Ein vollgepacktes Triathlonwochenende steht bevor. Neben den Rennen der PTO US Open und der Ironman-70.3-Europameisterschaft in Tallinn stehen noch einige andere Rennen an. Wir geben einen Überblick.
Showdown in Norwegen
Sebastian Kienles Abschiedstour geht weiter, am Sonntag startet der Ironman-Weltmeister von 2014 beim Norseman. Nach dem Sprung von der Fähre und 3,8 Kilometern Schwimmen im Eidfjord folgen 180 Kilometer auf dem Rad, ehe der Marathon mit dem Ziel auf dem Gaustatoppen auf die Athletinnen und Athleten wartet. Kienle bekommt in Norwegen Konkurrenz durch den zweifachen Norseman-Champion Jon Sæverås Breivold, der das Rennen 2021 und 2022 für sich entschied. Ebenfalls zu den Favoriten gehört Allan Hovda. Nach drei Siegen (2014, 2015 und 2018) finishte der Norweger in den vergangenen beiden Jahren auf dem dritten Rang. Mit der Startnummer vier geht außerdem triathlon-Redakteur Lars Wichert ins Rennen.
Bei den Frauen wird es eine neue Norseman-Siegerin geben, Titelverteidigerin Eilidh Prise ist nicht am Start. Ihren Platz einnehmen könnte die Norwegerin Kaja Bergwitz-Larsen, die bei der letzten Austragung den zweiten Platz erreichte. Ebenfalls eine Anwärterin auf den Sieg ist die Deutsche Jelena Helmreich. 2022 verpasste sie das Podium und beendete das Rennen als Vierte.
Das Rennen beginnt am Samstag um 5:00 Uhr mit dem Sprung von der Fähre, ein Livetracking gibt es hier.
Deutsche Meisterschaften beim Ostseeman
In Glücksburg werden am Wochenende die deutschen Meister über die Langdistanz gekürt. Bei den Frauen steht Maja Betz ganz oben auf der Starterinnenliste, die 25-Jährige wird ihren Titel aus dem vergangenen Jahr verteidigen wollen. Konkurrenz bekommt sie dabei durch Anja Kobs. Die 46-Jährige gewann im vergangenen Jahr die ITU-Langdistanz-Weltmeisterschaft bei der Challenge Almere und bestreitet 2023 ihr erstes Profijahr. Bei den Männern geht das komplette Podium aus 2022 erneut ins Rennen. Fabian Günther und Timo Schaffeld werden versuchen, ihre Platzierungen der letzten Deutschen Meisterschaft zu verbessern und Titelverteidiger Simon Huckestein von der Spitze zu verdrängen.
Der Startschuss für das Rennen über 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer auf dem Rad und dem Marathon fällt am Sonntag um 6:45 Minuten, die Starterlisten gibt es hier.
Annika Koch mit Startnummer eins bei Weltcup
Beim Weltcup-Rennen über die Sprintdistanz geht es am Samstag im koreanischen Yeongdo um Punkte für die Weltcup-Wertung und die Olympiaqualifikation 2024. Bei den Frauen geht Annika Koch mit der Startnummer eins ins Rennen. Die 24-Jährige erreichte vergangene Woche in Sunderland mit dem dritten Platz ihre erste WTCS-Podiumsplatzierung, in Hamburg bei der Sprint-WM wurde sie Vierte.
Bei den Männern gehen drei Athleten aus Deutschland ins Rennen. Der U23-Staffelweltmeister Eric Diener, Chris Ziemer und Valentin Wernz, der in Sunderland mit Rang elf seine bisher beste Platzierung in einem WTCS-Rennen erreichte, werden versuchen, einen Platz auf dem Podium zu erkämpfen.
Der Startschuss für das Rennen der Frauen fällt um 0:00 Uhr deutscher Zeit, die Männer starten zwei Stunden später. Beide Rennen werden auf triathlonlive.tv übertragen, die Starterlisten gibt es hier.
Premiere bei der Challenge London
Zum ersten Mal findet am Sonntag die Challenge London statt. Zur Premiere des Mitteldistanzrennens haben sich prominente Namen angekündigt, allen voran Ironman-Vizeweltmeister Sam Laidlow. Auf der Athletenliste stehen außerdem der Südafrikaner Matt Trautman, Sieger der Challenge Vansbro und Caleb Noble aus Australien, der in diesem Jahr die Challenge-Rennen Gunsan und Taiwan Half für sich entschied.
Favoritin bei den Frauen ist Fenella Langridge. Die aktuelle Nummer zwölf der PTO-Weltrangliste ist vor allem in der ersten Disziplin stark und verpasste zuletzt das Podium der Challenge Roth auf dem vierten Platz. In London bekommt sie unter anderem Konkurrenz durch Els Visser und Magda Nieuwoudt.
Mitteldistanz in Polen
Um jeweils zwei Slots für die Ironman-70.3-Weltmeisterschaften 2024 in Taupo geht es am Sonntag beim Ironman 70.3 Gdynia in Polen. Bei den Männern steht Nicholas Kastelein an der Spitze der Startliste. Im vergangenen Jahr siegte der Australier beim Ironman Vitoria-Gasteiz, danach folgten noch ein 33. Platz bei den PTO US Open und Rang 40 beim Ironman Hawaii. Dieses Jahr konnte Kastelein noch kein Rennen ins Ziel bringen, zwei DNFs bei Ironman Cairns und beim Ironman Australia stehen in seiner Historie. Aus deutscher Sicht könnte Finn Große-Freese um die vorderen Plätze mitkämpfen, zuletzt belegte er bei der Challenge Vansbro den fünften Rang.
Überschaubar ist das Profifeld der Frauen in Polen, acht Athletinnen stehen auf der Starterinnenliste. Mitfavoritin auf den Sieg die Deutsche Caroline Pohle. Bei „The Championship“ im Mai erreichte sie den zweiten Platz hinter der Britin India Lee, außerdem wurde sie bei der Challenge Gran Canaria Fünfte. Zum Kreis der Sieganwärterinnen gehören außerdem die Niederländerin Diede Diederiks, die mit dem zweiten Platz bei der Challenge Gran Canaria ihre bisher einzige Podiumsplatzierung in diesem Jahr verbuchen durfte und Justine Mathieux aus Frankreich.
Das Rennen beginnt am Sonntag um 6:00 Uhr, hier gibt es die komplette Starterliste.
Sprint-Europameisterschaften in der Türkei
Bei den Europameisterschafen über die Sprintdistanz im türkischen Balıkesir steht am Wochenende ein ähnliches Wettkampfformat auf dem Programm wie bei den Weltmeisterschaften in Hamburg Mitte Juli. Nach den Vorläufen ziehen die insgesamt schnellsten drei Athletinnen und Athleten direkt ins Finale ein, für die anderen gibt es drei Halbfinalrennen über jeweils 400 Meter Schwimmen, 10,7 Kilometer auf dem Rad und 2,2 Kilometer Laufen. Aus jedem Halbfinale ziehen die neun schnellsten Athletinnen und Athleten ins Finale ein, dort geht es über 270 Meter Schwimmen, acht Kilometer Radfahren und 1,7 Kilometer Laufen zur Sache. Eliteathleten und U23 starten gemeinsam, sodass am Ende in einem Rennen gleich zwei Europameister gekührt werden. Aus deutscher Sicht haben Lasse Nygaard-Priester, deutscher Meister über die Sprintdistanz, und Jannik Schaufler gute Chancen auf eine Topplatzierung, bei den Frauen gehen Selina Klamt, Tanja Neubert und Julia Bröcker mit guten Aussichten ins Rennen. Aber auch für Finja Schierl, Jule Behrens, Jan Diener und Jonas und Cedric Osterholt stehen die Chancen auf gute Ergebnisse nicht schlecht.
In der Wertung der Juniorinnen und Junioren geht Johanna Uherek, Vierte des Rennens in Hamburg, mit den Ambitionen ins Rennen, ihr Ergebnis mindestens zu bestätigen. Außerdem am Start sind Kjara Reckmann, Marielle Bouchti sowie Tim Semmler und Jan Pluta. Der Finale der Elite/U23-Frauen findet am Samstag um 15:40 Uhr deutscher Zeit statt, die Männer starten um 17:15 Uhr. Bereits am Vormittag kämpfen die Juniorinnen ab 9:10 Uhr um Edelmetall, die Junioren ab 9:45 Uhr. Hier gibt es die Starterlisten.
In Duisburg findet auch noch ein 70.3 statt 🙂
Ich glaub in Frankfurt wäre auch noch eine kleine Veranstaltung 😜
Titelverteidigerin in Glücksburg ist Maja Betz.
😊
Kann ich das Rennen live sehen?
In Polen findet neben der Mitteldistanz auch eine Langdistanz statt