder Gadget-Zahl?

Sportuhren versprechen eine treffsichere VO₂max-Schätzung – ganz ohne Labor. Doch wie gut sind die Zahlen wirklich? Und was sagt die VO₂max überhaupt über deine Wettkampfleistung aus? Ein fundierter Blick auf Sinn, Grenzen und Anwendung.

Nils Flieshardt / spomedis

Die VO₂max, also die maximale Sauer­stoffaufnahme pro Minute und Kilogramm Körpergewicht (ml/kg/min), ist im Ausdauersport ein zentraler physiologischer Marker. Sie gibt an, wie viel Sauerstoff unter maximaler Belastung vom Organismus aufgenommen und zur Energiegewinnung genutzt werden kann. Als solche gilt sie als wichtiger Prädiktor für das Leistungsvermögen von Triathleten, ­insbesondere auf der Kurz- und Mitteldistanz. Aber auch im Langdistanzbereich, obwohl dort andere Parameter wie Ökonomie und die Schwelle dominieren. Die VO₂max ist, seitdem Sport­uhren diesen Wert „on the fly“ erfassen und anzeigen, eine besondere Sammelkarte: Manch einer bringt mit seinem Wert andere zum Staunen – oder gibt sogar damit an. Doch wie aussagekräftig sind die Werte wirklich? Und welche Rolle spielt die VO₂max im Gesamtbild der Ausdauerleistungsfähigkeit? 

- Anzeige -

Was ist die VO₂max?

Die Abkürzung VO₂max steht für das ­Volumen (V) an Sauerstoff (O₂), das maximal (max) metabolisiert werden kann. Die VO₂max ist das Maß für die ­maximale Sauerstoffzufuhr (Atmung), den ­-transport (Blutkreislauf) und die -verwertung ­(aerober Muskelstoffwechsel) bei maximaler körperlicher Belastung. Oder kürzer: das maxi­male Sauerstofftransportvermögen aus der Atemluft in die Arbeitsmuskulatur. Sie ist das Produkt aus Herzminuten­volumen (Herzfrequenz × Schlagvolumen) und ­arteriovenöser Sauerstoffdifferenz. Ein ­hoher VO₂max-Wert ist das Ergebnis ­eines leistungsfähigen ­Herz-Kreislauf-Systems, einer effektiven Lungenfunktion, einer guten Kapillarisierung und einer hohen mitochon­drialen Dichte in der ­Muskulatur.

Auf den „Spritverbrauch“ kommt es an

Besonders wertvoller Inhalt von triathlon+

Teste triathlon+ jetzt einen Monat lang für € 1,99.
Danach zahlst du nur € 9,95 pro Monat und kannst jederzeit kündigen.

Jetzt Mitglied werden

Du bist bereits Mitglied? Hier einloggen

triathlon special: Challenge Roth 2025

Mit der triathlon special zur Challenge Roth 2025 kommt das große Sonderheft zum Sommer-Showdown im Frankenland. Mit Hintergründen, Analysen, Porträts und tollen Bildern zu den Wettkämpfen der Profis und Agegrouper. Am Kiosk ab 23. Juli – oder hier vorbestellen!

Fehler gefunden oder Feedback zu diesem Artikel? Bitte teile uns hier mit, was du loswerden möchtest oder was wir verbessern können!
Feedback unter Artikel

Tauche ein in die spannende Welt von triathlon+ und erfahre mehr Hintergründe, mehr Service und mehr Triathlonerlebnis!

Monatsabo

9,95 -
Jetzt mitmachen bei triathlon+
  • volle Flexibilität
  • € 9,95 pro Monat
  • monatlich kündbar
Empfehlung!

Jahresabo

89,95 -
Größte Ersparnis bei triathlon+
  • Mindestlaufzeit 12 Monate
  • danach monatlich € 9,95
  • nach 1 Jahr monatlich kündbar

Die Zeitschrift im Abo

Jeden Monat erscheint eine neue Ausgabe der triathlon – 100 Seiten voll spannender Geschichten, Interviews, Trainingsthemen und mehr. Im Jahresabo immer pünktlich in deinem Briefkasten!

- Anzeige -
Lars Wichert
Lars Wichert
Lars Wichert ist dreimaliger Weltmeister im Rudern und nahm an den Olympischen Spielen 2012 in London und 2016 in Rio de Janiero teil, bevor er zum Triathlon wechselte. 2021 gewann er sein erstes Rennen beim Ironman Hamburg in 8:12:46 Stunden, der schnellsten jemals erzielten Rookie-Zeit bei den Agegroupern.

Verwandte Artikel

Ohne Puls keine Performance: Warum ein Check-up über dein Finish entscheidet

In der Brust schlägt eine Hochleistungsmaschine, die ein Leben lang unaufhörlich Blut durch den Körper pumpt: das Herz. Bei Sportlerinnen und Sportlern muss es besonders viel leisten und passt sich entsprechend an. Die Besonderheiten eines Sportherzens und mögliche Risiken, die es mit sich bringen kann.

Kommando Kopfsache: Training für die Psyche

Mit dem Kopf über den Körper zu siegen, ist eine Kunst, die Übung braucht. Vor wichtigen Rennen benötigt es deshalb Trainingseinheiten zum Testen. Körperlich, aber auch mental. Wer seine Bewältigungsstrategien gezielt trainiert, erreicht ein Gefühl der Sicherheit und ist auf den inneren Dialog im Wettkampf vorbereitet.

ePaper | Abo

Unser Newsletter

Newsletter triathlon

Aktuelle Beiträge