Ob Ironman, Challenge oder Europacup – das vergangene Wochenende hatte alles zu bieten. Von dominanten Alleingängen und spektakulären Aufholjagden.

Zweiter Streich in Frankreich: India Lee gewinnt Ironman Les Sables d’Olonne
Nur drei Wochen nach ihrem Sieg beim Ironman 70.3 Tours Metropole hat India Lee auch über die Langdistanz zugeschlagen – und wie! Die Britin präsentierte sich beim Ironman Les Sables d’Olonne in überragender Form und ließ der Konkurrenz keine Chance.
Schon beim Schwimmen übernahm Lee das Kommando und stieg nach 54:08 Minuten mit einem knappen Vorsprung vor Justine Guerard (FRA) aus dem Wasser. Auf dem Rad dominierte sie dann nach Belieben: Mit einem Split von 4:23:23 Minuten distanzierte sie die später zweitplatzierte Els Visser (NED) bis zur zweiten Wechselzone um satte 17 Minuten. Auch beim abschließenden Marathon ließ Lee nichts anbrennen, lief konstant und kontrolliert in 3:00:35 Stunden zum Sieg. Visser (+19:51 min) und Diede Diederiks (NED) komplettierten das Podium.
Für Lee war es der zweite Erfolg in Frankreich innerhalb eines Monats – ein starkes Comeback nach der krankheitsbedingten Absage beim T100-Rennen in Vancouver.
Challenge Gdańsk: Bolbat mit Streckenrekord, Derron wieder ganz oben
Bei der Challenge Gdańsk sorgten Marcel Bolbat (GER) und Nina Derron (SUI) für die besten Leistungen des Tages. Vor allem Bolbat zeigte ein starkes Rennen mit perfektem Timing: Nach solidem Schwimmen und kontrolliertem Radfahren schloss er beim Laufen die Lücke zu Führungsmann Louis Woodgate (GRE), setzte sich in den letzten Kilometern ab und siegte in Streckenrekordzeit von 3:44:03 Stunden. Woodgate wurde Zweiter (3:46:46), Marius Bjerkeset (NOR) komplettierte das Podium.
Bei den Frauen machte Nina Derron endlich wieder ganz oben auf sich aufmerksam: Nach einer starken Radleistung übernahm sie die Führung und behauptete sie auch auf der Laufstrecke. Sie gewann in 4:15:41 Stunden vor der lange führenden Julie Iemmolo (FRA) und Julia Skala (GER), die sich mit einem starken Lauf auf den dritten Rang schob – nur fünf Sekunden hinter Platz zwei.
Lasse Priester auch auf den kurzen Strecken erfolgreich
Im Männerrennen des Europacups in Holten feierte Lasse Priester (GER) ein erfolgreiches Comeback auf den kürzeren Strecken: Er setzte sich auf dem Laufkurs früh ab und brachte seine Führung in 50:46 Minuten ins Ziel. Hinter ihm platzierten sich die Briten Connor Bentley (50:55) und Solomon Okrafo-Smart (51:02) auf den Rängen zwei und drei. Für Priester war es der erste Start auf der Sprintdistanz seit mehr als einem Jahr. Im Frühjahr 2024 erlitt er einen Herzinfarkt. Schon vor gut einem Monat feierte er seinen ersten Saisonsieg beim Ironman 70.3 Kraichgau.
Jolien Vermeylen (BEL) bleibt in Holten ungeschlagen: Nach ihren Siegen 2023 und 2024 setzte sie sich auch in diesem Jahr beim durch – diesmal ohne Schlusssprint. Die Belgierin ließ beim Laufen nichts anbrennen und gewann das Rennen in 56:01 Minuten souverän vor Desirae Ridenour (FRA) und Tanja Neubert (GER).