Dienstag, 30. April 2024

8:08:21 Stunden: Daniela Ryf gewinnt Challenge Roth in Weltbestzeit

Sie hat es wahr gemacht: Daniela Ryf hat die Challenge Roth 2023 gewonnen und die zwölf Jahre lang bestehenden Weltbestzeit von Chrissie Wellington um fast zehn Minuten unterboten.

In neuer Weltbestzeit gewinnt Daniela Ryf die Challenge Roth 2023.

4368 Tage: so lange hat es gedauert, bis die Langdistanz-Weltbestzeit von Chrissie Wellington, aufgestellt in Roth 2011, fiel. In 8:08:21 Stunden schwamm, fuhr und lief Daniela Ryf bei der Challenge Roth ihren Kontrahentinnen davon und lieferte das Rennen ihres Lebens ab. Anne Haug verpasste eine Wiederholung ihrer Siege aus den vergangenen zwei Jahren. Laura Philipp belegte bei ihrem Debüt im Frankenland den dritten Platz.

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Frühe Gruppenbildung im Kanal

Nach dem Startschuss setzte sich wie erwartet die starke Schwimmerin Fenella Langridge (GBR) nach vorn ab und führte das Feld durch den Main-Donau-Kanal an. Daniela Ryf (SUI) war es möglich, ihre Füße zu halten. Beim ersten Wendepunkt hatten die beiden bereits einen Vorsprung von circa 20 Sekunden auf den Rest des Feldes herausgeschwommen. In der Verfolgergruppe befanden sich die amtierenden Ironman-Weltmeisterin Chelsea Sodaro (USA), Lisa Nordén (SWE) und Margie Santimaria (ITA). Anne Haug und Laura Philipp befanden sich in einer weiteren Gruppe dahinter. 

Nach 50:12 Minuten erreichte das Führungsduo den Ausstieg. Die Gruppe um Sodaro folgte mit einem Abstand von etwa zwei Minuten. Haug und Philipp lagen vier Minuten hinter der Spitze, als sie den Kanal verließen. 

Ryf fährt in eigener Liga

Auf dem Rad setzte sich die Schweizerin schnell ab und hatte nach 40 Kilometern einen Vorsprung von über zwei Minuten auf Langridge herausgefahren. Dahinter machten Sodaro und Nordén gemeinsame Sache, verloren jedoch trotzdem Zeit auf Ryf. Auch Philipp und Haug schafften es nicht, Zeit gutzumachen und lagen zu diesem Zeitpunkt über sechs Minuten hinten. 

Ryf machte an der Spitze weiter Druck. Nach 90 Kilometern vergrößerte sie ihren Vorsprung auf Langridge um fünf weitere Minuten. Keine schaffte es, das Tempo der Schweizerin mitzugehen. Der Rückstand von Philipp und Haug erhöhte sich ebenfalls auf zehn und elf Minuten. 

Auch auf der zweiten Hälfte der Radstrecke änderte sich dieses Bild nicht. Ryf fuhr an der Spitze in einer eigenen Liga, Langridge verlor anschließend viel Zeit und wurde von Nordén, die sich von Sodaro löste, auf Position drei verdrängt. Mit einem neuen Radstreckenrekord von 4:22:55 Stunden erreichte Ryf die zweite Wechselzone. Damit war sie zu Beginn des Marathons klar auf Weltbestzeitkurs. Nordén folgte ihr mit 13 Minuten Abstand ins Wechselzelt. Die Lücke zu Philipp betrug zu diesem Zeitpunkt 18 Minuten, die auf Haug 20 Minuten.

Kontrolliert zur Weltbestzeit

Beim Laufen schob sich Sodaro anschließend von Platz vier auf zwei vor, holte bis zum Halbmarathon jedoch nur etwas mehr als vier Minuten auf die Führende auf. Philipp und Haug liefen derweil auf Rang drei und vier vor. Kurz darauf überholte die Siegerin des vergangenen Jahres ihre direkte Konkurrentin und hatte somit einen Platz auf dem Podium sicher. Denn etwa zehn Kilometer vor dem Ziel war Schluss für Sodaro. Die 34-Jährige stieg wohl dehydriert aus dem Rennen aus. Und auch wenn der Vorsprung von Ryf weiter schmilz, war die Lücke zwischen ihr und Haug zu groß. In neuer Weltbestzeit von 8:08:21 Stunden knackte Ryf den zwölf Jahre alten Rekord von Chrissie Wellington. Haug folgte in 8:21:09 Stunden und verpasste den Hattrick in Roth so um 12:48 Minuten. Laura Philipp wurde bei ihrem Debüt im Frankenland Dritte (8:25:31 Stunden). Fenella Langridge belegte Platz vier (8:33:53 Stunden), Lisa Nordén Fünfte (8:43:11 Stunden). Die zunächst Sechstplatzierte Henrike Güber wurde nachträglich disqualifiziert, da sie während des Schwimmens abkürzte.

Challenge Roth 2023 | Profi-Frauen

25. Juni 2023 | Roth (Deutschland)
PlatzNameLandGesamt3,8 km Swim180 km Bike42,195 km Run
1Daniela RyfSUI8:08:2150:154:22:562:51:55
2Anne HaugGER8:21:0954:124:39:172:44:45
3Laura PhilippGER8:25:3154:114:37:292:52:12
4Fenella LangridgeGBR8:33:5350:124:41:192:59:34
5Lisa NordénSWE8:43:1152:084:34:003:13:33
6Katrine ChristensenDEN8:57:271:02:504:52:182:58:42
7Johanna AhrensGER9:13:5954:094:57:523:18:37
8Maja BetzGER9:15:331:08:474:49:293:13:01
9Margie SantimariaITA9:18:1252:125:03:493:18:49
10Debbie GreigGBR9:25:1559:245:08:413:13:20
16Elena IlleditschGER9:28:421:02:485:09:373:12:33
24Leonie ZumhaschGER9:34:471:10:584:57:033:23:22
26Hannah ArlomGER9:38:341:00:415:04:043:30:04
DSQHenrike GüberGER

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2 Kommentare

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Jan Luca Grüneberg
Jan Luca Grüneberg
Nach dem Studium der Sportwissenschaften an der Deutschen Sporthochschule Köln ist Jan Luca Grüneberg seit 2022 bei spomedis und wird zum Redakteur ausgebildet. Wenn er gerade mal nicht trainiert, hört oder produziert er wahrscheinlich Musik.

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