Freitag, 9. Juni 2023
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EquipmentTriathlonbekleidung von FE226 im Test

Triathlonbekleidung von FE226 im Test

Die Triathlonmarke FE226 hat Bekleidung für den Wettkampf, Laufen und Radfahren im Sortiment. Der Name steht für Fe26, das chemische Symbol für Eisen im Periodensystem, und die Strecke von 226 Kilometern, eine Triathlon-Langdistanz. Mit seinem Motto „Be Iron“ richtet sich das Unternehmen an Triathleten, die auf den langen Strecken die beste Ausrüstung möchten. Der Hersteller sagt über sich selbst: „FE226 ist mit der Mission erschaffen worden, die beste sowie zeitlose Luxustriathlonkleidung auf dem Markt direkt ab Werk und ohne einen Zwischenhändler liefern zu können.“ Die Produktion findet in Litauen mit Materialien aus Italien, Frankreich und Portugal statt. Zu den Profis, die mit Wettkampfkleidung von FE226 an den Start gehen, gehören Andreas Böcherer und Helle Frederiksen.

FE226
Die Marke FE226 kommt aus Dänemark.

FE226 spricht selbst von Luxusbekleidung, so überrascht es wenig, dass der Top-Einteiler 399 Euro kostet . Der günstigste Triathloneinteiler startet allerdings schon bei 169 Euro, für die 2-in-1-Laufhose zahlt man 69 Euro, eine Radhose ist für 179 Euro zu haben. Dies ist zwar nicht wirklich günstig, aber auch nicht übermäßig teuer. Wir haben den ärmellosen Triathloneinteiler Aeroforce Tri Suit Race und die Dryride-Radkombination in der Praxis getestet.

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Der Aeroforce Tri Suit Race im Test

Der Aeroforce Tri Suit Race für 349 Euro ist der Top-Anzug von FE226 für alle, die keine Ärmel möchten (die Ärmel-Version kostet 50 Euro mehr). Ein stolzer Preis für einen klassischen Einteiler. FE226 wirbt dafür mit folgenden Features:

  • das Obermaterial ist extrem schnelltrocknend, verfügt über Coldblack-Technologie und sorgt für „flexible Kompression“
  • Löcher an der Seite verbessern die Atmungsaktivität und begünstigen Aero- und Hydrodynamik des Anzugs
  • Silikonpunkte an den Abschlüssen sorgen für optimalen Halt
  • eine große Rückentasche und zwei Seitentaschen sind für den Verpflegunstransport
  • hochwertige Reflexdrucke verbessern die Optik
  • das Polster soll viel Komfort und Atmungsaktivität bieten und zudem schnell trocknen

Der Praxistest

Wenn man den Aeroforce Tri Suit Race das erste Mal in die Hand nimmt, fällt sofort das Material auf, welches einen sehr hochwertigen Eindruck macht. Abschlüsse und Nähte sind präzise gearbeitet und auch der Reißverschluss mit Zippergarage macht einen hervorragenden Eindruck. Gut gefällt uns auch beim ersten Anziehen, dass das Material tatsächlich nicht durchsichtig zu sein scheint – ein Problem, welches viele andere Top-Anzüge haben. Durchblicken lassen dafür die lasergeschnittenen Löcher an der Seite. Diese sollen den Anzug „am Körper in Form halten“, wir befürchten allerdings, dass diese Löcher Problemzonen bei Triathleten, die keinen Modelkörper haben, eher betonen könnten. Viel Belüftung gibt es zudem am Rücken, wo FE226 ein dünnes Mesh-Material verbaut hat.

Im Praxistest konnten vor allem das Sitzpolster und die Beinabschlüsse überzeugen. Ersteres empfanden wir als sehr bequem, es ist für ein Triathlon-Sitzpolster relativ aufwendig, stört aber auch nicht beim Laufen. Die Silikonpunkte an den Beinabschlüssen sorgten dafür, dass am Anzug nichts rutschte. Es war schon fast zu viel des Guten, da man den Beinteil während der Fahrt nicht mal eben nach oben oder unten ziehen konnte. Die einzigen Kritikpunkte, die wir haben, sind die seitlichen Taschen an den Beinen. Sie sind so klein, dass nur genau ein Gel hineinpasst. Leer falten die Taschen sich leider relativ unangenehm am Bein zusammen. Zudem fiel uns auf, dass der Stoff sich stark an der Hüfte faltet, wenn man in Aero-Position tritt. Diese beiden Probleme müssen jedoch nicht bei jedem auftreten, insbesondere wenn man eine Größe wählt, die nicht ganz so eng am Körper anliegt.

Helle Frederiksen Fe226
Die Dänin Helle Frederiksen im Aeroforce Tri Suit Race mit Ärmeln (399 Euro).

Das Fazit

Ist der Aeroforce Tri Suit Race 349 Euro wert? Insbesondere für einen ärmellosen Triathloneinteiler ist er sehr teuer. Dafür kann das Material die hohen Versprechen halten und überzeugt in allen drei Disziplinen. Der Einteiler ist und bleibt ein Luxusgut mit toller Optik, das sich in an sehr ambitionierte Triathleten richtet, die das beste Material erwarten.

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Das Dryride Bike Jersey im Test

Das Dryride Bike Jersey besteht zu 100 Prozent aus Merinowolle – eine Naturfaser, der ein exzellenter Feuchtigkeitstransport nachgesagt wird. Das Kurzarmtrikot kostet satte 159 Euro. FE226 wirbt mit folgenden Features:

  • 100 Prozent Merinowolle
  • Drei Rückentaschen
  • Eine Sicherheitstasche mit Reißverschluss, um wichtige Gegenstände sicher und trocken zu halten
  • Reflektierendes Brandingmuster an den Ärmeln, um im Dunkeln sichtbar zu bleiben
  • Reflektierender Logoprint auf den Rückentaschen
FE226 Dryride Bike Jersey
Das Radtrikot Dryride Bike Jersey zeichnet sich durch Merinowolle aus.

Der Praxistest

FE226 setzt beim Dryride Bike Jersey überraschenderweise auf Merinowolle. Die Idee dahinter: Die Naturwolle soll jeder Kunstfaser überlegen sein. Die Passform des Radtrikots ist dadurch erstmal gewöhnungsbedürftig, da Merino viel weicher und luftiger anliegt als Polyester-, Polyamid- und Elasthangemische. Die Aerodynamikeigenschaften haben wir nicht nachvollzogen, aber man kann stark davon ausgehen, dass hochmoderne Kunstfasern klar im Vorteil sind. Das Dryride Bike Jersey ist allerdings auch nicht auf Performance im Wettkampf getrimmt, sondern will im Training überzeugen. Und da sind Passform und Thermoregulation plus Stauraum die wichtigsten Merkmale.

Kommen wir zu Passform: Das Trikot fällt etwas kleiner aus. Wer üblicherweise M trägt, sollte bei FE226 eher eine Nummer größer kaufen. Das Merino-Trikot fühlt sich unglaublich angenehm und komfortabel an. Die weiche Wolle überzeugt beim Tragekomfort auf Anhieb. Merino ist im Radfahrbereich noch unbekannt, aber wird im Laufbereich teilweise verwendet. Dort hat sich der Stoff nicht nur Freunde gemacht, weil er erstens dazu neigt – wie jede Wollen –, Flüssigkeit aufzusaugen, und zweitens relativ warm ist. Merino ist also eine Empfehlung für Übergangszeiten. Wir sind das Dryride Bike Jersey bei Temperaturen von 10 bis 25 Grad gefahren und waren positiv überrascht, dass der Feuchtigkeitstransport bei unterschiedlichen Temperaturen gleich gut funktionierte. Das Shirt hielt bei kälteren Temperaturen warm und führte nicht zum Überhitzen bei wärmeren Temperaturen. Bei Temperaturen über 25 Grad würden wir dennoch eine dünnes Kunstfaser-Shirt empfehlen.

An den drei Rückentaschen sind Reflektoren angebracht, die für Sicherheit sorgen. Praktisch ist ebenfalls die Reißverschlusstasche für Schlüssel oder Smartphone. Die Taschen bieten ausreichend Platz. Wir hätten uns allerdings etwas mehr Stretch gewünscht für mehr Sicherheit beim Transport. Hier gerät die Naturfaser schlicht an ihre Grenzen.

FE226 Dryride Bike Jersey Detail
Reflektorstreifen sorgen für Sicherheit.

Fazit

159 Euro für ein Radtrikot ist ein stolzer Preis. Erhältlich ist das Trikot in den zwei Farbvarianten schwarz und blau (wie Abbildung). Das Trikot zeigte im Test keinerlei Schwächen: Passform, Feuchtigkeitstransport und Wärmeregulation waren auf höchstem Niveau. Vorsicht beim Waschen: Merino sollte man schonend waschen, da die Wolle bei zu hoher Temperatur einläuft. Preis-Leistungs-Sieger wird das Trikot nicht, dafür ist es zu teuer. Aber dem Anspruch von FE226, absolute Premiumqualität zu bieten, wird das Radtrikot gerecht. Ein Lob verdient, dass FE226 sich traut mit der Merinowolle neue Wege zu gehen. Im Trainingsalltag ist die Naturfaser eine Bereicherung.

Redaktion triathlon
Redaktion triathlonhttps://tri-mag.de
Die Redaktion der Zeitschrift triathlon und von tri-mag.de sitzt in Deutschlands Triathlonhauptstadt Hamburg im Stadtteil Altona. Das rund zehnköpfige Journalistenteam liebt und lebt den Austausch, die täglichen Diskussionen und den Triathlonsport sowieso. So sind beispielsweise die mittäglichen Lauftreffs legendär. Kaum ein Strava-Segment zwischen Alster und Elbe, bei dem sich nicht der eine oder andere spomedis-Mitarbeiter in den Top Ten findet ...
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