Montag, 7. Juli 2025
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Ironman 70.3 Tallinn: Philipp und Heemeryck sichern sich Europameistertitel

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Laura Philipp und Pieter Heemeryck haben die Ironman-70.3-Europameisterschaft in Tallinn gewonnen. Während das Männerrennen recht deutlich entschieden wurde, blieb es bei den Frauen spannend bis kurz vor dem Ziel.

ingo kutsche Laura Philipp gewinnt den Ironman 70.3 Tallinn und wird damit Europameisterin. (Archivbild)

Nach dem Schwimmen war es erwartungsgemäß die Britin Lucy Buckingham, die die Nase vorn hatte. Sie entstieg nach 23:54 Minuten dem Haiku See, gefolgt von Sara Pérez Sala aus Spanien (+ 31 Sekunden) und der späteren Zweitplatzierten Imogen Simmonds (SUI), die bereits einen Rückstand von gut 1:30 Minuten kassierte und die Gruppe der Verfolgerinnen anführte. Laura Philipp kam an Position elf mit einem Rückstand von 2:47 Minuten aus dem Wasser, die beiden weiteren deutschen Athletinnen Daniela Bleymehl (+4:19 Minuten) und Carolin Meyer (+5:09 Minuten) folgten als 15. und 16. 

Laura Philipp startete auf dem Rad sofort die Aufholjagd und konnte die Lücke zur Führenden bereits nach gut einem Drittel der Radstrecke schließen. Die Abstände sowie die Positionen variierten schließlich in der fünfköpfigen Führungsgruppe um Imogen Simmonds, Laura Philipp, der Schwedin Lisa Nordén, Lucy Buckingham und Emma Pallant-Browne (GBR).

Laufduell zwischen Philipp und Simmonds

Philipp verließ die Wechselzone schließlich als Dritte, jedoch gemeinsam mit Simmonds und Nordén. Letztere konnten die Deutsche und die Schweizerin alsbald distanzieren und liefen schließlich nahezu Schulter an Schulter. Maximal 14 Sekunden lagen bei einer Zeitmessung zwischen den Athletinnen. Erst nach Kilometer 18,5 konnte sich Laura Philipp entscheidend absetzen und einen Vorsprung herauslaufen. Nach 3:59:24 Stunden war die 36-Jährige im Ziel, Imogen Simmonds folgte 48 Sekunden später (4:00:12 Stunden). Emma Pallant-Browne komplettierte das Podium nach 4:02:28 Stunden. Daniela Bleymehl belegte am Ende den achten Platz (4:11:02 Stunden), Carolin Meyer wurde 13. (4:16:50 Stunden).

Stratmann verliert Zeit, Heemeryck übernimmt Führung

Bei den Männern kam Jan Stratmann in guter Ausgangsposition als Zweiter nach 22:49 Minuten nur wenige Sekunden hinter dem Italiener Alessandro Fabian aus dem Wasser. Der Belgier Pieter Heemeryck folgte mit 30 Sekunden Rückstand an Position 14. Auf dem Rad machte er jedoch kurzen Prozess und hatte sich bereits nach 11,5 Kilometern an die Spitze gesetzt. Stratmann blieb zunächst in Schlagdistanz mit knapp einer Minute Rückstand. Innerhalb des ersten Drittels der Radstrecke verlor er jedoch Positionen und es war der deutsche Nick Emde, der sich auf Platz drei nach vorn schob. Heemeryck wechselte sich in der Führungsarbeit derweil mit dem Neuseeländer Mike Philipps ab. Gemeinsam erreichten sie die zweite Wechselzone mit einem komfortablen Vorsprung von gut drei Minuten.

Beim Laufen ließ Pieter Heemeryck schließlich nichts mehr anbrennen, konnte seinen Vorsprung nach ausbauen und kürte sich nach 3:36:56 Stunden zum Europameister. Mike Philipps konnte seinen zweiten Platz behaupten (3:38:55 Stunden) und der Italiener Alessandro Fabian wurde Dritter (3:39:48 Stunden). Der zuvor Drittplatzierte Henrik Goesch aus Finnland wurde disqualifiziert, da er nicht in der Penalty Box angehalten hatte. Bester Deutscher wurde Nick Emde auf Platz 14 (3:44:55 Stunden). Es folgten Fabian Reuter (Platz 16), Jan Stratmann (Platz 19), Lasse Schöfisch (Platz 22) und Nicolas Mann (Platz 26). Für Mann war es das erste Rennen nach einer nur kurzen Vorbereitungsphase aufgrund eines Radsturzes.

Alle Ergebnisse findet ihr hier.

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PTO US Open: Taylor Knibb siegt vor Ashleigh Gentle

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Taylor Knibb hat das Rennen der PTO US Open für sich entschieden. In 3:32:58 Stunden blieb die Amerikanerin vor Ashleigh Gentle und Paula Findlay. Anne Reischmann beendete das Rennen als beste Deutsche auf dem achten Platz.

PTO

Anders als beim Rennen der Männer am Vortag zog sich das Feld schon in der ersten Disziplin auseinander. Wie zu erwarten legte die starke Schwimmerin Lauren Brandon das höchste Schwimmtempo vor und stieg beim Australian Exit mit 14 Sekunden vor Taylor Knibb aus dem Wasser. Auch auf der zweiten Schwimmrunde im Lake Michigan änderte sich an Brandons Spitzenposition nichts, die Amerikanerin stieg nach 27:17 Minuten als Erste aus dem Wasser, gefolgt von Knibb mit 29 Sekunden Rückstand. Ashleight Gentle und Paula Findlay lagen nach der ersten Disziplin auf den Plätzen sieben (+ 1:01 Minuten) und acht (+ 1:04 Minuten).

Die beiden deutschen Athletinnen Anne Reischmann und Daniela Kleiser kassierten beim Schwimmen bereits einen Rückstand von 5:01 Minuten beziehungsweise 12:07 Minuten auf die Spitze.

Knibb übernimmt die Führung

Nach Problemen mit dem Reißverschluss des Einteilers beim Wechsel drückte Taylor Knibb in der zweiten Disziplin aufs Gas. Nach ungefähr fünf Kilometern übernahm die Amerikanerin die Führung und baute diese über die sieben Runden entlang des Lincoln Memorial Drive immer weiter aus. Zwischenzeitlich lag sie 2:11 Minuten vor ihren Kontrahentinnen. Hinter der amtierenden Ironman-70.3-Weltmeisterin machte Lucy Byram Position um Position gut. Die Britin, nach dem Schwimmen noch auf Rang zehn, fuhr an ihren Konkurrentinnen vorbei und behauptete nach ungefähr 60 der 80 Kilometer Position zwei. Von dort machte sie sich daran, den Rückstand auf Knibb zu verkürzen, erreichte T2 schließlich nach 2:26:04 Stunden (Radsplit: 1:55:32 Stunden), 1:27 Minuten hinter Knibb.

Hinter den beiden starken Radfahrerinnen Knibb und Byram erreichte Paula Findlay (2:56:26 Stunden) die Wechselzone, Ashleigh Gentle lag noch einmal 1:13 Minuten hinter der Kanadierin auf dem vierten Rang. Anne Reischmann, die bei den European Open im Mai mit dem schnellsten Radsplit überzeugte, arbeitete sich auf dem Rad auf Platz 13 vor, Kleiser stellte ihr Rad als 25. in die Wechselzone und ging auf den abschließenden 18-Kilometer-Lauf.

Knibb läuft zum Sieg, Reischmann auf Rang acht

In der letzten der drei Disziplinen zeigte Knibb keine Schwäche. Die Amerikanerin legte ein hohes Tempo an den Tag und behauptete ihren Vorsprung. Dahinter machte Gentle sich daran, den Rückstand zuzulaufen, gegen die gute Form ihrer Konkurrentin konnte sie jedoch nicht allzu viel ausrichten. Zwar schrumpfte der Abstand zwischen den beiden Athletinnen, aber Knibb zog das Tempo auf den letzten sieben Kilometern noch einmal an und machte es Gentle so unmöglich, sie noch zu überholen, obwohl diese pro Kilometer im Schnitt sieben Sekunden schneller unterwegs war als die Führende. Nach schließlich 3:32:58 Stunden riss die Amerikanerin schließlich das Zielbanner in die Höhe. Gentle machte auf den letzten Kilometern noch etwas Boden gut und erreichte das Ziel 51 Sekunden später nach 3:33:49 Stunden. Das Podium komplettierte Radspezialistin Paula Findlay nach 3:37:43 Stunden. Die Kanadierin lief ein einsames Rennen, sowohl nach vorn als auch nach hinten klaffte eine Lücke auf die Gegnerinnen.

Hinter der Spitze entwickelte sich ein Kampf um die weiteren Plätze. Anne Reischmann kämpfte sich weiter nach vorn und erreichte mit dem achten Platz die Top Ten. An Katrina Matthews, die den siebten Rang behauptete, konnte Reischmann nicht vorbei laufen. Das Ziel erreichte sie nach 2:41:56 Stunden hinter der Britin. Daniela Kleiser arbeitete sich auf der Laufstrecke noch einige Positionen nach vorn und beendete ihr erstes PTO-Tour-Rennen nach 3:52:12 Stunden als 21.

PTO US Open | Frauen

6. August 2023 | Milwaukee, Wisconsin (USA)
PlatzNameLandGesamt2 km Swim80 km Bike18 km Run
1Taylor KnibbUSA3:32:5827:461:55:151:07:08
2Ashleigh GentleAUS3:33:4928:191:57:551:05:09
3Paula FindlayCAN3:37:4328:221:56:261:10:02
4Lucy ByramGBR3:39:5329:071:55:321:12:32
5Holly LawrenceGBR3:40:0928:151:58:181:10:55
6Ellie SalthouseAUS3:40:1328:171:57:581:10:51
7Katrina MatthewsGBR3:40:2729:411:59:131:08:42
8Anne ReischmannGER3:41:5632:191:57:561:09:11
9Haley ChuraUSA3:42:4428:002:02:081:09:37
10Tamara JewettCAN3:43:2429:432:04:471:05:59
21Daniela KleiserGER3:52:1239:252:00:591:08:40
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Entscheidung beim Laufen: Jan Frodeno gewinnt die PTO US Open

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Mit einer starken Laufleistung hat Jan Frodeno die PTO US Open in 3:14:12 Stunden gewonnen. Für den 41-Jährigen ist es der erste Sieg beim 100-Kilometer-Format. Jason West und Kristian Blummenfelt komplettieren das Podium.

PTO

Er hat es noch drauf: Bei seinem zweiten PTO-Rennen hat Jan Frodeno seinen ersten Sieg über die 100-Kilometer-Distanz geholt und damit gezeigt, dass er einen Monat vor der Ironman-WM in Nizza in einer Top-Verfassung ist. In 3:14:12 Stunden sicherte sich der 41-Jährige den Sieg vor Jason West (USA), der die mit Abstand schnellste Laufzeit des Tages zeigte, und Kristian Blummenfelt (NOR), der auf der Laufstrecke von Krämpfen geplagt war. Vierter wurde Mathis Margirier (FRA), der auf dem Rad viel Führungsarbeit leistete und etwas überraschend um ein Podium kämpfte. Neu-Vater Sam Long (USA) belegte Position fünf. Magnus Ditlev (DEN), der ebenfalls auf dem Rad rennbestimmend agierte, musste das Rennen vorzeitig aufgeben.

Enges Schwimmen

Nach dem Startschuss blieben die Athleten zunächst eng zusammen. Auf der zweiten Hälfte der ersten Runde zog sich das Feld in die Länge, nur kleine Lücken ergaben sich bis zum Australian Exit. Wie an einer Perlenschnur gereiht schwammen die Athleten durch das Wasser, Aaron Royle (AUS) gab vorn das Tempo an. Er erreichte den Landgang nach 12:11 Minuten, gefolgt von Marc Dubrick (USA), Ben Kanute (USA), Josh Amberger (AUS), Daniel Bækkegård (DEN), Kristian Blummenfelt, Matthew Sharpe (CAN) und Jan Frodeno. Danach ergab sich ein kleiner Abstand zu Tim O’Donnell, der den Rest des Feldes anführte.

Auf der zweiten Runde wurde der Vorsprung der Top-Acht größer, Ben Kanute bestimmte nun das Tempo. In der Rolle des Tempomachers wechselte er sich mit Royle ab. Der Australier verließ das Wasser nach zwei Kilometern und einer Schwimmzeit von 25:34 Minuten als Erster, die Führungsgruppe blieb jedoch während der gesamten ersten Disziplin zusammen. Der Rest des Feldes lag beim Ausstieg etwa eine Minute hinter der Spitze, darunter auch Frederic Funk und Florian Angert. Magnus Ditlev verlor 1:22 Minuten, Sam Long 2:36 Minuten und Lionel Sanders mehr als vier Minuten.

Frodeno macht Fehler, Blummenfelt von vorn

Jan Frodeno vergaß beim anschließenden Wechsel, seinen Swimskin auszuziehen, streifte diesen erst am Radaufstieg ab und verlor etwa 30 Sekunden auf seine Kontrahenten. Auf den ersten Kilometern war der dreifache Ironman-Weltmeister somit erst einmal allein unterwegs. Blummenfelt drückte sofort aufs Gas und fuhr schnell eine Lücke auf die Verfolger heraus. Ganze 30 Sekunden legte der Norweger zwischen sich und den Rest der Gruppe, Jan Frodeno fuhr in dieser Zeit in jene zurück. Mathis Margirier schloss währenddessen auf die Gruppe auf, fuhr an dieser vorbei und machte sich an die Verfolgung Blummenfelts. Nur Frodeno blieb am Franzosen dran, Bækkegård, Kanute, Royle und Amberger fielen zurück. 

Auf der dritten Runde holte Margirier schließlich Blummenfelt ein, Frodeno ging das Tempo des Franzosen nicht mit und bekam anschließend Gesellschaft von Ditlev, der sich durch das Feld schob. Der Däne machte kurzen Prozess und löste sich schnell von Frodeno, der Deutsche schaffte es jedoch, den Abstand wieder zu verringern. Zusammen fuhren sie auf das Führungsduo auf. 

Dahinter machte auch Frederic Funk Zeit gut, lag nach der Hälfte der Radstrecke auf der fünften Position, 50 Sekunden hinter dem Führungsquartett.  

Ditlev drückt drauf

Kurz vor Beginn der letzten Radrunde machten Ditlev und Margirier ernst: Sie verschärften das Tempo, Frodeno ließ reißen und auch Kristian Blummenfelt hatte erst Schwierigkeiten, fing sich jedoch wieder. Und auch Frodeno schaffte es kurz vor dem Wechsel noch, den Abstand zu egalisieren.

Die zweite Wechselzone erreichten sie gleichzeitig. Blummenfelts Oberschenkel verkrampfte beim Abstieg. Dadurch verlor der Norweger nicht nur Zeit, sondern lief im Anschluss auch deutlich langsamer als das Trio an der Spitze. Ditlev wirkte augenscheinlich angeschlagen, das machte sich Frodeno zu Nutze und distanzierte seine Kontrahenten auf den ersten Kilometern.

Blummenfelt von Krämpfen geplagt

Als Blummenfelt schließlich doch noch in ein gutes Lauftempo verfiel und die Lücke zu Ditlev und Margirier schloss, bekam er im Überholvorgang den nächsten Krampf und musste, wie schon bei den Canadian Open 2022, stehen bleiben und die Verspannung lösen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht machte er sich erneut auf den Weg – allerdings nur für ein paar Meter, bevor er wieder anhalten musste. Somit waren alle Siegchancen vertan.

An der Spitze lief Frodeno weiterhin allen davon. Nach neun Kilometern hatte er eine gute Minute Vorsprung auf Margirier. Sam Long schob sich derweil nach vorn. Der frischgebackene Vater überholte Funk und lag nach der Hälfte der Laufstrecke auf Position fünf. Jedoch nicht lange: Jason West kam fast wie aus dem Nichts von hinten angeflogen, überholte den Amerikaner, und lief mit Blummenfelt anschließend auf dem dritten Platz, da Magnus Ditlev das Rennen überraschend vorzeitig beendete. Zusammen holten sie auf Margirier auf verwiesen den Franzosen auf den vierten Platz. 

Frodeno fliegt

An dem Ironman-Weltmeister von 2019 war jedoch kein Vorbeikommen mehr: In 3:14:12 Stunden sicherte sich Jan Frodeno souverän seinen ersten Sieg bei einem PTO-Rennen. Dahinter spurtete Jason West zum zweiten Platz (3:14:40 Stunden), Blummenfelt belegte trotz Krämpfen Platz drei (3:14:50 Stunden). Mathis Margirier wurde schlussendlich Vierter (3:15:45 Stunden), vor Sam Long (3:17:27 Stunden) und Daniel Bækkegård (3:18:17 Stunden). Frederic Funk wurde 13. (3:20:38 Stunden), Florian Angert 19. (3:23:34 Stunden).

PTO US Open | Männer

5. August 2023 | Milwaukee, Wisconsin (USA)
PlatzNameLandGesamt2 km Swim80 km Bike18 km Run
1Jan FrodenoGER3:14:1225:461:44:391:01:14
2Jason WestUSA3:14:4026:361:49:1956:23
3Kristian BlummenfeltNOR3:14:5025:381:45:041:01:41
4Mathis MargirierFRA 3:15:4526:411:43:431:02:50
5Sam LongUSA3:17:2728:091:45:211:01:41
6Daniel BækkegårdDEN3:18:1725:411:47:521:02:16
7David McNameeGBR3:18:5326:381:48:441:01:00
8Bradley WeissRSA3:19:2326:531:48:101:01:28
9Gregory BarnabyITA3:19:3326:321:48:501:01:46
10Sam AppletonAUS3:19:4326:271:48:581:01:51
13Frederic FunkGER3:20:3826:311:45:151:06:01
19Florian AngertGER3:23:3426:341:48:471:05:24
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Ironman 70.3 Gdynia, Ostseeman, World Cup, Sprint-EM, Challenge London und Norseman: Das passiert am Wochenende

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Ein vollgepacktes Triathlonwochenende steht bevor. Neben den Rennen der PTO US Open und der Ironman-70.3-Europameisterschaft in Tallinn stehen noch einige andere Rennen an. Wir geben einen Überblick.

Kai-Otto Melau Startschuss im Morgengrauen: Bereits vor dem Sonnenaufgang beginnt für die Athleten das Abenteuer Norseman.

Showdown in Norwegen

Sebastian Kienles Abschiedstour geht weiter, am Sonntag startet der Ironman-Weltmeister von 2014 beim Norseman. Nach dem Sprung von der Fähre und 3,8 Kilometern Schwimmen im Eidfjord folgen 180 Kilometer auf dem Rad, ehe der Marathon mit dem Ziel auf dem Gaustatoppen auf die Athletinnen und Athleten wartet. Kienle bekommt in Norwegen Konkurrenz durch den zweifachen Norseman-Champion Jon Sæverås Breivold, der das Rennen 2021 und 2022 für sich entschied. Ebenfalls zu den Favoriten gehört Allan Hovda. Nach drei Siegen (2014, 2015 und 2018) finishte der Norweger in den vergangenen beiden Jahren auf dem dritten Rang. Mit der Startnummer vier geht außerdem triathlon-Redakteur Lars Wichert ins Rennen.

Bei den Frauen wird es eine neue Norseman-Siegerin geben, Titelverteidigerin Eilidh Prise ist nicht am Start. Ihren Platz einnehmen könnte die Norwegerin Kaja Bergwitz-Larsen, die bei der letzten Austragung den zweiten Platz erreichte. Ebenfalls eine Anwärterin auf den Sieg ist die Deutsche Jelena Helmreich. 2022 verpasste sie das Podium und beendete das Rennen als Vierte.

Das Rennen beginnt am Samstag um 5:00 Uhr mit dem Sprung von der Fähre, ein Livetracking gibt es hier.

Deutsche Meisterschaften beim Ostseeman

In Glücksburg werden am Wochenende die deutschen Meister über die Langdistanz gekürt. Bei den Frauen steht Maja Betz ganz oben auf der Starterinnenliste, die 25-Jährige wird ihren Titel aus dem vergangenen Jahr verteidigen wollen. Konkurrenz bekommt sie dabei durch Anja Kobs. Die 46-Jährige gewann im vergangenen Jahr die ITU-Langdistanz-Weltmeisterschaft bei der Challenge Almere und bestreitet 2023 ihr erstes Profijahr. Bei den Männern geht das komplette Podium aus 2022 erneut ins Rennen. Fabian Günther und Timo Schaffeld werden versuchen, ihre Platzierungen der letzten Deutschen Meisterschaft zu verbessern und Titelverteidiger Simon Huckestein von der Spitze zu verdrängen.

Der Startschuss für das Rennen über 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer auf dem Rad und dem Marathon fällt am Sonntag um 6:45 Minuten, die Starterlisten gibt es hier.

Annika Koch mit Startnummer eins bei Weltcup

Beim Weltcup-Rennen über die Sprintdistanz geht es am Samstag im koreanischen Yeongdo um Punkte für die Weltcup-Wertung und die Olympiaqualifikation 2024. Bei den Frauen geht Annika Koch mit der Startnummer eins ins Rennen. Die 24-Jährige erreichte vergangene Woche in Sunderland mit dem dritten Platz ihre erste WTCS-Podiumsplatzierung, in Hamburg bei der Sprint-WM wurde sie Vierte.

Bei den Männern gehen drei Athleten aus Deutschland ins Rennen. Der U23-Staffelweltmeister Eric Diener, Chris Ziemer und Valentin Wernz, der in Sunderland mit Rang elf seine bisher beste Platzierung in einem WTCS-Rennen erreichte, werden versuchen, einen Platz auf dem Podium zu erkämpfen.

Der Startschuss für das Rennen der Frauen fällt um 0:00 Uhr deutscher Zeit, die Männer starten zwei Stunden später. Beide Rennen werden auf triathlonlive.tv übertragen, die Starterlisten gibt es hier.

Premiere bei der Challenge London

Zum ersten Mal findet am Sonntag die Challenge London statt. Zur Premiere des Mitteldistanzrennens haben sich prominente Namen angekündigt, allen voran Ironman-Vizeweltmeister Sam Laidlow. Auf der Athletenliste stehen außerdem der Südafrikaner Matt Trautman, Sieger der Challenge Vansbro und Caleb Noble aus Australien, der in diesem Jahr die Challenge-Rennen Gunsan und Taiwan Half für sich entschied.

Favoritin bei den Frauen ist Fenella Langridge. Die aktuelle Nummer zwölf der PTO-Weltrangliste ist vor allem in der ersten Disziplin stark und verpasste zuletzt das Podium der Challenge Roth auf dem vierten Platz. In London bekommt sie unter anderem Konkurrenz durch Els Visser und Magda Nieuwoudt.

Mitteldistanz in Polen

Um jeweils zwei Slots für die Ironman-70.3-Weltmeisterschaften 2024 in Taupo geht es am Sonntag beim Ironman 70.3 Gdynia in Polen. Bei den Männern steht Nicholas Kastelein an der Spitze der Startliste. Im vergangenen Jahr siegte der Australier beim Ironman Vitoria-Gasteiz, danach folgten noch ein 33. Platz bei den PTO US Open und Rang 40 beim Ironman Hawaii. Dieses Jahr konnte Kastelein noch kein Rennen ins Ziel bringen, zwei DNFs bei Ironman Cairns und beim Ironman Australia stehen in seiner Historie. Aus deutscher Sicht könnte Finn Große-Freese um die vorderen Plätze mitkämpfen, zuletzt belegte er bei der Challenge Vansbro den fünften Rang.

Überschaubar ist das Profifeld der Frauen in Polen, acht Athletinnen stehen auf der Starterinnenliste. Mitfavoritin auf den Sieg die Deutsche Caroline Pohle. Bei „The Championship“ im Mai erreichte sie den zweiten Platz hinter der Britin India Lee, außerdem wurde sie bei der Challenge Gran Canaria Fünfte. Zum Kreis der Sieganwärterinnen gehören außerdem die Niederländerin Diede Diederiks, die mit dem zweiten Platz bei der Challenge Gran Canaria ihre bisher einzige Podiumsplatzierung in diesem Jahr verbuchen durfte und Justine Mathieux aus Frankreich.

Das Rennen beginnt am Sonntag um 6:00 Uhr, hier gibt es die komplette Starterliste.

Sprint-Europameisterschaften in der Türkei

Bei den Europameisterschafen über die Sprintdistanz im türkischen Balıkesir steht am Wochenende ein ähnliches Wettkampfformat auf dem Programm wie bei den Weltmeisterschaften in Hamburg Mitte Juli. Nach den Vorläufen ziehen die insgesamt schnellsten drei Athletinnen und Athleten direkt ins Finale ein, für die anderen gibt es drei Halbfinalrennen über jeweils 400 Meter Schwimmen, 10,7 Kilometer auf dem Rad und 2,2 Kilometer Laufen. Aus jedem Halbfinale ziehen die neun schnellsten Athletinnen und Athleten ins Finale ein, dort geht es über 270 Meter Schwimmen, acht Kilometer Radfahren und 1,7 Kilometer Laufen zur Sache. Eliteathleten und U23 starten gemeinsam, sodass am Ende in einem Rennen gleich zwei Europameister gekührt werden. Aus deutscher Sicht haben Lasse Nygaard-Priester, deutscher Meister über die Sprintdistanz, und Jannik Schaufler gute Chancen auf eine Topplatzierung, bei den Frauen gehen Selina Klamt, Tanja Neubert und Julia Bröcker mit guten Aussichten ins Rennen. Aber auch für Finja Schierl, Jule Behrens, Jan Diener und Jonas und Cedric Osterholt stehen die Chancen auf gute Ergebnisse nicht schlecht.

In der Wertung der Juniorinnen und Junioren geht Johanna Uherek, Vierte des Rennens in Hamburg, mit den Ambitionen ins Rennen, ihr Ergebnis mindestens zu bestätigen. Außerdem am Start sind Kjara Reckmann, Marielle Bouchti sowie Tim Semmler und Jan Pluta. Der Finale der Elite/U23-Frauen findet am Samstag um 15:40 Uhr deutscher Zeit statt, die Männer starten um 17:15 Uhr. Bereits am Vormittag kämpfen die Juniorinnen ab 9:10 Uhr um Edelmetall, die Junioren ab 9:45 Uhr. Hier gibt es die Starterlisten.

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PTO US Open: Favoritinnencheck der Frauen

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Angesichts der gemeldeten Athletinnen versprechen die PTO US Open auch bei den Frauen ein Rennen der Extraklasse zu werden. Wir stellen die Favoritinnen und ihre Stärkenprofile vor.

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Termini im Triathlontraining: Laktat

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Im Triathlon gibt es einige wichtige Parameter, um die Leistung zu bestimmen, den Trainingseffekt zu dokumentieren – und das Training zielgerichtet zu steuern. Wer den Sinn hinter Intensitäten, Periodisierung und Daten verstehen will, muss sich früher oder später mit diesen sportwissenschaftlichen Termini auseinandersetzen. Wir erklären dir im dritten Teil den Begriff Laktat.

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Ironman 70.3 Tallinn: Wer sichert sich den EM-Titel?

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Am kommenden Sonntag findet in Tallinn die Ironman-70.3-Europameisterschaft statt. Einige Deutsche haben gute Chancen, sich den Titel zu sichern. Wir stellen die Favoritinnen und Favoriten vor.

spomedis Laura Philipp gehört bei Ironman-70.3-EM zu den Favoritinnen auf den Titel.

Die Hauptstadt Estlands wird am kommenden Sonntag zum Austragungsort der Europameisterschaft über die Ironman-70.3-Distanz. Die Athletinnen und Athleten können vor dem Rennen ein wenig länger schlafen als sonst, denn der erste Startschuss für die Profis fällt erst um 10 Uhr. Auf der Startliste stehen auch einige deutsche Namen, die sich den Titel oder zumindest eine Top-Platzierung sichern können.

Philipp gegen Pallant-Browne?

Bei den Frauen scheint ein Duell zwischen Laura Philipp und Emma Pallant-Browne realistisch. Die Britin gehört zu den besten Mitteldistanzlerinnen der Szene und gewann zuletzt den Ironman 70.3 Swansea. Laura Philipp hatte in dieser Saison im Kraichgau die Nase vorn und ließ unter anderem Lucy Charles-Barclay hinter sich. Ebenfalls gute Chancen auf das Podium hat die Schwedin Lisa Nordén, die sich derzeit in der unmittelbaren Vorbereitung auf den Ironman Kalmar in ihrer Heimat befindet. Lucy Buckingham (GBR) und die Schweizerin Imogen Simmonds standen in diesem Jahr bei der Challenge Kaiserwinkl-Walchsee bereits zusammen auf dem Podium einer Mitteldistanz. In Österreich belegte Simmonds noch den ersten Platz vor Buckingham. Für Daniela Bleymehl lief die Saison bisher durchwachsen und sie konnte ihr Potenzial bei Wettkämpfen noch nicht abrufen. Nach einem DNF bei den PTO European Open aufgrund von Wadenproblemen und Platz sechs beim Ironman 70.3 Kraichgau stieg sie zuletzt beim Ironman Frankfurt wegen Unterkühlung beim Radfahren aus und musste sich von diesem Dämpfer, auch mental, erholen. Wenn ihr dies gelungen ist und sie zu gewohnten Leistungen zurückfindet, dürfte Bleymehl mindestens zum Kreis der vorderen fünf gehören.

Favoritenrolle bei den Männern unklar

Bei den Männern ist die Rolle des klaren Topfavoriten schwer zuzuweisen, denn es gibt eine Handvoll Athleten, bei denen ein Sieg realistisch ist. Der Belgier Pieter Heemeryck gehört auf jeden Fall dazu. Für ihn ist das Rennen in Tallinn der Start in die zweite Saisonhälfte, die PTO Asian Open und die Ironman-WM in Nizza sollen folgen. Auch Filipe Azevedo aus Portugal hat gute Chance auf eine Podiumsplatzierung. Er wurde zuletzt Dritter beim Ironman 70.3 Luxemburg hinter Miki Taagholt (DEN) und Christophe De Keyser (NED). Letzterer wird in Tallinn ebenfalls an den Start gehen und reist direkt aus dem Höhentrainingslager in Font-Romeu an. Aus Deutschland zählen unter anderem Jan Stratmann und Nicholas Mann zu den aussichtsreichen Kandidaten. Stratmann konnte sich nach einer Wadenverletzung zuletzt über einen dritten Platz bei der Challenge Kaiserwinkl-Walchsee freuen und gibt selbst als Ziel „ein gutes Rennen in allen drei Disziplinen“ aus, nachdem er beim Laufen noch nicht auf dem gewünschten Niveau gewesen sei. Nicholas Mann absolviert sein erstes Rennen nach einem Radsturz vor vier Wochen und ist daher schwer einzuschätzen. Der für die Schweiz startende Tom Hug trat in dieser Saison erstmals mit seinem Sieg bei der Challenge St. Pölten in Erscheinung und könnte daher in Tallinn ebenfalls ins Renngeschehen eingreifen. Außerdem auf dem Schirm haben sollte man den Neuseeländer Mike Philipps. Beim Ironman 70.3 Geelong konnte er in dieser Saison bereits einen Sieg über diese Distanz verbuchen. Unter anderem deshalb hat er von der PTO eine Wildcard für die Asian Open in Singapur erhalten.

Schnelle Strecke

Die Streckenführung lässt schnelle Zeiten erwarten. Hier könnte lediglich die aktuelle Wetterprognose in die Quere kommen, die mit angekündigten 26 Grad Celsius und Gewitter eine gute Thermoregulation erfordert. Nach zwei Runden im Haiku See werden auf dem Rad ebenfalls zwei Runden gefahren. Der Kurs besteht aus einer längeren Geraden, die auf dem Hin- und Rückweg zum U-Turn an der Wechselzone gefahren wird sowie einem Dreieck am südlichen Ende. Der abschließende Halbmarathon verläuft schließlich mit zwei Wendepunkten entlang der Bucht von Tallinn und besteht wie die anderen Disziplinen aus zwei Runden.

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Zum Karriereende: Jan van Berkel ist PTO Athlete of the Month

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Mit einem Sieg beim Ironman Switzerland hat Jan van Berkel sich vom Profisport verabschiedet. Jetzt wurde der Schweizer vor Sarah True und Joe Skipper zum „PTO Athlete of the Month“ gewählt.

Getty Images for IRONMAN

Ein Abschluss nach Maß: Zum vierten Mal in Folge gewann Jan van Berkel im Juli den Ironman Switzerland, bei seinem Heimrennen in Thun verabschiedete sich der 37-Jährige nach einer langen Karriere vom Profitum. Dafür wurde der Schweizer nun noch einmal belohnt, bei der Wahl zum „PTO Athlete of the Month“ setzte er sich knapp gegen Ironman-Frankfurt-Siegerin Sarah True und Joe Skipper durch.

„Das macht den Sieg ein bisschen spezieller“

„Es ist ein tolles Abschiedsgeschenk und ich weiß es wirklich zu schätzen, denn ich weiß, dass die Leute, die abstimmen, die Fans sind und am Ende des Tages geht es nur um sie. Ohne die Fans an der Rennstrecke wären wir nicht da, wo wir sind. Und zweitens weiß ich auch, dass die Leute von der Presse, den Medien, wirklich etwas von ihrem Geschäft verstehen. Sie kennen den Sport, und das gibt dem Preis einen zusätzlichen Wert“, sagte van Berkel. Mit seinem Sieg in der Heimat sammelte van Berkel noch einmal 77,69 PTO-Ranglistenpunkte und vebesserte sich in der PTO-Weltrangliste um 66 Plätze. Das letzte Rennen war für den Schweizer etwas ganz Besonderes. „Alle, die mir geholfen haben, dorthin zu kommen, wo ich jetzt bin, waren da. Es war mein erster Trainer überhaupt, mein Mechaniker, die Aerodynamiker. Dann einige Sponsoren, die mir wirklich geholfen haben, auf professioneller Ebene dorthin zu kommen, wo ich jetzt bin. Meine ganze Familie, meine Freunde und Daniela Ryf. Wir haben eine große Zeit unserer Karriere in der Schweizer Nationalmannschaft und jetzt auch beim Ironman zusammen verbracht. Das macht den Sieg also noch ein bisschen spezieller.“

Engagement im Bereich Anti-Doping

Nach seiner Profikarriere möchte van Berkel dem Sport auch weiterhin treu bleiben. „Ich habe einen Hintergrund in Sportrecht, mit Spezialisierung auf Sportethik, daher möchte ich dem Sport wirklich nahe bleiben, wenn es um das Thema Anti-Doping geht“, sagt er. Er würde gerne mit Athleten im Bereich Anti-Doping zusammenarbeiten.

Wie auch in den vergangenen Monaten traf die Professional Triathletes Organisation (PTO) eine Vorauswahl von sechs Athleten. Auf der Shortlist standen Alice Alberts, Frederic Funk, Imogen Simmonds, Jan Van Berkel, Joe Skipper und Sarah True. Fans und Triathlonmedien können für ihre Favoriten abstimmen, die Punkte werden schließlich addiert. Seit April ehrt die PTO jeden Monat eine Athletin oder einen Athleten.

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Positive Dopingprobe: Ultratriathlet Robert Karaś droht vierjährige Sperre

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Robert Karaś wurde positiv auf ein anaboles Steroid getestet, dem Polen droht eine vierjährige Sperre.

instagram.com/robert_karas_teamkaras

Der Ultratriathlet und Weltrekordhalter Robert Karaś wurde positiv auf Drostanolon, ein anabol-androgenes Steroid, getestet. Dem Polen droht damit eine vierjährige Sperre. Die International Ultra Triathlon Association (IUTA) hat die positive Dopingprobe bestätigt. Im Mai hatte Karaś in 164:14:02 Stunden in Brasilien einen vermeintlich neuen Weltrekord im Decatriathlon aufgestellt. Damit der Rekord anerkannt wird, muss eine negative Dopingprobe vorliegen. Deswegen habe Karaś selbst um eine Dopingkontrolle gebeten.

Am Montag postete Karaś ein Video auf Instagram, in dem er erklärte, dass er von der IUTA mit dem positiven Ergebnis überrascht wurde. Er habe nichts zu verbergen und deswegen beschlossen, die Information selbst zu veröffentlichen. „Im Januar wurde ich wegen eines gebrochenen Arms, Rippen und Fuß behandelt“, schrieb der auch im Kampfsport aktive Athlet am Montag. „Damals bekam ich Medikamente verschrieben, die Substanzen enthielten, die auf der WADA-Liste gefunden wurden. Mir wurde wiederholt versichert, dass die Einnahme dieser Medikamente weder die Vorbereitung noch die Leistung in Brasilien selbst beeinflussen wird.“


Drostanolon

Drostanolon ist ein synthetischer Arzneistoff aus der Gruppe der anabolen Steroide. In der Bodybuilder-Szene wird der Wirkstoff missbräuchlich zum Muskelaufbau und zur Leistungssteigerung genutzt.


Neues Statement am Dienstag

„Ich übernehme die volle Verantwortung für das Ergebnis meiner Anti-Doping-Kontrolle“, schreibt Karaś am Dienstag am auf Instagram. Allerdings versichere er, die Substanzen nicht eingenommen zu haben, um sein Ergebnis beim Decatriathlon in Brasilien zu verbessern. „Ich habe die Mittel im Januar eingenommen, um mich auf den MMA-Kampf am 3. Februar vorzubereiten“, schreibt er weiter, Auswirkungen auf den Triathlon Ende Mai habe es laut ihm jedoch nicht gegeben. Um seine Aussage zu unterstützen, postete der Pole das Ergebnis eines Variographen.

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