Robert Karaś wurde positiv auf ein anaboles Steroid getestet, dem Polen droht eine vierjährige Sperre.
Der Ultratriathlet und Weltrekordhalter Robert Karaś wurde positiv auf Drostanolon, ein anabol-androgenes Steroid, getestet. Dem Polen droht damit eine vierjährige Sperre. Die International Ultra Triathlon Association (IUTA) hat die positive Dopingprobe bestätigt. Im Mai hatte Karaś in 164:14:02 Stunden in Brasilien einen vermeintlich neuen Weltrekord im Decatriathlon aufgestellt. Damit der Rekord anerkannt wird, muss eine negative Dopingprobe vorliegen. Deswegen habe Karaś selbst um eine Dopingkontrolle gebeten.
Am Montag postete Karaś ein Video auf Instagram, in dem er erklärte, dass er von der IUTA mit dem positiven Ergebnis überrascht wurde. Er habe nichts zu verbergen und deswegen beschlossen, die Information selbst zu veröffentlichen. „Im Januar wurde ich wegen eines gebrochenen Arms, Rippen und Fuß behandelt“, schrieb der auch im Kampfsport aktive Athlet am Montag. „Damals bekam ich Medikamente verschrieben, die Substanzen enthielten, die auf der WADA-Liste gefunden wurden. Mir wurde wiederholt versichert, dass die Einnahme dieser Medikamente weder die Vorbereitung noch die Leistung in Brasilien selbst beeinflussen wird.“
Neues Statement am Dienstag
„Ich übernehme die volle Verantwortung für das Ergebnis meiner Anti-Doping-Kontrolle“, schreibt Karaś am Dienstag am auf Instagram. Allerdings versichere er, die Substanzen nicht eingenommen zu haben, um sein Ergebnis beim Decatriathlon in Brasilien zu verbessern. „Ich habe die Mittel im Januar eingenommen, um mich auf den MMA-Kampf am 3. Februar vorzubereiten“, schreibt er weiter, Auswirkungen auf den Triathlon Ende Mai habe es laut ihm jedoch nicht gegeben. Um seine Aussage zu unterstützen, postete der Pole das Ergebnis eines Variographen.
Was soll man da noch sagen?
Ich bin wirklich froh, dass er versichert, dass die Mittel keine Auswirkungen auf den Triathlon hatten.
Er scheint mir eine ehrliche Haut zu sein…
Ich glaube ihm, v.a. der auf Instagram veröffentlichte Test hat mich letztlich überzeugt.
Ich habe grad mal aus Spass auf der Website von „Swiss Sport Integrity“ (sowas wie die Schweizer Nada glaube ich) geschaut, was für Dopingfälle dort gelistet sind. Ich bin erschrocken! Vor allem Freizeit- und Hobbyathleten, bei denen es aber meist nur deshalb herausgekommen ist, weil der Schweizer Zoll Pakete abgefangen/ kontrolliert und Dopingmittel darin festgestellt hat. Unter anderem erst Anfang dieser Woche bei einem 54-jährigen Altersklassen-Triathleten, der u.a. schon bei der Ironman WM teilgenommen hat.
Da kann man sich schonmal fragen, wie gross wohl die Dunkelziffer ist?
Ich erinnere mich daran, dass bei so ziemlich jeder Dopingkontrolle im italienischen „Hobbyradsport“ (Granfondos) immer irgendwelche Freizeitathleten – egal welchen Alters – aus dem Verkehr gezogen werden. Wenn man wirklich mal flächendeckender, zumindest bei den grösseren Events testen würde, gäbe es vermutlich einen Tsunami an Dopingfällen.
»Ich bin erschrocken«
Dass im Bereich Hobby/Jedermann gedopt bzw. Schmerztabletten eingeworfen werden ist seit Jahren bekannt!
Ja, dass streite ich ja nicht ab. Im letzten Abschnitt habe ich geschrieben, dass dort, wo Kontrollen stattfinden (leider fast nie), auch immer welche gefunden werden. Trotzdem erschreckend, vor allem wenn man sieht das es auch keine Rolle spielt wie alt man ist oder welches Geschlecht man hat (wird ja oft behauptet, dass eher Männer dazu neigen).