Donnerstag, 18. April 2024

Vincent Luis verteidigt Titel im Spurt – Lasse Lührs bester Deutscher

Hochspannung in Hamburg: Frankreichs Toptriathlet Vincent Luis hat seinen WM-Titel im Einzel mit einem Klasserennen in der Hansestadt verteidigt. Der 31-Jährige setzte sich beim Rennen der World Triathlon Series (WTS) nach 49:13 Minuten mit einem langen Schlussspurt gegen seine beiden verbliebenen Rivalen durch. Silber holte überraschend der erst 21 Jahre alte Vasco Vilaca aus Portugal mit zwei Sekunden Rückstand. Bronze sicherte sich Luis‘ Landsmann Léo Bergere in 49:18 Minuten. Nach zahlreichen Corona bedingten Rennabsagen war die Sprintdistanz über 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen das einzig verbliebene Saisonrennen der WTS. Luis ist damit automatisch Weltmeister.

Nieschlag erwischt Spitzengruppe

Von den fünf deutschen Teilnehmern erzielte Lasse Lührs dank einer starken Laufleistung als Zwölfter die beste Platzierung. Tim Hellwig wurde in seinem ersten WTS-Rennen guter 17., Jonas Breinliger kam als 28. ins Ziel. Justus Nieschlag, auf dem Rad noch Mitglied der achtköpfigen Spitzengruppe um Luis, Vasco, Bergere und den Brüdern Jonathan und Alistair Brownlee, fiel beim Laufen weit zurück und wurde 30. Valentin Wernz und Jonas Schomburg belegten die Plätze 34 und 35.

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Für Schomburg hatte es beim Schwimmen noch nach einer deutlich besseren Platzierung ausgesehen. Zusammen mit Doppel-Olympiasieger Alistair Brownlee führte er das dicht gedrängte Feld nach 8:26 Minuten aus dem Wasser des Stadtparksees. Jedoch verpasste die deutsche Olympia-Hoffnung nach dem Blitzwechsel aufs Rad den Anschluss an die erste Gruppe. In dieser fand sich dafür Nieschlag wieder, der daraus aber letztlich kein Kapital schlagen konnte.

Topläufer kommen nicht mehr ran

In den Laufschuhen waren es die späteren Medaillengewinner Luis, Vasco und Bergere, die sich rasch nach vorn absetzten. Während die Brownlee-Brüder zurückfielen, Jonathan deutlich mehr als Alistair, rückten von hinen aus dem Hauptfeld Alex Yee, Jelle Geens und Richard Murray heran. Ganz nach vorn reichte es für das Trio trotz 5-Kilometer-Zeiten unter und knapp über 14:30 Minuten jedoch nicht, dafür war der Vorsprung der Luis-Gruppe zu groß. Auf dem letzten Kilometer suchte der Titelverteidiger mit einer Tempoerhöhung erfolgreich die Entscheidung. Vilaca und Bergere konnten nicht mitgehen, waren im Ziel aber auch mit den Plätzen zwei und drei überglücklich.

Wegen der Corona-Pandemie wurde das Rennen in Hamburg unter besonderen Bedingungen ausgetragen. Statt wie sonst eingebettet in ein großes Triathlon-Fest mit mehreren Tausend Athleten in der Innenstadt rund um den Rathausplatz fanden sich die besten Kurzdistanztriathleten der Welt diesmal im beschaulichen Stadtpark wieder. Zuschauer waren an der Strecke nicht zugelassen. Immerhin wurde das Rennen hinter blickdichten Bauzäunen live im Stream der ARD gezeigt.

ITU World Triathlon Series Hamburg | Männer

5. September 2020 in Hamburg
PlatzNameNationGesamt750 m Swim20 km Bike5 km Run
1Vincent LuisFRA49:138:2724:3614:38
2Vasco VilacaPOR49:158:3124:2814:42
3Léo BergereFRA49:188:3024:3414:46
4Jelle GeensBEL49:228:4024:4214:29
5Alex YeeGBR49:248:3924:3714:24
6Dorian ConinxFRA49:278:2924:3414:52
7Richard MurrayRSA49:288:4024:4714:34
8Morgan PearsonUSA49:328:3124:5614:27
9Alistair BrownleeGBR49:348:2524:4114:59
10Max SuderSUI49:428:5324:3214:40
12Lasse LührsGER49:518:4824:3314:56
17Tim HellwigGER50:018:4424:3815:06
28Jonas BeinlingerGER50:268:3024:5215:28
30Justus NieschlagGER50:338:3024:3315:56
34Valentin WernzGER50:428:4924:3815:44
35Jonas SchaumburgGER50:438:2624:5915:46
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Peter Jacob
Peter Jacob
Abitur, Studium der Sportwissenschaft und Volontariat bei dpa änderten nichts daran, dass Peter eines blieb: Ausdauersportler mit Leidenschaft. Auch wenn der Hamburger heute öfter die Laufschuhe schnürt, sind die Stärken des ehemaligen Leistungsschwimmers klar verteilt. Man munkelt, die Sportart Swimrun sei nur für ihn erfunden worden.

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