Seit einer Woche ist Jonas Deichmann wieder in Europa. Aus dem mexikanischen Cancún flog er direkt nach Lissabon. „Ich habe lange versucht, noch eine andere Überfahrtsmöglichkeit zu bekommen. Aber das ging einfach nicht wegen Corona und der Hurricane-Saison“, erklärt der Abenteurer, der während seines Triathlons rund um die Welt eigentlich auf Flugzeuge verzichten wollte. Die Erholung in Mexiko habe ihm gut getan, er freue sich aber, dass es jetzt weitergehe.
Nachdem Deichmann den ersten Tag in Lissabon mit logistischen Aufgaben verbrachte, ging es am zweiten Tag los. Aus der portugiesischen Hauptstadt startete er Richtung Süden. Erst musste er sich durch dichten Verkehr kämpfen, nachdem er die portugiesische Hauptstadt verlassen hatte, erwarteten Deichmann Traumstraßen, wie er sagt. Er fuhr durch karge Landschaften mit Olivenhainen und Orangenplantagen, immer wieder ging es bergauf und bergab auf kleinen Straßen ohne Verkehr. Das Wetter meinte es die ersten Tage nicht gut mit dem Abenteurer, es war zwar nicht kalt, dafür regnete es dauerhaft. Eine ungewohnte Situation für Deichmann, der in Mexiko fast nur gutes Wetter hatte.
Wieder in Form
Zwei Tage brauchte Deichmann, um nach der knapp dreiwöchigen Pause wieder reinzukommen. „Ab Tag drei war ich dann auch in Form, da habe ich schon 160 Kilometer an einem Tag gemacht“, sagt er. Viel länger werden seine Etappen wohl auch nicht werden. „Wenn man nicht in der Dunkelheit fahren möchte, ist es schwierig, 260 Kilometer am Tag zu fahren. Aber darum geht es ja auch nicht.“ Mittlerweile hat Deichmann Spanien erreicht und auch das Wetter meint es wieder gut mit ihm, 20 Grad und Sonnenschein begleiten ihn. „Ich freue mich einfach wieder richtig, auf dem Rad zu sein. Das ist und bleibt meine Lieblingsdisziplin.“ Auch den ersten Anstieg auf dem Rad hat er schon hinter sich. vom 100 Meter über dem Meeresspiegel ging es auf 1.100 Meter hoch. „Traumhaft schön“, schwärmt er über den Sonnenuntergang, den er oben auf dem Pass beobachten konnte. Dass es Winter wird, merkt Deichmann aber auch. nachts wird es mit ein bis zwei Grad schon recht kalt. „Aber alles wunderbar“, sagt er, „Fahrrad passt alles, bei mir auch. Ich freue mich auf den Schlusssprint.“ Um auf die fehlenden 4.000 Kilometer bis München zu kommen, hat der 34-Jährige seine Route im Zickzack geplant, „es wird kein Hügel ausgelassen“. Ende des Monats möchte er sein Ziel erreichen. Das Buch „Das Limit bin nur ich“ über seinen Triathlon rund um die Welt, an dem Deichmann in Mexiko noch gearbeitet hat, soll demnächst erscheinen und kann bereits vorbestellt werden.
Jonas Deichmann berichtet auf tri-mag.de regelmäßig von seinem Triathlon rund um die Welt. Weitere Informationen zu seinen bisherigen Abenteuern sowie ein Livetracker zu seinem Triathlon rund um die Welt finden sich auf seiner Website jonasdeichmann.com.