Der Ironman Neuseeland ist das erste Profirennen des Jahres im Kalender des amerikanischen Rennveranstalters. Wer sind die Favoriten?
Nicht viele Profis haben sich auf den Weg nach Taupo gemacht, um sich am kommenden Samstag (1. März) beim Ironman Neuseeland mit der Konkurrenz zu messen. Das Rennen ist nicht Teil der Ironman Pro Series, hat aber dennoch ein Profifeld und bietet entsprechend Qualifikationsplätze für die diesjährigen Ironman-Weltmeisterschaften am 14. September in Nizza (Männer) und am 11. Oktober auf Hawaii (Frauen). Jeweils vier Athletinnen und Athleten können sich in Neuseeland über einen Slot freuen und sich mit einer frühen Qualifikation viele Möglichkeiten für die weitere Saisonplanung offenhalten.
Der Startschuss fällt für die Profimänner um 7:47 Uhr Ortszeit, die Profifrauen werden fünf Minuten später ins Rennen geschickt. Neuseeland ist Deutschland zeitlich zwölf Stunden voraus, entsprechend muss man hierzulande den Tracker bereits am Freitagabend anschmeißen, um das Geschehen zu verfolgen. Eine Liveübertragung des Rennens gibt es nicht.
Fenella Langridge als Favoritin
Bei den Frauen geht Fenella Langridge mit der Startnummer eins an den Start. Erst gestern hat die Britin ihre geplante Teilnahme bei der Challenge Roth am 6. Juli verkündet. Entsprechend würde ihr eine frühe WM-Qualifikation in die Karten spielen, um sich auf dieses Saisonhighlight einlassen zu können. Die US-Amerikanerin Jocelyn McCauley dürfte sich ebenso gute Chancen auf einen WM-Slot ausrechnen wie die Schweizerin Nina Derron. Aus der Schweiz ist zudem Alanis Siffert am Start, die in Neuseeland ihr Langdistanzdebüt geben wird. Im vergangenen Jahr gewann die 23-Jährige unter anderem die Challenge Peguera-Mallorca und fuhr auch ansonsten nur erste und zweite Plätze ein. Zu den Favoritinnen gehört ebenfalls die Australierin Regan Hollioake, die durch ihren Sieg beim Ironman Malaysia jedoch bereits für die Weltmeisterschaft qualifiziert ist.
Findet Joe Skipper zu alter Stärke?
Das Feld der Männer wird angeführt vom Neuseeländer Mike Philipps, der im vergangenen Jahr Platz vier belegte. Sein Landsmann Ben Hamilton könnte ihm ebenso gefährlich werden wie der Franzose Arnaud Guilloux und Joe Skipper (GBR). Letztgenannter dürfte nach einer sehr durchwachsenen Saison 2024 besonders hungrig sein, wieder auf die Erfolgsspur zu wechseln. Mit Lukas Stahl ist auch ein einziger deutscher Profi im Rennen. Stahl hatte 2023 noch als Agegrouper den Ironman Frankfurt gewonnen und absolvierte im vergangenen Jahr seine erste Saison als Profi. Sein bestes Ergebnis dabei war der vierte Platz beim Ironman in Klagenfurt. Der als Mitfavorit gehandelte Belgier Pieter Heemeryck muss aufgrund eines Unfalls kurzfristig auf seinen Start verzichten.
Die Strecken des Ironman Neuseeland zeichnen sich nicht unbedingt durch technischen Anspruch aus, dafür aber durch eindrucksvolle Landschaften. Wie bereits bei der Ironman-70.3-WM an gleicher Stelle findet das Schwimmen im Lake Taupo statt. Die Radstrecke besteht weitgehend aus einem Out-and-Back-Stück, zwei Runden werden gefahren. Der abschließende Marathon wird in vier Runden aufgeteilt, führt am Ufer des Sees entlang und durch die Stadt.