Samstag, 31. Mai 2025
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Mit moderner Technik gegen das Windschattenproblem

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RaceRanger Die beiden Geräte des RaceRanger-Systems werden am linken Gabelschaft und an der Sattelstütze angebracht.

10 Meter, 12 Meter, 20 Meter. Zu viele Athleten auf engstem Raum. Eine hohe Leistungsdichte. Und immer diese seltsam schreckhaften Verhaltensweisen von Sportlern, wenn wir als Fotografen mit einem Motorrad herandröhnen. Die Windschattenproblematik und die Diskussionen darum waren bis 2019 Dauerbrenner unter Triathleten, gerieten dann unter Corona wegen nicht stattfindender Wettkämpfe in Vergessenheit, um 2021 vor allem im Profizirkus wieder aufzuflammen.

Neuseeländisches Start-up partnert mit World Triathlon und Universität

Damit soll nun Schluss sein – denn ab dem kommenden Jahr soll moderne Technik das Windschattenproblem minimieren und für Teilnehmer und Kampfrichter transparenter machen. Ein neuseeländisches Start-up hat nun sein Produkt RaceRanger vorgestellt, hinter dem sich eine triathlonspezifische Anti-Drafting-Technologie verbirgt. Verantwortlich dafür sind die neuseeländischen Ex-Profis James Elvery (der einige Jahre in der 1. Bundesliga in Deutschland aktiv war) und Dylan McNeice, die in den vergangenen fünf Jahren in Neuseeland in Zusammenarbeit mit World Triathlon und der University of Canterbury an der Entwicklung gearbeitet haben.

RaceRanger ist ein elektronisches Sensorsystem, das entwickelt wurde, um das Problem des Windschattenfahrens auf der Radstrecke bei Triathlons ohne Windschattenfahren fairer zu gestalten. Non-Drafting-Wettbewerbe machen weltweit etwa 85 Prozent der Triathlonwettbewerbe aus. Bislang werden die Entfernungen für das Windschattenfahren von den Athleten und den Kampfrichtern, die sie überwachen, subjektiv und mit bloßem Auge eingeschätzt. Das neue System misst mit hoher Genauigkeit den Abstand zwischen den Athleten während der Fahrt.

Zwei Geräte und jede Menge Daten

Das RaceRanger-System besteht aus zwei Geräten, die jeder Teilnehmer an der Sattelstütze und am linken Gabelschaft anbringt. Ausgestattet sind die Devices mit Messtechnik und Antennen, die untereinander kommunizieren, sowie Leuchten, die sowohl den Teilnehmern als auch den Kampfrichtern signalisieren, ob sich ein Athlet in der sogenannten Windschattenbox befindet oder beispielsweise noch im erlaubten 25-Sekunden-Zeitfenster, in dem er einen Überholvorgang abschließen muss. Der Athlet selbst kann an seinem vorn angebrachten Sensor seinen Status erkennen, der hinten angebrachte kann nachfolgende Athleten wie ein Bremslicht warnen. Die Kampfrichter sind ihrerseits mit Monitoren auf den Rücken ihrer Motorradfahrer ausgestattet, auf denen sie auch aus großer Entfernung – und damit unhörbar – die korrekte Einhaltung der Abstände beobachten können, aber auch einen Einblick in die Draftinghistorie einzelner Athleten während eines Rennens nehmen können. Per Fingertipp können die Referees zukünftig Sanktionen verhängen und in Echtzeit ins System melden.

Rückendisplay eines Kampfrichter-Motorradfahrers bei einem Modellversuch in Lausanne 2019.

Die Vernetzung des Systems hört aber an dieser Stelle nicht auf. So soll es große Displays geben, die die Teilnehmer, die mithilfe der Technologie beweisfest der Vorteilsnahme durch Drafting überführt wurden, in die Penalty Tents einweisen soll. Dort sollen die Abläufe ebenfalls automatisiert werden, indem der Beginn der Zeitstrafe automatisch erfasst und der richtige Moment für die Wiederaufnahme des Wettkampfs signalisiert wird.

Erster Praxistest im Januar

Der RaceRanger wird zunächst bei ausgewählten Wettkämpfen im neuseeländischen Sommer zusammen mit Technischen Offiziellen von Triathlon New Zealand öffentlich getestet, bereits im Januar soll es einen ersten Einsatz mit zunächst 20 Devices geben. Im Anschluss an die Testphase wird das RaceRanger-System überprüft, seine künftige Nutzung und Entwicklung wird bei Bedarf mit künftigen Anpassungen der World-Triathlon-Wettkampfregeln abgestimmt und integriert. Der Triathlon-Weltverband war an der Entwicklung ebenso beteiligt wie Jimmy Riccitello, der Chef-Kampfrichter von Ironman.

RaceRanger bietet seine Technologie nach dem Schema „Hardware as a service“ an. Der Veranstalter mietet Knowhow, Personal und Equiment an wie bei einem Zeitmessdienstleister, mit dem es auch Interaktionen geben kann. So steht die zukünftige Weiterentwicklung hin zu einem satellitengebundenen Echtzeit-Tracking der Athleten bereits auf der Agenda der Neuseeländer.

Am jeweiligen Rennort bekommen die Teilnehmer die aufgeladenen Geräte mit ihren Startunterlagen ausgehändigt, beim Check-in findet eine Verifikation und Überprüfung der vom Athleten installierten Sensoren statt. Die Kosten, die die Veranstalter auf die Athleten umlegen, sollen in der Größenordnung von „zwei bis drei Fahrradschläuchen“ liegen. Ob es sich dabei um die klassischen Butylschläuche oder die modernen aus Hochtechnologiekunststoff, ist noch nicht bekannt.

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Zeitenwende auf der Langdistanz?

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War der Ironman Florida der finale Paukenschlag der Triathlonsaison 2021? Gustav Iden hat in Panama City Beach einige Rekorde gebrochen und lässt ahnen, was uns 2022 bevorsteht. Vor allem bei den beiden Ironman-Weltmeisterschaften, für die auch Laura Zimmermann ihre Tickets sicher hat. Nils Flieshardt und Frank Wechsel sprechen über Florida – und mit Zimmermann.

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Junioren-Weltmeisterschaften, Europacup und Duathlon-WM

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World Triathlon Jule Behrens wird Junioren-Weltmeisterin 2021.

Jule Behrens ist Juniorenweltmeisterin

Nach 750 Metern Schwimmen, 19,8 Kilometern auf dem Rad und einem Fünf-Kilometer-Lauf war es die 18-jährige Jule Behrens, die die Ziellinie der Junioren-Weltmeisterschaften im portugiesischen Quarteira nach 1:01:01 Stunden als Erste überquerte. Die Deutsche, die nach der ersten Disziplin mit 42 Sekunden Rückstand auf die Spitze auf dem 31. Platz lag, kämpfte sich auf dem Rad nach vorne. Nach der zweiten Wechselzone hatte Behrens sich bereits bis auf zehn Sekunden an die Führende herangekämpft und startete auf der zweiten Laufrunde einen Angriff, dem ihre Konkurrentinnen nicht folgen konnten. Nach 1:01:01 Stunden riss Behrens schließlich das Zielbanner in die Höhe, der zweite Platz ging an die Schwedin Tilda Mansson (1:01:08 Stunden). Auf dem dritten Platz finishte die Spanierin Maria Casals Mojica nach 1:01:17 Stunden. Zweite Deutsche wurde Finja Schierl auf Platz 15 (1:02:16 Stunden), Sophia Weiler belegte nach 1:06:39 Stunden Platz 39.

Bei den Männern siegte der Spanier Igor Bellido Mikhailova nach 55:22 Minuten in einem von Radstürzen geprägten Rennen vor dem Portugiesen Joao Nuno Batista (55:39 Minuten) und Dominic Coy aus Großbritannien (55:40 Minuten). Henry Graf fuhr lange an der Spitze, brach aber auf dem abschließenden Lauf ein und beendete das Rennen nach 58:39 Minuten auf dem 31. Platz. Bester Deutscher wurde Justus Töpper, der nach 55:59 Minuten als Fünfter über die Ziellinie lief. Der dritte Deutsche im Feld, Jaspar Ortfeld, wurde 42. (1:00:38 Stunden).

Simon Henseleit wird Dritter beim Europacup in Quarteira

Simon Henseleit hat sich mit einem dritten Platz beim Europacup im portugiesischen Quarteira in die Off-Season verabschiedet. Der 21-Jährige absolvierte die olympische Distanz in 1:47:21 Stunden. Platz eins ging an den Spanier David Castro Fajardo (1:46:58 Stunden), der Franzose Anthony Pujades wurde Zweiter /1:47:21 Stunden). Die anderen deutschen Athleten Eric Diener, Arne Leiss, Rico Bogen und Linus Lehnen belegten die Plätze 17, 20, 37 und 47.

Das Rennen der Frauen entschied die Norwegerin Lotte Miller in 2:02:52 Stunden für sich und war damit der Zweitplatzierten Ilaria Zane aus Italien deutlich überlegen, die fast eine Minute später ins Ziel kam (2:03:47 Stunden). Die Schweizerin Nora Gmür komplettierte das Podium schließlich nach 2:03:56 Stunden. Katharina Möller aus Deutschland konnte sich mit 2:04:46 Stunden über Platz sechs freuen, Bianca Bogen kam an Position 17 nach 2:08:51 Stunden ins Ziel.

Drei Franzosen auf dem Podest der Duathlon-WM

Bei der Duathlon-WM im spanischen Aviles siegte Nathan Guerbeur aus Frankreich vor seinem Landsmann Maxime Hueber-Moosbrugger und Arnaud Dely aus Belgien. Bereits beim ersten Lauf über zehn Kilometer drückten die beiden Franzosen aufs Tempo, nach dem ersten Wechsel ging Guerbeur als Erster auf die 40 Kilometer lange Radstrecke und ließ sich von dort auch nicht mehr verdrängen. Auf den letzten fünf Kilometern dominierte er das Rennen und sicherte sich nach 1:45:28 Stunden den Weltmeistertitel. Sechs Sekunden später überquerte Hueber-Moosbrugger als Zweiter die Ziellinie vor Dely (1:45:53 Stunden).

Bei den Frauen ging die spätere Siegerin Joselyn Daniely Brea Abreu nach dem ersten Lauf als Erste auf die Radstrecke, ihren Konkurrentinnen schlossen bald zu ihr auf und bildeten eine Spitzengruppe, die einen beachtlichen Vorsprung auf die Verfolger herausfuhr. Beim abschließenden Fünf-Kilometer-Lauf entfachte ein Kampf um den Sieg zwischen Brea Abreu und der japanischen Olympiateilnehmerin Ai Ueda. Am Ende hatte Brea Abreu die besseren Beine und lief nach 2:00:19 Stunden elf Sekunden vor der Japanerin ins Ziel. Platz drei ging an die Französin Marion Legrand nach 2:00:41 Stunden.

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Gustav Iden gewinnt Ironman Florida mit Rekord-Debüt

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Julio Aguilar/Getty Images for Ironman Gustav Iden gewinnt den Ironman Florida 2021.

Das mit Spannung erwartete Ironman-Debüt des Norwegers Gustav Iden endete mit einem Paukenschlag. Mit dem schnellsten Ironman-Debüt aller Zeiten und einem Weltklasse-Marathon zeigte das Distanzen-Multitalent aus Norwegen, dass mit ihm zukünftig auch auf den klassischen 226 Kilometern zu rechnen sein wird, wo immer er antritt.

Kompakte Favoritengruppe beim Schwimmen

Schon beim verhältnismäßig langsamen Schwimmen im Golf von Mexiko zeigte sich Iden in der Spitzengruppe. Nur neun Sekunden nach dem Schweden Robert Kallin, der die 3,8 Kilometer in 57:59 Minuten hinter sich brachte, und dem Amerikaner Justin Metzler erreichte Iden die Wechselzone von Panama City Beach. Nach dem Brasilianer Luis Ohde und dem Australier Cameron Wurf hielt auch der Kanadier Lionel Sanders mit 19 Sekunden Rückstand auf Platz 6 den Anschluss.

Quintett setzt sich ab

Mit der Wechselzonenroutine eines Olympiastarters setzte sich Iden im Radpark an die Spitze. Ein Quartett folgte ihm auf den flachen Kurs im Sunshine State, der seinem Namen an diesem ersten Novembersamstag alle Ehre machte, die Pace: Zehn Minuten fuhren Sanders, Kallin, Iden, der Franzose Arnaud Guilloux und Wurf schon auf der ersten Hälfte raus, auf den letzten 30 Kilometern konnte sich der großgewachsene Kallin noch einmal eine Minute von seinen drei Kontrahenten absetzen – exakt die Zeit, die der Schwede dann in der zweiten Wechselzone im Toillettenhäuschen verbrachte, sodass mit Iden, Sanders und Kallin (schnellste 180-Kilometer-Radzeit in 4:03:59 Stunden) ein Trio gemeinsam den Marathon in Angriff nahm. Wurf war in diesem Moment schon nicht mehr dabei – der 38-Jährige stieg beim Radfahren aus dem Rennen aus.

Ironwar bis Kilometer 25

Auch von Kallin war bald nichts mehr zu sehen. Schulter an Schulter legten Iden und Sanders eine zermürbende Pace vor, liefen den ersten Halbmarathon in 1:16 Stunden. „Hast du geblufft?“, fragte Sanders den Norweger später im Ziel, „du hast so geröchelt, dass ich an meine Chance geglaubt habe.“ Doch Iden bluffte nicht, verschärfte nach 25 Kilometern das Tempo und zeigte dem nun angeschlagen wirkenden Sanders seine Langdistanztauglichkeit. Nach einer Marathonzeit von 2:34:51 Stunden (nur 12 Sekunden langsamer als der Amerikaner Matt Hanson bei seinem Ironman-Laufrekord vor drei Jahren an gleicher Stelle) finishte Gustav Iden seinen ersten Ironman in 7:42:57 Stunden – und entthronte damit den Deutschen Florian Angert als schnellsten Ironman-Debütanten (7:45:05 Stunden beim Ironman Barcelona 2019).

„Ich hatte beim Laufen gehofft, dass ich mich von Lionel absetzen kann oder er mir wegläuft“, sagte ein glücklicher Gustav Iden im Ziel. „Einen Endspurt hätte ich nicht ertragen.“ Auf die Frage, ob er sich nun auf die Ironman-WM im Mai 2022 in St. George (Utah) freue, sagte Iden nur: „Ich kann mir momentan nicht vorstellen, dass ich das noch einmal mache – aber gebt mir ein paar Stunden, dann habe ich meine Entscheidung vielleicht geändert.“

Getty Images for IRONMAN Lionel Sanders, Gustav Iden und Robert Kallin auf dem Podium des Ironman Flordia 2021

Auch Lionel Sanders zeigte mit seinem Finish auf Platz zwei in 7:48:50 Stunden und einem 2:40er-Marathon eine erneute Weltklasseleistung. Robert Kallin hatte als Dritter schon 25 Minuten Rückstand auf den Sieger, der sich mit seiner Premiere in den Kreis der absoluten Weltspitze auf der Langdistanz katapultiert hat. Da jedoch sowohl Iden als diesjähriger Ironman-70.3-Weltmeister als auch Sanders durch seinen zweiten Platz beim Ironman Chattanooga für den Ironman Hawaii im Oktober 2022 qualifiziert sind, durfte sich Kallin ebenso wie der Viertplatzierte Arnaud Guilloux über das frühzeitige Kona-Ticket freuen.

Ironman Florida 2021 | Profi-Männer

6. November 2021 | Panama City Beach (Florida, USA)
PlatzNameLandGesamt3,8 km Swim180 km Bike42,195 km Run
1Gustav IdenNOR7:42:570:58:094:05:112:34:51
2Lionel SandersCAN7:48:500:58:194:04:302:40:43
3Robert KallinSWE8:08:130:57:594:03:593:00:06
4Arnaud GuillouxFRA8:26:380:59:02x:xx:xx3:17:54
5Colin NorrisUSA8:27:070:58:224:32:562:48:22
6Pedro GomesPOR8:32:091:00:444:31:552:52:02
7Luis OhdeBRA8:41:170:58:114:39:202:57:23
8Jesse VondracekUSA8:44:321:07:014:37:302:53:56
9Justin MetzlerUSA8:44:220:58:034:58:042:42:57
10Vicenç Castellà SerraESP8:49:081:09:034:38:122:54:35
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Laura Zimmermann macht in Florida zweite Ironman-WM-Quali für 2022 klar

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Getty Images for Ironman Skye Moench, Heather Jackson und Laura Zimmermann auf dem Podium des Ironman Florida 2021

Zweiter Platz in Barcelona 2019, Sieg beim Ironman Hamburg im August und nun der dritte Platz beim Ironman Florida: Laura Zimmermann beißt sich in den Spitzenrängen der Ironman-Welt fest. Nach einer starken Aufholjagt sicherte sich die Zahnärztin nun den zweiten WM-Startplatz für 2022.

De Vries und Simmonds bestimmen Tempo

Das Rennen begann wie auch bei den Männern langsam: Die Amerikanerin Rachel Zilinskas blieb in 59:38 Minuten als einzige Profi-Frau unter der Stundenmarke, Zimmermann lag mit 1:13:13 Stunden fast eine Viertelstunde zurück – ein Rückstand, der hinter der wechselnden Spitze konstant bleiben sollte. Denn auf dem Rad konnte sich die Weltmeisterin des offiziellen Verbands World Triathlon, Sarissa de Vries, absetzen. Um zweieinhalb bis drei Minuten konnte die Niederländerin ihren Vorsprung vor der Schweizerin Imogen Simmonds halten. Zimmermann setzte sich auf dem siebten Platz fest, musste aber früh ein sehr einsames Rennen ohne Sichtkontakt zur Konkurrenz fahren. Erst auf den letzten Kilometern konnte sie die Neuseeländerin Hannah Wells stellen und als Sechste zur zweiten Wechselzone abbiegen.

Zwei Führungswechsel im Marathon

Sarissa de Vries nahm den Marathon mit zwei Minuten Vorsprung in Angriff, doch Imogen Simmonds lief furios auf und konnte nach zehn Kilometern die Führung übernehmen. De Vries wurde durchgereicht, doch mit Heather Jackson deutete sich bald ein weiterer Führungswechsel an. Bei Kilometer 25 war es auch um Simmonds geschehen. Auch die bereits für Kona qualifizierte Skye Moench konnte dem Tempo ihrer Landsfrau nichts mehr entgegensetzen.

Jackson siegte nach 8:52:57 Stunden mit dreieinhalb Minuten Vorsprung vor Moench, sodass der Kampf um Platz drei auch der um das zweite Kona-Ticket für den kommenden Oktober wurde. Und in diesem Kampf wurde der Kampfgeist und die Aufholjagd von Laura Zimmermann belohnt: Nach 18 Kilometern hatte die Zahnärztin aus dem Schwarzwald die Neuseeländerin Wells und damit die Top-5 erreicht. Zehn Kilometer vor dem Ziel war McCauley fällig und mit Simmonds auch der Kona-Slot in Sichtweite.

Die Schweizerin strauchelte, die Deutsche triumphierte: Die Freude über Platz drei und die Erleichterung über die nun entspannte Saisonplanung mit zwei WM-Auftritten im Jahr 2022 waren Zimmermann bei ihrem Zieleinlauf in 9:08:01 Stunden deutlich anzusehen. Laura Zimmermann ist damit schon die vierte deutsche Frau, die bereits im Jahr 2021 ihr Startrecht für die Ironman-WM im Oktober 2022 auf Hawaii klarmachen konnte: Neben der amtierenden Hawaii-Siegerin Anne Haug sind auch Krisitin Liepold und Laura Philipp bereits für Kona qualifiziert.

Ironman Florida 2021 | Profi-Frauen

6. November 2021 | Panama City Beach (Florida, USA)
PlatzNameLandGesamt3,8 km Swim180 km Bike42,195 km Run
1Heather JacksonUSA8:52:571:10:194:37:492:59:28
2Skye MoenchUSA8:56:361:07:304:39:503:03:06
3Laura ZimmermannGER9:08:011:13:134:43:293:05:03
4Jocelyn McCauleyUSA9:10:011:06:024:41:073:16:20
5Hannah WellsNZL9:14:021:03:504:53:563:10:19
6Imogen SimmondsSUI9:16:441:01:574:41:093:27:19
7Kelly FillnowUSA9:26:411:17:414:53:293:08:34
8Rachel ZilinskasUSA9:35:040:59:385:08:093:19:10
9Jen AnnettCAN9:37:501:17:494:59:143:13:53
10Jessica JonesUSA9:38:441:13:585:06:423:09:15
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Jonas Deichmann ist wieder in seinem Element

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Jonas Deichmann In seinem Element: Jonas Deichmanns Lieblingsdisziplin ist und bleibt das Radfahren.

Seit einer Woche ist Jonas Deichmann wieder in Europa. Aus dem mexikanischen Cancún flog er direkt nach Lissabon. „Ich habe lange versucht, noch eine andere Überfahrtsmöglichkeit zu bekommen. Aber das ging einfach nicht wegen Corona und der Hurricane-Saison“, erklärt der Abenteurer, der während seines Triathlons rund um die Welt eigentlich auf Flugzeuge verzichten wollte. Die Erholung in Mexiko habe ihm gut getan, er freue sich aber, dass es jetzt weitergehe.

Nachdem Deichmann den ersten Tag in Lissabon mit logistischen Aufgaben verbrachte, ging es am zweiten Tag los. Aus der portugiesischen Hauptstadt startete er Richtung Süden. Erst musste er sich durch dichten Verkehr kämpfen, nachdem er die portugiesische Hauptstadt verlassen hatte, erwarteten Deichmann Traumstraßen, wie er sagt. Er fuhr durch karge Landschaften mit Olivenhainen und Orangenplantagen, immer wieder ging es bergauf und bergab auf kleinen Straßen ohne Verkehr. Das Wetter meinte es die ersten Tage nicht gut mit dem Abenteurer, es war zwar nicht kalt, dafür regnete es dauerhaft. Eine ungewohnte Situation für Deichmann, der in Mexiko fast nur gutes Wetter hatte.

Jonas Deichmann Aus Lissabon ging es für Deichmann an der Küste entlang nach Spanien.

Wieder in Form

Zwei Tage brauchte Deichmann, um nach der knapp dreiwöchigen Pause wieder reinzukommen. „Ab Tag drei war ich dann auch in Form, da habe ich schon 160 Kilometer an einem Tag gemacht“, sagt er. Viel länger werden seine Etappen wohl auch nicht werden. „Wenn man nicht in der Dunkelheit fahren möchte, ist es schwierig, 260 Kilometer am Tag zu fahren. Aber darum geht es ja auch nicht.“ Mittlerweile hat Deichmann Spanien erreicht und auch das Wetter meint es wieder gut mit ihm, 20 Grad und Sonnenschein begleiten ihn. „Ich freue mich einfach wieder richtig, auf dem Rad zu sein. Das ist und bleibt meine Lieblingsdisziplin.“ Auch den ersten Anstieg auf dem Rad hat er schon hinter sich. vom 100 Meter über dem Meeresspiegel ging es auf 1.100 Meter hoch. „Traumhaft schön“, schwärmt er über den Sonnenuntergang, den er oben auf dem Pass beobachten konnte. Dass es Winter wird, merkt Deichmann aber auch. nachts wird es mit ein bis zwei Grad schon recht kalt. „Aber alles wunderbar“, sagt er, „Fahrrad passt alles, bei mir auch. Ich freue mich auf den Schlusssprint.“ Um auf die fehlenden 4.000 Kilometer bis München zu kommen, hat der 34-Jährige seine Route im Zickzack geplant, „es wird kein Hügel ausgelassen“. Ende des Monats möchte er sein Ziel erreichen. Das Buch „Das Limit bin nur ich“ über seinen Triathlon rund um die Welt, an dem Deichmann in Mexiko noch gearbeitet hat, soll demnächst erscheinen und kann bereits vorbestellt werden.

Jonas Deichmann berichtet auf tri-mag.de regelmäßig von seinem Triathlon rund um die Welt. Weitere Informationen zu seinen bisherigen Abenteuern sowie ein Livetracker zu seinem Triathlon rund um die Welt finden sich auf seiner Website jonasdeichmann.com.

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Flora Duffy gewinnt WTCS Abu Dhabi im Laufduell

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Tommy Zaferes Ihr kann niemand folgen: Flora Duffy läuft ihren Konkurrentinnen davon.

Das Frauenrennen in Abu Dhabi entscheid Flora Duffy klar für sich. In 55:42 Minuten war die Olympiasiegerin nicht zu schlagen und kam zwölf Sekunden vor Georgia Taylor-Brown ins Ziel. Platz drei ging an Taylor-Browns Landsfrau Sophie Coldwell in 56:28 Minuten. Beste Deutsche wurde Lisa Tertsch auf Platz 22 (58:39 Minuten).

Nach 750 Metern war es die Britin Jessica Learmonth, die nach 9:31 Minuten als Erste aus dem Wasser stieg und ihrer Landsfrau Sophie Coldwell noch um eine Sekunde enteilte, die lange Zeit an der Spitze geschwommen war. Hinter Coldwell kam die US-Amerikanerin Summer Rappaport mit vier Sekunden Rückstand als Dritte aus dem Wasser. Lucy Charles-Barclay erwischte mit 9:36 Minuten Position sechs, gleichauf mit Sara Perez-Sala. Laura Lindemann lag an Position 23 (+0:31 Minuten), die anderen Deutschen Annika Koch, Lena Meißner und Lisa Tertsch auf den Positionen 40, 41 und 43.

Lucy Charles-Barclay in einsamer Verfolgung

Auf dem Rad bildete sich bald eine fünfköpfige Spitzengruppe aus der US-Amerikanerin Taylor Knibb, den Britinnen Jessica Learmonth, Sophie Coldwell und Georgia Taylor-Brown sowie Flora Duffy von den Bermudas. Lucy Charles-Barclay führte derweil die große Gruppe der Verfolgerinnen an. Laura Lindemann fuhr an Position 27, die anderen deutschen Athletinnen auf den Plätzen 29 bis 31. Im Laufe der zweiten Runde konnte Charles-Barclay eine Lücke zu ihrer Gruppe reißen und diese stetig ausbauen, gleichzeitig wuchs jedoch auch der Rückstand auf die Führungsgruppe. Lindemann fiel in der dritten Runde auf Platz 30 ab, während Koch, Meißner und Tertsch gemeinam auf den Positionen 25 bis 27 unterwegs waren. In der letzten der fünf Radrunden fuhr Lucy Charles-Barclay komplett alleine hinter den Führenden her. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie mehr als eine Minute Rückstand, aber auch 20 Sekunden Vorsprung. Die Spitzengruppe stieg nach insgesamt 39 Rennminuten gemeinsam vom Rad, Jessica Learmonth verließ die Wechselzone jedoch als Erste und bildete damit die Spitze von drei Britinnen in der Führung. Nach weiteren 1:16 Minuten erreichte Lucy Charles-Barclay nach einsamer Arbeit die zweite Wechselzone, das deutsche Team musste einen Rückstand von knapp 2:30 Minuten in Kauf nehmen. Die Positionen: Annika Koch und Lena Meißner auf Platz 24 und 25, Lisa Tertsch auf 27 und Laura Lindemann auf 33.

Duffy dominiert

Beim Laufen sorgte Flora Duffy schnell für klare Verhältnisse und distanzierte die Britinnen noch zu Beginn der ersten von zwei Laufrunden. Taylor Knibb konnte bereits da nicht mehr folgen. Georgia Taylor-Brown allerdings schon. Sie lief konstant sechs Sekunden hinter Duffy und machte sich nach insgesamt 50:30 Minuten auf den Weg, die Lücke zu schließen, was ihr zunächst auch gelang. Duffy zeigte jedoch keine Schwäche, konnte den Abstand erneut vergrößern und das Tempo verschärfen. Taylor-Brown hatte keine Chance, ihr zu folgen. Nach 55:42 Minuten holte Flora Duffy schließlich den Sieg auf die Bermudas, Georgia Taylor-Brown folgte zwölf Sekunden später. Sophie Coldwell komplettierte mit 30 Sekunden Rückstand das Podium. Lucy Charles-Barclay wurde nach einem mutigen Rennen Zwölfte mit 2:13 Minuten Rückstand. Beste Deutsche wurde Lisa Tertsch nach 58:39 Minuten, Annika Koch, Laura Lindemann und Lena Meißner belegten mit  58:58 Minuten, 59:06 Minuten und 59:42 Minuten die Plätze 25, 29 und 32.

WTCS Abu Dhabi | Profi-Frauen

5. November 2021 | Abu Dhabi (Arabische Emirate)
PlatzNameNationGesamtzeit750 m Swim20 km Bike5 km Run
1Flora DuffyBER55:429:3828:1716:12
2Georgia Taylor-BrownGBR55:549:3728:1916:24
3Sophie ColdwellGBR56:129:3028:2316:44
4Jessica LearmonthGBR56:289:3028:2217:01
5Taylor KnibbUSA56:369:4328:0817:05
6Cassandre BeaugrandFRA57:259:4129:5616:16
7Beth PotterGBR57:259:5129:4216:21
8Non StanfordGBR57:329:5629:3916:22
9Rachel KlamerNED57:359:5629:3416:27
10Vicky HollandGBR57:399:3929:5416:28
22Lisa TertschGER58:3910:1530:0716:46
25Annika KochGER58:5810:1130:1017:02
29Laura LindemannGER59:0610:0030:2217:10
32Lena MeißnerGER59:429:3530:0517:47
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Jelle Geens gewinnt in Abu Dhabi vor Vincent Luis

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World Triathlon Jelle Geens gewinnt das letzte Rennen der World Triathlon Championship Series in Abu Dhabi. (Archivbild)

Jelle Geens hat dem letzten Rennen der diesjährigen World Triathlon Championship Series seinen Stempel aufgedrückt. Der Belgier siegte über die Sprintdistanz in Abu Dhabi in 52:21 Minuten vor Vincent Luis und Bence Bicsák. Bester Deutscher wurde Tim Hellwig auf Platz zwölf.

Schnellster Schwimmer der Tages war der französische Kurzdistanzweltmeister von 2020. Nach 8:44 Minuten stieg Vincent Luis aus dem 30 Grad warmen Wasser, dicht gefolgt von Márk Dévay aus Ungarn. Schnellster deutscher Schwimmer war Johannes Vogel, der die erste Disziplin nach 9:00 Minuten beendete, Jonas Schomburg folgte nur drei Sekunden später als 15. Auf dem Rad war es Luis, der in der ersten Runde das Tempo angab. Auf den weiteren Runden schlossen einige Verfolger auf und es bildete sich eine 17-köpfige Gruppe, der auch die beiden Deutschen Tim Hellwig und Schomburg angehörten. Nach insgesamt 37:12 Minuten führte Vasco Vilaca (Portugal) die Spitzengruppe in die zweite Wechselzone.

Attacke nach 50 Minuten

Auf der ersten der abschließenden zwei Laufrunden setzte sich eine achtköpfige Spitzengruppe um den Neuseeländer Hayden Wilde, Jelle Geens aus Belgien, den Ungarn Bence Bicsák und Vincent Luis ab. 32 Sekunden nach den Führenden ging Hellwig auf die zweite Laufrunde, Schomburg und Lasse Nygaard-Priester folgten 15 Sekunden später. Geens startete nach 50 Rennminuten einen Angriff und setzte sich damit von seinen Konkurrenten ab. Meter um Meter vergrößerte er seinen Vorsprung auf Luis, der das Tempo seines Trainingspartners nicht mitgehen konnte. Nach 52:21 Minuten lief Geens als Erster über die Ziellinie, Luis folgte fünf Sekunden später. Platz drei ging an Bicsák nach 52:29 Minuten. Bester Deutscher wurde Hellwig auf Platz zwölf nach 53:23 Minuten. Nygaard-Priester belegte nach 53:46 Minuten Platz 19, Schomburg lief nach 54:03 Minuten als 23. über die Ziellinie und Vogel belegte in 55:41 Minuten Platz 38.

WTCS Abu Dhabi | Profi-Männer

05. November 2021 | Abu Dhabi (Arabische Emirate)
PlatzNameNationGesamtzeit750 m Swim20 km Bike5 km Run
1Jelle GeensBEL52:219:1526:5514:44
2Vincent LuisFRA52:268:4327:2514:48
3Bence BicsálHUN52:299:0227:0514:51
4Pierre Le CorreFRA52:358:5627:1214:59
5Antonia Serrat SeoaneESP52:389:1726:5914:58
6Tyler MislawchukCAN52:429:0127:0915:03
7Vasco VilacaPOR52:479:0327:0615:11
8Hayden WildeNZL52:559:1826:5415:15
9Kenji NenerJPN52:598:5327:1415:23
10Gábor FaldumHUN53:049:1326:5815:25
12Tim HellwigGER53:239:0827:0715:44
19Lasse Nygaard-PriesterGER53:469:1727:3815:27
23Jonas SchomburgGER54:039:0227:1116:22
38Johannes VogelGER55:419:0027:5117:17
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Elke van Engelen gewinnt Bronze bei den World Triathlon Para Championships

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World Triathlon Paralympicssieger Martin Schulz beendet das Rennen in Abu Dhabi auf dem vierten Platz. (Archivbild)

Zum Auftakt des vollgepackten Triathlonwochenendes in Abu Dhabi ging es für die Para Triathleten auf die Wettkampfstrecke über 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer auf dem Rad und einem Lauf über fünf Kilometer. Paralympicssieger Martin Schulz lief nach 59:00 Minuten mit 27 Sekunden Rückstand auf den Sieger Chris Hammer aus den USA (58:34 Minuten) über die Ziellinie. Schulz lag lange Zeit auf Medaillenkurs, kam an zweiter Position aus dem Wasser und fuhr auf dem Rad an die Spitze. Nach der ersten von drei Laufrunden führte er das enge Feld noch mit einigen Sekunden Vorsprung an, musste dann aber seine Konkurrenten davonziehen lassen. Hinter Hammer belegten der Russe Aleksandr Konyshev (58:36 Minuten) und Ronan Cordeiro aus Brasilien (58:38) die Plätze zwei und drei in der Startklasse PTS5.

Bronze für Elke van Engelen

Für einen deutschen Medaillenerfolg sorgte Elke van Engelen in der Startklasse PTS4. Nach 1:23:17 Stunden musste die unterschenkelamputierte Sportlerin ihren Konkurrentinnen Kelly Elmlinger aus den USA (1:12:53 Stunden) und der Spanierin Marta Francés Gómez (1:12:31 Stunden) den Vortritt lassen und sicherte sich den dritten Platz. In derselben Startklasse beendete Wolfgang Probst das Rennen bei den Männern als Elfter nach 1:09:31 Stunden.

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Dr. Neda Rahimian über Sporternährung und Zahngesundheit

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In diesem zweiten Teil unterhalten sich Team Managerin von power & pace Jule Bartsch und Zahnärztin Dr. Neda Rahimian über die Gesundheit unserer Zähne im Zusammenhang mit der Sporternährung. Welche Auswirkungen haben die süßen Kohlenhydratgels und Energydrinks auf unsere Zahngesundheit und was können wir tun, um die Zähne vor möglichen Schäden zu schützen? Diese und weitere Fragen beantwortet Dr. Rahimian und gibt wichtige Tipps für euch Triathleten.

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Unser Presenter

Unsere heutige Episode wird präsentiert von Zwift. Die Indoor-Cycling-App, die Spaß in dein Training bringt – denn „Fun is fast“. 

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Das Buch von Dr. Neda Rahimian

„Das große Lexikon der Zahnpflege – Irrtümer, Halbwahrheiten und fragwürdige Behandlungen im Faktencheck“

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