
Der Triathlon-Weltverband, World Triathlon, hat neue Regelungen für Transgender-Athleten beschlossen. Dabei involviert waren mehrere Komitees aus den Bereichen Medizin, Athletenvertretung, Trainern, Frauenbeauftragten und Recht sowie die Kommission für Gleichberechtigung, Diversität und Inklusion. Zahlreiche Experten der Transgender-Gemeinschaft standen ebenfalls beratend zur Seite.
Die neuen Regelungen betreffen Transfrauen, die in der weiblichen Kategorie an Elite- oder Altersklassenrennen teilnehmen wollen. Hierzu muss die Testosteronkonzentration über mindestens 24 Monate durchgehend unter 2,5 nmol/L gelegen haben. Zudem muss nachgewiesen werden, dass mindestens vier Jahre (48 Monate) vergangen sind, seit die Person bei einem Wettkampf in der männlichen Kategorie gestartet ist.
Offen für weitere Überprüfungen
„Wir haben uns über ein Jahr lang mit dieser Angelegenheit beschäftigt, wir haben auf die Stimmen aller Interessenvertreter von World Triathlon gehört. Ich kann allen Komitees und Kommissionen nur für die detaillierte Arbeit danken, die sie geleistet haben, um diese Politik zu erarbeiten“, wird Marisol Casado, Präsidentin von World Triathlon, in einer Pressemitteilung zitiert. „Wir sind ein kleiner internationaler Verband, aber einer, der schon immer Inklusion und Geschlechtergleichgewicht in seiner DNA hatte.“ Man werde die Situation und Entwicklung der neuen Regelung beobachten und sei offen für Überprüfungen und Anpassungen, so die Präsidentin.
Die Transgender-Politik wurde von der Mehrheit des Ausschusses gegen die Stimmen des Vizepräsidenten Ian Howard sowie des Vorsitzenden des Athletenausschusses Tamas Toth angenommen und soll innerhalb von 30 Tagen in Kraft treten.