Die Professional Triathletes Organisation (PTO) spannt die Triathlonszene auf die Folter. Nicht alle Beteiligten haben für die Saisonplanung 2024 den gleichen Kenntnisstand.

Bereits zum Oktober dieses Jahres sollte der Rennkalender der Professional Triathletes Organisation inklusive allen Stationen der PTO Tour verkündet werden. Diese bestand 2023 aus drei Veranstaltungen: den European Open auf Ibiza, den US Open in Milwaukee sowie den Asian Open in Singapur. Im kommenden Jahr sollen mehr Events sowie neue Locations rund um den Globus Teil der Rennserie sein.
Kurz vor dem Jahreswechsel sind Details zu diesen Neuerungen weiterhin unklar. Fest steht nur, dass die PTO Tour wieder in Singapur (12. bis 14. April 2024) und auf Ibiza (28. und 29. September 2024) Halt machen wird. In einer aktuellen Pressemitteilung heißt es, dass man den vollständigen Rennkalender Anfang 2024 bestätigen wolle.
Planung befindet sich in der Endphase
PTO-CEO Sam Renouf erläutert: „Wir haben hart daran gearbeitet, unseren Kalender von drei Veranstaltungen auf mindestens sechs Rennen im Jahr 2024 zu verdoppeln. Wir sind der festen Überzeugung, dass dies der Weg ist, um eine zusammenhängende, saisonübergreifende Erzählung über die PTO-Tour zu schaffen, die den Sport einem breiteren globalen Publikum näher bringt und eine Fanbasis aufbaut, die mehr Geld in den Sport bringt.“
Man befinde sich derzeit in der Endphase der Planung mit neuen Austragungsorten. „Wir haben zugegebenermaßen etwas länger als erwartet gebraucht, um die Etappen bekannt zu geben“, so Renouf. „Aber wir freuen uns sehr darüber, wie sich die Dinge entwickeln, und glauben, dass sich das Warten gelohnt hat. Jede Etappe der Tour 2024 wird an ikonischen Orten stattfinden, die eine Kulisse bieten, die der höchsten Ebene des Sports würdig ist.“
Für mehrere Austragungsorte seien weitere behördliche Genehmigungen erforderlich. Kompliziert sei insbesondere die strikte Trennung der Profi- und Agegrouprennen. „Daher hielten wir es für wichtig, die Öffentlichkeit darüber zu informieren, dass wir unseren vollständigen Kalender mit Profi- und Altersklassenrennen nicht vor Anfang des neuen Jahres bekannt geben werden.“
Unterschiedliche Informationslage bei Profis
In der Kommunikation mit den Profis scheint es zudem eine Zwei-Klassen-Gesellschaft zu geben. Jedenfalls wissen offenbar einige Athleten mehr als andere, wann und wo die Rennen stattfinden sollen, und kann somit die persönliche Saisonplanung finalisieren. Jeweils 20 Athletinnen und Athleten sollen bei den Events an den Start gehen.
„Es fühlt sich jetzt deutlich besser an, die Termine zu kennen. Man kann fokussierter an die Sache herangehen“, sagt etwa Frederic Funk auf Anfrage von tri-mag.de. Funk konnte die Saison auf Platz 14 der PTO-Weltrangliste abschließen und hat damit wohl einen Platz bei den Wettkämpfen der Rennserie sicher.
Anders sieht es bei Anne Reischmann aus. Die 31-Jährige liegt derzeit auf Rang 23 und kann daher noch nicht fest mit einem Start bei der PTO Tour planen. „Ich habe noch keine Infos bekommen, wann und wo Rennen stattfinden werden, und auch nicht, wie man in die Rennen reinkommt“, so Reischmann. Für die Saisonplanung sei es für sie jedoch wichtig, ein Hauptziel zu haben. „Das ist in meinem Fall die Ironman-WM in Nizza“, sagt sie. Für die restliche Saison gebe es mehrere Szenarien, die alle ihren Reiz hätten.